Verfahren zum Glasieren von Eisen. Man hat bereits seit längerer Zeit ver sucht, auf Eisen einen wetterbeständigen, rostschützenden. vollkommen glatten,
glaslli- artigen L-berzug herzustellen. unter Benutzung des für die kalte @lasierung von bekannten Verfahrens, welches darin besteht, dalä matt auf die zu gla.ierenden Stoffe, wie Beton.
Sandsteil), Tor). :1lauenn#erk usw., eilte durch Anrühren rot) feingesiebten) Zement reit Wasser erhaltene Flüssigkeit, welche einen geringen Zusatz voll wasserabweisenden Stoffen, z.
B. bituminöse Körper, enthält, die frei voll flüchtigen Olen sind und die vorher in Gegenwart v an Al kalieir oxydiert wurden, durch Aufstäuben, Aufstreichen, Aufgiefen und der gleichen aufträgt. Es zeigte sich jedoch, daV),
trotzdem es aus derBautechnikbekannt ia.da(:, Zement und Eiself eitle feste Verbindung mit einander eingehen, die Glasur auf der Ober fläche des Eisens nicht geniigend fest Haftete. sondern zuni Teil selion beim Erhärten. zum Teil bei Erschütterungen, Risse 1)elcaim (lud sich abblätterte.
Auch die Versuche, zwischen das Eisen und die Glasurschicllt, eitre lwisc.lrerscliicht
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einzufügen. <SEP> cl. <SEP> h. <SEP> auf <SEP> dai.s <SEP> Eisen <SEP> zunäehst <SEP> einen
<tb> auf <SEP> diesen <SEP> festhaftenden <SEP> t <SEP> berzug <SEP> und <SEP> als dann <SEP> erst <SEP> auf <SEP> letzteren <SEP> den <SEP> tTlasüberzug <SEP> auf .
<tb>
zritragen. <SEP> blieben <SEP> lauge <SEP> Zeit <SEP> ohne <SEP> Ergebnis.
<tb> <B>Es</B> <SEP> wurde <SEP> um <SEP> gefunden, <SEP> <B>da(J)</B> <SEP> eilte <SEP> solche,
<tb> allen <SEP> Anspriicben <SEP> genügende <SEP> lwi#chenschicht
<tb> in <SEP> der <SEP> einfachster) <SEP> 'eise <SEP> erzeugt <SEP> werden <SEP> kann,
<tb> wenn <SEP> man <SEP> auf <SEP> die <SEP> gereinigte <SEP> und <SEP> angefeuch tete <SEP> ( <SEP> (bertl:
iche <SEP> des <SEP> Eisens <SEP> zunächst <SEP> einen
<tb> Anstrich <SEP> von <SEP> ge <SEP> wohnlichem <SEP> leinentmürtel,
<tb> <B>(</B>l. <SEP> 1). <SEP> einer <SEP> 11ischung <SEP> von <SEP> 'assen, <SEP> lemerit
<tb> und <SEP> Sand. <SEP> aufbringt <SEP> und <SEP> alsdann <SEP> auf <SEP> diesen
<tb> vor <SEP> dem <SEP> Abbinden <SEP> die <SEP> (Aasur <SEP> aufträgt. <SEP> Der
<tb> Genieiitniürtcl <SEP> Haftet, <SEP> wie <SEP> die <SEP> Versuche <SEP> er gebell <SEP> habeil, <SEP> im <SEP> CTe-gensatz <SEP> zu <SEP> feinem <SEP> lelnent.
<tb> sehr <SEP> fest <SEP> auf <SEP> dein <SEP> Eisen <SEP> und <SEP> verbindet <SEP> sich
<tb> ebenso <SEP> innig <SEP> niit <SEP> der <SEP> Glasur.
