DE583689C - Elektroisoliermassen - Google Patents

Elektroisoliermassen

Info

Publication number
DE583689C
DE583689C DEI34614D DEI0034614D DE583689C DE 583689 C DE583689 C DE 583689C DE I34614 D DEI34614 D DE I34614D DE I0034614 D DEI0034614 D DE I0034614D DE 583689 C DE583689 C DE 583689C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
weight
electrical insulation
urea
mixtures
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI34614D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Eisenmann
Dr Wilhelm Pungs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI34614D priority Critical patent/DE583689C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE583689C publication Critical patent/DE583689C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/28Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances natural or synthetic rubbers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/20Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances liquids, e.g. oils
    • H01B3/22Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances liquids, e.g. oils hydrocarbons

Description

  • Elektroisoliermassen Es ist bekannt, daß Kunstharze und unter diesen auch die Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Formaldehyd elektrisch isolierende Eigenschaften haben. Für die praktische Verwendbarkeit eines Stoffes als Isoliermaterial ist aber außer guter Isolierfähigkeit auch hohe Widerstandsfähigkeit gegen mechanische, thermische und chemische Beanspruchung erforderlich. Um die mechanische und chemische Widerstandsfähigkeit von aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten hergestellten Lacken, Filmen, Überzügen u. dgl. zu verbessern, hat man bereits vorgeschlagen, den genannten Produkten Zusätze beizumischen. Beispielsweise hat man den Kondensationsprodukten organische Stoffe zugesetzt, die mit ihnen feste Lösungen bilden. Auch hat man zum gleichen Zwecke Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten mindestens die gleiche Menge von Celluloseestern oder -äthern oder Kunst-oder Naturharzen oder von Gemischen der Cellulosederivate und Harze und gegebenenfalls weitere Zusätze, wie Weichmachungsmittel, zugemischt. Enthalten aber solche Kombinationen nicht sehr erhebliche Mengen von Celluloseestern, so sind sie nicht wasserfest und elastisch genug, um die hohen, an einen elektrischen Isolierstoff zu stellenden Forderungen zu erfüllen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Gemische, die Kondensationsprodukte von Harnstoff oder dessen Derivaten mit Formaldehyd oder anderen Aldehyden, Celluloseester oder -äther sowie mit oxydierenden Gasen bei erhöhter Temperatur vorbehandelte pflanzliche oder tierische Öle oder Gemische beider und bzw. oder öl-Harz-Lacke sowie gegebenenfalls \@Teichrnachungsmittel, Harze, Füll- oderFarbstoffe, oder Lösungsmittel oder mehrere dieser Zusätze enthalten, die obenerwähnten Nachteile nicht aufweisen und daher vorzügliche Elektroiso.liermassen sind. Die guten Eigenschaften dieser Gemische sind überraschend; insbesondere war nicht zu erwarten, daß die genannten Gemische trotz ihrem Gehalt an geblasenem Öl, das an sich nicht mit den Harnstoffharzen verträglich ist, homogen sind und daß auch, wie es tatsächlich der Fall ist, bei einer solchen Zusammensetzung Produkte mit einem höheren Gehalt an Harnstoff - Formaldehyd - Kondensationsprodukten als an Celluloseestern oder -äthern die für elektrotechnische Zwecke erforderlichen hochwertigen Eigenschaften besitzen.
  • Zweckmäßig setzt man den Stoffgemischen so viel Weichmachungsmittel zu, daß die gewünschte Elastizität, welche sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck richtet, erreicht wird. Als Weichmachungsmittel kommen z. B. in Betracht: mit oxydierenden Gasen bei erhöhter Temperatur behandelte pflanzliche oder tierische Öle, Triarylphosphate, Phthalsäureester oder Mischungen dieser Stoffe. Die Mengenverhältnisse der in den Elektroisoliermassen vorhandenen Bestandteile können in den weitesten Grenzen variieren. Man kann diese Mischungen für die verschiedensten Zwecke der Elektroisoliertechnik verwenden, sie z. B. in organischen Lösungsmitteln lösen und die Lösungen als Isolierlacke z. B. für Drähte, Spulen, Kondensatorenpapiere usw. verwenden oder die Massen in fester Form als Isoliermassen z. B. für Griffe, Isolierplatten u. dgl. benutzen, wobei in allen Fällen ihnen auch Farb- oder Füllstoffe einverleibt werden können.
