DE486974C - Herstellung von Metallpulver, insbesondere Blei, enthaltenden Pigmenten - Google Patents

Herstellung von Metallpulver, insbesondere Blei, enthaltenden Pigmenten

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DE486974C
DE486974C DER69132D DER0069132D DE486974C DE 486974 C DE486974 C DE 486974C DE R69132 D DER69132 D DE R69132D DE R0069132 D DER0069132 D DE R0069132D DE 486974 C DE486974 C DE 486974C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/62Metallic pigments or fillers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Herstellung von Metallpulver, insbesondere Blei, enthaltenden Pigmenten Die Verwendung von fein verteilten Metallen, wie z. B. Zink, Aluminium oder Blei, als Zusatz zu Rostschutzfarben ist bekannt. Ausgenommen dann, wenn die Herstellung solcher Metallpulver durch Kondensation von Metalldämpfen erfolgt, wie beispielsweise bei Zink, stößt sie insbesondere auf Schwierigkeiten, wenn die Metalle zähe sind, wie Blei oder gewisse Amalgame.
  • Es ist zwar ein Verfahren zur Herstellung von Bleipigment bekannt, welches darin besteht, Bleistücke in rotierenden Trommeln mit Stahlkugeln oder ,ähnlichen Zerkleinerungskörpern bei Temperaturen unter 200°G und Überblasen von Luft durch rein mechanisches Abreiben in ein Gemisch von Bleistaub und niederen Oxyden des Bleis zu verwandeln. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß es langsam vor sich geht, einen .großen Kraftbedarf erfordert,- und daß das dabei entstehende Produkt derart reaktionsfähig ist, daß es sich an der Luft von selbst entzündet, eine Eigenschaft, die z. B. der Verwendung als Pigment im Wege steht.
  • Ferner ist ein Verfahren zur Herstellung von Metallpulvern bekannt, derart, daß geschmolzene Metalle mit fein gepulverten anorganischen Stoffen innig verrührt werden, bis die Temperatur der Mischung unter den Erstarrungspunkt des Metalls gesunken ist, worauf dann die Entfernung des Zumischkörpers durch Schlämmen oder Lösen erfolgt. Solche Metallpulver sollen insbesondere für Löt- und Metallisierungszwecke, in der Pyrotechnik sowie auch zu Anstrichen Verwendung finden.
  • Was nun diese Verwendung als Anstriche betrifft, so müssen Metallpigmente, die zu Rostschutzanstrichen dienen sollen, Eigenschaften besitzen, welche die nach dem zuletzt geschilderten Verfahren hergestellten Pulver nicht aufzuweisen vermögen. Man verlangt von einem Rostschutzpigment einerseits größte Oberfläche, andererseits aber nicht zu hohen Dispersitätsgrad, letzteres nicht, weil Pigmente in zu feiner Verteilung dem Farbfilm keine Festigkeit verleihen. Die große Oberfläche aber ist erwünscht, weil dabei t. ein äußerst inniger Kontakt zwischen dem Farbenbindemittel und dem Pigment entsteht, wodurch die den Zusammenhang des Farbfilms bedingenden Adhäsionskräfte zur vollen Wirkung gelangen können, wodurch ferner etwaige chemische Reaktion=en beschleunigt, die Quellbarkeit verringert, eine große Gleichmäßigkeit des Films erreicht und seine Haltbarkeit gewährleistet wird, und z. Pigmente mit großer Oberfläche nicht dem Absetzen unterliegen, welches einerseits in der lagernden Farbe zur Bildung von harten Sedimenten, andererseits aber auch zum Entmischen im frischen Anstrich führt, so daß an der Anstrichoberfläche eine zu ölreiche Schicht und in der Tiefe -eine zu pigmentreiche Schicht entsteht, die Zusammensetzung also nicht an allen Stellen des Querschnittes die gleiche ist. Die seither verwendeten Metallpulver genügen den beiden Anforderungen nicht. Man kann ihnen vielmehr nur durch ein Pigment gerecht werden, das von ausgesprochen schwammartiger Struktur ist, wobei also die Hohlräume eines unmetallischen Mikroschwammskelettes vom Metall ausgefüllt sind, dessen innere Oberfläche dadurch natürlich sehr bedeutend vergrößert wird.
