DE973716C - Verfahren zur Herstellung eines haertbaren siliciumhaltigen Kunstharzes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines haertbaren siliciumhaltigen Kunstharzes

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DE973716C
DE973716C DES17309A DES0017309A DE973716C DE 973716 C DE973716 C DE 973716C DE S17309 A DES17309 A DE S17309A DE S0017309 A DES0017309 A DE S0017309A DE 973716 C DE973716 C DE 973716C
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DE
Germany
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organic
hydroxyl
compounds
esters
groups
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Expired
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DES17309A
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Kuchen
Robert Dr Schwarz
Fritz Dr Weigel
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/02Polysilicates

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines härtbaren siliciumhaltigen Kunstharzes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines härtbaren siliciumhaltigen Kunstharzes auf der Grundlage von mindestens zwei Oxygruppen aufweisenden organischen Verbindungen und aromatischen Orthokieselsäureestern.
  • Diese Stoffe haben ähnliche vorteilhafte Eigenschaften wie Silicone, mitdenen sie das -O-Si-O-Si-Gerüst gemeinsam haben, d. h., sie halten höheren Temperaturen ohne Zersetzung stand und können z. B. als Anstrichlacke, als Isolierstoffe der Elektrotechnik in Form von Isolations-, Tränklacken, Folien und Isolierkörpern verwendet werden. Sie unterscheiden sich von den Siliconen dadurch, daß die organischen Reste ausschließlich über Sauerstoff mit den Si-Atomen des genannten Gerüstes verbunden sind, während bei den Siliconen die Reste sämtlich oder teilweise über eine Si-C-Verbindung an das Gerüst angegliedert sind, ferner dadurch, daß sie billiger und einfacher hergestellt werden können und bei elektrischer Oberflächenbeanspruchung eine größere Kriechstromfestigkeit zeigen.
  • Wohl sind auch Kieselsäureester, mit denen die neuen Stoffe die ausschließliche Sauerstoffbrücke der Reste an das Si-Atom gemeinsam haben, verhältnismäßig wärmebeständig, aber diese Ester sind für Lacke und ähnliche Zwecke ungeeignet, da sie zur Versprödung und Rißbildung neigen oder sogar in einzelne Teilchen zerfallen. Von diesen Estern unterscheiden sich die neuen Stoffe dadurch, daß wenigstens ein Rest außer Wasserstoff und Kohlenstoff noch ein anderes Element enthält.
  • Erfindungsgemäß werden solche siliciumhaltigen Kunstharze dadurch hergestellt, daß organische Verbindungen, die mindestens zwei Oxygruppen auf- weisen, mit aromatischen Orthokieselsäureestern in solchen Mengenverhältnissen umgesetzt werden, daß restliche OH-Gruppen verbleiben.
  • Bei den so gewonnenen Stoffen bildet sich dann unter Abspaltung von Äthern (z. B. Diphenyläther) und gleichzeitiger Molekülvergrößerung das schon en?rähnte -O-Si-O-Si-O-Gerüst.
  • Als organische Verbindungen können fette Öle, denen wenigstens eine Oxyfettsäure zugrunde liegt, oxygruppenhaltige fette Öle, die mit Hilfe von Diisocyanaten in höhermolekularen Zustand übergeführt wurden, sowie Ester, die aus Oxycarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen aufgebaut wurden und noch mindestens zwei freie Oxygruppen aufweisen, mit Vorzug verwendet werden.
  • Wenn die neuen Stoffe als Lacke verwendet werden, können vor oder nach der Kondensation Lösungsmittel zugesetzt werden. Zwecks Trocknung und Härtung des Lackauftrages wird das Lösungsmittel ausgetrieben und die gegebenenfalls zuvor unvollständig durchgeführte Kondensation noch fortgesetzt.
  • Beispiel 64 g eines Esters, der durch Kondensation von 3 Mol Adipinsäure mit 2 Mol Butylenglykol und 2 Mol eines Triols (Hexantriol, Glycerin, Trimethylolpropan usw.) erhalten wurde, ird bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 1000 C, mit 120 g Tetraphenoxysilicium vermischt und so lange bei dieser erhöhten Temperatur gehalten, bis nach dem Abkühlen keine Entmischungserscheinungen mehr auftreten. Hierauf kann diese Substanz unter Verdünnung mit den üblichen organischen Lösungsmitteln z. B. als Lack Verwendung finden.
  • Mit den so gewonnenen Stoffen können lackartige Überzüge auf Drähten und anderen elektrischen Leitern, Spulen oder anderen Leiterkombinationen, auf Flächen beliebiger Körper hergestellt werden.
  • Ferner können mit solchen Stoffen saugfähige Stoffe, wie Asbest, Glasfaser und Fäden, Gewebe, aus solchen Stoffen hergestellte Umspinnungen von Leitern, getränkt werden. Diese Stoffe lassen sich auch als Kleber für Metalle, Isolierteile usw. verwenden. Ferner lassen sie sich zu festen Körpern, Platten, Folien oder Fasern verarbeiten. Die Stoffe können rein oder mit Füllstoffen, wie Quarzmehl, Aluminiumpulver usw. verarbeitet werden. Sie können mit anderen lackartigen Stoffen verschnitten werden. Auch lassen sich aus ihnen Mischpolymerisate mit anderen kondensierbaren oder polymerisierbaren Stoffen herstellen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung eines härtbaren siliciumhaltigen Kunstharzes auf Grundlage von mindestens zwei Oxygruppen aufweisenden organischen Verbindungen und aromatischen Orthokieselsäureestern für wärmebeständige Formkörper und Überzüge der Elektroindustrie, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen mit den aromatischen Orthokieselsäureestern in solchem Mengenverhältnis umgesetzt werden, daß restliche OH-Gruppen verbleiben.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als organische hydroxylgruppenhaltige Verbindungen fette Öle verwendet werden, denen wenigstens eine Oxyfettsäure zugrunde liegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als organische hydroxylgruppenhaltige Verbindungen oxygruppenhaltige fette Öle verwendet werden, die mit Hilfe von Diisocyanaten in einen höhermolekularen Zustand übergeführt worden sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als organische hydroxylgruppenhaltige Verbindungen aus Oxycarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen erhaltene Ester verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekenI1-zeichnet, daß als organische hydroxylgruppenhaltige Verbindungen noch Hydroxylgruppen enthaltende Ester aus Carbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 285285, 698389; französische Patentschriften Nr. 827975, 935 63; USA.-Patentschriften Nr. 2048799, 2182208.
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