  • Die so erhaltenen Produkte zeichnen sich durch hohe Elastizität aus und haben, als Isolierlacke verwendet, ausgezeichnete Haftfestigkeit auf der Unterlage und sind, besonders wenn sie einige Zeit einer höheren Temperatur, z. B. einer solchen von 7o bis 8o°, ausgesetzt werden, weitgehend widerstandsfähig gegen Wasser, verdünnte wäßrige Lösungen von Säuren, Basen und Salzen, gegen organische Lösungsmittel sowie trotz ihrem Gehalt an an sich öllöslichen Bestandteilen auch gegen heiße Öle, z. B. heißes Transformatorenöl. Letztere Eigenschaft macht sie besonders geeignet zur Isolierung von Transformatorenwicklungen. Die isolierende Wirkung derartiger Produkte geht auch bei längerem Lagern in Wasser nicht verloren.
  • Beispiel i 66 Gewichtsteile einer 45,6°/oigen Lösung eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes in Isobutylalkohol werden mit einer Lösung von 3o Gewichtsteilen Nitrocellulose, 22,5 Gewichtsteilen eines To Stunden lang bei 14o° mit Luft geblasenen Rizinusöles, 22,5 Gewichtsteilen Trikresylphosphat und 8 Gewichtsteilen Cumaronharz in 35o Teilen einer Mischung aus gleichen Teilen Glykolmonoäthyläther und Toluol vermischt. Die Aufstriche aus dem so erhaltenen Lack, dem auch noch Farbstoffe einverleibt werden können, zeichnen sich nach 12stündigem Trocknen bei 8o° durch große Elastizität und gute Haftfestigkeit aus. Die Durchschlagsspannung der Aufstriche des ungefärbten Lackes ist 1o ooo Volt pro o,1 mm Schichtdicke. Nach 3tägigem Liegen in Wasser beträgt sie noch 3100 Volt pro o,1 mm. Beispie12 33 Gewichtsteile einer 46°/oigen Lösung eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes in n-Butylalkohol werden zu einer Lösung von 15 Gewichtsteilen Nitrocellulose, 3o Gewichtsteilen des in Beispiel i beschriä_ benen Rizinusöles und 6 Gewichsteilen Kolophonium in 25 Gewichtsteilen Butylacetat, 75 Gewichtsteilen Äthylalkohol und 75.Gewichtsteilen Toluol gegeben und innig damit vermischt. Man erhält so einen Lack, dessen Aufstriche nach 8stündigem Trocknen bei 75° sehr fest auf der Unterlage haften, sehr hart sind und eine besonders große Elastizität besitzen. Sie widerstehen bei Zimmertemperatur einer mehrtägigen Einwirkung von io°/oigen Mineralsäuren und zeigen nach 8 Wochen dauernder Einwirkung von go° heißem Transformatorenöl keine Veränderung ihres Aussehens und ihrer Eigenschaften.
  • Beispiel g 3o Gewichtsteile Nitrocellulose, 4o Gewichtsteile Benzylbutylphthalat und 2o Gewichtsteile eines durch mehrstündige vorsichtige Behandlung mit Luft bei 13o° viskos gewordenen Leinöles werden unter Zugabe von 3o Gewichtsteilen einer Mischung aus gleichen Teilen Benzol und Äthylalkohol in einer Knetmaschine bei etwa 50° zu einer homogenen Masse verknetet. Sodann fügt man eine Lösung von, 3o Gewichtsteilen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt in 2o Gewichtsteilen Äthylalkohol hinzu und knetet unter Aufrechterhaltung der Temperatur bis zur erneuten Homogenisierung: Die Masse wird auf geheizten Walzen unter Abdampfen der flüchtigen Lösungsmittel zu Folien ausgewalzt, welche sich infolge ihrer elektrischen Festigkeit besonders zum Belegen von Kondensatorplatten eignen. Zur Erhöhung der Festigkeit kann man der Masse vor dem Auswalzen noch geeignete Füllstoffe, wie Asbest, Glimmer oder Talkum, einverleiben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Elektroisoliermassen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Gemischen, die Kondensationsprodukte von Harnstoff oder dessen Derivaten reit Formaldehyd oder anderen Aldehyden, Celluloseester oder -äther sowie mit oxydierenden Gasen bei erhöhter Temperatur vorbehandelte pflanzliche oder tierische Öle oder Gemische beider und bzw. oder Öl-Harz-Lacke sowie gegebenenfalls Weichmachungsmittel, Harze, Füll- oder Farbstoffe, oder Lösungsmittel oder mehrere dieser Zusätze enthalten.
DEI34614D 1928-06-10 1928-06-10 Elektroisoliermassen Expired DE583689C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI34614D DE583689C (de) 1928-06-10 1928-06-10 Elektroisoliermassen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI34614D DE583689C (de) 1928-06-10 1928-06-10 Elektroisoliermassen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE583689C true DE583689C (de) 1933-09-07

