DE426262C - Verfahren zur Herstellung ofentrocknender Lacke - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung ofentrocknender Lacke. Wie bisher bekannt, wird Acetylcellulose zur Herstellung von Lacken verwendet, welche weder öle, Harze, Asphalt o. dgl. enthalten (siehe Handbuch der Lack- und Firnisindustrie von Seeligtnann & Ziecke [1923J in Kap. 2 auf Seite 597).
• Da die Acetylcelluloseerzeugnisse keine öle aufnehmen, haben sie wegen der erforderlichen Dehnbarkeit der Emaille in der Emailledrahtfabrikation keine Bedeutung erlangt.
• Das vorliegende Verfahren bezweckt, das hohe Isoliervermögen der Acetylcellulose auch der Emailledrahtfabrikation von heute dienstbar zu machen.
• Es wurde gefunden, daß die Acetv lcellulose in Phenol und Trichlorätlivlen sicli-charakteristisch mit ölen, Harzen, Aspliält u. dgl. glatt mischen läßt und in dieser Zusammensetzung ein hochwertiger Ofenlack für Emailledraht hergestellt werden kann.
• Man löst z. B. in molekularen Verhältnissen Acetvlcellulose in Phenol und Trichloräthylen und mischt ioo Teile handelsüblichen hochkonzentrierten Ofenlack, auf Asphalt-oder Pechbasis, mit 8o Teilen dieser Lösung an Stelle des üblichen Lösungsmittels wie Benzin, Benzol, Petroleum u. a. m.
• Werden die handelsüblichen Ofenlacke mit der nach vorliegendem Verfahren in Lösung gebrachten Acetylcellulose gemischt, so trocknet dieser Lack bereits bei Temperaturen von annähernd 18o° C. Die handelsüblichen Lacke dagegen werden allgemein mit Temperaturen von 28o° C und mehr behandelt. Der mit einem Acetvlcellulose enthaltenden Lack hergestellte Oberzug, dessen Beschaffenheit und Isolationseigenschaften nicht nur in vollkommenstem Maße den Vorschriften der Elektrotechnik entsprechen, sondern der auch hohe, bisher unerreichte Isolationswerte besitzt, kann durch Temperaturschwankungen nicht beschädigt werden. Die nach diesem Verfahren hergestellten Lacke sind nicht brennbar, und störende Gerüche von Phenol und Trichloräthvlen sind nicht bemerkbar. Die Oty dation bzw. Trocknung wird günstig durch Phenol und Trichloräthylen beeinflußt, beide lassen sich bei der Trocknung leicht rückgewinnen.
• Die niedrigen Trockentemperaturen des neuen Verfahrens ermöglichen eine vollkommene Ausnutzung der für die Isolation vorgesehenen Bestandteile, welche bisher bei -den höheren Temperaturen der Verdampfung ausgesetzt waren.
• Wirtschaftlich tritt also auch eine Lackersparnis und eine erhöhte Produktionsmöglichkeit in die Erscheinung.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Herstellung ofentrocknender Lacke mit Hilfe von Acetylcellulose für die Emailledrahtfabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß man in Phenol und Trichloräthylen gelöste Acetylcellulose mit Asphalt-, Harz- oder Pechlacken mischt.