<SEP> 'Nach <SEP> voll kommertem <SEP> Abbinden <SEP> und <SEP> Erhärten <SEP> entsteht
<tb> eilt <SEP> glasglänzenrler <SEP> LTberzllg, <SEP> der <SEP> von <SEP> denn
<tb> ll'isen <SEP> nicht <SEP> mehr <SEP> oder <SEP> doch <SEP> nur <SEP> mit <SEP> groliei
<tb> Gewalt <SEP> ahel@tt <SEP> werden <SEP> kann.
<tb>
Zur <SEP> Ausführun;', <SEP> dieses <SEP> Verfahrens <SEP> wird
<tb> die <SEP> Oberfl:iclie <SEP> des <SEP> Eisens <SEP> niüglichst <SEP> gereinigt;
<tb> alsdann <SEP> mit <SEP> Wasser <SEP> bufeuclitet <SEP> und <SEP> hierauf
<tb> der <SEP> lenie)itn <SEP> l@trtel <SEP> lilittelst <SEP> elftes <SEP> Pinsels. <SEP> einer
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Spritze <SEP> oder <SEP> dergleiclicil <SEP> iil <SEP> dülln.-r <SEP> schick
<tb> ailfgetragen. <SEP> Nach <SEP> etwa. <SEP> (i <SEP> Stiliiileii <SEP> wird <SEP> (Ire
<tb> noch <SEP> feuchte <SEP> Oberfläche <SEP> niittelt <SEP> ciiles <SEP> Mauer filzes <SEP> gleielnniitäig <SEP> verrieben <SEP> arid <SEP> alsdarrrli <SEP> die
<tb> (Ilasurinasse <SEP> in <SEP> bekannter <SEP> jVeise <SEP> aufgrestäubt.
<tb>
Das <SEP> neue <SEP> V <SEP> erfahren <SEP> zurr <SEP> Glasieren <SEP> von
<tb> Eisen <SEP> ist <SEP> für <SEP> die <SEP> verschiedensten <SEP> Indu,trien
<tb> von <SEP> ausserordentlicher <SEP> Bedeutmig. <SEP> Mai) <SEP> ist <SEP> im stande, <SEP> Eisenkonstruktionen <SEP> für <SEP> Hoch- <SEP> lind
<tb> Tiefbauten, <SEP> Brücken. <SEP> Ilalleii, <SEP> Pfeiler <SEP> iin <SEP> l,(@rg werken <SEP> usw. <SEP> anstatt <SEP> mit <SEP> denn <SEP> bisherige <SEP> n. <SEP> in folge <SEP> der <SEP> Knappheit <SEP> an <SEP> Neu, <SEP> Lacken, <SEP> Harzen
<tb> usw. <SEP> auf,)erordentlich <SEP> teuren <SEP> (>lanstrich <SEP> iii
<tb> einer <SEP> einfachen <SEP> und <SEP> billigen <SEP> Weise <SEP> finit <SEP> eiiieni
<tb> vollkommen <SEP> glatten, <SEP> auherordelitlich <SEP> festhaf tenden, <SEP> harten. <SEP> gltlsiirartigeii.
<SEP> rostscliützenderi
<tb> -Überzuge <SEP> zur <SEP> versehen. <SEP> Aii <SEP> einem <SEP> derartigen
<tb> glatten <SEP> Uberzuge <SEP> setzen <SEP> sich <SEP> Staub, <SEP> Ruh <SEP> usw.
<tb> weit <SEP> schwerer <SEP> an, <SEP> wie <SEP> au <SEP> einem <SEP> rauheni. <SEP> etwa
<tb> ausschliesslich <SEP> aus <SEP> Zementmörtel <SEP> bestehenden.
<tb> Auch <SEP> kann, <SEP> wenn <SEP> reit <SEP> der <SEP> Zeit <SEP> doch <SEP> ein <SEP> Ver schmutzen <SEP> eingetreten <SEP> ist, <SEP> die <SEP> Oberflüche
<tb> durch <SEP> Abwaschen, <SEP> Abspritzen <SEP> oder <SEP> dergleichen
<tb> leicht <SEP> wieder <SEP> gereinigt <SEP> werden. <SEP> Der <SEP> Schutz
<tb> gegen <SEP> Rost <SEP> ist <SEP> gleichzeitig <SEP> ein <SEP> vollkommener
<tb> und <SEP> demjenigen <SEP> eine.
