DE102009017129A1 - Massagegerät - Google Patents

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Abstract

Der Erfindung, die ein Massagegerät, mit einem stabartigen Grundkörper aus Stein, der an einem Ende abgerundet ist, und ein Verfahren zur Herstellung betrifft, bei dem der Grundkörper aus einem Gesteinsrohling geformt wird, liegt die Aufgabe zugrunde, unter Gewährleistung guter optischer und haptischer Eigenschaften von Gesteinsmaterialien den Aufwand bei der Gesteinsbearbeitung zu verringern und die Vielfalt haptischer und optischer Eigenschaften von Massagegeräten aus Stein der eingangs genannten Art zu erhöhen. Dies wird dadurch gelöst, dass der Grundkörper aus einem porösen Gesteinsmaterial oder einem Kunststeinmaterial besteht, das mit einem die Saugfähigkeit des Gesteins- oder Kunststoffmaterials vermindernden Mittel und mit einer die Oberfläche des Grundkörpers dicht versiegelnder Beschichtung versehen ist, und dass in dem Grundkörper ein Verstärkungselement eingebracht und mit dem übrigen Grundkörper verbunden ist und von dem Grundkörper umhüllt wird. Verfahrensseitig wird der Grundkörper mit einem die Saugfähigkeit des Gesteinsmaterials vermindernden Mittel getränkt und die Oberfläche mit einem Versiegelungsmaterial versehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Massagegerät, insbesondere zur sexuellen Stimulation mit einem stabartigen Grundkörper aus Stein, der an einem Ende abgerundet ist, und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Massagegerätes, bei dem der Grundkörper aus einem Gesteinsrohling geformt wird.
  • Derartige Massagegeräte können durch manuelle Bewegungen zur sexuellen Stimulation eingesetzt werden. Dabei ist es auch bekannt, die manuellen Bewegungen durch elektromechanisch herbeigeführte Schwingungen zu unterstützen. Üblicherweise werden derartige Massagegeräte allgemein als ”Dildo” (abgeleitet aus dem italienischen Wort Diletto „Entzücken”) oder solche mit einem Schwingungserzeuger insbesondere als ”Vibratoren” bezeichnet.
  • Wie bereits in dem Artikel aus dem Internetlexikon Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Dildo beschrieben, sind Dildos seit über zweitausend Jahren bekannt. Die ersten Dildos wurden aus Ton, in China aus Porzellan gefertigt. Weiterhin ist der Einsatz von Leder, Holz, Wachs und Glas bekannt.
  • Ein Dildo, bestehend aus Holz ist in der DE 20 2007 004 443 U1 , der DE 20 2007 016 742 U1 und auf den Seiten http://www.waldmichelsholdi.de/index-Dateien/Homepage.htm, http://www.zartesholz.de beschrieben. Dieser ist gedrechselt und mit einem Lack überzogen, wobei ausdrücklich dieser Überzug als hygienisch akzeptable Versiegelung dargestellt ist.
  • Dildos werden jedoch vorwiegend aus Silikon, PVC, Acrylglas, Aluminium und Edelstahl gefertigt, wobei Materialien wie Acrylglas, Aluminium, Edelstahl, Glas, Granit, Ahornholz, Naturlatex (sofern keine Latexallergie besteht) und echtes Silikon bei der Befolgung der Hygieneempfehlungen als unbedenklich gelten.
  • Der Einsatz von Gestein als Material ist auf der Internetseite http://www.dicker-dildo.de/index.php/sexspielzeug-materialien/stein/ beschrieben, worin dargestellt wird, dass Stein ein Naturprodukt ist, das an sich viele positive Eigenschaften besitzt. Stein ist gesundheitlich unbedenklich und löst keine Allergien aus, lässt sich problemlos reinigen und wird mit der Zeit im Vergleich zu Kunststoffdildos nicht schlechter. Steindildos werden aus Granit oder Marmor geformt und anschließend glatt geschliffen. Durch seine sehr glatte porenfreie Oberfläche hat ein Steindildo auch hervorragende hygienische Eigenschaften. Ein Massagegerät der eingangs genannten Art ist auch in der US 2007/0106109 A1 beschrieben.
  • Zu verzeichnen ist, dass für den Einsatz von Stein Plutonite (Tiefengesteine), wie Granit, oder Metamorphite (Umwandlungsgesteine), wie Marmor, bekannt sind, die eine sehr dichte Struktur und infolgedessen auch eine große Härte aufweisen. Dies hat einen hohen Bearbeitungsaufwand zur Folge, wenn eine hohe Qualität erreicht werden soll. Andererseits werden die haptischen Eigenschaften von Stein an sich und die optischen Eigenschaften von Naturstein in bearbeiteter Form als sehr positiv empfunden.
  • Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Massagegerät anzugeben, mit dem unter Gewährleistung guter optischer und haptischer Eigenschaften von Gesteinsmaterialen der Aufwand bei der Gesteinsbearbeitung verringert wird. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Vielfalt haptischer und optischer Eigenschaften von Massagegeräten aus Stein der eingangs genannten Art zu erhöhen.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird mit einen Massagegerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Grundkörper aus einem porösen Gesteinsmaterial oder einem Kunststeinmaterial besteht, das mit einem die Saugfähigkeit des Gesteins- oder Kunststeinmaterials vermindernden Mittel und mit einer die Oberfläche des Grundkörpers dicht versiegelnden Beschichtung versehen ist, und dass in dem Grundkörper ein Verstärkungselement eingebracht und mit dem übrigen Grundkörper verbunden ist und von dem Grundkörper umhüllt wird.
  • Zum einen bietet der Einsatz des Materials für den Grundkörper die Möglichkeit, dass sich dieses Material leicht bearbeiten lässt. Poröses Gesteinsmaterial hat zugleich auch immer die Eigenschaft eines lockeren Gefüges, welches durch einfache und schnell wirkende Bearbeitungsverfahren in eine beabsichtigte Form gebracht werden kann. Bei dem Einsatz von Kunststein kann nun die leichte Bearbeitbarkeit durch eine entsprechende Materialauswahl, bei der man auf vorhandene Kunststeinmaterialien zurückgreift, erreicht werden. Die leichte Bearbeitbarkeit kann aber auch durch eine Wahl des Ausgangsmaterials für den Kunststein gezielt eingestellt werden.
  • Möglich wird der Einsatz dieses Gesteinsmaterials unter der Beachtung von Hygienebedingungen, nach denen eine Keimentstehung durch das Auftreten von biologisch aktiven Körpersekreten im Anwendungsbereich des Massagegerätes strikt zu vermeiden ist, dadurch, dass die Saugfähigkeit des Materials vermindert wird. Dies bewirkt zum einen, dass ein aus Körpersekret stammender Feuchtigkeitseintrag in den Grundkörper hinein, wodurch auch immer er ermöglicht wird, vermieden wird. Zum anderen wird damit auch ein Entzug von Flüssigkeitsbestandteilen aus nachfolgenden Beschichtungsmaterialien eingeschränkt, wodurch die Beschichtung lange fließfähig bleibt und sich zu einer glatten Schicht ausgleichen kann und wodurch auch der Aushärteprozess homogenisiert wird.
  • Da zumeist der Eintrag von Feuchtigkeit verhindert werden soll und eine Hydrophobierung auch abweisende Eigenschaften für andere Flüssigkeiten aufweist, ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung darin zu sehen, dass die Saugfähigkeit des Gesteins- oder Kunststeinmaterials durch eine Behandlung mit einem Hydrophobiermittel vermindert ist.
  • Zur Erhöhung der Sicherheit, das der Grundkörper keine Feuchtigkeit aufnimmt und dass die Oberflächenversiegelung dauerhaft haltbar ist, ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Grundkörper eine dreifache Versiegelung aufweist, nämlich
    • – Tiefenversiegelung, insbesondere mit Kiesol®, oder einem eindringenden zur Versiegelung geeigneten Stoff,
    • – obere Porenversieglung, insbesondere Malware, Tiefengrund, Latexbindemittel o. ä. und
    • – hygienische Oberflächenversieglung und Glättung, insbesondere Harze, Glas, Silikon, Wachse, Lacke oder Nanoversiegelung.
  • Sandstein ist ein Material, dass in verarbeiteter Form sehr gute ästhetische Eigenschaften aufweist. Auch zeigt die Oberfläche nach der Bearbeitung eine interessante Rauhigkeit. Darüber hinaus lässt sich Sandstein sehr gut verarbeiten. Aus diesem Grunde ist in einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Grundkörper aus Sandstein besteht.
