DE4017623A1 - Verfahren zur herstellung von moertel - Google Patents
Verfahren zur herstellung von moertelInfo
- Publication number
- DE4017623A1 DE4017623A1 DE19904017623 DE4017623A DE4017623A1 DE 4017623 A1 DE4017623 A1 DE 4017623A1 DE 19904017623 DE19904017623 DE 19904017623 DE 4017623 A DE4017623 A DE 4017623A DE 4017623 A1 DE4017623 A1 DE 4017623A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- egg white
- cement
- added
- mortar
- egg
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B24/00—Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
- C04B24/12—Nitrogen containing compounds organic derivatives of hydrazine
- C04B24/14—Peptides; Proteins; Derivatives thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mörtel aus
Kalk, aus Zement oder einem Gemenge aus beidem, welches mit Sand oder
Quarzsand versetzt ist.
Derartige Mörtel sind seit langem bekannt. Das Bindemittel, der Kalk oder Zement
wird mit Wasser angemacht und bindet unter Wasseraufnahme oder Wasserabgabe an
Luft zu einer festen gesteinsartigen Masse ab. Aus vielen Literaturstellen ist bekannt,
die Endhärte oder andere gewünschte Eigenschaften durch Zusätze zu verbessern.
So werden gemäß DD Patentschrift 20 622 zur Verhinderung des Treibens nicht
abgelagerter Zemente zusätzlich zum Anmachwasser geringe Mengen eines Gemisches
von Eiweißablaufprodukten mit Hexanmethylentetramin beigegeben. Aus der EP-PS
1 71 480 ist bekannt, außer dem Anmachwasser Zusatzmittel aus Protein zur
Verbesserung der mechanischen Eigenschaften beizugeben. In der AT-PS 1 36 398
wird ebenfalls vorgeschlagen, während des normalen Anmachens von Zement Protein
in Mengen bis zu 2,5% neben anderen Mitteln zuzusetzen. Gemäß DE-OS 27 18
046 werden dem normalen Gemisch Proteine zum Schäumen beigegeben.
Diesem Stand der Technik steht gemäß der Erfindung die neue Idee gegenüber, dem
Bindemittel Kalk oder Zement oder einem Gemenge aus beiden neben sandigen
Zuschlagstoffen keine andere Flüssigkeit als ausschließlich Eiweiß oder Eiklar oder
den Inhalt ganzer tierischer Eier, vorzugsweise von Hühnereiern, beizugeben, um
einen harten, wasserundurchlässigen Mörtel nach dessem Erhärten sehr schnell zu
erhalten.
Es ist zwar überliefert, daß Kalke vermischt mit organischen Stoffen (Öl, Fett,
Eiweiß) den Römern als Kitt und Klebemittel diente (E. Schiele und Leo W. Berens:
"Kalk", Verlag Stahleisen m. b. H./Düsseldorf, 1972, Seite 5), dabei bezieht sich aber
diese Überlieferung offensichtlich auf ein Gemenge aus mehreren Stoffen, die
zugleich dem Kalk zugegeben wurden und enthält nicht die eindeutige Erkenntnis,
daß der Kalk ohne Wasser angemacht werden kann oder daß es sich um
ungelöschten Kalk handelt.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, einen Mörtel ohne
zusätzliche Wasserzugabe herzustellen, der einerseits verbesserte Festigkeits
eigenschaften aufweist und andererseits, im Gegensatz zu Zement, wasserundurchlässig
ist. Solch ein Mörtel eignet sich ideal für die Verwendung als Restaurierungsmörtel,
Modelliermörtel, als Bindemittel im Mauerverband oder als Baustoff zum Vergießen
in Formen oder Schalungen.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Mörtels dem Bindemittel, beispielsweise dem ungelöschten Kalk,
Eiklar, d. h. vom Eidotter getrenntes Eiweiß, zugegeben wird. Eine Zugabe von
Wasser ist nicht erforderlich. Bei dem Eiklar handelt es sich um tierisches Eiklar.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Mörtels wird der ungelöschte Kalk mit dem
Eiklar solange gründlich verrührt, bis ein zäher, plastikartiger, modellierbarer, weißer,
teigartiger Mörtel entsteht.
Dem ungelöschten Kalk wird jeweils soviel Eiklar zugegeben, bis im Löschvorgang ein
zäher und modellierbarer Teig entsteht. Dabei kann das Verhältnis Eiklar zum
ungelöschten Kalk variiert werden. Je mehr Eiklar zugegeben wird, desto härter und
klarer in seiner weißen Farbe wird der Mörtel. Nach 48 Stunden ist der
erfindungsgemäße Mörtel trocken, sehr hart (zementhart) und wasserundurchlässig.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Mörtels besteht darin, daß bei seiner
Herstellung der ganze Eiinhalt, d. h. Eiweiß und Eigelb verwendet wird.