  • Das Skelettmaterial bewirkt überdies noch, daß im ganzen Querschnitt des Farbfilms eine möglichst vollkommene Packung erreicht wird, somit schädliche Zwischenräume, die mit quellbarem Bindemittel ausgefüllt sind, auf ein Minimum reduziert werden. Durch einfaches Mischen von Metallen mit irgendwelchen hitzebeständigen, inerten Körpern ist die Herstellung von Pigmenten mit den geschilderten Eigenschaften nicht möglich:. So wird z. B. beim Mischen von geschmolzenem Kupfer mit Quarz einfach durch die reibende Wirkung der Körper wohl eine Zerkleinerung des Metalls erzielt werden können, nicht aber eine Schwammbildung.
  • Hierzu ist in erster Linie die richtige Auswahl der Zusatzkörper erforderlich, die ja später einen wesentlichen Bestandteil des Pigmentes bilden; besonders geeignet sind z. B. als Zusätze Metalloxyde, Asbestpulver, Bleiweiß o. dgl. Die Zusatzkörper müssen sich zu Schwammskeletten eignen, aber auch sonst solche maltechnisch wertvollen Eigenschaften aufweisen, die jene des Metalls ergänzen. Es ist aber auch nötig, um eine möglichst weitgehende Schwammbildung zu erreichen, das Metall nicht als zusammenhängende, geschmolzene Masse, sondern in Form von feinsten Kügelchen zerstäubt mit dem Zusatzkörper zusammenzubringen, dessen Temperatur natürlich höher liegen muß als der Erstarrungspunkt des Metalls. Auf diese Weise gelingt es, durch einen einzigen Arbeitsgang zu schwammartigen Pigmenten von solcher Feinheit zu gelangen, daß sie ohne weiteres zu Anstrichzwecken verwendet werden können.
  • Das Zerstäuben kann auf beliebige Weise erfolgen. Die Zerstäubungsvorrichtung wird gegen einen in Bewegung befindlichen Strom der Zusatzkörper gerichtet. Im Gegensatz zu anderen Verfahren muß hier ein Abkühlen unter den Schmelzpunkt des Metalls möglichst lange hinausgeschoben werden, um den Metallteilchen Gelegenheit zu geben, in die Poren des Zumischpulvers einzudringen. Die Gefahr eines Zusammenlaufens oder Zusammenschweißens der Metallteilchen, wie sie etwa bei langem Rühren von geschmolzenen Metallen mit Pulvern oder beim Zerstäuben ohne Zumischpulver unfehlbar eintreten würde, besteht hier nicht. Es ist daher möglich, Pigmente von jener Feinheit herzustellen, wie sie für Anstrichzwecke erforderlich ist, und zwar in fortlaufendem Arbeitsgang, da die Zumischkörper, auf die das Metall aufgespritzt wird, sich in Bewegung befinden und diese Bewegung ohne weiteres eine fortschreitende sein kann.
  • Die Vorteile des geschilderten Verfahrens kommen sehr deutlich in den physikalischen Eigenschaften -der hergestellten Stoffe zum Ausdruck. So zeigt z. B. ein Pigment aus 8o % Pb und 2o % Zn0 ein Schüttgewicht von i 8o g per ioo ccm, wogegen feiner Bleistaub ein Schüttgewicht von 6oo g per ioo ccm hat, also um 330 % schwerer ist. Während sich Bleistaub in Anstrichfarben in kürzester Zeit zu Boden setzt, und zwar auch dann, wenn er auf kaltem Wege mit einem Zumischpulver gemengt ist, bleiben auf die beschriebene Art hergestellte Pigmente gleicher chemischer Zusammensetzung unbegrenzt lange in Schwebe, ein. Beweis für den Einfuß der durch das Verfahren erreichten Schwammstruktur. Auch beträgt die Deckfähigkeit und Ausgiebigkeit das Mehrfache jener der reinen Metallfarben. Es ist eben nicht gleichgültig, ob ein Pigment einfach durch Zertrümmern grober Teilchen hergestellt ist oder durch Aufsaugen in einem Schwamm. Die weiteren Vorteile der eigentümlichen Mikrostruktur der geschilderten Pigmente und ihr günstiger Einfluß auf den Rostschutz und die Dauerhaftigkeit der Anstriche wurden schon eingangs .angeführt.