Family

ID=7188756

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI34614D Expired DE583689C (de) 1928-06-10 1928-06-10 Elektroisoliermassen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE583689C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE949417C (de) * 1940-10-18 1956-09-20 Siemens Ag Traenklack fuer die Spulenwicklungen elektrischer Maschinen und Apparate od. dgl.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE949417C (de) * 1940-10-18 1956-09-20 Siemens Ag Traenklack fuer die Spulenwicklungen elektrischer Maschinen und Apparate od. dgl.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1148033B (de) Lufttrocknende UEberzugsmittel
DE583689C (de) Elektroisoliermassen
DE852882C (de) Verfahren zur Herstellung von trocknenden Bindemitteln
DE621747C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylester enthaltenden Massen
AT123414B (de) Elektroisoliermassen.
DE2540878C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Überzügen
DE2352774C3 (de) Grundierungsmittel
AT160844B (de) Verfahren zur Herstellung einer Chlorkautschuk und Celluloseester, insbesondere Nitrocellulose enthaltenden Masse.
DE935092C (de) Verfahren zur Herstellung von Dispersionen aus Polytrifluorchloraethylen
DE643193C (de) Stromleitende UEberzuege bildender Lack
DE1068408B (de) Herstellung von Korrosionsschufczüberzügen auf Metallen mittels öligen oder ölharzhal'tigen Anstrichmitteln
DE724144C (de) Klar auftrocknender Lack zur Herstellung von luftfeuchtigkeitungdurchlaessigen UEberzuegen
DE905771C (de) Verfahren zur Herstellung eines Grundiermittels aus Steinkohlenteerpech und organischen Loesungsmitteln
DE2342879C3 (de) Anstrichmittelstoffzusammensetzungen
DE2253300B2 (de) Einbrennlacksysteme auf der Grundlage von Polyestern
DE826198C (de) Verfahren zur Verbesserung von siliciumorganischen Harzen
DE1101667B (de) Einbrennlacke
DE1255218B (de) UEberzugsmittel auf Bitumenbasis
DE911998C (de) Anstrichmittel
DE912844C (de) Lacke oder plastische Massen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE915005C (de) Verfahren zur feinsten Verteilung dielektrischer Schichten, insbesondere fuer elektrische Kondensatoren, und Anordnung zur Ausfuehrung des, Verfahrens
DE855733C (de) Elektrischer Isolierstoff
AT100688B (de) Verfahren zur Herstellung einer plastischen Isoliermasse.
DE610600C (de) Verfahren zur Verbesserung von trocknenden OElen
DE598726C (de) Klebestoffe