DE4125932A1

DE4125932A1 - Vorrichtung zum durchstanzen von flachmaterial

Info

Publication number: DE4125932A1
Application number: DE19914125932
Authority: DE
Inventors: Rolf Will
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-08-05
Filing date: 1991-08-05
Publication date: 1993-02-11

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchstanzen von Flachmaterial, insbesondere zum Durchstanzen von Etikettenma terial auf einem nicht zu durchstanzenden Trägermaterial, mit einer Walze, die ein ausgefrästes, mit einer harten Schicht versehenes Stanzprofil aufweist.

Bei bekannten Walzen dieser Art ist das Stanzprofil aus Stahl auszufräsen. Da Stahl verhältnismäßig hart ist, ist die Abnutzung des zu verwendenden Fräswerkzeugs verhältnis mäßig groß, das Fräsen geht verhältnismäßig langsam vor sich und ist auch nur mit besonderen Vorsichtsmaßnahmen mit geringer Toleranz durchzuführen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, die ein rasches, ge naues Fräsen mit geringem Fräswerkzeugverschleiß gestattet.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung dadurch ge kennzeichnet, daß die Walze wenigstens im Bereich einer mit dem Stanzprofil zu versehenen Umfangsschicht aus einem ver hältnismäßig weichen Leichtmetall besteht, dessen Oberfläche nach dem Ausfräsen des Stanzprofils zur Bildung der harten Schicht oberflächenbehandelt ist.

Besonders bewährt hat sich, wenn das verhältnismäßig weiche Leichtmetall aus einer Aluminiumlegierung, insbesondere aus AlMg3 oder aus AlMG4, 5F48, besteht.

Eine besonders gute Härtung des Stanzprofils erhält man, wenn die das Stanzprofil bedeckende harte Schicht aus einem Harteloxat besteht.

Befindet sich das zu durchstanzende Material, wie etwa Etikettenmaterial, auf einem nicht zu durchstanzenden Träger material, ist die Vorrichtung bevorzugt dadurch gekennzeich net, daß die Walze an beiden Enden mit Ringen verhältnis mäßig harter Umfangsfläche versehen ist, deren Radius etwas - vorzugsweise um die Dicke des Trägermaterials des Etiket tenmaterials - größer ist als der Radius des Stanzprofils.

Besonders bewährt hat sich dabei, daß die Ringe aus einem legierten Werkzeugstahl - insbesondere gemäß DIN 12 436 - bestehen und auf Naben an der Walze aufgesetzt sind.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Achsschnitt mit teilweiser Seitenansicht der Vorrichtung.

Fig. 2 zeigt vergrößert den Bereich 11 der Fig. 1.

Die von zwei Ringen 2, 4 eingeschlossene Walze 6 dient bei diesem Ausführungsbeispiel zum Durchstanzen von Etiketten material 20 auf einem nicht zu durchstanzenden, von einer Widerlagerwelle 24 abgestützten Trägermaterial 22 und weist hierzu ein Stanzprofil 8 auf, dessen Form den auszustanzen den Etiketten angepaßt ist, grundsätzlich aber den jeweiligen Verhältnissen angepaßt ausgebildet sein kann. Der Grundkörper 10 der Walze 6 besteht aus einem verhältnismäßig weichen Leichtmetall, nämlich in diesem Ausführungsbeispiel aus einer Aluminiumlegierung, insbesondere aus AlMg3 oder aus AlMg4, 5F48. Dieses Leichtmetall ist ohne erheblichen Werk zeugverschleiß rasch und mit geringen Toleranzen von bei spielsweise 6 µm bis 13 µm, insbesondere 7 µm bis 10 µm, zu fräsen. Nach dem Fräsen wird die Walze 6 harteloxiert, also mit einer Schicht aus einem Harteloxat versehen. Eine solche Harteloxatschicht kann eine Vickershärte von mehr als 800, insbesondere mehr als 1000, erhalten.

Die Walze 6 weist an beiden Stirnseiten verhältnismäßig dicke Naben 12, 14 auf, auf denen die Ringe 2, 4 sitzen. Die Ringe 2, 4 haben eine verhältnismäßig harte Umfangs fläche, deren Radius etwas - vorzugsweise um die Dicke des Etikettenmaterials - größer ist als der Radius des Stanz profils. Bei üblichem Trägermaterial 22 für Etikettenma terial 20 liegt die Durchmesserdifferenz zwischen 90 µm und 110 µm (die Dicke des Trägermaterials 22 liegt dabei also zwischen 45 µm und 55 µm).

An die Naben 12, 14 schließen sich axial Lagernaben 16, 18 kleineren Durchmessers an.

Claims

1. Vorrichtung zum Durchstanzen von Flachmaterial, insbe sondere zum Durchstanzen von Etikettenmaterial auf einem nicht zu durchstanzenden Trägermaterial, mit einer Walze (6), die ein ausgefrästes, mit einer harten Schicht ver sehenes Stanzprofil (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (6) wenigstens im Bereich einer mit dem Stanzprofil (8) zu versehenen Umfangsschicht aus einem verhältnismäßig weichen Leichtmetall besteht, dessen Ober fläche nach dem Ausfräsen des Stanzprofils (8) zur Bildung der harten Schicht oberflächenbehandelt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verhältnismäßig weiche Leichtmetall aus einer Alumi niumlegierung, insbesondere aus AlMg3 oder aus AlMg4, 5F48, besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die harte Schicht aus einem Harteloxat besteht.

4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Walze (6) an beiden Enden mit Ringen (2, 4) verhältnismäßig harter Umfangsfläche versehen ist, deren Radius etwas - vorzugsweise um die Dicke des Trägermaterials (22) des Etikettenmaterials (20) - größer ist als der Radius des Stanzprofils (8).

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (2, 4) aus einem legierten Werkzeugstahl - insbesondere gemäß DIN 12 436 - bestehen und auf Naben (12, 14) an der Walze (6) aufgesetzt sind.