DE704507C - Herstellung von Auftrags- und Pressmassen - Google Patents

Description

• Herstellung von Auftrags- und Preßmassen Es ist bekannt, trocknende Anstrichschichten in Form leinöl-, lösungsmittel- und siccativhaltiger Aufbereitungen herzustellen, auch unter Zusatz von Bleioxyd, Zinkoxyd u. dgl; auch werden seit langem Wasserglaslösungen für Anstrichzwecke verwendet. Aus der Steinholzindustrie ist ferner bekannt, eine abbindend erhärtende Masse durch Verarbeitung von kaustisch gebranntem Magnesit mit Chlormagnesiumlauge herzustellen. Für Anstrichzwecke kann dieses Verfahren wegen des korrodierenden Einflusses überschüssiger Lauge, deren Oberflächenausblühung und Hygroskopizität keine Verwendung finden.
• Die vorliegende Erfindung stellt ein neuartiges Verfahren auf dem Wege der Abbindungsumsetzung durch Bildung chemisch noch nicht einwandfrei geklärter Komplexverbindungen dar, nach dem man zu rasch trocknenden Auftrags- und Preßmassen gelangt, denen die oben geschilderten Nachteile nicht anhaften.
• Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß man säurelösliche Oxyde einzeln oder miteinander gemischt mit wäßrigen Lösungen kieselfluorwasserstoffsaurer Salze versetzt. Als solche Oxyde kommen vor allem in Betracht: Zinkoxyd, Cadmiumoxyd und als weitere Komponenten die Salze der Kieselfluorwasserstoffsäure, wie z. B. Magnesiumsilicofluorid, Aluminiumsilicolluorid, Zinksilicofluorid u. dgl. An Stelle der Oxyde können auch die Oxydhydrate (Hydroxyde) oder Gemische derselben mit den Oxyden Verwendung finden. je nach Menge und Konzentration der verwendeten Salzlösungen und des Gehaltes an säurelöslichen Oxyden erhält man mehr oder weniger dicke, geschmeidige, streichbare, rascher oder langsamer trocknende Auftrags- und Preßmassen.
• Durch eine der bekannten Behandlungen, wie Pressen, Walzen usw. derselben im geeigneten Abbindungsstadium, nach Maßgabe des beabsichtigten Zweckes erhalten diese dem Grade dieser Bearbeitung entsprechend dichte, matt- bis hochglänzende, wachs-, polier- und abwaschbare Oberflächen von Lackglas- und emailleähnlichem Aussehen und besonderer Härte, bei großer Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Kälte und Witterungseinflüsse.
• Die Färbung der Massen erfolgt in bekannter Weise durch Zusatz pulverisierter Farbstoffe oder durch Mitauflösung färbender Metallsalze in den Lösungen.
• Beispiele i. i oo g Zinkoxyd werden mit einer Lösung von 35 g Zinksilicofluorid in 8o g Wasser behandelt und aufgetragen. Die abwechselnd grüne Verzierung der weißen Fläche kann durch Chromhydroxyd erfolgen. :. 3 g Cadmiumoxyd, 20 g Zitikoxytl, 40 g Zinkhy droxyd, 1 5 g Calciumfluorid, 6 g Eisenoxyd tbraunsch@varz;@ werden miteinander gemischt und mit einer Lösung von 2 g Eisensilicofluorid, 28 g Zinksilicofluorid, g Kieg selflußsäure und .1 g Natriumbifluorid in 50 Wasser versetzt. Eine dekorative weiße Nuancierung kann durch abwechselndes Verstreichen geringer Mengen Zinkoxyd auf der dunklen Oberfläche der atifgctrageiien Schicht erfolgen.
• 3 1 5 g Zinkoxyd. 5 g gebrannter Magnesit, 3 g Talcum, i o g Calciumfluorid, 8-g Holzmehl und 4-- Eisenox_ydrot «=erden miteinander gemischt und mit einer Lösung von 3 g Magnesitimsilicofluorid und 14- Zinksilicofuorid in 35g Wasser behandelt.
• Seine praktische Anwendung lindet das neue Verfahren u. a. in der Herstellung von: t . Auftragsschichten jeder Stärke auf Unhergrund aller Art, wie z. B. Mauerwerk, Plattenkompositionsmaterial, Stein, Holz, Pappe, Metalle und Eisen, fugenlosen Boden- und Wandbelägen üsio..
• Platten, Behältnissen und geformten Preßlingen für Gebrauchsgegenstände, Füll- und Kittmassen.

Claims (1)

1. PATRXTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung abbindend erhärtender Auftrags- und Preßmassen, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Lösungen von Salzen der Kieselfluorwasserstoffsäure mit säurelöslichen Oxyden und,'oder Hydroxyden des Cadmiums oder Zinks oder solche Stoffe enthaltenden Mischungen versetzt.