AT91209B - Verfahren zur Erzeugung eines glasurartigen, mineralischen Überzuges auf Eisen auf kaltem Wege. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung eines glasurartigen, mineralischen Überzuges auf Eisen auf kaltem Wege.

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  Verfahren zur Erzeugung eines glasurartigen, mineralischen Überzuges auf Eisen auf kaltem Wege. 



   Man hat bereits seit längerer Zeit versucht, auf Eisen einen wetterbeständigen, rostschützenden, vollkommen glatten glasurartigen Überzug herzustellen, unter Benutzung des für die kalte Glasierung von Baustoffen nach dem D. R. P. 298 378 bekannten Verfahrens, welches darin besteht, dass man auf die zu glasierenden Stoffe, wie Beton, Sandstein, Ton, Mauerwerk usw. eine durch Anrühren von   feingesiebtem   Zement mit Wasser erhaltene   Flüssigkeit, welche   einen geringen Zusatz von bituminösen 
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 jedoch, dass trotzdem es aus der Bautechnik bekannt ist, dass Zement und Eisen eine feste Verbindung miteinander eingehen, die Glasur auf der Oberfläche des Eisens nicht genügend fest haftete, sondern zum Teil schon beim Erhärten, zum Teil bei   Erschütterungen   Risse bekam und sich abblätterte. 



   Auch die Versuche, zwischen das Eisen und die Glasurschicht eine Zwischenschicht einzufügen, d. h. auf das Eisen   zunächst   einen auf diesem festhaftenden Überzug, und alsdann erst auf letzteren den Glasurüberzug aufzutragen, blieben lange Zeit ohne Ergebnis. Es wurde nun gefunden, dass eine solche, allen   Ansprüchen genügende Zwischenschicht   in der einfachsten Weise erzeugt werden kann, wenn man auf dem Eisen zunächst einen Anstrich von gewöhnlichem   Zementmörtel.   d. h. einer Mischung von Wasser, Zement und Sand. bewirkt und alsdann auf diesen vor dem Abbinden die Glasur aufträgt. 
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 Gewalt abgelöst werden kann. 



   Zur Ausführung dieses Verfahrens wird die   Oberfläche   des Eisens möglichst gereinigt, alsdann mit Wasser befeuchtet und hierauf der Zementmörtel mittels eines Pinsels, einer Spritze od. dgl. in diinner Schicht aufgetragen. Nach etwa sechs Stunden wird die noch feuchte Oberfläche mittels eines Maurerfilzes gleichmässig verrieben und alsdann die   Glasurmasse   in bekannter Weise nach dem D. R. P. 



    298378 aufgestäubt.   



   Aus der englische Patentschrift   18 095   A. D. 1912 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung zementhaltiger Farben bekannt, die auch zum Überziehen von Eisen und Stahl geeignet sein sollen. Das wesentlichste Kennzeichen dieser Farben ist, dass sie durch einen Gehalt an Faserstoffen einen elastischen Überzug ergeben sollen. Die Erzeugung einer glasurartig glänzenden Oberfläche ist weder beabsichtigt, noch nach Art der Zusammensetzung der Farben zu erwarten. 



   Das neue Verfahren zum Glasieren von Eisen ist für die verschiedensten Industrien von ausserordentlicher Bedeutung. Man ist imstande, Eisenkonstruktionen für Hoch-und Tiefbauten, Brücken, Hallen, Pfeiler in Bergwerken usw. an Stelle mit dem bisherigen, infolge der Knappheit an Ölen, Lacken, Harzen usw. ausserordentlich teueren Ölanstriche in einer einfachen und billigen Weise mit einem vollkommen glatten, ausserordentlich festhaftenden   harten, glasurartigen, rostschützenden Überzüge   zu versehen. An einem derartigen glatten Überzuge setzen sich Staub, Russ usw. weit schwerer an, wie an einem rauhen, etwa ausschliesslich aus Zementmörtel, bestehenden. Auch kann, wenn mit der Zeit doch ein Verschmutzen eingetreten ist, die Oberfläche durch Abwaschen, Abspritzen od. dgl. leicht wieder gereinigt werden.

   Der Schutz gegen Rost ist gleichzeitig ein vollkommener und demjenigen eines blossen 

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   . Mortelüberzuges   weit überlegen, da infolge der glasartigen Oberfläche fast gar keine Poren vorhanden sind und deshalb ein Zutritt von Feuchtigkeit zum Eisen völlig ausgeschlossen ist. 



   In der   Gärungsindustrie   können   Bottiche, Kihlschiffe, Lagerfässer usw.   mit derartigen Anstrichen versehen werden, welche eine leichte Reinigung gestatten und die Flüssigkeit vor der unmittelbaren
Berührung mit dem Metall schützen.

Claims (1)

  1. Ganz besondere Bedeutung hat jedoch die Erfindung für den Schiffsbau. Bisher wurden die eisernen Schiffe mit Ölanstrichen versehen, die ausserordentlich teuer sind und das Ansetzen von See- pflanzen und Seetieren nicht verhindern. Es muss daher bekanntlich häufig ein Docken des Schiffes und Abkratzen. und Reinigen der Aussenwandungen vorgenommen werden, was ausserordentliche Zeit in Anspruch nimmt und grosse Arbeit und Kosten verursacht. Wie Versuche ergeben haben, setzen sich auch bei Beton bzw. Zementmörtel derartige Pflanzen und Tiere an. Durch die Glasur wird jedoch dieser Übelstand beseitigt, da die glatte Oberfläche das Ansetzen erschwert und verhütet. Die Schnelligkeit der Schiffe wird ferner durch die glasierte Oberfläche günstig beeinflusst, da die Adhäsion des Wassers an den glatten Wandungen eine nur geringe ist.
    PATENT-ANSPRUCH : 'Verfahren zur Erzeugung eines glasurartigen, mineralischen Überzuges auf Eisen mittels einer durch Anrühren von feingesiebtem Zement mit Wasser erhaltenen Flüssigkeit, die einen geringen Zusatz von bituminösen Stoffen enthält, welche frei von flüchtigen Ölen sind und vorher in Gegenwart von Alkalien oxydiert wurden, dadurch gekennzeichnet, dass man auf die gereinigte und angefuchtete Ober- fläche des Eisens zunächst einen aus Zementmörtel bestehenden, dünnen Überzug aufbringt und alsdann die Glasur in bekannter Weise, zweckmässig durch Aufstäuben, aufträgt.
AT91209D 1920-04-05 1920-04-05 Verfahren zur Erzeugung eines glasurartigen, mineralischen Überzuges auf Eisen auf kaltem Wege. AT91209B (de)

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