DE729471C - Verfahren zum Auskleiden von Eisen- oder Betonbehaeltern fuer die Lagerung von Fluessigkeiten, insbesondere Treiboelen, mit einem Auftrag von Zementputz oder Beton, der mit einem Wasserglasanstrich oder einem organischen Anstrich ueberzogen ist - Google Patents

Verfahren zum Auskleiden von Eisen- oder Betonbehaeltern fuer die Lagerung von Fluessigkeiten, insbesondere Treiboelen, mit einem Auftrag von Zementputz oder Beton, der mit einem Wasserglasanstrich oder einem organischen Anstrich ueberzogen ist

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DE729471C DEG95803D DEG0095803D DE729471C DE 729471 C DE729471 C DE 729471C DE G95803 D DEG95803 D DE G95803D DE G0095803 D DEG0095803 D DE G0095803D DE 729471 C DE729471 C DE 729471C
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Description

  • Verfahren zum Auskleiden von Eisen- oder Betonbehältern für die Lagerung von Flüssigkeiten, insbesondere Treibölen, mit einem Auftrag von Zementputz oder Beton, der mit einem Wasserglasanstrich oder einem organischen Anstrich überzogen ist In manchen Fällen .erweist es, sich als notwendig, eiserne Behälter für Flüssigkeiten, insbesondere Treiböla, innen mit Zementputz oder Beton .auszukleiden, so z. B. um zu verhüten, daß die gelagerte Flüssigkeit infolge eines gewissen Gehalts an Säuren oder Salzen mit dem Eisen oder dem Rost in Berührung kommt, wobei Verbindungen gebildet «erden, welche die Brauchbarkeit :der - gelagerten Flüssigkeit vermindern oder sogar ganz aufheben. Es liegt nun nahe, die eisernen Behälter innen mit einem Emanlüberzug zu versehen. Ein solches Verfahren ist aber bei Großbehältern, an die hier gedacht ist, nicht durchführbar. Das. übliche Verfahren der Betontechnik, bei dem ,der eiserne Behälter einfach ausbetoniert oder ausgeputzt mnrd, befriedigt nicht, da sich vor allem bei frei :stehenden Eisenhehältern infolge der Sonnenbestrahlung, .aber auch bei versenkten Behältern, die innen geheizt werden, der Umstand hindernd geltend macht, daß junger, trockener Kiesboden entgegen der allgemeinen Anschauung nicht die gleiche, sondern eine erheblich größere Wärmedehn:ungszahl besitzt als das Eisen. je nach dem Alter von Kiesbeton mit dem üblichen Zementgehalt des Eisenbetons von 3 i o bis 350 kg/cbm wurde seine Wärmedehmmgsziffer zwischen Zimmertemperatur und 5o` zu i 5/ i oo bis i a/ i oo mm!m für i o° Temperaturdifferenz festgestellt, während die entsprechenden Zahlen für Eisen zwischen i a/ i oo und i o/ i oo-mm/m liegen. Die Folge ist das Auftreten vorn Spannungen zwischen eiserner Wand und Beton, :die allmählich zur Loslösung des letzteren und zur Rißbild:ung im Beton führen. ' Im Putz oder Beton dürfen sich auch keine Schwindspannuugen oder Schwindrisseeinstellen. Diese kann man in bekannter Weise dadurch vermeiden, daß man den Beton oder Putz in noch frischem, feuchtem Zustand oder nach gründlicher Durchfeuch,tung mit einem wasserdichtenden Anstrich, z. B. aus Wasserglas, versieht. Hierdurch verleiht man der Schicht zugleich öldichtigkeit. Unter gewissen Umständen sind für den genannten Zweck auch an sich bekannte organische Anstriche, z. B. solche auf Kunstharzbasis, oder Bitumen oder Bitumenemulsionen geeignet, soweit sie sich auf den feuchten Beton oder Putz aufbringen Lassen und sofern sie in der Lagerflüssigkeit nicht löslich sind.
  • Wichtiger aber ist es, die Auskleidung gegen Wärmespannungen und entsprechende Risse zu sichern; denn die Unterlage aus Eisen wird schon eine mit Sehwindung verknüpfte Wasserabgabe des aufliegenden Putzes oder Betons nach außen ganz oder zum großen Teil verhindern, ebenso wie diese Schichten nach Füllung des. Behälters. nur noch oberhalb des Flüssigkeitsspiegels Fettclitigkeit nach innen :abgeben können. Die Wärmespannungen sind auch deshalb gefährlicher als die Schwindspannungen, weil sie sich bei jeder Sonnenbestrahlung von außen oder Beheizung von innen von neuem einstellen, während das Schwinden bei fortschreitender Austrocknung allmählich zum Stillstand kommt. Wenn man als. Hilfsmittel die Anbringung einer besonderen Wärmeschutzschicht zwischen dem .eisernen Behälter und der Auskleidung anwenden wollte, so würde dadurch das Arbeitsverfahren sehr verteuert; die Auskleidung hätte an der im allgemeinen weichen Isolierschicht auch. nur geringen Halt.