  • Sedimentgestein, so also auch Sandstein, weist eine sogenannte Struktur auf, die durch im ungebrochenen Gestein ursprünglich waagerecht liegende Schichten hervorgerufen wird. Es ist nunmehr zweckmäßig, den Grundkörper in seiner Längserstreckung parallel zu der Schichtenlage herauszuarbeiten oder anders ausgedrückt, sollte der Grundkörper längs mit der Struktur ausgearbeitet werden. Dies führt zur Verbesserung der Bruchfestigkeit und zum optischen Effekt einer natürlichen Äderung.
  • Eine besonders kostengünstige Herstellungsvariante ist darin zu sehen, dass der Grundkörper aus einem Kunststeinmaterial besteht, das besonders zweckmäßig aus einem mit einem Zuschlagstoff aus Sand- oder Gesteinsmehl versetztem und ausgehärtetem Bindemittel besteht. Durch verschieden farbige Zuschlagstoffe, die nicht homogen miteinander vermischt werden, ist es hierbei sogar möglich, Maserung oder zumindest diesen ähnliche optische Effekte zu erzeugen. Ein weiterer Vorteil von Kunststein besteht darin, dass dieser keine natürlichen Einschlüsse enthält, die Materialinhomogenitäten darstellen und zu einer erhöhten Bruchgefahr führen können.
  • Zur Erzeugung des Kunststeins besteht die Möglichkeit, dass das Bindemittel aus Kunstharz oder aus Zement besteht. Damit kann ein Grundkörper erzeugt werden, dessen Härte dem Naturstein ähnlich ist.
  • Eine andere Möglichkeit besteht im Einsatz von elastischem oder transparenten Bindemittel, wie Silikon oder Latex. Damit ist die Herstellung eines elastischen oder flexiblen Massagegerätes möglich, das eine Oberflächenstruktur oder ein steinähnliches Aussehen aufweist.
  • Das Bindemittel kann so dosiert werden oder das Stoffgemisch so verdichtet werden, dass die Saugfähigkeit stark herabgesetzt wird. Insbesondere bei dem Einsatz von Kunstharz als Bindemittel ist es dabei möglich, dass das die Saugfähigkeit des Gesteins- oder Kunststeinmaterials vermindernde Mittel durch das Bindemittel gebildet ist.
  • Die Herstellung des Grundkörpers aus Kunststein bietet darüber hinaus die Möglichkeit, dass das Verstärkungselement direkt in dem Kunststeinmaterial eingegossen ist.
  • Unabhängig von der Wahl des Materials des Grundkörpers ist es möglich, dass das Verstärkungselement in einer Bohrung in dem Grundkörper angeordnet ist, die mit Vergussmasse verschlossen ist. Durch eine Wahl der Elastizität und/oder der Elastizität des Verstärkungselementes kann einem Zerbrechen des Massagegerätes sehr gut entgegengewirkt werden.
  • Damit sich das Verstärkungselement über nahezu die gesamte Länge des Grundkörpers erstrecken kann, ist dieses in einer günstigen Ausführungsform stabförmig und korrosionsbeständig ausgebildet. Durch die Korrosionsbeständigkeit wird dabei vermieden, dass Verfärbungen des Grundkörpers von innen heraus entstehen, wenn Feuchtigkeit bis zu dem Verstärkungselement hin diffundiert.
  • Vorzugsweise kann die Korrosionsbeständigkeit dadurch erreicht werden, dass das Verstärkungselement aus Kunststoff, auch PVC und ähnlichen Materialien, Glasfiber, verzinktem, galvanisiertem oder anderweitig korrosionshemmend behandeltem Stahl, Edelstahl oder Aluminium besteht. Grundsätzlich sind insbesondere alle stofflich geeigneten Elemente, welche zur Armierung die zur Verhinderung des Sollbruches durch Überhöhung des Biegezuges von genanten Sedimentgestein führen können, einsetzbar.
  • Die Wahl eines metallischen Werkstoffes als Verstärkungselement hat auch noch den Vorteil, dass damit in dem Massagegerät ein Element angeordnet ist, welches sich unter Mikrowellenbestrahlung erwärmt. Wird nämlich ein Gesteinsmaterial für den Grundkörper verwendet, das mikrowelleninaktiv ist, kann das Massagegerät dennoch in einem Mikrowellengerät beispielsweise auf Körpertemperatur vorgewärmt werden.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabenstellung wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung eines Massagegerätes gelöst, bei dem der Grundkörper mit einem die Saugfähigkeit des Gesteinsmaterials vermindernden Mittel getränkt und die Oberfläche mit einem Versiegelungsmaterial versehen wird.
