DE587362C - Verfahren zum Impraegnieren von Borstenwaren mit Leim und Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zum Impraegnieren von Borstenwaren mit Leim und Formaldehyd

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DE587362C
DE587362C DEW89289D DEW0089289D DE587362C DE 587362 C DE587362 C DE 587362C DE W89289 D DEW89289 D DE W89289D DE W0089289 D DEW0089289 D DE W0089289D DE 587362 C DE587362 C DE 587362C
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glue
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bristle goods
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WUERTT BUERSTEN und PINSEL FAB
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WUERTT BUERSTEN und PINSEL FAB
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46DMANUFACTURE OF BRUSHES
    • A46D9/00Machines for finishing brushes
    • A46D9/06Impregnating

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  • Brushes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Imprägnieren von Borstenwaren mit Leim und Formaldehyd Alle Borstenwaren werden, wenn sie unter dem Einfluß von Wasser oder Chemikalien benutzt werden, angegriffen, d. h. die Borsten faulen mit der Zeit ab. Beispielsweise hat sich an Bürstenwalzen, die in Textildruckmaschinen zum Auftragen der Druckfarbe auf die Druckwalzen benutzt werden, herausgestellt, daß mit der Zeit die Borsten beschädigt werden, und zwar vorzugsweise an der Grenzstelle, wo die Borsten aus dem Walzenkörper herauskommen. -Bei Borstenwaren, die in industriellen Betrieben verwendet werden, gestattet die- Natur des Betriebes auch meist nicht eine besonders sorgfältige Behandlung, die geeignet wäre, das Abfaulen bzw. die chemische Zerstörung der Borsten zu verhindern.
  • Man hat deshalb schon den* Versuch gemacht, die Borsten zu paraffinieren. Diese Methode hat jedoch deshalb nicht zu einem restlos befriedigenden Ergebnis geführt, da durch eine Paraffinierung der Borsten allein die im Bürstenkörper befindlichen, zur Aufnahme der Borsten dienenden Löcher nicht zugedeckt werden, so daß die Feuchtigkeit an den schon genannten Grenzstellen zu den Borsten gelangen kann. Außerdem bietet eine derartige Imprägnierung mit Paraffin keinen genügenden Schutz gegen Chemikalienangriffe, denn Paraffin sitzt nicht sehr stark auf der Faser.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Imprägnieren von Borstenwaren, das nicht auf die Borsten allein, sondern auf das fertige Werkstück angewendet wird, denn das Imprägnieren der Borsten allein vor der Befestigung auf dem Borstenkörper würde ein Zusammenkleben der Borsten bewirken.
  • Bei dem Verfahren werden die Borstenwaren mit einer wäßrigen Lösung von einem Leim, der. mit einem Weichmachungsmittel, wie Glycerin, Öl o. dgl., versetzt wird, getränkt und mit Formaldehyd nachbehandelt. Das Weichmachungsmittel ist notwendig, da Leime an sich eine Härtung bewirken; der Formaldehyd macht den Leim im Wasser unlöslich.
  • An sich ist es bekannt, Stoffe mit Hilfe von Leim einerseits und Formaldehyd andererseits zu imprägnieren. Aber die Behandlung mit diesen beiden Mitteln allein ist nicht geeignet, den Zweck des durch die Erfindung gekennzeichneten Verfahrens zu erreichen, die Behandlung zunächst mit Formaldehyd und dann mit Leim deshalb nicht, weil beim Einbringen der zunächst mit Formaldehyd behandelten Bürste in das Leimgefäß der Formaldehyd gewissermaßen abstoßend wirken würde. Es würde nicht Leim auf den Borsten ausgefällt, weil der Leim gar nicht an die Borsten heran kann, sondern es würde der im Gefäß befindliche, die Borsten umgebende Leim gehärtet werden. Ein Hartwerden der Borsten soll jedoch mit der Erfindung vermieden werden.
  • Bei der umgekehrten Reihenfolge, Behandlung erst mit Leim und dann mit Formaldehyd, würden die Borsten ebenfalls hart werden, und- ihre Struktur würde verdeckt. Die Eigenart der verschiedenen Borstensorten ginge dadurch- vollkommen verloren.
  • Der wesentliche Unterschied des Verfahrens nach der Erfindung gegenüber dem letztgenannten besteht also darin, daß ein Weichmachungsmittel, wie Glycerin, 01 o. dgl., zugesetzt wird. Dadurch behalten die Borsten ihre Weichheit und ihre Struktur und wird bei fertigen Borstenwaren die Eigenart der verschiedenen Borstensorten gewahrt.
  • Nach der Erfindung werden die Borstenwaren in einer Lösung von Leim mit Wasser und dem Weichmachungsmittel getränkt, was bei Walzenbürsten vorteilhaft durch langsames Drehen der mit einem Zylindersegment in die Lösung eingetauchten Walzen vorgenommen wird. Nach vollständiger Durchtränkung wird die überschüssige Lösung abgeschleudert. Dies geschieht bei Walzenbürsten vorteilhaft durch schnelles Drehen innerhalb eines Schutzgehäuses, damit die abgeschleuderte überschüssige Lösung zur Wiederverwendung gesammelt werden kann. Darnach folgt in entsprechender Weise ein Bad in Formaldehyd, wieder Abschleudern des überschüssigen Formaldehyds und schließlich das Trocknen. Diese- Behandlung der fertigen Borstenwaren hat den Vorzug, daß von der Leimlösung alle Löcher im Borstenkörper abgedeckt werden und somit der bei der Verwendung auftretenden Feuchtigkeit Angriffsmöglichkeiten auf die Borsten an den von ihr bevorzugten, nunmehr aber abgedeckten Grenzstellen völlig genommen sind. Außerdem sind die Borsten selbst gegenüber dem Einfluß von Wasser und Chemikalien äußerst widerstandsfähig geworden. Das Verfahren eignet sich für alle Arten Borsten, also vegetabilische, animalische wie auch künstliche, und für alle Borstenwaren, die Feuchtigkeit oder chemischen Einflüssen ausgesetzt sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Imprägnieren von Borstenwaren mit Leim und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigen Borstenwaren in einer wäßrigen Lösung eines Leimes unter Zusatz eines Weichmachungsmittels, wie Glycerin, Öl o. dgl., getränkt und. nach Entfernung der überschüssigen Lösung weiterhin mit Formaldehyd getränkt und dann getrocknet werden:
DEW89289D 1932-06-18 1932-06-18 Verfahren zum Impraegnieren von Borstenwaren mit Leim und Formaldehyd Expired DE587362C (de)

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