DE2629548A1 - Dichtungsanordnung - Google Patents

Description

• Dichtungsanordnung
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung aus metallischem Kern, insbesondere Kammdichtungskern, und beidseitiger It-Auflage. - Solche Dichtungsanordnungen werden in der Verfahrenstechnik für Dichtungen an den verschiedensten Anlagen und Apparaten eingesetzt. Sie sind jedoch dort nicht einsetzbar, wo die Substanzen, die in dem Verfahren oder Apparat zu behandeln sind, aus Korrosionsgründen den Einsatz austenitischer Stähle für die Apparate und Anlagen verlangen. Werden doch die bekannten Dichtungsanordnungen eingesetzt, so treten erhebliche Korrosionserscheinungen in den Dichtflächen auf. Das gilt z. B. für Anlagen und Apparate der Hochdruck-Harnstoff-Synthese.
• Bei Apparaten und Anlagen, die aus Korrosionsgründen den Einsatz austenitischer Werkstoffe verlangen, insbesondere bei Anlagen und Apparaten für die Hochdruck-Harnstoff-Synthese war es bisher üblich, ummantelte Dichtungen einzusetzen, deren Mantel ebenfalls aus austenitischem Stahl bestand. Diese ummantelten Dichtungen haben aber den Nachteil, daß die zum Dichten erforderlichen Kräfte von der Härte des verwendeten Mantelmetalls abhängen. Ein weiterer Nachteil ist der relativ weiche Kern, der die Standfestigkeit der Dichtungsanordnung insgesamt reduziert, zumal bei solchen Apparaten regelmäßig verhältnismäßig hohe Drücke und große Durchmesser beherrscht werden müssen.
• Obwohl die Erfahrung der Fachwelt dahin geht, daß Dichtungsanordnungen der beschriebenen Gattung bei Anlagen und Apparaten, die aus Korrosionsgründen aus austenitischen Werkstoffen aufgebaut sind, nicht eingesetzt werden können, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, solche Dichtungsanordnungen gerade bei diesen Anlagen und Apparaten, insbesondere bei Anlagen un-d Apparaten für die Hochdruck-Synthese, einzusetzen.
• Die Lösung besteht darin, den Kern aus austenitischem Stahl aufzubauen und eine It-Auflage vorzusehen, deren Chlorid-Anteil auf 100 bis 300 PPM, vorzugsweise auf etwa 200 PPM eingestellt ist. Zweckmäßigerweise besitzt die It-Auflage eine Dicke von etwa 0,5 mm. - Die chemische Technologie kennt die verschiedensten Maßnahmen, bei einer It-Auflage den Chlorid-Anteil einzustellen. In Lueger's Lexikon Band 3 Werkstoffe und Werkstoffprüfung 1961 Seite 322 ist die Zusammensetzung von It-Auflagen nach DIN 3754 beschrieben.
• Überraschenderweise treten bei Verwirklichung der Lehre der Erfindung an den Dichtflächen, aber auch am Kern der Dichtung Korrosionserscheinungen nicht mehr auf, wenn die Dichtungen in der beschriebenen Weise verwendet werden.
• Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
• Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung und bei starker Vergrößerung einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung.
• Bei der in der Figur dargestellten Dichtungsanordnung 1 handelt es sich um eine solche zwischen zwei Flanschen 2, 3.-Die Dichtkräfte mögen in diesem Ausführungsbeispiel durch einen nicht gezeichneten, die beiden Flansche 2, 3 in der Schraubenbohrung 4 durchdringenden Schraube erzeugt werden.
• Die Dichtungsanordnung 1 im speziellen besteht aus einem metallischen Kern 5, der im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugtter Ausführungsform der Erfindung als Kammdichtungskern 5 ausgeführt ist, und aus einer beidseitigen It-Auflage 6. Zum Zwecke der Verwendung als Dichtung bei Anlagen und Apparaten, die aus Korrosionsgründen aus austenitischem Werkstoff besteht, besteht bei der erfindungsgemässen Dichtungsanordnung 1 der Kern 5 ebenfalls aus austenitischem Werkstoff.
• Die It-Auflage besitzt einen Chlorid-Anteil, der auf etwa 100 bis 300 PPM eingestellt ist.
• Die It-Auflage 6 mag eine Dicke von etwa 0,5 mm besitzen. Leerseite

Claims (2)

1. patentansprüche: aus Dichtungsanordnung aus aus metallischem Kern, insbesondere Kammdichtungskern, und beidseitiger It-Auflage, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zum Zwecke der Verwendung als Dichtung bei Anlagen und Apparaten mit aus Korrosionsgründen austenitischem Werkstoff, insbesondere zum Zwecke der Verwendung bei Anlagen und Apparaten für die Hochdruck-Harnstoff-Synthese, der Kern (5) aus austenitischem Stahl besteht und die It-Auflage (6) auf einem Chlorid-Anteil von etwa 100 bis 300 PPM eingestellt ist.
2. 2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die It-Auflage (6) eine Dicke von etwa 0,5 mm besitzt.