Vorteile des erfindungsgemäßen Mörtels sind dessen Wasserundurchlässigkeit und
seine Haftfähigkeit, wobei sich der erfindungsgemäße Mörtel mit praktisch jedem
Material, wie Stein, Ziegel, Zement, Eisen oder Glas verbindet. Auch bereits
erhärteter Mörtel verbindet sich mit neuem, frisch hinzugegebenen Mörtel. Die
Witterungsbeständigkeit des erfindungsgemäßen Mörtels wurde getestet, wobei sich
der Mörtel als äußerst beständig gegen äußere Einflüsse wie Wasser oder Sonnen
bestrahlung herausstellte. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Mörtels besteht
darin, daß die Gefahr der Zerstörung durch Frostsprengung wegen der Wasserun
durchlässigkeit des Mörtels ausgeschlossen werden kann. Des weiteren ist der
erfindungsgemäße Mörtel ein ideales Rostschutzmittel, wenn er in geeigneter Form
auf das zu schützende Material aufgetragen wird, da dann weder Wasser noch
Sauerstoff einwirken können. Mit dem erfindungsgemäßen Mörtel wird dem
Bauhandwerk nunmehr ein ideales Material zur Restaurierung, Modellierung oder
Verbindung verschiedenartiger Baumaterialien verfügbar gemacht.
- 1. 100 g Quarzsand werden mit 50 g Kalk und der entsprechenden Menge Eiklar vermengt. Dadurch entsteht eine elastische, verarbeitbare Mörtelmasse, die nach 48 Stunden Austrocknungszeit eine sehr große Härte aufweist.
- 2. 100 g Quarzsand werden mit 50 g ungelöschten Kalk sowie 50 g Zement und der entsprechenden Menge Eiklar vermengt. Dadurch entsteht eine elastische, verarbeitbare Mörtelmasse, die nach 48 Stunden Austrocknungszeit eine sehr große Härte aufweist.
- 3. 50 g ungelöschter Kalk, 50 g Zement und die entsprechende Menge Eiklar werden vermengt. Diese elastische, verarbeitbare Mörtelmasse wird nach 48 Stunden Austrocknungszeit sehr hart.
- 4. 50 g Zement werden mit der entsprechenden Menge Eiklar vermengt. Nach vier Tagen ist die elastische, verarbeitbare Zementmasse hart.
- 5. 500 g Quarzsand werden mit 50 g Zement und dem Eiklar von 1,5 Hühnereiern gemischt. Nach vier Tagen Sonnentrocknung ist das angehärtete Material steinhart.
Alle im voranstehenden beschriebenen Beispiele lassen sich auch unter Verwendung
des ganzen Eiinhaltes, d. h. Eiklar plus Eigelb, ausführen. Dabei muß jedoch mit einer
verlängerten Austrocknungszeit gerechnet werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Mörtel, wobei einer bestimmten Menge
ungelöschten Kalkes und/oder Zement eine bestimmte Menge eines
Anmachmediums, welches organische Zusatzstoffe enthält, zugegeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anmachmedium Eiklar ist und kein Wasser zugegeben wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Mörtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anmachmedium aus Eiklar und Eigelb besteht und kein Wasser
zugegeben wird.
3. Verfahren zur Herstellung von Mörtel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eiklar und das Eigelb tierischen Ursprunges sind.
4. Verfahren zur Herstellung von Mörtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Verhältnis 100 g Quarzsand zu 50 g Kalk Eiklar zugemischt wird.
5. Verfahren zur Herstellung von Mörtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Verhältnis 100 g Quarzsand zu 50 g ungelöschten Kalk zu 50 g
Zement Eiklar zugemischt wird.
6. Verfahren zur Herstellung von Mörtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Verhältnis 50 g ungelöschter Kalk zu 50 g Zement Eiklar zugemischt
wird.
7. Verfahren zur Herstellung von Mörtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu 50 g Zement Eiklar zugemischt wird.
