DE2922950C2 - Verfahren zum Schützen von Stahlwerkstücken gegen Innenriß- und Lochfraßkorrosion - Google Patents
Verfahren zum Schützen von Stahlwerkstücken gegen Innenriß- und LochfraßkorrosionInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
- C23F13/00—Inhibiting corrosion of metals by anodic or cathodic protection
- C23F13/02—Inhibiting corrosion of metals by anodic or cathodic protection cathodic; Selection of conditions, parameters or procedures for cathodic protection, e.g. of electrical conditions
Description
25
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Schutz von Stahlwerkstücken gegen Innenriß- und
Lochfraßkorrosion der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung. Ein solches Verfahren ist bereits
aus der US-PS 23 03 778 bekannt
Das bekannte Verfahren beschreibt einen kathodischen Korrosionsschutz eines für die Verlegung im
Erdboden bestimmten ersten Stahlrohres durch ein die Außenoberfläche dieses Stahlrohres bedeckendes zweites
Stahlrohr, wobei für dieses zweite Stahlrohr ein Stahlwerkstoff gewählt ist, der sich vom Werkstoff des
ersten Stahlrohres derart unterscheidet, daß er im korrosiven Medium unedler ist als der zu schützende,
erstgenannte Stahlwerkstoff.
Dieses bekannte Verfahren schützt legierte Stähle mit Hilfe von deren Außenoberfläche abdeckenden Polarisierungsrohren
aus unlegiertem Stahl und ist somit nicht imstande, nichtrostende Stähle, insbesondere ferritische
nichtrostende Stähle gegen Korrosion zu schützen.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens ist darin zu sehen, daß beträchtliche Mengen des
elektrochemisch unedleren Werkstoffes, welcher die Oberflächen des zu schützenden edleren Stahlwerkstoffes
bedeckt, benötigt werden, wobei ferner zu befürchten ist, daß sich aus dieser großen Menge eines
vergleichsweise unedlen Matertals entsprechend große Mengen an Korrosionsprodukten bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung so auszubilden, daß ferritische, nichtrostende
Stähle auf wirtschaftlich vorteilhafte Weise kathodisch gegen Korrosion geschützt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Verfahren durch die im
Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ergibt sich in erster Linie daraus, daß ein
erster nichtrostender Werkstoff mit Hilfe eines zweiten, gleichfalls nichtrostenden Stahlwerkstoffes geschützt
wird. Dadurch, daß als Schutzwerkstoff gleichfalls ein nichtrostender Werkstoff verwendet wird, ist sichergestellt,
daß dieser eine langwährende Schutzwirkung entfalten kann, ehe er selbst durch Korrosion zerstört
wird.
Ferner ist ein besonderer Vorteil der Erfindung darin zu sehen, daß der zu Schutzzwecken verwendete
elektrochemisch unedlere zweite nichtrostende Stahlwerkstoff lediglich an gesonderten, ausgewählten und
voneinander beabstandeten Oberflächenbereichen des zu schützenden Stahlwerkstückes benötigt wird. Daraus
ergeben sich vergleichsweise beträchtliche Materialeinsparungen.
Das Verfahren nach der Erfindung gewährleistet den Schutz von ferritischen nichtrostenden Stählen in
korrosiver Umgebung gegen den Angriff durch Innenriß- und Lochfraßkorrosion. Es sieht ve/, einen zu
schützenden ferritischen nichtrostenden Stahl in gesonderten Abschnitten seiner Oberfläche mit einem nicht
identisch nichtrostenden Stahl zu bedecken, der in den gegebenen korrosiven Milieu weniger edel ist als der zu
schützende nichtrostende ferritische Stahl. Bei dem korrosiven Milieu handelt es sich im allgemeinen um ein
chloridhaltiges Milieu. Es kann sich jedoch auch um korrosive Milieus handeln, die sulfidhaltig oder kaustisch
sind.
Die Auswahl des nicht identischen nichtrostenden Stahls hängt ab von dem jeweiligen Milieu, welchem der
zu schützende nichtrostende Stahl ausgesetzt ist. Der nicht identische oder nicht ähnliche nichtrostende Stahl
kann auf vielfältige Weise an dem nichtrostenden Stahl befestigt werden, so beispielsweise durch Schweißen,
Druckverbinden, Nieten oder Aufsprühen. Die Stähle müssen jedoch so miteinander verbunden sein, daß ein
inniger elektrischer Kontakt gewährleistet ist.
