DE931666C - Verfahren zum Lackieren elektrischer Leiter mit ofentrocknenden Lacken - Google Patents

Verfahren zum Lackieren elektrischer Leiter mit ofentrocknenden Lacken

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Publication number
DE931666C
DE931666C DEH1918D DEH0001918D DE931666C DE 931666 C DE931666 C DE 931666C DE H1918 D DEH1918 D DE H1918D DE H0001918 D DEH0001918 D DE H0001918D DE 931666 C DE931666 C DE 931666C
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DE
Germany
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oven
resins
electrical conductors
drying paints
parts
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Expired
Application number
DEH1918D
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English (en)
Inventor
Ernst Kuether
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Axalta Coating Systems Germany GmbH and Co KG
Original Assignee
Dr Kurt Herberts and Co GmbH
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/14Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to metal, e.g. car bodies

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Lackieren elektrischer Leiter mit ofentrocknenden Lacken Die Herstellung ofentrocknender, hochelastischer Lacke, die neben hoher Temperaturbeständigkeit eine ausreichende Lösungsmittelbeständigkeit aufweisen, bot bisher unter Verwendung von Öllacken bzw. Alkydharzen erhebliche Schwierigkeiten., weil die langen Fett,säuremoleküle sich in diesen Filmbildnern bei hoher Temperatur zersetzen. Um dieses zu verhindern, blieb nichts anderes übrig, als entsprechend kürzere Zeit oder bei entsprechend niedrigeren Temperaturen zu trocknen. Die Filme sind dann aber in Lösungsmitteln ziemlich leicht löslich, bzw. quellbar.
  • Diese Nachteile werden besonders bei der Isolierung von elektrischen Leitern unangenehm empfunden, weil die zu Ankern und Spulen gewickelten und mit Lacken isolierten Drähte nachträglich mit Lacken getränkt werden müssen. -Die Lösungsmittel der Lacke quellen oder lösen die Drähti:so-.lierung an., und es kommt zu Kurzschlüssen und dadurch zur Zerstörung der Spule bzw. -des gewickelten Ankers.
  • In dem Bestreben, die Lösungsmittelempfindlichkeit solcher Einbrennlacke herabzudrücken, ist dazu übergegangen worden, an Stelle :der Öllacke und Alkydharzlacke Phenolharze und Harnstoffharze zu verwenden. Die Überzüge mit diesen weiter kondensierenden Harzen zeigen ein sehr verschiedenes Verhalten. Sie können je nach Art des verwendeten Kunstharzes mehr oder weniger elastisch sein. Aber auch die Elastizität solcher Phenol- bzw. Harnstoffharze, die durch Einkondensieren von Alkoholen, Fettsäuren, zweibasischen Säuren oder sonstigen Stoffen elastisch gemacht sind, ist besonders für elektrische Isolierungen, an die sehr hohe Ansprüche gestellt werden, nicht ausreichend. Alkydharze und öllacke haben eine einigermaßen ausreichende Elastizität, aber keine genügende Wärmebeständigkeit bei Wärmedauerbeanspruchung, wie sie besonders bei rasch laufenden Motoren bzw. Motoren mit kleinem Leiterquerschnitt zu beobachten ist. Harnstoffharze und Phenolharze, "einschließlich der modifizierten, geben stets zu spröde Filme von ungenügender Dehnbarkeit. Mit den bekannten Lacken gelingt es nicht, eine Drahtisolierung zu erzeugen, die den hohen Anforderungen an Wärmebeständigkeit und Dehnbarkeit entspricht. Das gilt auch für die vorgeschlagenen Harnstoffharzlacke oder Phenolharze einzeln in Verbindung -mit Weichmachungsmitteln.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß elektrische Leiter mit einem ofentrocknenden Lack, der die bisherigen Nachteile nicht aufweist, versehen werden können, wenn ein Gemisch von modifizierten Harnstoffharzen, vorzugsweise von solchen, die ein pH von weniger als 7 aufweisen, und Kresolformaldehydharzen, gegebenenfalls unter Verwendung hydroxylhaltiger, über 150' siedender Lösungsmittel, auf die elektrischen Leiter - .aufgetragen .und der Film bei Temperaturen über 15o° getrocknet wird.
