AT124991B - Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben oder deren Pigmenten, insbesondere für Rostschutz und Schiffsböden. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben oder deren Pigmenten, insbesondere für Rostschutz und Schiffsböden.

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AT124991B
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Frank Rahtjen
Manfred Dr Ragg
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Frank Rahtjen
Manfred Dr Ragg
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  Verfahren zur Herstellung   von Anstricllfarben oder deren Pigmenten,   insbesondere   für Bostschutz und Schiifsböden.   



   Bereits vorgeschlagen ist ein Verfahren zur Herstellung von Pigmenten für   Anstriehfarben,   insbesondere für Rostschutz und   Schiffsboden,   aus den Oxyden des Bleis, wie Glätte oder Mennige, oder   Bleiverbindungen, wie Bleiweiss.   darin bestehend, dass man diese Ausgangsstoffe mit reduzierend wirkenden, 
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 wobei die Kohlenwasserstoffe in solcher Menge verwendet werden, dass eine niedere Oxydationsstufe des Bleis nicht erst entstehen kann.

   Wenngleich also bei diesem Verfahren die Abwesenheit von Bleioxyden angestrebt wird, so ist dennoch, wie eingehende Versuche erwiesen haben, dieses Ziel bei der angegebenen Temperatur von 300  C nur durch langdauerndes Erhitzen erreichbar, das die Einfachheit und Wirtschaftlichkeit des Verfahrens   beeinträchtigt.   Wird dagegen die Erhitzungsdauer verkürzt, so bestehen die sich bildenden grauen Pigmente zwar im wesentlichen aus   metallischem   Blei, enthalten aber doch immer noch gewisse Mengen von Oxyden des Bleis, die die   Lagerbeständigkeit   der Farben in   angeriebenem   Zustande   beeinträchtigen   und daher durchaus zu vermeiden sind. 



   Die Erfindung hat nun Verfahren zum Gegenstand, bei denen die Anwesenheit von Bleioxyden in den Pigmenten ohne die Notwendigkeit einer zu langen Erhitzungsdauer und auf einem wirtschaftlich einfachen Wege sicher vermieden wird. Es wurde nämlich gefunden, dass sauerstoffreie und somit oxydfreie Pigmente mit Sicherheit dann erreicht werden können, wenn die Reduktion bei einer den Schmelzpunkt des Bleis wesentlich übersteigenden Temperatur. beispielsweise   380-40  C   und darüber, vorgenommen wird. 



   Die Anwendung dieser erhöhten Temperatur bietet, wenn als Reduktionsmittel für die Ausgangsstoffe gasförmige organische Verbindungen verwendet werden. keine besonderen Schwierigkeiten, dagegen ist es vorteilhaft, bei der Verwendung fester oder flüssiger organischer Verbindungen, die an sich wegen der damit verbundenen Einfachheit der Apparatur wünschenswert ist, solche auszuwählen, die sich bei der erwähnten Temperatur von 380 bis   40 (T nicht schon grösstenteils verflüchtigt   oder zersetzt haben. 



  Es wird daher erfindungsgemäss vorgeschlagen, als feste oder flüssige Verbindungen solche zu verwenden, die schwer schmelzbar oder hochsiedend sind und sich erst bei hoher Temperatur zersetzen wie Peche, Asphalte, Hartharze   (Kopalstaub),   Cumarone. Russe. Kohlehydrate (Melasse) und   ähnliche.   Anwendbar sind auch die meist sehr hitzebeständigen Metallverbindungen von technischen   Phenolen.   Harzsäuren, 
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 die zuletzt genannten Stoffe als solche den   Bleioxyden   in entsprechenden Mengen zuzusetzen. Beim Erhitzen entstehen dann vorerst Bleisalze, die sich darauf bei 400  C und darüber zersetzen. 



   Die Reduktion bei erhöhter Temperatur bringt aber die Gefahr mit sieh, dass das entstandene Metall zu makroskopischen Kügelchen zusammenläuft. die das Erzeugnis natürlich als Pigment unverwendbar machen. Um dieses Auftreten von geschmolzenem Metall sicher zu vermeiden, wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, den der Erhitzung unterworfenen Gemischen indifferente, die Reduktion nicht   störende   Stoffe zuzusetzen, vorzugsweise solche, die gleichzeitig   malteehnisch   von Wert sind und 
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 Borate u. dgl. Letztere vermögen   dann auch   den mitunter an der Luft eintretenden   Selbstentzündungen   wirksam zu begegnen. 
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 verwendbar. als solche eignen sich z. B. reduzierende Metalle, wie Zinkstaub.

   Wird dieser   Zinkstauh   neben den organisehen Reduktionsmitteln verwendet, so entsteht beim Erhitzen auf   380-400    nach der Gleichung 
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 ein Pigment, das ans metallischem Blei und Zinkoxyd besteht und frei von Bleioxyden ist. Die Reaktion 
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 Stoffen abgeschiedene Kohlenstoff, ebenso wie das entstehende Oxyd, in obigem Falle Zinkoxyd, die Reaktionstemperatur herabsetzen, ist es auch hier zur sicheren Vermeidung von   geschmolzenem Metall   empfehlenswert, dem Gemisch vor dem Erhitzen noch eines oder mehrere der obengenannten indifferenten Zumischpulver zuzusetzen. Das sich bei der Reaktion bildende Zinkoxyd iibt anstrichtechnisch günstige Wirkungen aus. Ein Ersatz des Zinks durch Aluminium, Magnesium, Kalzium.

   Antimon oder   ähnliche   reduzierend wirkende Metalle ist natürlich   möglich.   



