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Verfahren zur Herstellung von Metallüberzügen auf Metallen.
Es sind Verfahren zur Herstellung von Metallüberzügen auf Metallen, insbesondere zum Über- ziehen von eisernen oder stählernen Gegenständen, wie Blechen, mit Kupfer bekannt (österr. Patent
Nr. 75819), bei welchen das Überzugsmetall in Form einer reduzierbaren Verbindung in fein verteiltem
Zustande mit einem flüssigen, vorzugsweise viskosen Träger verrieben und die so erhaltene Paste in einer Schicht auf das zu überziehende Metall aufgebracht wird, worauf durch Erhitzung eine Reduktion und das Überziehen bewerkstelligt werden. Dabei besteht der Träger für das fein verteilte Überzugsmetall selbst zumeist aus einem reduzierend wirkenden Material, wie einem Kohlenwasserstoff.
Man hat auch vorgeschlagen, dort, wo der Träger keine oder eine nicht genügende Reduktionswirkung auszu- üben vermag, ihm ein Reduktionsmittel, wie fein verteilten Kohlenstoff, etwa Lampenschwarz od. dgl. zuzusetzen (österr. Patent Nr. 92015). Bei diesen Verfahren ergab sich jedoch, dass die Verbindung des Überzugsmetalles manchmal nicht vollständig zu Metall reduziert wurde und Oxyde desselben am Endprodukt bemerkbar waren.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wird gemäss der vorliegenden Erfindung das Überzugsmetall nicht in Gestalt einer reduzierbaren Verbindung, sondern in metallischer Form in der Paste zur Anwendung gebracht und dadurch das Verbleiben von Oxyden im fertigen Produkt hintangehalten. Das fein verteilte Überzugsmetall wird in metallischer Form in einem geeigneten flüssigen Träger gründlich verrieben und diesem ferner, wenn ein Schutz gegen die oxydierende Wirkung der Gase beim Erhitzen erforderlich ist, ein Zusatz eines Reduktionsmittels, z. B. von fein verteiltem festen Kohlenstoff gegeben. Wird ein flüssiger oder viskoser Kohlenwasserstoff als Träger verwendet, so kann er selbst als Reduktionmittel dienen und der Zusatz eines weiteren Reduktionsmittels allenfalls entfallen.
Als ein Durchführungsbeispiel der Erfindung soll das Überziehen von Eisenbleche mit Kupfer beschrieben werden. Fein verteiltes, vorzugsweise durch Ausfällung oder Reduktion erhaltenes Kupfer wird zusammen mit einem geeigneten flüssigen oder halbflüssigen Träger auf die Blechoberfläche auf- gebracht. Als Träger kann Wasser oder ein leichter Kohlenwasserstoff (wie Kerosin od. dgl. ) verwendet werden, doch wird ein halbflüssiger oder viskoser Kohlenwasserstoff, wie Rohpetroleum, etwa mexikanisches oder Oklahoma-Rohpetroleum mit asphaltischer Basis vorgezogen. Um die anzustrebende gleichmässige Verteilung des Kupferstaubes im flüssigen Träger zu erhalten, wird das Gemisch vorzugsweise verrieben und bei Zusatz von fein verteiltem festen Kohlenstoff wird auch dieser mitverrieben.
Der Zweck dieses Verreibens der einzelnen Bestandteile miteinander ist, die ganze Masse auf eine Konsistenz zu bringen, bei welcher diese fein verteilten Bestandteile in Suspension erhalten und leicht in Gestalt einer gleichförmigen Belagschichte auf die Bleche aufgebracht werden können :
Die Menge an pulverförmigem Kupfer bzw. an dem andern fein verteilten Überzugsmetall hängt von der gewünschten Dicke des Überzuges ab. Die Menge an zu verwendendem fein verteilten festen Kohlenstoff-falls ein solcher in Anwendung tritt-die Art und die Menge des flüssigen oder halbflüssigen Trägers hängen von der gewünschten Viskosität des Überzuges ab, damit dieser gleichmässig auf das Blech aufgebracht werden könne und des weiteren auch von der Schutzwirkung gegen die Oxydation, die in jedem einzelnen Fall notwendig ist.
Beim Überziehen von Eisenbleche mit Kupfer wird z. B. eine feste, sich nicht ablösende Überzugsschicht von Kupfer auf dem Eisenblech dadurch erhalten, dass man
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enthaltenden Paste aufbringt, die auf 1 G. T. fein verteiltes Kupfer, 1 G. T. mexikanisches Rohpetro leum enthält, wobei auf je 1 kg verwendetes Kupfer etwa 16 g Kohlenstoff zugefügt werden. Dieser Zzusatz von fein verteiltem Kohlenstoff ist insbesondere dort zweckmässig, wo der flüssige Träger nicht selbst ein Reduktionsmittel ist oder nur einen geringen Gehalt an reduzierend wirkenden Bestandteilen hat (wie z. B. dort, wo er ein leichter Kohlenwasserstoff, wie Kerosin ist). Das mexikanische Rohpetroleum ; 011 vorzugsweise ein solches vom spezifischen Gewicht 0-93 sein.
Wie vorhin angeführt, soll der fein verteilte Kohlenstoff im weitesten Sinne eine Schutzwirkung für das Kupfer ausüben und die Reduktion von allenfalls in oder auf dem Kupfer vorhandenem Kupferoxyd bewirken ; demzufolge wird sieh das Ausmass seiner Verwendung mit den jeweiligen Anforderungen in dieser Beziehung ändern.
Die das fein verteilte Kupfer enthaltende Paste oder Suspension wird auf das zu überziehende Blech in gleichmässiger Dicke und Konsistenz, vorzugsweise mit Hilfe von Walzen aufgetragen, welche eine gleichförmige, dichte und kompakte Schichte auf beiden Flächen des Bleches aufbringen. Nach Austreten der Bleche aus den Walzen werden sie in einen geeigneten Feuerraum eingebracht und dort einer Temperatur von etwa 1100 C so lange ausgesetzt, bis das Kupfer auf den Fläehen der Bleche einen sich nicht ablösenden Überzug bildet. Dort, wo im Ofen allenfalls eine Oxydation des Eisens stattfindet. zeigt das verkupferte Blech eine oberflächliche Schicht von Eisenoxyd, die aber leicht und raseh durch Abreiben, Abbeizen oder in anderer Weise entfernt werden kann.
Angenommen, das Blech sei von der Normalgrösse (50 auf 70 cm bei einem Gewicht derart, dass 1000 Bleche 1 Tonne wiegen und die beiderseitigen Flächen jedes Bleches etwa 7000 CM betragen) und soll an beiden Seiten mit Kupfer überzogen werden ; hiefür sind zweckmässig für 1000 solcher Bleche zu verwenden : 135 leg fein verteiltes Kupfer mit etwa 191 leg mexikanischem Rohpetroleum verrieben ; hiezu kann ebenfalls einZusatz von fein-verteiltem Kohlenstoff, wie früher angeführt, unter inniger Verengung zugegeben werden.
Es wurde hiebei ein zufriedenstellendes Resultat erreicht, wenn ein Blech dieser Art mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 7. 5 tu per Minute durch eine auf 11 000 C gehaltene Verbrennung- kammer von 2 m Länge hindurchgeht.