  • Die durch alkalische Kondensation aus Phenolen und Formaldehyd hergestellten Harze ergeben für sich allein bei Temperaturen über 15o° einen spröden und somit unbrauchbaren Film. Wenn man die aus Phenolen und Formaldehyd hergestellten Harze mit modifizierten Harnstoffharzen mischt, erhält man zwar bessere Eigenschaften. Die mit diesen Gemischen hergestellten Lackdrähte sind aber je nach dem verwendeten Phenolharz in den Eigenschaften noch unzureichend. Dies gilt z. B. hinsichtlich der Wickelelastizität, nach Vordehnung der Drähte und nach voraufgegangener Wärmealterung, der Lösungs- und Tränkmittelbeständigkeit und auch dem Variationsbereich in der Abzugsgeschwindigkeit bzw. der Ofentemperatur beim Lackieren der Drähte auf der Drahtemailliermaschine.
  • Wenn man demgegenüber gemäß der vorliegenden Erfindung Gemische von modifizierten Harnstoffharzen und Kresolformaldehydharzen verwendet, erhält man überraschenderweise harte Filme von hoher Elastizität, guter Alterungs-, Lösungsmittel- und Tränkmittelbeständigkeit.
  • Die mit Hilfe der Gemische aus den modifizierten Harnstoffharzen und Iden Kresölformaldehydharzen hergestellten Lacke lassen sich durch Tauchen, Streichen, Spritzen oder auf eine sonst übliche Weise auf die zu lackierenden Gegenstände auftragen. Besondere Bedeutung gewinnen j diese Kombinationen für Isolier-, Imprägnier- und Tränklacke zur Herstellung von elektrischen Geräten und Maschinen bzw. von elektrisch isolierten Leitern. Die Trocknung erfolgt bei stationärem Verfahren bei Temperaturen von über i5o°; z. B. in der Verwendung als Tränklack zur Aushärtung der darin getauchten Spulen- und Apparateteile. Bei :der kontinuierlichen Drahtlackierung werden die durch das Lackbad gezogenen Drähte durch Ofenkanäle gezogen, die auf Temperaturen zwischen .etwa 35ound45o° liegen. DieDurchzugsgeschwindigkenten bewegen sich dabei je nach Stärke der Drähte zwischen etwa 3 und 40 m pro Minute.
  • Beispiel i 6o Teile einer 6o,%igen Lösung eines durch Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd, Adipinsäure in Butanol hergestellten Harnistoffharzes, i i Teile o-Kresol-For maldehydhärz werden in 18 Teilen Butyläther des Äthylenglykols und r8 Teilen Tetrahydronaphthalin gelöst.
  • Der Lack wird in üblicher Weise auf den metallischen Leiter aufgebracht und getrocknet. Es ergibt sich ein hochelastischer glänzender Überzug von großer Wärmebeständigkeit.
  • Beispiele 55 Teile einer 6oo/oigen Lösung eines durch KondensationvonHarnstoff, Formaldehyd,Adi:pinsäure, Monocarbonsäure hergestellten Harnstoffharzes in Butanol, ri Teile eines Harzes, Idas durch alkalische Kondensation von io8Teileno-Kresolmit i i2Teilen einer 4oo/oigen Lösung von Formaldehyd nach den üblichen. Verfahren hergestellt ist, werden in i8 Teilen des Butyläthers des Äthylenglykolis und 18 Teilen Tetrahydronaphthalin gelöst.
  • Durch den Lack wsrd auf einer Drahtlackiermaschine ein Kupferdraht gezogen, der Überschoß des Lackes. abgestreift und der lackierte Draht in einem auf 400° geheizten Trockentunnel -getrocknet. Dieser Vorgang wird mehrere Male wiederholt, bis eine genügende Dicke der Lackierung erreicht ist. Dabei ergibt sich ein elektrisch isolierter Draht von hoher Elastizität, Wärme- und Lösungsmittelbeständigkeit.
  • Die Lacke nach der Erfindung haben nicht nur vorzügliche mechanische und chemische Eigenschaften, sondern auch den Vorteil, @daß sie vollkommen ölfrei sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Lackieren elektrischer Leiter mit ofentrocknenden Lacken, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von modifizierten Harnstoffharzen, vorzugsweise von solchen, die ein pH von weniger als 7 aufweisen, und Kresolformaldehydharzen, gegebenenfalls unter Verwendung hydroxylhaltiger, über i5o° siedender Lösungsmittel, aufgetragen und der Film bei Temperaturen über i 5o' getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Ortho-Kresol-Formaldehydharze verwendet werden. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 217413:2.
DEH1918D 1941-02-26 1941-02-26 Verfahren zum Lackieren elektrischer Leiter mit ofentrocknenden Lacken Expired DE931666C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2174132A (en) * 1937-11-17 1939-09-26 Firm Hermann Frenkel Producing resistant varnish coatings on wood

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2174132A (en) * 1937-11-17 1939-09-26 Firm Hermann Frenkel Producing resistant varnish coatings on wood

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