   Als anorganische Reduktionsmittel sind an Stelle der genannten Metalle   auch Metallsulfide. z.   B Bleiglanz oder Schwefelantimon, verwendbar. Nach der   Reaktionsgleichung -   
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 schwarzen Doppelverbindungen, welche sich mit dem Bindemittel nicht verseifen. 



   Wie oben bereits erwähnt, können die anorganischen Reduktionsmittel (Metalle oder Metallsulfide)¯ auch ganz oder teilweise an die Stelle der organischen treten. So lassen sieh Pigmente, die frei sind von Oxyden des Bleis. auch direkt, z. B. nach der Formel 
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 herstellen, wenn man nur dafür sorgt, dass die explosionsartige Reaktion durch Zusatz der oben erwähnten Zumisehpulver oder von geringen Mengen der organischen Reduktionsmittel entsprechend abgeschwächt und die Bildung von geschmolzenem Blei vermieden und dadurch erst technisch durchführbar wird. 



   Die Reduktionsmetalle können auch im Öberschuss verwendet werden, wobei dann die sich bildenden 
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 in einem geeigneten Apparat bei Luftabschluss auf 380  C und darüber erhitzt. 



   2.100 leg Bleigelb (antimonhaltiges Abfallbleioxyd) werden mit 10 kg Kopalstaub und 10   A-y   feinstgemahlenem   Ilmenit   gemischt und in geheizter Drehtrommel bei   Luftabschluss   langsam'erhitzt. 
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 gemengt und bei Luftabschluss auf zirka   400  C   erhitzt, wobei unter Fenererscheinung die   vollständige   Reduktion zu Metall stattfindet. 



   4. 120 kg Bleigelb werden innigst mit 5 kg feinstgepulvertem Petrolpech, 8 kg ebensolchem Schwefelantimon und 15 kg Zinkoxyd gemischt, in einen mit RÜhrwerk versehenen, auf   380    ('oder darüber vorgeheizten Kessel bei Luftabschluss eingetragen und weiter erhitzt, solange noch Dämpfe entweichen. 



   In allen diesen Fällen entstehen grau gefärbte Pigmente von grosser Feinheit, die frei sind von Oxyden des Bleis und durch Vermahlen mit geeigneten Bindemitteln, wie Leinölfirnis. Standöl oder Holzöl, direkt zur Herstellung von wirksamen und lagerbeständigen Rostschutzfarben verwendet werden können. 
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 mennige oder Bleiweiss als Ausgangsstoffe. Es lassen sich vielmehr mit Vorteil auch   Hüttenprodukte   verwenden, die neben Blei Antimon und andere Metalle (Zinn) enthalten. wie z. B. Bleigelb u. dgl. Es bestehen dann die Pigmente nicht aus reinem Blei, sondern aus den entsprechenden Legierungen.

   Falls Legierungen mit bestimmter Zusammensetzung angestrebt werden, können die Metalle oder deren Oxyde dem Gemisch vor der Reaktion in der erforderlichen Menge und in feingepulvertem Zustande zugesetzt werden. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben oder deren Pigmenten, insbesondere für Rost- sehutz und Schiffsböden durch Erhitzen von Oxyde oder andere Verbindungen des Bleis enthaltenden Ausgangsstoffen mit festen. flüssigen oder gasförmigen Reduktionsmitteln bei Luftabschluss, dadurch <Desc/Clms Page number 3> gekennzeichnet, dass das Erhitzen bei über dem Schmelzpunkt des Bleis liegenden Temperaturen von etwa 380 bis 400 C und darüber vorgenommen und durch Zusatz von indifferenten, die Reduktion nicht störenden Stoffen dafür Sorge getragen wird, dass das geschmolzene Blei nicht zu makroskopischen Kugeln zusammenlaufen kann.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den zu erhitzenden Gemischen indifferent Stoffe, u. zw. vorzugsweise solche zugesetzt werden, die maltechnisch von Wert sind und die antikorrosiven Eigenschaften des Endproduktes nicht beeinträchtigen (z. B. Elmenit, Zinkoxyd, Silikate, Borate u. dgl. ) 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 unter Verwendung von organisehen Reduktionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass als solche bei hoher Temperatur schwer zersetzliche oder schmelzbare EMI3.1 deren Metallverbindungen u. dgl. verwendet werden.
    4. Verfahren nach Anspruch l, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass neben den organisehen Reduktionsmitteln oder ganz bzw. teilweise an Stelle dieser anorganische Reduktionsmittel in Form von Metallen, wie Zink, Magnesium, Kalzium, Antimon od. dgl. verwendet werden.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass neben den organischen Reduktionsmitteln oder ganz bzw. teilweise an Stelle dieser anorganische Reduktionsmittel in Form von Metallsulfiden, wie Bleiglanz, Schwefelantimon od. dgl. verwendet werden.
    6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Metalle zwecks Bildung von Bleilegierungen in den zu erzeugenden Pigmenten im Überschuss verwendet werden.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Reduktionsmittel Karbide u. dgl. verwendet werden.
    8. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangsstoffe solche dienen, die, wie Hüttenprodukte (z. B. Bleigelb), neben Blei auch noch andere Metalle, wie Antimon, Zinn u. dgl. enthalten.
AT124991D 1928-09-08 1929-09-02 Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben oder deren Pigmenten, insbesondere für Rostschutz und Schiffsböden. AT124991B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1077580B (de) * 1951-02-02 1960-03-10 Nat Res Dev Verfahren zum UEberziehen von Oberflaechen mit einer ein Schaedlingsbekaempfungsmittel enthaltenden Anstrichmasse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1077580B (de) * 1951-02-02 1960-03-10 Nat Res Dev Verfahren zum UEberziehen von Oberflaechen mit einer ein Schaedlingsbekaempfungsmittel enthaltenden Anstrichmasse

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