  • Vergleichende Versuche haben nun zu der Erkenntnis geführt, daß es bei der im Vergleich zum Zementanteil erheblich größeren Menge des Zuschlags im Putz oder Beton wesentlich darauf ankommt, den Zuschlagstoff in seiner Wärm:edehnungsziffer entsprechend der Unterlage auszuwählen. So besitzen z. B. gebrochene Hochofenstückschlacke oder Siliciumcarbid, schon im Bereich der für Flüssigkeitsbehälter in. Frage kommenden niedrigen Temperaturen, eine Wärmedehnungszahl nahe derjenigen von Eisen und eignen sich daher im besonderen Maße dazu, eiserne Behälter mit entsprechendem Zementputz bzw. Beton zu versehen. So zeigte z. B. ein 2 Monate alter Kiesbeton mit etwa 35o kg Zement je Kubikmeter, dessen Zuschlagstoff in der Gesamtköniung o bis 25 mm nach den Vorschriften des. Deutschen Ausschusses für Eisenbeton im besonders guten Bereich. lag, beim Ersatz des Kiesanteils 7 bis 25 mm durch zwei verschiedene Hochofenschlacken statt einer Wärmedehnungszahl von i5,6/ioomm/m nur noch eine solche von 13,"100 bzw. i 2/ i oo mm/m und hei Ersatz. des Kiesanteils i bis 7 mm durch Siliciumcarbid eine Wärmeausdehnungszahl von i o,9/i oo mm/m, alles. bezogen auf i o' Temperaturdifferenz und für Temperaturen -zwischen 2o und 5o°. Derartige Putze bzw. Betons haben somit nahezu die gleiche Wärmedehn:ungszahl wie Eisen. Sie können daher an ,allen Wärmedehnungen dieses Metalls teilnehmen. ' Liegt ein Betonbehälter vor, der mit wasserbrav. öldichtem Putz ausgekleidet werden soll. so wird man, außer den Maßnahmen gegen das Auftreten von Schwindrissen, für den Putz den gleichen Zuschlagstoff, wie er im Beton, vorliegt, oder einen ähnlichen von gleicher Wärmedehnungszahl verwenden, wenn man Wärmespannungsrisse vermeiden will.
  • Sind die vorgenannten Maßnahmen, selbstverständlich in Verbindung mit zweckmäßiger Konstruktion, an sich imstande, einen nicht nur dauernd dichten, sondern auch rißfreie@n Beton zu liefern, so ist es doch in den gar nicht seltenen Fällen, in denen der Wasserglas.anstrich Beschädigungen z. B. durch Rührte ecke ausgesetzt ist, nötig, die Haltbarkeit der verhältnismäßig dünnen und spröden A.nstrichschicht zu verbessern. Als wirksames Mittel hierfür erweist sich die an sich bekannte Verstärkung der Anstrichschicht durch Wiederholung der Wasserglasanstriche unter Verwendung bestimmter Zuschlagstoffe. Als solche eignen sich z. B. gemahlener Kalkstein, Dolomit, Metallpulver oder Betonhartstoffpulver. Mit Wasserglas im Verhältnis von .etwa i -', 2 vermischt, ergeben diese Stoffe nach dem Trocknen an der Luft hornartige, zähe und dichte Massen, die anscheinend aus Adsorptionsverbindtnigen der genannten Mineralien an die Kiesel- i säure des Wasserglases bestehen. Diese Anstriche können in der üblichen Weise aufgetragen oder aufgespritzt werden. Bei den oberen Anstriehschiehten wird in diesen Mischungen der Mineralienanteil in allmählich gesteigertem Umfang durch Hartstoffe, z. B. feine Eisengranalien, Siliciumcarbid oder El:ektrokorund,ersetzt, wodurch die mechanische Widerstandsfähigkeit der äußeren Anstrich.schichten noch weiter erhöht wird. Vor jedem neuen Anstrich mttß der alte vollständig trocken sein. Die Trockenzeiten betragen mindestens 12 Stunden. Im ganzen soll die Anstrichdicke der durch mechanische Einwirkungen gefährdeten Behälterteile nicht unter 3 mm betragen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Auskleiden von Eisen-oder Betonbehältern für die- Lagerung von Flüssigkeiten, insbesondere Treil)ölen, mit ,einem Auftrag von Zementputz oder Beton, der mit einem Wasserglasanstrich oder einem organischen Anstrich überzogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Beton-oder Zementputzauftrag unter Verwendung von Zuschlagstoffen, wüe z. B. gebrochener Hochofenstückschlacke oder Siliciumcarbid, hergestellt wird, :die in ihrer Wärmedehnungsziffer jener des. Eisen- oder Betonbehälters angepaßt sind. z. Verfahren nach Anspruch r, dadurch ;gekennzeichnet, daß dem Wasserglas vor eine Verdichtung des dem Auftragen Wassergllasanstriches bewirkende Stoff, wie z. B. Kalkstein, Dolomit oder Metallpulver, zugemischt werden.
DEG95803D 1937-07-08 1937-07-08 Verfahren zum Auskleiden von Eisen- oder Betonbehaeltern fuer die Lagerung von Fluessigkeiten, insbesondere Treiboelen, mit einem Auftrag von Zementputz oder Beton, der mit einem Wasserglasanstrich oder einem organischen Anstrich ueberzogen ist Expired DE729471C (de)

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