  • Dazu kommt nun noch gegenüber allen anderen Methoden' der Herstellung von Pigmenten, die Bleimetall oder vollwertige Bleiverbindungen (zu welchen PbSO-t nicht gezählt werden kann) enthalten, der wirtschaftlich sehr große Vorteil, daß es nach dem beschriebenen Verfahren möglich ist, in ebenso vielen Minuten, als man z. B. zur Herstellung von Bleiweiß Wochen oder Monate braucht, in einem einfachen und billigen Vorgang mit einem einzigen kleinen Apparat fortlaufend und sofort aus dem Metall zu hochwertigen Bleipigmenten zu gelangen. -Zur Durchführung des Verfahrens wird beispielsweise geschmolzenes Blei mittels einer geeigneten Vorrichtung zerstäubt und dann bei einer Temperatur, die etwas über dem Erstarrungspunkt 'liegt, mit io % bewegtem Asbestpulver oder Zinkoxyd zusammengebracht. Werden die Bestandteile dem Apparat im entsprechenden Verhältnis zugeführt, so läßt sich der Arbeitsgang fortlaufend gestalten. Statt der genannten Zumischpulver kann auch irgendein anderes poröses, maltechnisch geeignetes Substrat, gegebenenfalls auch ein solches, das auf das zerstäubte Metall oberflächlich einzuwirken vermag, wie Kreide, statt des Bleimetalls auch eine Bleilegierung, wie Bleicalcium, Hartblei u. dgl., verwendet werden.
  • Das Verfahren kann bei Luftabschluß, also in neutraler oder reduzierender Atmosphäre, durchgeführt werden oder in lose geschlossenen Apparaten, also bei vermindertem Luftzutritt. In letzterem Falle wird beim Zerstäuben von oxydierbaren Metallen eine oberflächliche Oxydation eintreten, das entstehende Pigment wird also aus Metall, Oxyden und Zumischpulver bestehen. Da für gewisse Zwecke, z. B. bei Blei in Rostschutzfarben, ein =geringer Gehalt an Oxyden nicht unerwünscht ist, kann man durch entsprechende Regelung des Luftzutrittes sofort auf Gemische hinarbeiten, die einen gewissen Gehalt an solchen Oxyden enthalten.
  • Das Verfahren eignet sich zwar vornehmlieh zur Herstellung von Bleipigmenten, jedoch lassen sich auf die beschriebene Weise z. B. auch Metallgifte für Schiffsbodenfarben herstellen, wenn geschmolzenes Kupferamalgam zerstäubt und in geeigneten Substraten aufgesaugt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Herstellung von Metallpulver, insbesondere Blei, enthaltenden Pigmenten für Anstrichfarben und Schiffsbodenfarben, dadurch gekennzeichnet, daß Metalle oder Legierungen auf als Zusätze zu den Farben geeignete, pulverförmige und etwas über den Erstarrungspunkt der Metalle oder Legierungen erhitzte, zweckmäßig in Bewegung befindliche Stoffe durch in geschmolzenem Zustand erfolgendes Zerstäuben, gegebenenfalls bei vermindertem Luftzutritt oder bei Luftabschluß, aufgebracht werden.
DER69132D 1926-10-29 1926-10-29 Herstellung von Metallpulver, insbesondere Blei, enthaltenden Pigmenten Expired DE486974C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940669C (de) * 1949-05-24 1956-03-22 Margarete Kitti Helmholtz Verfahren zur Herstellung von homogenen, Bleimetall enthaltenden Schichten auf Oberflaechen
DE1059596B (de) * 1952-04-24 1959-06-18 Lithopone Kontor G M B H Verfahren zur Herstellung von Pigmenten
DE1133056B (de) * 1957-09-10 1962-07-12 Hydrierwerk Rodleben Veb Verfahren zur Herstellung korrosionshemmender Pigmente

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940669C (de) * 1949-05-24 1956-03-22 Margarete Kitti Helmholtz Verfahren zur Herstellung von homogenen, Bleimetall enthaltenden Schichten auf Oberflaechen
DE1059596B (de) * 1952-04-24 1959-06-18 Lithopone Kontor G M B H Verfahren zur Herstellung von Pigmenten
DE1133056B (de) * 1957-09-10 1962-07-12 Hydrierwerk Rodleben Veb Verfahren zur Herstellung korrosionshemmender Pigmente

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