DE402251C - Verfahren zur Herstellung witterungsbestaendiger Dachdecken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung witterungsbestaendiger Dachdecken

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DE402251C
DE402251C DEC32794D DEC0032794D DE402251C DE 402251 C DE402251 C DE 402251C DE C32794 D DEC32794 D DE C32794D DE C0032794 D DEC0032794 D DE C0032794D DE 402251 C DE402251 C DE 402251C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pitch
fabric
linseed oil
stearin
production
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Expired
Application number
DEC32794D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Richard Weithoener
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CHEMISCHES LAB fur ANSTRICHST
Original Assignee
CHEMISCHES LAB fur ANSTRICHST
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D17/00Construction details of vehicle bodies
    • B61D17/04Construction details of vehicle bodies with bodies of metal; with composite, e.g. metal and wood body structures
    • B61D17/12Roofs
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N5/00Roofing materials comprising a fibrous web coated with bitumen or another polymer, e.g. pitch

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung witterungsbeständiger Dachdecken. Die mit reinem Leinölfirnis getränkten oder mit einem Anstrich von Ölfarbe versehenen Gewebe aus Leinen, Hanf, Jute oder einer Mischung dieser Faserstoffe, welche für die Bedachung von Eisenbahnwagen und für ähnliche Zwecke Verwendung finden, besitzen die hierfür erforderlichen Eigenschaften in hohem Maße und zeichnen sich durch lange Dauerhaftigkeit aus.
  • Trotzdem hat sich ergeben, daß der Leinölfirnis infolge seiner Oxydation äußerst ungünstig auf die Faser des Gewebes einwirkt und diese zermürbt. Dieser Zerstörungsvorgang setzt sich auch fort, nachdem der Firnis bereits vollständig getrocknet ist, und ist selbst nach Verlauf von Jahren immer noch nicht beendet.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, nach welchem die Dachdecken einer solchen Vorbehandlung unterzogen werden, daß sie wasserfest, dauernd elastisch und gummiartig geschmeidig werden. Hierauf läßt man einen Anstrich mit Leinölfirnis, sogenanntem Waterprof, oder einer fetten Ölfarbe folgen.
  • Als Mittel für die Vorbehandlung hat sich das bei der Fettsäuredestillation abfallende Pech, daß sog nannte Stearinpech, als besonders geeignet erwiesen, und zwar entweder rein oder nachdem man ihm trocknende Eigenschaften verliehen hat.
  • Stearinpech greift die Faser nicht an; es ist wasserfest, dauernd elastisch und gummiartig geschmeidig. Es ist in Leinölfirnis unlöslich und verhindert hierdurch, daß die aufgetragene Firnisschicht zur Faser des Gewebes gelangen kann. Gleichzeitig vermag es als Träger einer Leinölhaut zu dienen und beeinträchtigt die Trockenfähigkeit des Leinöls nicht.
  • Man hat bereits Stearinpcch rein oder in Mischung mit anderen Pechen, Lösungsmitteln, Erd- und Körperfarben zur Tränkung oder als Anstrichmittel für Wagendecken benutzt. Hierbei wurde aber der beabsichtigte Zweck wegen der schlechten Trockenkraft des Stearinpechs nur sehr unvollkommen erreicht. Das Pech bleibt wochenlang klebrig, beginnt bei Sonnenbest: ahlung zu tropfen und zu fließen, wird infolge starker Abkühlung dagegen spröde, erhält Risse und Sprünge und gibt zu Undichtigkeiten Veranlassung.
  • Diese Nachteile überwindet man durch die besondere Art der Vorbehandlung des Gewebes und durch einen Anstrich mit Leinölfirnis oder Ölfarbe, den man ihr folgen läßt.
  • Beispielsweise wird so verfahren, daß das Gewebe nur eine ganz geringe Tränkung mit Stearinpcch erhält, welche gerade ausreicht, daß die Faser kein Leinölfirnis mehr aufzunehmen vermag. Hierauf trocknet man entweder an der Luft oder stäubt mit Talkum, Bolus o. dgl. ein.
  • Dem Stearinpech kann man auch schnelltrocknende Eigenschaften verleihen, indem man es mit Wasserdampf oder Luft bei 300° C behandelt ode.- beide Maßnahmen auf dasselbe einwirken läßt, wodurch es eingedickt und pol,Ymerisiert wird. Man löst dann in Terpentin-Öl oder'einem anderen geeigneten Lösungsmittel .;auf , und benutzt diese Lösung für die Vor-@behandlung.
  • Als besonders geeignet für diesen Zweck hat sich geschwefeltes, ebenfalls in einem geeigneten Lösungsmittel gelöstes Stearinpech erwiesen, das schnell trocknende Eigenschaften besitzt.
  • Bei Anwendung dieser schnelltrocknenden Stearinpeche kann auch von dem nachfolgenden Leinölfirnis- oder Ölfarbenanstrich abgesehen werden.
  • Die mit Stearinpech oder einem seiner Umwandelungserzeugnisse getränkten und dann mit einem Leinölfirnisanstrich versehenen Wagendecken zeichnen sich durch ihre Geschmeidigkeit, Wasserdichtheit und lange Lebensdauer aus. Gleichzeitig werden nach diesem Verfahren große Ersparnisse erzielt, weil man billigere Gewebe als nach den seither benutztenVerfahren benutzen kann und trotzdem höhere Festigkeit erzielt. Außerdem kommt man mit viel weniger des kostspieligen Leinölfirnis aus, da dieser in der Hauptsache durch das erhebliche wohlfeilere, im Inland gewonnene Stearinpech ersetzt wird und ein nur einmaliger Überzug mit Waterprof oder fetter Ölfarbe genügt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCIiE: i. Verfahren zur Herstellung witterungsbeständiger Dachdecken, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dachdeckengewebe zunächst mit Stearinpech tränkt und dann mit einem Anstrich von Leinölfirnis oder fetter Ölfarbe versieht. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gewebe mit einer ganz geringen Menge Stearinpech tränkt, hierauf an der Luft trocknet oder mit Talkum, Bolus o. dgl. einstäubt. 3. Verfahren nach Afspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gewebe mit einer Lösung von Stearinpech tränkt, das bei 3oo° C mit Wasserdampf oder Luft behandelt worden ist. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gewebe mit einer Lösung von geschwefeltem Stearinpech tränkt.
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