DE341856C - Verfahren zur Erzeugung eines glasurartigen, mineralischen UEberzugs auf Eisen auf kaltem Wege - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines glasurartigen, mineralischen UEberzugs auf Eisen auf kaltem WegeInfo
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23D—ENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
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Description
- Verfahren zur Erzeugung eines glasurartigen, mineralischen Überzugs auf Eisen auf kaltem Wege. Man hat bereits seit längerer Zeit versucht, auf Eisen einenwetterbeständigen, rostschützenden, vollkommen glatten, glasurartigen Überzug unter Benutzung des durch das Patent 298378 geschützten Verfahrens zu erzeugen. Bekanntlich besteht das letztere darin, daß man auf die zu glasierenden Stoffe, wie Beton, Sandstein, Ton, Mauerwerk usw., eine durch Anrühren von feingesiebtem -Zement mit Wasser, welches einen geringen Zusatz von in Gegenwart von Alkalien oxydierten, von flüchtigen Ölen freien bituminösen Stoffen enthält, hergestellte Flüssigkeit durch Aufstäuben, Aufstreichen, Aufgießen u. dgl. aufträgt. Es zeigte sich jedoch, daß, trotzdem es aus der Bautechnik bekannt ist, daß Zement und Eisen eine feste Verbindung miteinander eingehen, die Glasur auf der Oberfläche des Eisens nicht genügend fest haftete, sondern zum Teil schon. beim Erhärten, zum Teil bei Erschütterungen Risse bekam und sich abblätterte.
- Auch die Versuche, zwischen das Eisen und die Glasurschicht eine Zwischenschicht einzufügen, d. h. auf das Eisen zunächst einen -auf diesem festhaftenden Überzug und alsdann erst auf letzteren den Glasurüberzug aufzutragen, blieben lange Zeit ohne Ergebnis. Es wurde nun gefunden, daß eine solche, allen Ansprüchen genügende Zwischenschicht in der einfachsten Weise erzeugt werden kann, wenn man auf dem Eisen zunächst einen Anstrich von gewöhnlichem Zementmörtel, d. h. einer Mischung von Wasser, Zement und Sand, bewirkt und alsdann auf diesen vor dem Abbinden die Glasur aufträgt. Der Zementmörtel haftet, wie die Versuche ergeben haben, im Gegensatz zu reinem Zement sehr fest auf dem Eisen und verbindet sich ebenso innig mit der Glasar. Nach vollkommenem Abbinden und Erhärten entsteht ein glasglänzender Überzug, der von dem Eisen nicht mehr oder doch nur mit großer Gewalt abgelöst werden kann.
- Zur Ausführung dieses Verfahrens wird die Oberfläche des Eisens möglichst gereinigt, alsdann mit Wasser befeuchtet und hierauf der Zementmörtel mittels eines Pinsels, einer Spritze u. dgl. in dünner Schicht aufgetragen. Nach etwa sechs Stunden wird die noch feuchte Oberfläche mittels eines Maurerfilzes gleichmäßig verrieben und alsdann die Glasurmasse in bekannter Weise gemäß Patent 298378 aufgestäubt. Hat der Mörtelüberzug schon längere Zeit gestanden und ist hierbei erhärtet, so muß nach Anfeuchtung desselben eine zweite ganz dünne Schicht von Mörtel neu aufgetragen und alsdann erst der Glasurprozeß vorgenommen werden.