  • Unter ”Tränken” soll in diesem Falle auch ein Bestreichen des Gesteinsrohlings mit Imprägniermittel verstanden werden, das in die unter der Außenfläche liegenden äußeren Schichten eindringt. Es ist dabei entscheidend, dass die Saugfähigkeit zumindest dieser oberen Schichten verringert wird, einerseits um zu vermeiden, dass Feuchtigkeit aufgesaugt werden kann, andererseits um zu vermeiden, dass Lösungsmittel aus dem Versiegelungsmaterial, das in Form eines Lackauftrages auf die Außenfläche aufgebracht wird, in das Gesteinsmaterial gezogen wird. Dies würde nämlich die optischen Eigenschaften, die Dichteigenschaften und die Haltbarkeit negativ beeinflussen können.
  • Als Imprägniermittel können verwendet werden:
    • – Bienenwachs
    • – andere neutrale Wachse
    • – Acryl
    • – Silikatversiegelungen
    • – Silikon
    • – Kieselsäureversiegelungen
    • – Lacke auf Wasserbasis und Harzbasis, auch Alkydharzlacke
    • – Zwei-Komponenten-Glasuren, so genannte Kaltglasuren
    • – Glas
    • – Wasserglas
    • – Latexbeschichtungen (Latexbindemittel etc.)
    • – Pulverbeschichtungen
    • – so genannte Nano-Materialien (aus der Nanotechnologie, wie Nano-Stein).
  • Diese genannten Materialien können teilweise auch als saugfähigkeitsverminderde Materialien eingesetzt werden, wie beispielweise Wasserglas, das in verdünnter Konzentration aufgebracht werden kann und dann tief in das Material einzudringen vermag, wodurch die Saugfähigkeit erheblich verringert wird.
  • Darüber hinaus können hydrophobierende Substanzen, wie Kiesol®, Tondicht oder Malgrundfestiger eingesetzt werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass der Grundkörper dreifach versiegelt wird, nämlich
    • – mit einer Tiefenversiegelung, insbesondere mit Kiesol®, oder einem eindringenden zur Versiegelung geeigneten Stoff,
    • – mit einer oberen Porenversieglung, insbesondere mit Malware, Tiefengrund, Latexbindemittel o. ä. und
    • – mit einer hygienischen Oberflächenversieglung und Glättung, insbesondere mit Harz, Glas, Silikon, Wachs, Lack oder Nanoversiegelung.
  • Zur Herstellung eines besonders wertvollen und optisch anspruchsvollen Massagegerätes ist vorgesehen, dass der Grundkörper aus einem Gesteinsrohling, bestehend aus einem Sedimentgestein geformt wird. Das ist mit herkömmlichen manuellen steinbildhauerischen Mitteln möglich. Hierbei ist aber auch der Einsatz moderner computerunterstützter Formgebungsverfahren möglich.
  • Eine besonders anspruchsvolle Gestaltung wird dadurch erreicht, dass der Grundkörper aus Sandstein geformt wird. Sandstein tritt in sehr warmen Farbtönen auf und zeigt auch optisch interessante Maserungen, die insbesondere durch das Aufbringen des Versiegelungsmaterials in Erscheinung treten.
  • Ein anderes Herstellungsverfahren sieht vor, dass der Grundkörper aus einem Kunststein geformt wird, indem in eine Negativform ein mit einem flüssigen und aushärtenden Bindemittel vermischter Sand oder Gesteinsmehl eingegossen und nach Aushärten des Bindemittels die Negativform entfernt wird. Dieses Formgebungsverfahren ist insbesondere für die Massenproduktion geeignet. Hierdurch kann aber auch eine sehr individuelle Formgebung erreicht werden, indem beispielsweise die Negativform durch Abformen einer echten Naturform hergestellt wird. Mit einer solch individuellen Negativform kann dann ein Massagegerät hergestellt werden, das dem Original identisch entspricht. Ein ähnliches Orignialabbild lässt sich natürlich auch mit bildhauerischen Mittel oder durch ein Einscannnen eines Originals und eine anschließende computergesteuerte Nachbildung aus Sandstein erreichen, wobei allerdings der Aufwand erheblich höher ist.
  • Hinsichtlich der Formgebung sind jedoch im Rahmen der Funktionalität keine Grenzen gesetzt. So sind auch naturalistische Formen oder Phantasieformen möglich.
