DE409565C - Rostschutzanstrich - Google Patents

Rostschutzanstrich

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DE409565C
DE409565C DEN19703D DEN0019703D DE409565C DE 409565 C DE409565 C DE 409565C DE N19703 D DEN19703 D DE N19703D DE N0019703 D DEN0019703 D DE N0019703D DE 409565 C DE409565 C DE 409565C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/08Anti-corrosive paints
    • C09D5/082Anti-corrosive paints characterised by the anti-corrosive pigment
    • C09D5/086Organic or non-macromolecular compounds

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Description

  • Rostschutzanstrich. Zur Verhinderung der Rostbildung auf Eisen oder Stahl sind außerordentlich mannigfache Anstriche und Verfahren bekannt und in Anwendung, ohne daß es bisher gelungen ist, einen dauerhaften Rostschutz zu erhalten. Allgemein versieht man die Eisenteile mit einem Überzug, welcher den Einfluß der feuchten Atmosphäre, des Wassers und der Kohlensäure, abhalten soll. Hauptsächlich gelangen Leinölfirnisanstr iche gemengt mit Schwermetallen oder deren Salze, z. B. Mennige, Bleiweiß, Zinkstaub, Mangan oder auch Graphit, zur Anwendung. Als Vorbeugungsmittel sind auch solche mit fett-, seife-, mineralöl- und harzhaltiger Zusammenstellung irn Gebrauch. Weiter gibt es noch teerkautschuk-, glutin-, gerbsäurehaltige Rostschutzanstriche. Durch Einbrennen von Kohle oder Silicium, Erzeugung einer oberflächlichen Schwefeleisenschicht, Manganoxyduloxydschicht, Eisennitridschicht oder Phosphore isenschicht, erhält man ebenfalls Rostschutzschichten, doch sind diese Verfahren nicht überall verwendbar und zum Teil umständlich.
  • Färbende Schutzüberzüge auf Eisen durch Behandlung mit Kupfer, Chrom-, Antimon-, Blei- und Wismutsalzen sind gleichfalls für verschiedene Eisengegenstände in Anwendung gebracht worden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man einen ganz besonders wirkungsvollen Rostschutz erzielt, wenn rnan dein Anstrich, sei es, daß derselbe Leinöl, Asphalt, Teer, Kautschuk, Ihrze, Mineralöle usw. oder Gemenge derselben als Bindemittel benutzt, einen Zusatz von einem Ester der salpetrigen Säure oder ein Salz derselben beimengt. Ganz ähnlich wie Mennige durch dessen Oxydationsvermögen das Eisen mit einer Oxydschicht überzieht und vor weiteren Angriffen durch Wasser und Kohlensäure schützt, wenn auch in diesem Falle unvollkommen, wird auch durch die salpetrigsäuren Ester oder die Salze der salpetrigen Säure das Eisen von jeder Einwirkung von Wasser oder Kohlensäure geschützt, indem dasselbe passiv gemacht wird. Der Rostschutz durch dieses Verfahren ist wesentlich ausgiebiger und dauerhafter als bei allen bis jetzt bekannten Verfahren, und es ist dadurch ein völlig neuartiger, wertvoller technischer Nutzeffekt gefunden worden. Dieser Anstrich ist sowohl als Grundanstrich oder als Deckanstrich gleich gut verwendbar und läßt sich in Verbindung mit desinfizierenden oder für Kleinlebewesen, Algen und Muscheln giftigen Zusätzen auch als Schiffsbod'enanstrich verwenden, da auch wäßr ige Lösungen von Magnesium- oder Calciumchlor ohne Einfluß auf denselben sind und die Passivität des Eisens nicht beseitigen. Durch eventuelle Diffusion von Wasser durch clen Anstrich wird die gegen Rost schützende Schicht sofort erzeugt bzw. das Eisen passiv gemacht, und das Rosten ist unter keinen Umständen mehr möglich. Als besonders wirksam wurde der Glycerinester und der Glykollester der salpetrigen Säure befunden. Diese Ester haben iedepunkte, über i5o° und sind daher schwer S S flüchtig. Gleichzeitig lassen sich dieselben in Leinölfirnis. usw. gut lösen. Bei Gegenwart von 'Wasser spalten sich diselben jedoch in die Komponenten, und die frei werdende salpetrige Säure macht das Eisen passiv. Die Salze der salpetrigen Säure erwiesen sich als unzweckmäßig, da dieselben mit Öl schwer mischbar sind und durch Wasser leicht ausgewaschen werden, dadurch wird der Anstrich schadhaft und löst sich von der Unterlage ab.
  • Durch Versuche wurde festgestellt, daß Salze der salpetrigen Säure wohl das Rosten des Eisens verhindern (vgl. Patentschrift 319$55)r daß dieselben sich jedoch als Beimischungen für Rostschutzanstriche nicht eignen, da die anorganischen Salze der salpetrigen Säure in Wasser leicht löslich sind und durch Osmose leicht durch Membranen diffundieren. Bei diesem Vorgange werden diese Membranen stark geschädigt, ganz gleich aus welchem Material dieselben bestehen. Sie werden porös, blasig und brüchig und blättern vom Untergrunde leicht ab. Dadurch verliert mit wasserlöslichen Nitriten versehenes Eisen den Schutz gegen Rost.
  • Um diese Übelstände zu vermeiden und einen dauerhaften Rostschutzanstrich zu erhalten, ist es nötig, dem Anstrich in Wasser unlösliche oller schwer lösliche Verbindungen der salpetrigen Säure beizumengen. Solche Verbindungen der salpetrigen Säure sind in erster Linie die Ester der salpetrigen Säure und Verbindungen derselben, welche sich wie dieselbe verhalten, gegebenenfalls spalten, daß wieder salpetrige Säure entsteht, jedoch in Wasser schwer löslich sind und sich mit öligen Komponenten gut und homogen mischen. Beispiel i.
  • 4o Teile Leinölfirnis werden mit io Teiler. Mennige, 3 Teilen Mangansikkativ und i Teil Glycerinester der salpetrigen Säure durch starkes Rühren gemischt und ist so streichfertig. Völliges Trocknen ist dem Anstrich von Vorteil. Beispiel e. g¢ Teile Leinölfirnis werden mit 3 Teilen Glykollester der salpetrigen Säure und 3 Teilen Mangansikkativ durch starkes Rühren ge- mischt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRLJCH Rostschutzanstrich, dadurch gekennzeichnet, daß demselben ein Zusatz von einem Ester der salpetrigen Säure zugegeben wird.
DEN19703D 1921-03-02 1921-03-02 Rostschutzanstrich Expired DE409565C (de)

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