<SEP> blossen <SEP> lliirtelüberzuges
<tb> weit <SEP> überlegen, <SEP> da <SEP> infolge <SEP> der <SEP> glasartigen
<tb> Überfläche <SEP> fast <SEP> keine <SEP> Poren <SEP> vorhanden <SEP> sind
<tb> und <SEP> deshalb <SEP> ein <SEP> Zutritt <SEP> vorn <SEP> Feuchtigkeit <SEP> zurr
<tb> Eisen <SEP> völlig <SEP> ausgeschlossen <SEP> ist.
<tb>
In <SEP> der <SEP> Gärungsindustrie <SEP> kömien <SEP> Bottiche.
<tb> Kühlschiffe. <SEP> Lagei-fiisser <SEP> usw. <SEP> mit <SEP> derartigen
<tb> Anstrichen <SEP> versehen <SEP> werden, <SEP> welche <SEP> eine
<tb> leichte <SEP> Reinigung <SEP> gestatten <SEP> und <SEP> die <SEP> Flüssig keit <SEP> vor <SEP> der <SEP> unmittelbaren <SEP> Berührulig <SEP> rnit
<tb> dein <SEP> Metall <SEP> schützen
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xaiiz <SEP> be,@indi@re <SEP> Bedeutmig <SEP> Trat <SEP> jedoch <SEP> die
<tb> I@rlin < lung <SEP> für <SEP> den <SEP> Scbifl'sbau. <SEP> Bisher <SEP> wurden
<tb> die <SEP> eieriien <SEP> Schiffe <SEP> mit <SEP> Olanstrichen <SEP> versehen,
<tb> dic <SEP> aiiläei@ol#dentlicll <SEP> teuer <SEP> sind <SEP> und <SEP> das <SEP> An setzen <SEP> voii <SEP> Seepflanzen <SEP> und <SEP> Seetieren <SEP> nicht
<tb> vei-liinderrn. <SEP> Es <SEP> niut.;
<SEP> daher <SEP> bekanntlich <SEP> häufig
<tb> ein <SEP> DoAhen <SEP> des <SEP> Schiffes <SEP> und <SEP> Abkratzen <SEP> und
<tb> l@eiiiigen <SEP> der <SEP> Auläenwariduiigen <SEP> vorgenommen
<tb> werden, <SEP> was <SEP> ausserordeirtliche <SEP> Zeit <SEP> in <SEP> An spruch <SEP> iiinmit <SEP> arid <SEP> --rohe <SEP> Arbeit <SEP> und <SEP> Kosten
<tb> verursacht. <SEP> Wie <SEP> Versuche <SEP> ergeben <SEP> haben.
<tb> petzen <SEP> .ich <SEP> auf <SEP> Beton <SEP> bezw. <SEP> Zeineutürürtel
<tb> derartige <SEP> Pflauzun <SEP> lind <SEP> Tiere <SEP> an. <SEP> Durch <SEP> die
<tb> (-Aasur <SEP> wird <SEP> jedoch <SEP> dieser <SEP> Cbelstand <SEP> erschwert
<tb> ulid <SEP> verhütet.
<SEP> Die <SEP> Schnelligkeit <SEP> der <SEP> Schiffe
<tb> wird <SEP> ferner <SEP> giinstig <SEP> durch <SEP> die <SEP> glasierte <SEP> Ober flüche <SEP> beeinflusst, <SEP> da <SEP> die <SEP> Adhäsion <SEP> des <SEP> '\Vassers
<tb> an <SEP> deri <SEP> glatten <SEP> Wandungen <SEP> eine <SEP> r)urgei-iiige <SEP> ist.