DE519085C - Verfahren zum Schutz der Innenflaeche von zur Druckwaermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen dienenden Retorten - Google Patents

Verfahren zum Schutz der Innenflaeche von zur Druckwaermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen dienenden Retorten

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DE519085C
DE519085C DEH112298D DEH0112298D DE519085C DE 519085 C DE519085 C DE 519085C DE H112298 D DEH112298 D DE H112298D DE H0112298 D DEH0112298 D DE H0112298D DE 519085 C DE519085 C DE 519085C
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • B01J19/02Apparatus characterised by being constructed of material selected for its chemically-resistant properties
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Description

  • Verfahren zum Schutz der Innenfläche von zur Druckwärmespaltung von Kohlenwasserstoffölen dienenden Retorten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und einen Stoff zum Schutz der Innenfläche von zur Druckwärmespaltung von Kohlenwasserstoffölen dienenden Retorten oder Zylindern. Olspaltprozesse, bei denen Benzin und andere leichte Petroleumkohlenwasserstoffe aus schwereren Petroleumölen gewonnen werden, wirken sehr zerstörend auf die Retorten, Gefäße, Zylinder o. dgl. ein, in denen die Krackung ausgeführt wird. Das Metall wird schnell korrodiert und zerfressen, wodurch die Lebensdauer der Retorte o. dgl. verkürzt und die Reinheit der Krackprodukte vermindert wird.
  • Es sind viele Versuche gemacht worden, um das Innere der Retorten beim Kracken von Öl zu schützen bzw. um eine derartige Korrossion zu verhindern, aber ohne einen wesentlichen Erfolg, was an der Natur der darin behandelten Materialien und der gebrauchten hohen Temperaturen liegt.
  • Derartige Temperaturen wirken zerstörend auf alle bekannten Anstrichmaterialien ein, die in jedem Falle durch das Benzin und die anderen. leichten Petroleumprodukte in den Retorten gelöst und entfernt werden. Die Verwendung von Dampf beim Kracken würde überdies sogenannte Wasseranstriche entfernen, die Temperaturen von 5000 C aufwärts, unter denen die Krackprozesse ausgeführt werden, widerstehen könnten.
  • Es wurde nun gefunden, daß Retorten zum Kracken vorteilhaft dadurch geschützt werden können, daß auf die Innenfläche ein Überzug aus einer Mischung von Wasserglas, Wasser und pulverförmigen, festen Erdalkalien, einschließlich Magnesia, und einem oder mehreren pulverförmigen, inerten, feuerbeständigen mineralischenStoffenaufgebracht und der Temperatur der Ölkrackung ausgesetzt wird. Als pulverförmiger, feuerfester Stoff kann Schamotte verwendet werden. Schamotte hat man schon zum Auskleiden von Ölkrackretorten benutzt, doch läßt sich ein beständiger Schutz der Krackgefäße nur durch die angegebene Verwendung einer Mischung von Schamotte mit den anderen Materialien erreichen. Zu den angegebenen Materialien kann man vorteilhaft einen Farbstoff, z. B. gepulvertes Titanoxyd, geben, welches hitze- und säurefest und im wesent-Eichen in den leichten und schweren Petroleumprodukten, die damit in der Retorte in Beriihrung kommen, unlöslich ist.
  • Nachstehend wird eine vorteilhafte Zus ammensetzung der Mischung angegeben: Handelswasserglas 45 Gewichtsteile.
  • Wasser ........ 28 -Älagnesit 5 Gelöschter Kalk, 5 5 Schamotte 10 -Wenn ein Farbstoff verwendet wird, so wird vorteilhaft gepulvertes Titanoxyd in der Menge von Io Gewichtsteilen auf 90 Gewichtsteile der angegebenen Mischung verwendet.
  • Der Magnesit kann ohne den gelöschten Kalk verwendet werden und der Kalk ohne den Magnesit, aber vorteilhaft werden beide, Magnesit und Kalk, gleichzeitig verwendet.
  • Die Schamotte kann weggelassen werden, und ein anderes feuerfestes, inertes Mineralpulver kann dafür verwendet werden; aber die besten Resultate werden erzielt, wenn man Schamotte in Verbindung mit den anderen Stoffen verwendet.
  • Die Anteile der einzelnen Stoffe an der Mischung können in weitem Maße verändert werden. Es kann mit gutem Erfolg das Wasserglas und das Wasser in Anteilen von 25 bis 7j °1O an Gewicht des ersteren bis 75 zu 25 011o an Gewicht des letzteren verwendet werden und die anderen Stoffe in weit variierenden Anteilen. Indessen wurden bei der Verwendung aller der erwähnten Stoffe und im wesentlichen der angegebenen Anteile die vorteilhaftesten Resultate erreicht. Die bevorzugte, vor hin angegebene Mischung hat die Form eines Anstrichs, der auf die innere Oberfläche der Ölkrackretorte in an sich bekannter Weise aufgetragen werden kann.