8. Verfahren zur Herstellung von Mörtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Verhältnis 500 g Quarzsand zu 50 g Zement Eiklar bevorzugterweise
von 1,5 Hühnereiern zugemischt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904017623 DE4017623A1 (de) | 1989-06-02 | 1990-05-31 | Verfahren zur herstellung von moertel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3917952 | 1989-06-02 | ||
DE19904017623 DE4017623A1 (de) | 1989-06-02 | 1990-05-31 | Verfahren zur herstellung von moertel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4017623A1 true DE4017623A1 (de) | 1990-12-06 |
DE4017623C2 DE4017623C2 (de) | 1991-08-14 |
Family
ID=25881495
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904017623 Granted DE4017623A1 (de) | 1989-06-02 | 1990-05-31 | Verfahren zur herstellung von moertel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4017623A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106187010A (zh) * | 2016-07-18 | 2016-12-07 | 重庆大学 | 古代石结构桥梁修复用粘合材料及制备方法 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD20622A (de) * | ||||
AT136398B (de) * | 1931-12-21 | 1934-01-25 | Hans Dr Opalsky | Verfahren zur Verbesserung von Zement, Zementmörtel und Beton unter Zusatz von Protein. |
DE2718046A1 (de) * | 1976-04-23 | 1977-11-17 | Viscose Group Ltd | Verbesserte funktionelle proteine und verfahren zu deren herstellung und anwendung |
EP0171480B1 (de) * | 1983-03-01 | 1989-02-08 | Abc Bio-Industries, S.A. | Zusatzstoff aus Protein für hydraulische Bindemittel, Mörtel und Beton und ihre Anwendung im Baugewerbe |
-
1990
- 1990-05-31 DE DE19904017623 patent/DE4017623A1/de active Granted
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD20622A (de) * | ||||
AT136398B (de) * | 1931-12-21 | 1934-01-25 | Hans Dr Opalsky | Verfahren zur Verbesserung von Zement, Zementmörtel und Beton unter Zusatz von Protein. |
DE2718046A1 (de) * | 1976-04-23 | 1977-11-17 | Viscose Group Ltd | Verbesserte funktionelle proteine und verfahren zu deren herstellung und anwendung |
EP0171480B1 (de) * | 1983-03-01 | 1989-02-08 | Abc Bio-Industries, S.A. | Zusatzstoff aus Protein für hydraulische Bindemittel, Mörtel und Beton und ihre Anwendung im Baugewerbe |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-B.: SCHIELE, Eberhard, BERENS, Leo W.: Kalk, Herstellung-Eigenschaften-Verwendung, 1972, Verlag Stahleisen m.b.H., Düsseldorf, S. 5 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106187010A (zh) * | 2016-07-18 | 2016-12-07 | 重庆大学 | 古代石结构桥梁修复用粘合材料及制备方法 |
CN106187010B (zh) * | 2016-07-18 | 2018-01-12 | 重庆大学 | 古代石结构桥梁修复用粘合材料及制备方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4017623C2 (de) | 1991-08-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3222063A1 (de) | Portland-zementstruktur mit fluiddichter oberflaeche und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3209488A1 (de) | Baumaterial und daraus hergestelltes element | |
DE2010679A1 (de) | Zusatzmittel für Mörtel und Beton | |
DE4017623C2 (de) | ||
DE19900332C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von fließ-, streich- oder spachtelfähigen Kalkmassen | |
EP0611735A1 (de) | Trockene Putzmörtelmischung | |
EP0092242B1 (de) | Verwendung von oberflächenaktiven Polymeren gegen Ausblühungen von Beton | |
DE2354213A1 (de) | Loesung und verfahren zum schutz von gebaeuden | |
DE1166072B (de) | Verwendung eines latent hydraulischen Stoffes zur Herstellung eines Edelputzes | |
DE706007C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Zementersatzes aus Calciumsulfatrueckstaenden der Flusssaeurefabrikation | |
DE3024825A1 (de) | Verfahren zum trocknen der mitschbestandteile von trockenmoertel | |
DE3204835A1 (de) | Bergbauleichtmoertel | |
DE560429C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gussmoertel, insbesondere fuer Strassenbauzwecke | |
DE19704066A1 (de) | Trockenmischung zur Herstellung eines altmaterialverträglichen Mörtels | |
DE2253497A1 (de) | Mischung zur reinigung von anhaftenden resten von beton und zur ausformung von beton und gips | |
DE3927850A1 (de) | Moertel zur versiegelung von spritzasbestzementbeschichtungen | |
AT160059B (de) | Verfahren zum Formen von Kunstharzen. | |
DE809645C (de) | Fussboden aus Leichtbeton | |
DE1211097B (de) | Sulfatbestaendiger, schnellbindender Spritzmoertel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE20008006U1 (de) | Putzmörtel auf Lehmbasis | |
DE619498C (de) | Verfahren zur Herstellung von Billigen, unter Wasser haltbaren, farbigen Silicatanstrichen auf Beton | |
DE564752C (de) | Kunststeinmasse | |
AT138977B (de) | Verputzmasse für Mauern u. dgl. | |
DE646108C (de) | Mauerstein, insbesondere fuer Hochbauzwecke | |
AT373571B (de) | Verfahren zum verkuerzen der abbindezeit von zementpaste, moertel oder beton |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |