DE855733C - Elektrischer Isolierstoff - Google Patents

Elektrischer Isolierstoff

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DE855733C
DE855733C DEB6479D DEB0006479D DE855733C DE 855733 C DE855733 C DE 855733C DE B6479 D DEB6479 D DE B6479D DE B0006479 D DEB0006479 D DE B0006479D DE 855733 C DE855733 C DE 855733C
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DE
Germany
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resins
insulating material
electrical insulating
resin
mixtures
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Expired
Application number
DEB6479D
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English (en)
Inventor
Karl Dr Zohner
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
    • H01B3/42Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes polyesters; polyethers; polyacetals

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Elektrischer Isolierstoff Für die elektrische Isolierung, insbesondere für die Drahtisolierung, hat man bisher vielfach Einbrennlacke auf Basis trocknender öle oder aus trocknenden Alkydharzen, d. h. Harzen aus mehrbasischen Säuren, einbasischen trocknenden Säuren und mehrwertigen Alkoholen verwendet. Damit hergestellte Lackdrähte weisen jedoch meist eine mehr oder weniger große Zähl von Fehlstellen auf, bieten also keine völlig sichere Isolierung, und er= leiden infolge der fortschreitenden Oxydation der trocknenden Säuren bzw. trocknenden öleZersetzungen, insbesondere bei feuchter Luft und erhöhter Temperatur.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, für diese Zwecke härtbare Harze, z. B. Phenolharze, oder Einbrennlacke auf Basis von Alkydharzen, welche keine trocknenden Fettsäuren enthalten, insbesondere von Alkydharzen aus aliphatischen mehrbasischen Säuren und Glycerin oder Glykol zu verwenden. Diese Vorschläge haben jedoch keine praktische Bedeutung erlangt, da die Phenolharze zu spröde sind und die bekannten Alkydharze allmählich erweichen und von den Drähten ablaufen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Mischungen von 35 bis 8o °/o härtbaren löslichen Harzen aus Phenolen und Aldehyden und 65 bis 20 % Harzen aus gesättigten' aliphatischen Dicarbonsäuren und drei- oder höherwertigen Alkoholen mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen einen ausgezeichneten elektrischen Isolierstoff darstellen. Diese Mischungen können für sich allein und auch mit anderen filmbildenden Stoffen, beispielsweise Polyvinylverbindungen, Cellulosederivaten oder Harzen, z. B. Kondensationsprodukten aus Dimethylolharnstoff und Acetylen, verwendet werden. Außer Phenol selbst können für die Herstellung der Phenolharze insbesondere auch Homologe des Phenols verwendet werden. Geeignete gesättigte aliphatische Dicarbonsäuren sind z. B. Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Diglykolsäure. Unter den für die Herstellung der Alkydharze zu verwendenden mehrwertigen Alkoholen haben sich Trimethyloläthan und -propan und deren Homologe und Hexantriol besonders günstig erwiesen.
  • Die Herstellung der Phenolharze und der Alkydharze kann gesondert erfolgen. Man kann dann die beiden Harze zweckmäßig in Lösung miteinander vereinigen, oder es kann die Herstellung eines der beiden Harze in Gegenwart des schon vorgebildeten anderen Harzes erfolgen, insbesondere kann die Herstellung des Phenolharzes in Gegenwart von schon gebildetem, noch löslichem Alkydharz vorgenommenwerden. Hierdurch werden häufig die Einheitlichkeit und die Härtungsgeschwindigkeit erhöht oder ein besseres Verlaufen der Lacke erzielt.
  • Bei der Herstellung der Alkydharze können gegebenenfalls auch einbasische Fettsäuren, allerdings nur in geringen Mengen, mitverwendet werden.
  • Die neuen Isolierstoffe sind in aliphatischen Alkoholen, Glykoläthern sowie Gemischen dieser, ferner in Estern und Ketonen und Chlorkohlenwasserstoffen löslich. Die Lösungen lassen sich mit aromatischen Kohlenwasserstoffen verschneiden. Ein Verschnitt mit aliphatischen Kohlenwasserstoffen ist, wenn überhaupt, nur in geringem Maße möglich. Die Isoliermassen können in bekannter Weise gefärbt und auch mit Pigmenten und Füllstoffen versehen werden. Sie können auf die zu isolierenden Stoffe aufgepreßt oder als Lösung durch Tauchen, Spritzen, Streichen, Auftragen u. dgl. in bekannter Weise aufgebracht werden. Man kann so allgemein Drähte, insbesondere Kupfer- oder Aluminiumdrähte, isolieren. Auch kann man saugfähige Isolierstoffe, beispielsweise Fäden oder Gewebe aus Baumwolle, Natur- und Kunstseide oder auch Glasgewebe oder Papier mit den Isolierstoffen imprägnieren oder überziehen und dann zum Isolieren verwenden.
  • Bei der Isolierung von Metalldrähten ist es zweckmäßig, nach dem Verdunsten des Lösungsmittels den Überzug bei erhöhten Temperaturen einzubrennen, beispielsweise bei i2o bis 400°, je nach der Dauer der Wärmeeinwirkung. Bei empfindlicheren Unterlagen kann man auf Temperaturen von etwa 5o bis i--o° zurückgehen. Jedoch ist dann eine längere Härtedauer erforderlich. Man kann auch durch Zusatz saurer Härtemittel bei gewöhnlicher Temperatur eine Härtung erzielen.
