DE692321C - Verfahren zum Schutz der Innenflaechen von eisernen Vorratsbehaeltern und Rohrleitungen fuer fluessige Brennstoffe - Google Patents

Verfahren zum Schutz der Innenflaechen von eisernen Vorratsbehaeltern und Rohrleitungen fuer fluessige Brennstoffe

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DE692321C
DE692321C DE1936I0056490 DEI0056490D DE692321C DE 692321 C DE692321 C DE 692321C DE 1936I0056490 DE1936I0056490 DE 1936I0056490 DE I0056490 D DEI0056490 D DE I0056490D DE 692321 C DE692321 C DE 692321C
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DE
Germany
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liquid fuels
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Expired
Application number
DE1936I0056490
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Heinrich Van Thiel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/02Apparatus characterised by being constructed of material selected for its chemically-resistant properties
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2219/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J2219/02Apparatus characterised by their chemically-resistant properties
    • B01J2219/0204Apparatus characterised by their chemically-resistant properties comprising coatings on the surfaces in direct contact with the reactive components
    • B01J2219/0236Metal based

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zum Schutz der Innenflächen von eisernen Vorratsbehältern und Rohrleitungen für flüssige Brennstoffe Bei der Lagerung von flüssigen Brennstoffen, wie Benzin, Benzol, Methanol u. dgl., bereitet die Wahl des Blehälterverkstoffs leruebliche Schwierigkeiten, da die flüssigen Brennstoffe vielfach Bestandteile enthalten die gewöhnliches Eisen angreifen. Die Verdung von legiertem Stahl ist aber, namentlich bei größeren Anlagen, aus wirtschaftlichen Gründen nicht angäingig.
  • Man hat schon vorgeschlagen, die Innenflächen von eisernen Vorratsbehältern durch Anstriche mit organischen Bindemitteln, wie Harzen, Bitumen, Kautschuk u. dgl., oder durch Aufkleben von Folien anderer Metalle gegen Anfressung zu schützen. Keines dieser Verfahren konnte sich bisher durchsetzen.
  • Auch ist es nicht möglich, derartige Vorratsbehälter aus Beton herzustellen, da die Aufgabe, die Betonruasse gegen leichte Benzine, Benzol, Methanol 0. dgl. wirksam zu dichten, bisher noch nicht allgemein befriedigend gelöst worden ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man gewöhnliches Eisen.als Baustoff für Vorratsbehälter, Leitungen und andere mit flüssigen Brqnnstoffen in Berührung kommende Vorrichtungen ohne weiteres verwenden kann, wenn man auf die Innenflächen einen dünnen Zementanstrich aufbringt, diesen bei gewöhnlicher Temperatur U1 mit Wasserdampf gesättigter Atmosphäre erhärten läßt und nach genügen.der Verfestigung ebenfalls bei gewöhnlicher Temperatur einer Fluatierung unterwirft.
  • Die günstigste Arbeitstemperatur bleimAuftragen der Anstrichmasse liegt etwa hei 10 bis 200. Im Sommer ist es daher oftmals zweckmäßig, den Behälter von außen zu berieseln, während bei Frost eine Innenheizung des Behälters notwendig ist; es muß unter allen Umständen eine Eisbildung im Anstrich vermieden werden.
  • Es ist erforderlich, daß der Anstrich während der Verfestigung nicht austrocknet; eine solche unzulässige Austrocknung gibt sich durch-,eine Farbveränderung der auxfgetragenen Schicht zu erkennen. Man hält daher im Innenraum der auszukleidenden Anlagenteile eine mit Wasserdampf gesättigte sphäre aufrecht. Zweckmäßig bringt man Zementanstrich in mindestens zwei Arbeitetsgängen auf, wobei man nach jedem Arbeitsgang die Verfestigung der zunächst aufgebrachten Schicht abwarten muß, bevor die nächste Schicht aufgebracht wird. Nach ein-oder mehrmaliger Wiederholung des Anstrichs, der vorteilhaft in einer Gesamtdicke von nicht über 2 mm aufgebracht wird, wird der verfestigte Anstrich bei gewöhnlicher Temperatur einer Fluatierung unterworfen.
  • Durch die beschriebenen Maßnahmen erhält man einen Überzug, der eine verschiedene Durchlässigkeit für Benzin, Benzol, Methanol u. dgl. einerseits und die angreifende,n Bestandteile andererseits besitzt. Er hält die angreifenden Bestandteile zurück, ohne selbst von ihnen angegriffen zu werden. Während bisher Eisenbehälter, wie sie in Ermangelung eines anderen wirtschaftlichen Baustoffs für Brennstoffbehälter meist verwendet werden müssen, nur eine sehr beschränkte Lebensdauer besaßen und man jedesmal gezwungen war, aus den leeren Behältern in umständlicher und gefährlicher Arbeit Stoffe, die zu einer Verschmutzung des gelagerten Brennstoffs führten, zu entfernen, besitzen die mit dem beschriebenen Schutzüblerzug versehenen eisernen Breimstofflagerbehälter eine so gut wie unbègrenzte Lebensdauer, ohne daß dabei unerwünschte Anfressungen auftreten. Außer dem hierdurch erzielten wirtschaftlichen Vorteil wird weiterhin erreicht, daß eine Verschmutzung- des Brennstoffs mit Sicherheit vermieden wird.