  • Da es sich bei dem Gesteins- oder Kunststeinmaterial um ein relativ sprödes Material handelt, ist die Gefahr gegeben, dass dieses bei starker oder schlagender Krafteinwirkung bricht. Um nun zu vermeiden, dass ein Zerbrechen während der Anwendung des Massagegerätes negative oder sogar gesundheitlich bedenkliche Auswirkungen hätte, ist vorgesehen, ein Verstärkungselement in den Grundkörper von diesem umhüllt einzugießen. Die Umhüllung bewirkt zum einen, dass das Verstärkungselement äußerlich nicht sichtbar ist, und zum anderen stellt sie einen mechanischen und chemischen Schutz dar.
  • Das Verstärkungselement kann auch in einen Rohling, einen halbfertigen Grundkörper eingebracht werden, indem der Grundkörper (oder der Rohling oder das Halbzeug) im Bereich des späteren Grundkörpers mit einer konzentrischen Bohrung versehen wird, in die Bohrung das Verstärkungselement eingelegt und mit dem Grundkörper durch Ausgießen der Bohrung verbunden wird.
  • Zum Ausgleich der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten zwischen dem Verstärkungselement und dem Grundkörper ist es in einer Ausführung des Verfahrens vorgesehen, dass die Bohrung mit einem aushärtenden Harz oder einem kalthärtenden Silikonwerkstoff vergossen wird.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt
  • 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Massagegerät,
  • 2 einen Querschnitt durch das Massagegerät entlang der Linie II-II in 1,
  • 3 eine vergrößerte Darstellung des oberflächennahen Bereiches eines Massagegerätes in einer ersten Ausführungsform und
  • 4 eine vergrößerte Darstellung des oberflächennahen Bereiches eines Massagegerätes in einer zweiten Ausführungsform.
  • Wie in 1 dargestellt, weist das erfindungsgemäße Massagegerät 1, hier in der Form eines Dildo, einen stabartigen Grundkörper 2 auf, der aus Sandstein gefertigt ist. Er ist an einem Ende 3 abgerundet. In einer Bohrung 4 in dem Grundkörper 2 ist ein Metallstab aus Edelstahl als Verstärkungselement 5 angeordnet. Die Bohrung 4 wird mit einer Vergussmasse 6 verschlossen, wodurch auch das Verstärkungselement 5 mit dem Grundkörper 2 verbunden wird. Da die Bohrung 4 als Sackbohrung ausgebildet ist, wird das Verstärkungselement 5 von dem Grundkörper 2 umhüllt.
  • In einer nicht näher dargestellten Ausführungsform kann sich auch das Verstärkungselement 5 nicht über die volle Länge der Bohrung 4 erstrecken, so dass noch ein Raum in der Bohrung 4 verbleibt, in dem ein Vibrationsgenerator angeordnet werden kann. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Bohrung in den Grundkörperansatz 7 einzubringen und darin einen Vibrationsgenerator anzuordnen.
  • Wie in 2 gezeigt, wurde der Grundkörper 2 mit einem die Saugfähigkeit des Sandsteins vermindernden Hydrophobiermittel getränkt, welches in den unter der Außenfläche oder Oberfläche 8 liegenden oberflächennahen Bereich 9 eingedrungen ist. Hierzu hat sich das als Bautenschutzmittel angebotene Kiesol® bewährt. Die Oberfläche 8 des Grundkörpers 2 ist mit einer dicht versiegelnden Beschichtung 10 versehen. Hier hat sich eine Kaltglasur bewährt, die aus zwei Komponenten gemischt wird, auf die Oberfläche 8 durch Streichen aufgebracht wird und nach einer Zeit vollständig aushärtet. Wie in 3 dargestellt, kann diese Beschichtung 10 derart aufgebracht werden, dass sie alle Partikel 1 der Oberfläche 8 überdeckt. Damit wird die Oberfläche 8 sehr glatt und glänzend.
  • Die Ausführungsform gemäß 4 zeigt, dass die Beschichtung 10 die Partikel 1 an der Oberfläche 8 zwar einbettet und damit mechanisch fixiert, dass diese aber noch aus der Beschichtung 10 herausragen. Somit kann eine die Massagewirkung erhöhende Rauhigkeit eingestellt werden.