Gemäß den nachfolgenden Beispielen kann ein nichtrostender Stahl gemäß AISI-Typenreihe 409 als
nicht identischer oder nicht ähnlicher Stahl für einen zu schützenden nichtrostenden Stahl gemäß AISI-Typenreihe
439 verwendet werden. Die miteinander verbundenen Stähle können zu verschiedenen Gefäßen
geformt und verschweißt werden, wie zu Solar-Absorbern und Warmwasserbehältern. Wahlweise kann der
nicht ähnliche nichtrostende Stahl an dem (zu schützenden) nichtrostenden ferritischen Stahl während
der Herstellung oder im Anschluß daran befestigt werden. Der nicht ähnliche nichtrostende Stahl bildet
einen Abschnitt der Innenoberfläche des fertiggestellten Gefäßes.
Nach der Lehre der Erfindung wird ein ferritischer nichtrostender Stahl gegen Innenriß- und Lochfraßkorrosion
dadurch geschützt, daß ein Abschnitt desselben mit einem anderen nichtrostenden Stahl bedeckt wird,
weichletzter in dem vorliegenden korrosiven Milieu weniger edel ist als der (zu schützende) ferritische Stahl.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele noch näher erläutert.
Ein Verbundartikel wurde dadurch hergestellt, daß eine Stahlprobe gemäß AISI-Typenreihe 409 durch
Punktsehweißen zwischen zwei Siahlproben gemäß
AISI-Typenreihe 439 eingefügt wurde. Der Stahl gemäß Typenreihe 409 ist in chloridhaltigem Milieu unedler als
der Stahl gemäß Typenreihe 439. Ein weiterer Verbundartikel enthielt anstelle des nichtrostenden
Stahls gemäß Typenreihe 409 Aluminium. Wie bereits erwähnt, ist Aluminium schon verwendet worden, um
ferritische nichtrostende Stähle vor Innenriß- und Lochfraßkorrosion zu schützen.
Die Verbundartikel wurden in warmes Wasser mit einer Temperatur von 82°C eingebracht Natriumchlorid
wurde dem Wasser zugesetzt, um eine Chloridionenkonzentration von 1000 ppm zu erhalten. Nach acht
Wochen zeigte sich der Stahl gemäß Typenreihe 439 mit dem daraufgeschweißten Stahl gemäß Typenreihe 409
im wesentlichen in einem guten Zustand, wie auch der Stahl gemäß Typenreihe 439 mit dem aufgeschweißten
Aluminium. Der Gewichtsverlust bei dem Verbundartikel, der aus den beiden nichtrostenden Stählen bestand,
war jedoch erheblich geringer als bei dem Verbundartikel,
bei dem Aluminium mit nichtrostendem ferritischem Stahl verschweißt war. Die Gewichtsverluste beliefen
sich auf 0,38% für den aus zwei verschiedenen ferritischen nichtrostenden Stählen bestehenden Verbundartikel
und auf 1,01% für den unter Verwendung von Aluminium hergestellten VerbundartikeL Der
vorstehende Vergleichsversuch zeigt deutlich, daß die Erfindung imstande ist, ferritischen nichtrostenden Stahl
in vorteilhafter Weise gegen Innenriß- und Lochfraßkorrosion zu schützen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Schutz von Stahlwerkstücken gegen Innenriß- und Lochfraßkorrosion in einem
korrosiven Medium, bei welchem die zu schützende Werkstückoberfläche mit einem unterschiedlichen
Stahlwerkstoff elektrisch leitend verbunden wird, wobei dieser unterschiedliche Stahlwerkstoff im
korrosiven Medium unedler ist als der zu schützende Stahlwerkstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Schutz eines ferritischen, nichtrostenden Stahl ein unterschiedlicher nichtrostender Stahl
verwendet und auf gesonderten Oberflächenbereichen des zu schützenden Werkstückes befestigt
wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als ferritischer nichtrostender Stahl c ji
Stahl gemäß AISI-Typenreihe 439 verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als unterschiedlicher nichtrostender
Stahi ein Stahi gemäß AiSi-Typenreihe 409
verwendet wird.
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