  • Die Mischung soll rasch und möglichst augenblicklich, nachdem sie hergestellt ist, angewendet werden, da sie die Tendenz hat, dick zu werden und schließlich zu erhärten.
  • Bei der Verwendung der Mischung in Retorten, die vorher noch nicht damit behandelt sind, werden vorteilhaft hintereinander zwei oder drei Schichten angebracht, wobei die zweite Schicht aufgebracht wird, sobald die erste Schicht getrocknet oder fest geworden ist. Das gleiche geschieht im Falle der dritten Schicht, wenn eine dritte Schicht aufgebracht wird. Vorteilhaft wird eine Schicht alle zwei oder drei Wochen aufgebracht. OI-krackretorten werden gewöhnlich alle zwei bis drei Wochen geöffnet, und die späteren, zur Ausbesserung dienenden Schichten können vorteilhaft bei dieser Gelegenheit aufgebracht werden. Ehe die zur Ausbesserung oder zur Erneuerung dienenden Schichten auf die zu erneuernde Oberfläche aufgebracht werden, soll diese vollkommen gereinigt sein, wie beispielsweise durch kräftiges Abbürsten mit einem Stahldrahtbesen, um alle fremden Stoffe, Stoffe, die auf der Stahloberfläche im Innern der Retorte sich niedergeschlagen haben, zu entfernen.
  • In einigen Fällen wurden besonders befriedigende Resultate dadurch erreicht, daß man zuerst drei aufeinanderfolgende Schichten in der angegebenen Zusammensetzung auf die inneren Oberflächen der Retorten, die nicht vorher entsprechend dem Verfahren behandelt waren, aufbrachte, und daß man dann auf die Oberfläche der äußeren Schicht eine provisorische wasserdichte Decke aufbringt, vorteilhaft eine dünne Decke eines schweren Mineralöls. Diese Öldecke dient dazu, die Decke unter ihr für die kurze Zeit zu schützen, in der sie der Berührung der Materialien unterworfen ist, die beim Kraekprozeß verwendet werden, bevor die Decke auf die hohe Temperatur (500 oder 540° C), die beim Kracken von Öl verwendet wird, gebracht worden ist, welche Temperatur nötig ist, um die stahlschützenden Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten Mischung vollkommen wirkungsvoll zu machen. In diesem frischen und unerhitzten Zustand ist die Mischung erheblich weniger widerstandsfähig gegen Angriffe der Materialien, die damit in Berührung kommen, als wenn sie sich in dem endgültigen oder gehärteten Zustand befindet. Gewöhnlich ist es indessen nicht nötig, die provisorische wasserdichte Öldecke anzubringen, besonders wenn die bevorzugte Mischung verwendet wird, da diese Mischung gegen Wasser, Dampf oder andere Materialien, die damit in Berührung kommen, verhältnismäßig beständig ist, sogar bevor sie durch die Hitze, der sie während des ölkrackens unterworfen ist, in ihren Endzustand übergeführt ist.
  • Die Mischung haftet an den Stahloberflächen der Retorten, ist im wesentlichen unlöslich in leichten und schweren Petroleumkohlenwasserstoffen und ihren Dämpfen und in Wasser und Dampf sogar in Anwesenheit von Säure; sie widersteht nicht nur Temperaturen um 500 bis 5400 C herum, sondern wird dadurch, daß sie auf solche Temperaturen erhitzt wird, gehärtet und verbessert.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zum Schutz der Innenfläche von zur Druckwärmespaltung von Kohlenwasserstoffölen dienenden Retorten, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Innenfläche ein aus einer Mischung von Wasserglas, Wasser und pulverförmigen, festen Erdalkalien, einschließlich Magnesiumverbindungen, und pulverförmigen. inerten, feuerbeständigen mineralischen Stoffen, insbesondere Schamotte, bestehender Überzug aufgebracht und der Spalttemperatur ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Innenfläche aufzutragenden Mischung Titanoxyd zugesetzt wird.
  3. 3. Mischung zum Schutz der Innenfläche von zur Druckwärmespaltung von Kohlenwasserstoffölen dienenden Retorten, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus 45 Gewichtsteilen handelsüblichem Wasserglas, 28 Gewichtsteilen Wasser, 5 Gewichtsteilen pulverförmigem Magnesit, 2 Gewichtsteilen gelöschtem Kalk und 10 Gewichtsteilen Schamotte besteht.
    4< Mischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung außerdem 10 Gewichtsteile Titanoxyd enthält.
DEH112298D 1927-03-30 1927-07-19 Verfahren zum Schutz der Innenflaeche von zur Druckwaermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen dienenden Retorten Expired DE519085C (de)

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