- Das neue Verfahren zum Glasieren von Eisen ist für die verschiedensten Industrien von außerordentlicher Bedeutung. Man ist imstande, Eisenkonstruktionen für Hoch- und Tiefbauten, Brücken, Hallen, für Pfeiler in Bergwerken usw. an Stelle mit dem bisherigen, infolge der Knappheit an Ölen, Lacken, Harzen usw. außerordentlich teuren Ölanstrich in einer einfachen und billigen Weise mit einem vollkom--nen gatten, außerordentlich festhaftenden, harten, glasurartigen, rostschützenden Überzuge zu versehen. An einem derartigen glatten Überzuge setzen sich Staub, Ruß usw. weit schwerer an wie an einem rauhen, etwa ausschließlich aus Zementmörtel bestehenden. Auch kann, wenn mit der Zeit doch ein Verschmutzen eingetreten ist, die Oberfläche durch Abwaschen, Abspritzen o. dgl. leicht wieder gereinigt werden. Der Schutz gegen Rost ist gleichzeitig ein vollkommener und demjenigen eines bloßen Mörtelüberzuges weit überlegen, da infolge der glasartigen Oberfläche fast gar keine Poren vorhanden sind und deshalb ein Zutritt von Feuchtigkeit zum Eisen völlig ausgeschlossen ist.
- In der Gärungsindustrie können Bottiche, Kühlschiffe, Lagerfässer usw. mit derartigen Anstrichen versehen werden, welche eine leichte Reinigung gestatten und die Flüssigkeit vor der unmittelbaren Berührung mit dem Metall schützen.
- Ganz besondere Bedeutung hat jedoch die Erfindung für den Schiffsbau. Bisher wurden die eisernen Schiffe mit Ölanstrichen versehen, die außerordentlich teuer sind und das Anetzen von Seepflanzen und Seetieren nicht verhindern. Es muß daher bekanntlich häufig ein Docken des Schiffes und Abkratzen und Reinigen der Außenwandungen vorgenommen werden, was außerordentliche Zeit in Anspruch nimmt und große Arbeit und Kosten verursacht. Wie Versuche ergeben haben, setzen sich auch bei Beton bzw. Zementmörtel derartige Pflanzen und Tiere an. Durch die Glasur wird jedoch dieser Übelstand beseitigt, da die glatte Oberfläche das Ansetzen erschwert und verhütet. Die Schnelligkeit der Schiffe wird ferner günstig durch die glasierte Oberfläche beeinflußt, da die Adhäsion des Wassers an den glatten Wandungen eine nur geringe ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Glasieren von Eisen mit tels einer durch Anrühren von Zement mit einen geringen Zusatz von in Gegenwart von Alkalien oxydierten, von flüchtigen Ölen freien bituminösen Stoffen enthaltendem Wasser hergestellten Glasurmasse, 3adurch gekennzeichnet, da,ß man auf die gereinigte und angefeuchtete Oberfläche des Eisens zunächst einen aus Zementmörtel gestehenden dünnen Überzug aufbringt und 3.lsdann die Glasur in bekannter Weise, ,weckmäßig' durch Aufstäuben, aufträgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE341856T | 1919-10-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE341856C true DE341856C (de) | 1921-10-10 |
Family
ID=6236259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919341856D Expired DE341856C (de) | 1919-10-19 | 1919-10-19 | Verfahren zur Erzeugung eines glasurartigen, mineralischen UEberzugs auf Eisen auf kaltem Wege |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE341856C (de) |
NL (1) | NL8221C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945075C (de) * | 1951-09-11 | 1956-06-28 | Rheinelbe Bergbau Ag | Schutzueberzug fuer Eisen oder Stahl in Gasreinigungsanlagen |
DE102009017129A1 (de) * | 2009-04-15 | 2010-10-28 | Lorenz, Michael | Massagegerät |
-
0
- NL NL8221D patent/NL8221C/xx active
-
1919
- 1919-10-19 DE DE1919341856D patent/DE341856C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945075C (de) * | 1951-09-11 | 1956-06-28 | Rheinelbe Bergbau Ag | Schutzueberzug fuer Eisen oder Stahl in Gasreinigungsanlagen |
DE102009017129A1 (de) * | 2009-04-15 | 2010-10-28 | Lorenz, Michael | Massagegerät |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL8221C (de) | 1922-06-15 |
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