DE481124C - Verfahren zur Verlaengerung der Lebensdauer oelhaltiger Schichten - Google Patents

Verfahren zur Verlaengerung der Lebensdauer oelhaltiger Schichten

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DE481124C
DE481124C DEJ25854D DEJ0025854D DE481124C DE 481124 C DE481124 C DE 481124C DE J25854 D DEJ25854 D DE J25854D DE J0025854 D DEJ0025854 D DE J0025854D DE 481124 C DE481124 C DE 481124C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/14Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to metal, e.g. car bodies
    • B05D7/16Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to metal, e.g. car bodies using synthetic lacquers or varnishes
    • B05D7/18Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to metal, e.g. car bodies using synthetic lacquers or varnishes based on cellulose derivatives

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verlängerung der Lebensdauer ölhaltiger Schichten Bekanntlich erhärten alle pflanzlichen Öle, insbesondere Leinöl, durch Sauerstoffaufnahme aw der Luft. Dieser Oxydationsprozeß, bei welchem zuerst eine erhebliche Dehnung und später ein leichtes Schwinden der Ölschicht stattfindet, ist somit gleichbedeutend mit einer Verbrennung oder Zerstörung der sich dabei stetig verändernden, d. h. lebenden Ölschicht. Infolgedessen endet auch zugleich mit der Vollendung des Oxydationsprozesses deren Lebensdauer. Die völlig erhärtete Ölschicht hat damit auch ihre Elastizität verloren und ist spröde, porös und durchlässig geworden.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, um diesen Erhärtungsprozeß zu erschweren und zu verlangsamen und dadurch die Lebensdauer der ölhaltigen Schichten zu verlängern. Es hat sich gezeigt, daß, wenn man Öl-, Farbe- öder Lackschichten oder überhaupt irgendeine pflanzliche Öle enthaltende Schicht, nachdem sie oberflächlich trocken und staubfrei geworden ist, mit einer Celluloselösung überzieht oder mit einer Lösung, welche aus einer an sich bekannten dünnflüssigen Harzcellulo@selösung besteht, wie sie z. B. für Grundierungszwecke vielfach verwendet werden, diese ölhaltige Schicht sich weit länger elastisch erhält, als dies bisher der Fall war. Dieser Überstrich, welcher eine zäh haftende und mit der Ölschicht sich verbindende Schicht hinterläßt, dringt teilweise bzw. deren Moleküle tief in die ölhaltige Schicht ein; sie füllt gewissermaßen die Poren zwischen den Ölmolekülen aus und dichtet diese dadurch derartig ab, daß der Sauerstoff der Luft nicht mehr oder sehr schwer durchdringen kann.
  • Das Auftragen dieser Celluloselösung geschieht entweder mittels eines Pinsels, durch Spritzen, Tauchen oder mittels eines weichen Ballens, ähnlich dem Polierballen. Im letzteren. Falle wird zugleich noch eine Glättung und innigere Verbindung mit der ölhaltigen, sich bei der Behandlung leicht lösenden Schicht herbeigeführt. Die so behandelte ölhaltige Schicht wird also dadurch abgedichtet, daß der Sauerstoff der Luft nicht mehr oder nur .äußerst langsam in die tiefer liegenden Schichten eindringen kann, wodurch deren Lebensdauer oder Elastizität bedeutend verlängert wird.
  • Dieses Verfahren ist somit von größter Bedeutung, besonders für Anstriche, welche gegen atmosphärische oder chemische Einflüsse, Dämpfe, Gase u. dgl. dienen sollen und insbesondere auch für Rostschutzanstriche, weil dadurch das Wasser verhindert wird, bis an das Eisen durchzudringen. Wissenschaftlich ist nämlich festgestellt, daß alle bisherigen Farbanstriche Wasserspeicher bilden, die, je älter sie werden, desto mehr Wasser in sich selbst aufnehmen und dadurch direkt dem Rasten Vorschub leisten.