  • Man kann die zu isolierenden Stoffe auch mit beliebigen anderen Mitteln, beispielsweise auch Lacken, vorbehandeln und dann eine Deckschicht aus den beschriebenen Isolierstoffen aufbringen. Man kann andererseits aber auch auf Schichten aus den neuen Isolierstoffen eine beliebige Deckschicht auftragen.
  • Die neuen Isolierstoffe zeichnen sich durch eine außerordentlich hohe, je nach dem gewählten Mengenverhältnis von Phenolharz zu Alkydharz beliebig einstellbare Elastizität und Wärmebeständigkeit aus. Sie besitzen eine vorzügliche Haftfestigkeit, Alterungsbeständigkeit und hohe Durchschlagsfestigkeit. Mit ihnen lackierte Drähte besitzen nur ganz wenig Fehlstellen.
  • Sie eignen sich für Nieder-, Hochspannungs- und auch Starkstromkabel. Da sie längere Zeit die Einwirkung höherer Temperaturen vertragen, eignen sie sich insbesondere auch zur Isolierung von Motoren- und Generatorenwicklungen. Mit so isolierten Motoren und Generatoren kann man, da man mit ihnen bei hoher Betriebstemperatur arbeiten kann, besonders hohe Leistungen erzielen.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Pentaerythrit allein oder gemischt mit anderen mehrwertigen Alkoholen mit aliphatischen oder hydroaromatischen Polycarbonsäuren oder deren Gemischen zu kondensieren und zur Herstellung von Mischharzen zu benutzen. Produkte, die durch Mischen von in dieser Weise hergestelltem Bernsteinsäure-Pentaerythrit-Harz und Phthalsäure-Glycerin-Harz, also einem chemisch analog entstandenen Harz, entstehen, sind für die Herstellung von Isolierpapier besonders geeignet. Hieraus war aber nicht zu entnehmen, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Mischungen zweier chemisch ganz verschiedener Harze die für elektrische Isolierstoffe besonders wertvollen, oben angegebenen Eigenschaften besitzen. Ferner sind harzartige Überzugsmassen bekannt, die aus löslichen Phenolaldehydharzen und ölmodifizierten Alkydharzen bestehen. Zu ihrer Herstellung werden erhebliche Mengen trocknender 051e benötigt, zumal in erster Linie Produkte mit großem Überschuß der Alkydharzkomponente verwendet werden sollen. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mischungen aus 35 bis 8o % härtbaren löslichen Phenolaldehydharzen und 65 bis 20 0/0 löslichen Harzen aus gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren und drei- oder mehrwertigen Alkoholen mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen, die zu ihrer Herstellung keiner trocknenden 151e bedürfen, sind im Gegensatz zu den erwähnten bekannten Überzugsmassen nicht thermoplastisch und weisen daher gute Druckwärmebeständigkeit auf. Das Isoliervermögen der neuen Isolierstoffe geht beim Lagern unter Wasser oder in feuchter Atmosphäre nicht verloren; diese technisch bedeutsame und nicht vorhersehbare Eigenschaft macht sie in besonderem Maße für die Verwendung als elektrischer Isolierstoff da, wo allein diese Sonderanforderung gestellt wird, geeignet. Beispiel Ein Lack, der durch Mischen von gleichen Gewichtsteilen einer 5o%igen Lösung eines durch alkalische Kondensation erhaltenen Phenolformaldehydharzes in Propanol und einer 5o%igen Lösung eines Kondensationsproduktes aus Adipinsäure und Trimethylolpropan in Äthylenglyko#monomethyläther hergestellt ist, wird mittels einer Drahtlackiermaschine in mehreren Schichten auf einen Kupferdraht aufgebracht. Jede Schicht wird dabei für sich bei Zoo bis 400° je nach der Abzugsgeschwindigkeit des Drahtes eingebrannt.
  • Die so lackierten Kupferdrähte besitzen bei einem 5-Schichten-Auftrag von je 8 bis g,u Stärke eine Durchschlagsfestigkeit von mehr als 300o Volt. Die Zahl der Fehlstellen ist praktisch Null. Die Isolierung behält auch beim Altern ihre hohe Elastizität bei und ist gegen Wasser, Benzol, Transformatorenöl und fast alle anderen organischenLösungsmittel und auch gegen anorganische Säuren sehr beständig. Metallkorrodierende Zersetzungsprodukte treten beim Erwärmen im Gegensatz zu Isolierungen auf Basis trocknender Öle hier nicht auf.
  • Durch Veränderung des Mischungsverhältnisses kann man die Elastizität der Isolierungen in weiten Grenzen ändern. Bei einem Gehalt unter 20010 Alkydharz wird der Lack spröde, enthält er mehr als 65 % Alkydharz, so trocknet er zu langsam. Auch verschlechtert sich dann die Lösungsmittelbeständigkeit.
  • Gleichgute Isolierungen erhält man bei Verwendung von Alkydharzen aus anderen gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren als Adipinsäure und anderen drei- oder höherwertigen Alkoholen als Trimethylolpropan.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Elektrischer Isolierstoff, der aus Mischungen von 35 bis 8o °/o härtbaren löslichen Harzen aus Phenolen und Aldehyden und 65 bis 20010 löS-lichen Harzen aus gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren und drei- oder mehrwertigen Alkoholen mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen besteht oder solche Mischungen enthält.
DEB6479D 1939-10-15 1939-10-15 Elektrischer Isolierstoff Expired DE855733C (de)

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DEB6479D DE855733C (de) 1939-10-15 1939-10-15 Elektrischer Isolierstoff

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