  • 1
    Massagegerät
    2
    Grundkörper
    3
    abgerundetes Ende
    4
    Bohrung
    5
    Verstärkungselement
    6
    Vergussmasse
    7
    Grundkörperansatz
    8
    Oberfläche
    9
    oberflächennaher Bereich
    10
    Beschichtung
    11
    Partikel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 202007004443 U1 [0004]
    • - DE 202007016742 U1 [0004]
    • - US 2007/0106109 A1 [0006]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - http://de.wikipedia.org/wiki/Dildo [0003]
    • - http://www.waldmichelsholdi.de/index-Dateien/Homepage.htm [0004]
    • - http://www.zartesholz.de [0004]
    • - http://www.dicker-dildo.de/index.php/sexspielzeug-materialien/stein/ [0006]

Claims (22)

  1. Massagegerät, insbesondere zur sexuellen Stimulation mit einem stabartigen Grundkörper aus Stein, der an einem Ende abgerundet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) aus einem porösen Gesteinsmaterial oder einem Kunststeinmaterial besteht, das mit einem die Saugfähigkeit des Gesteins- oder Kunststeinmaterials vermindernden Mittel und mit einer die Oberfläche (8) des Grundkörpers (2) dicht versiegelnden Beschichtung (10) versehen ist, und dass in dem Grundkörper (5) ein Verstärkungselement eingebracht und mit dem übrigen Grundkörper (2) verbunden ist und von dem Grundkörper (2) umhüllt wird.
  2. Massagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugfähigkeit des Gesteins- oder Kunststeinmaterials durch eine Behandlung mit einem Hydrophobiermittel vermindert ist.
  3. Massagegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper eine dreifache Versiegelung aufweist, nämlich – Tiefenversiegelung, insbesondere mit Kiesol®, oder einem eindringenden zur Versiegelung geeigneten Stoff, – obere Porenversieglung, insbesondere Malware, Tiefengrund, Latexbindemittel o. ä. und – hygienische Oberflächenversieglung und Glättung, insbesondere Harze, Glas, Silikon, Wachse, Lacke oder Nanoversieglung.
  4. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) aus Sandstein besteht.
  5. Massagegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) aus einem Kunststeinmaterial besteht.
  6. Massagegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststein aus einem mit Sand- oder Gesteinsmehl versetzten und ausgehärteten Bindemittel besteht.
  7. Massagegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel aus Kunstharz besteht.
  8. Massagegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel aus Zement besteht.
  9. Massagegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel aus einem elastisch aushärtendem Material, insbesondere aus Silikon oder Latex besteht.
  10. Massagegerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das die Saugfähigkeit des Gesteins- oder Kunststeinmaterials vermindernde Mittel durch das Bindemittel gebildet ist.
  11. Massagegerät nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (5) direkt in dem Kunststeinmaterial eingegossen ist.
  12. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (5) in einer Bohrung (4) in dem Grundkörper (2) angeordnet ist, die mit Vergussmasse (6) verschlossen ist.
  13. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (5) stabförmig und korrosionsbeständig ausgebildet ist.
  14. Massagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (5) aus Kunststoff, verzinktem Stahl, Edelstahl oder Aluminium besteht.
  15. Verfahren zur Herstellung eines Massagegerätes nach Anspruch 1, bei dem der Grundkörper aus einem Gesteinsrohling geformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) mit einem die Saugfähigkeit des Gesteinsmaterials vermindernden Mittel getränkt und die Oberfläche (8) mit einem Versiegelungsmaterial versehen wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper dreifach versiegelt wird, nämlich – mit einer Tiefenversiegelung, insbesondere mit Kiesol®, oder einem eindringenden zur Versiegelung geeigneten Stoff, – mit einer oberen Porenversieglung, insbesondere mit Malware, Tiefengrund, Latexbindemittel o. ä. und – mit einer hygienischen Oberflächenversieglung und Glättung, insbesondere mit Harz, Glas, Silikon, Wachs, Lack oder Nanoversiegelung.
  17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) aus einem Gesteinsrohling, bestehend aus einem Sedimentgestein, geformt wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) aus Sandstein geformt wird.
  19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) aus einem Kunststein geformt wird, indem in eine Negativform ein mit einem flüssigen und aushärtenden Bindemittel vermischter Sand oder Gesteinsmehl eingegossen und nach Aushärten des Bindemittels die Negativform entfernt wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstärkungselement (5) in den Grundkörper (2) von diesem umhüllt eingegossen wird.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) mit einer konzentrischen Bohrung (4) versehen wird, dass in die Bohrung (4) ein Verstärkungselement (5) eingelegt und mit dem Grundkörper (2) durch Ausgießen der Bohrung (4) verbunden wird.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (4) mit einem aushärtenden Harz oder einem kalthärtenden Silikonwerkstoff vergossen wird.
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