  • Wiederholt man das Verfahren in der Weise, daß man auf die dichtende Celluloseschicht wiederum Ölfarbe o. dgl. streicht, darauf wiederholt mit CelluloseIösungen abdichtet, so wird dadurch eine weitere Verbesserung der Anstriche herbeigeführt, weil durch diese doppelte Abdichtung ein Durchdringen von Sauerstoff bis zum Grund so gut wie ausgeschlossen ist. Anstriche, welche zu ihrer Vollendung eine ganze Reihe ölhaltiger Schichten erfordern, wie z. B. im Wagen- und Karosseriebau, können nach dem Verfahren insofern noch besonders vorteilhaft ausgeführt werden, weil durch die abdichtende Wirkung der Celluloseschichten ein viel rascheres Weiterarbeiten möglich ist, wie ohne dem, denn sonst würde infolge zu rascher Dehnung der Grundschichten die sehr große Gefahr des Reißens eintreten. Bei derartigen Anstrichen können die dichtenden Celluloselösungen beliebig oft angewendet werden, und man hat dadurch noch den weiteren Vorteil, daß durch das Abreiben mit dem Ballen zugleich eine Glättung und innigere Verschmelzung- - der-Schichten eintritt. Infolgedessen kann man zugleich viel Schleifarbeit sparen.
  • Man erreicht aber auch, daß die nunmehr mit Cellulose durchgesetzten ölhaltigen Schichten schon an sich weniger arbeiten und infolgedessen nicht mehr nachteilig auf die darübersitzenden Schichten durch allzu rasche. oder allzu starke Ausdehnung wirken können, selbst dann nicht, wenr£ der - Säuerstöff allmählich ganz durchdringen sollte. Daß in der Tat eine physikalische und chemische Einwirkung auf die Ölschicht durch überstreichen mit einer derartigen Celluloselösung eintritt, erkennt man daraus schon, daß, wenn man das Verfahren an noch klebenden ölhaltigen Schichten anwendet, solche durch die Verbindung mit der CeUulpSe rasch härten und klebefrei werden. Es ist anzunehmen, daß insbesondere die nicht trocknenden Teile der ölhaltigen Schicht, z. B, bei Leinöl die Ölsäure, sich mit der Celluloselösung vielleicht auch chemisch verbinden. Für das Verfahren haben sich bis .jetzt alle Arten von Harzcelluloselösungen, z. B. eine Mischung von Nitrocellulose und Harzlösung oder ähnliches, als brauchbar erwiesen. Man kann aber auch reine Celluloselösungen benutzen. Die Hauptsache ist, daß die -dichtende Schicht ölfrei ist, d. h., daß sie keinerlei oxydierende Bestandteile enthält, damit sie sich derart innig und unveränderlich mit der Grundschicht verbindet und in derselben verteilt, daß diese weder in ihrer Farbe noch auch in ihrer Funktion beeinträchtigt wird, sondern daß sie veredelnd auf diese insofern wirkt, daß nicht nur das Leben der ölhaltigen Schicht verlängert, sondern auch die Auswirkungen des Lebens, nämlich Dehnen und Schwinden, auf ein Mindestmaß zurückgeführt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Verlängerung der Lebensdauer ölhaltiger Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese nach oberfiächlicher Trocknung mit einer dünnflüssigen Lösung von Cellulose oder Harz-- cellulose ein- oder mehrmals überzieht. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekenuäeichnet, .daß man auf den Cellulose-.öder Harzcelluloseüberzug eine oder mehrere weitere ölhaltige Schichten folgen läßt, welche wiederholt in gleicher Weise gemäß Anspruch i behandelt werden. 3. Ausführungsform des unter i angegebenen Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Auftrag der Cellulose- oder Harzoelluloselösung mittels eines Polierballens o. dgl. @erfölgt, um zugleich eine Glättung der * betreffenden ölhaltigen Schichten ivxd eine innigere Verbindung mit- den letiteren herbeizuführen. - Berichtigungsblatt zur Patentschrift -481 124 Klasse 75 c Gruppe 5. Jn der Patentschrift 481 124 ist auf Seite 1 dem 1. Absatz . all Schlußsatz anzufügen: "Bekgnnt ist es, eine völlig oder nahezu getrocknete, ölbaltige Sexlicht mit Zelluloselösungen zu überziehen, um die Gr=dschicht zu schützen und zu härten."
DEJ25854D 1925-03-04 1925-03-04 Verfahren zur Verlaengerung der Lebensdauer oelhaltiger Schichten Expired DE481124C (de)

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