  • Die Erfindung läßt sich für alle Behälter, Rohrleitungen und andere mit flüssigen Brennstoffen in Berührung kommende Vorrichtungen anwenden. Dabei sollen die Vorrichtungen im Gebrauch keinen erheblichen elastischen Verformungen unterworfen werden. Die Aufbringung der Schutzschicht in Rohrleitungen wird zweckmäßig im Schleuderverfahren dtuchgeführt.
  • Für die Verkleidung. eiserner Anlagen, z. B.
  • Brücken, Wellblechhauten u. dgl., oder auch zur Innenauskleidung von Kohienbunkern hat man schon das Anbringen einer Betonschicht vorgeschlagen. Dabei soll Nein Schutz gegen die Einflüsse der Witterung oder gegen Rauchgase erzielt werden. In keinem Fall handelte es sich jedoch darum, die in i3üssigen Brennstoffen vorhandenen, auf Eisen korrodierend wirkenden Bestandteile von der eisernen Innenwand eines Behälters für der artige Brennstoffe femzuhalten. Es ist auch nicht möglich, auf diese Weise eiserne Behälter zur Aufbewahrung flüssiger Brennstoffe geeignet zu machen, da zwischen der eiserner ffliand und dem Beton Spannungen auftreten, zeiger zu ,einer Loslösung des Betons und zur Ldung führ,en. Außerdem würde eine iirartige Innenauskleidung eines Behälters mit Beton sehr schwerfällig sein und einen erheblichen Verbrauch an Baustoffen bedeuten. Im Gegensatz dazu wird bei der vorliegenden Erfindung nur ein dünner Zementaufstrich angewandt.
  • Es ist. weiterhin bekannt, Zement in einer Druckkammer unter einem veränderlichen Druck mit Wasserdampf zu härten, und zwar unter-,einem Druck, der höher ist als der Druck eines gesättigten Dampfes von der jeweiligen Temperatur der in den Poren des Zements befindlichen Feuchtigkeit. Diese Behandlung führt zu einer wesentlich rascheren Härtung. Durch die davon verschiedene Maßnahme der Aufrechterhaltung einer mit Wasserdampf gesättigten Atmosphäre bei gewöhnlicher Temperatur, wie sie bei der vorliegenden Arbeitsweise zu treffen ist, wird eine derartige beschleunigte Härtung weder beabsichtigt noch erreicht; es soll vielmehr nur ein vorzeitiges unerwünschtes Austrocknen der Zementschicht verhindert werden, damit der natürliche Abbindevorgang und die daran anschließende natürliche Erhärtung des Zements sich in natürlicher Weise vollziehen kann. Es ist schließlich auch bekannt, Betonbehälter für Brennstoffe mit Fluat zu behandeln, was jedoch in der Hitze geschehen muß, um einen befriedigenden Schutz des Betonbehälters zu gewährleisten. Im Gegensatz dazu geschieht im vorliegenden Fall die Fluatierung des Zementaufstrichs bei gewöhnlicher Temperatur. Die vorliegende Erfindung besteht also in einer Vereinigung von drei Maßnahmen, wovon nur die letzte an sich bekannt ist. Diese Vereinigung der -drei Maßnahmen bedeutet einen wesentlichen Fortschritt auf dem einschlägigen Gebiet. Sie gestattet zum erstenmal, große eiserne Oberflächen mit reinem gegen flüssige Brerrnstoffe widerstandsfähigen, fest haftenden, ris sefreien Überzug zu versehen und so zdie Lebensdauer eiserner Behälter für flüssige Brennstoffe auf einfache, überall leicht ausführbare Weise außerordentlich stark zu erhöhen.
  • Beispiel Ein für die Lagerung von Benzin bestimmter Eisenbehälter wurde innen mit einem Zementanstrich versehen, der durch Anrühren von 100 Teilen Portlandzement in 45 Teilen Wasser hergestellt wurde. Nach 3tägigem Erhärten in mit Wasserdampf gesättigter Atmosphäre bei etwa 200 Außentemperatur brachte man auf den o, 5 mm starken Anstrich einen zweiten Anstrich auf und ließ den Anstrich weitere 7 Tage in mit Wasserdampf gesättigter Atmosphäre erhärten. Hierauf wurde der Anstrich mit einer verdünnten Lösung eines Magnesiumsalzes der Kieselfluorwasserstoffsäure behandelt. Der mit diesem insgesamt I,omm starken Anstrich versehene Behälter zeigte nach mehrjähriger Benutzung noch keinerlei Spuren eines Kprrosionsangriffs.
  • Ein in gleicher Weise ausgerüsteter Behärter, der für die Lagerung von Methanol benutzt wurde, zeigte hier ebenfalls die gleiche Widerstandsfähigkeit gegen Anfres -sung.
  • PATENTANSPRSCHE: I. Verfahren um Schutz der Innen flächen von eisernen Vorratsbehältern und Rohrleitungen für flüssige Brennstoffe, besonders für Benzin, Benzol, Methanol u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß män auf die Innenflächen einen dünnen Zementanstrich aufbringt, diesen bei gewöhnlicher Temperatur in mit Wasserdampf gesättigter Atmosphäre erhärten läßt und nach genügender Verfestigung ebenfalls bei gewöhnlicher Temperatur einer Fluatierung unterwirft.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Zementanstrich in mindestens zwei getrennten Arbeitsgängen aufgetragen wird.
DE1936I0056490 1936-11-28 1936-11-28 Verfahren zum Schutz der Innenflaechen von eisernen Vorratsbehaeltern und Rohrleitungen fuer fluessige Brennstoffe Expired DE692321C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2439650A (en) * 1944-01-28 1948-04-13 Lehon Co Method of making granules

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2439650A (en) * 1944-01-28 1948-04-13 Lehon Co Method of making granules

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