DE557467C - Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen

Info

Publication number
DE557467C
DE557467C DEP64435D DEP0064435D DE557467C DE 557467 C DE557467 C DE 557467C DE P64435 D DEP64435 D DE P64435D DE P0064435 D DEP0064435 D DE P0064435D DE 557467 C DE557467 C DE 557467C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metals
lead
metal
bearing
alloy
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP64435D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP64435D priority Critical patent/DE557467C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE557467C publication Critical patent/DE557467C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product
    • B22D19/08Casting in, on, or around objects which form part of the product for building-up linings or coverings, e.g. of anti-frictional metal
    • B22D19/085Casting in, on, or around objects which form part of the product for building-up linings or coverings, e.g. of anti-frictional metal of anti-frictional metal

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sliding-Contact Bearings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen Es ist eine allgemein anerkannte wissenschaftliche Feststellung, daß es zweckmäßig ist, bei Gleitmetallen in Achslagern darauf Wert zu legen, der Gleitfläche eine solche Struktur zu geben, daß sie aus einer Vielheit von Auflagepunkten für die Achse und aus einem weitverzweigten Netz reliefartiger feiner Vertiefungen besteht, die für eine gleichmäßige Verteilung des Ölfilms über die gesamte Lauffläche der Achse Sorge tragen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist es erforderlich, daß die Auflagepunkte aus einem härteren Baustoff bestehen als das Grundmetall, in das sie eingebettet sind, sowie daß das Lager beim Einlaufvorgang in dieser reliefartigen Ausgestaltung erhalten bleibt.
  • Zur Herstellung des gleichmäßigen Ölfilms hat man bereits vorgeschlagen, die Lauffläche aus einem porösen Metallgefüge, das sogar geeignet ist, schwammartig Öl aufzunehmen, herzustellen. Die Auflagepunkte solcher Gleitlager sind jedoch immer noch von einer gewissen flächenförmigen Gestalt, so daß die Zutrittsstellen des Öles nicht so zahlreich und infolgedessen auch nicht so fein verteilt sind wie bei den anderen Lösungsversuchen dieses Problems, nach denen vermittels legierungstechnischer Maßnahmen in einem Grundmetall harte Kristalleinschüsse erzeugt werden, die eine nadelförmige Gestalt besitzen, deren Auflagepunkte in ihrer flächenförmigen Ausgestaltung äußerst fein sind und deren Verteilung im Grundmetall auch schon eine gewisse Regelmäßigkeit aufweist.
  • Die legierungstechnischen Maßnahmen, insonderheit bei den bekannten Bleilagermetallen, die mit Alkali und Erdalkalimetallen legiert sind, sowie das Verfahren, diese Alkalimetalle mit dem Blei zu legieren, bereiten große Schwierigkeiten. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Alkali- und Erdalkalimetalle sehr luftempfindlich sind. Das Umgießen der fertigen Legierungen bei ihrer Verwendung als Ausgußlagermetall in Achslagern bereitet die gleichen Schwierigkeiten wie die erstmalige Anfertigung der Legierung. Nur bei strenger Beobachtung sehr begrenzter, auch im Verarbeitungsbetrieb einzuhaltender Vorsichtsmaßregeln können diese Metalle mit gutem Erfolg verwendet werden.
  • Die Untersuchungen des Erfinders haben außerdem gezeigt, daß die in den verschiedenen bekannten Lagermetallen der in Rede stehenden Art niedergelegten, auf die Auswahl und Mengenverhältnisse der verschiedenen hinzuzulegierenden Alkali- und Erdalkalimetalle bezüglichen Angaben gegenüber der Notwendigkeit, die harten Mischkristalle möglichst gleichmäßig zusammenzusetzen und innerhalb der Grundmetalle zu verteilen, von untergeordneter Bedeutung ist.
  • Das Verfahren nach dem Hauptpatent hat sich überraschenderweise zur Lösung der vorliegenden Aufgabe als besonders geeignet erwiesen. Der technische Fortschritt bei Benutzung des Verfahrens- nach dem Hauptpatent besteht in einer wesentlich besseren Ausgestaltung der als wünschenswert von Wissenschaft und Praxis erkannten Gefügezusammensetzung der Gleitflächen. Das Verfahren dieser Erfindung besteht darin, daß die bekannten Bleilagermetalle, deren charakteristische Legierungsbestandteile in Alkaliundloder Erdalkalimetalle bestehen, in einer solchen Weise verarbeitet werden, daß die den Wert dieser Lagermetalle ausmachenden harten Mischkristalle eine über das bekannte Maß hinausgehende feine Verteilung erhalten. Hieraus ergibt sich für die Fabrikation der weitere wesentliche Vorteil, daß die genaue Innehaltung der Mengenverhältnisse der einzelnen Alkali- und Erdalkalizusätze nicht erforderlich ist und daß es sich fernerhin erübrigt, die in den bekannten Legierungen vorgeschriebene Auswahl besonders geeigneter Legierungskomponenten zu beachten. Die besonderen gießtechnischen Maßnahmen des Verfahrens nach dem Hauptpatent haben nach den Untersuchungen des Erfinders zu der Feststellung geführt, daß die den einzelnen Legierungskomponenten zugeschriebenen Wirkungen bei einem Verarbeiten dieser Metalle nach dem Verfahren des Hauptpatents in Fortfall kommen.
  • In einigen Literaturstellen ist bereits die Herstellung von Bleibronzen beschrieben worden. Es kann jedoch bei einer Bleibronze nicht von einer nadelförmigen Struktur gesprochen werden. Das Blei füllt vielmehr die Hohlräume zwischen den zuerst erstarrenden Rotmetallen aus. Die Orientierung der Bleitröpfchen wird durch die Rotmetallerstarrung beeinflußt. Gerade nach dieser Richtung hin aber, d. h. also nach der Orientierung der Rotmetallkristalle, bringt das Verfahren des Hauptpatents eine überraschend günstige Beeinflussung auch der sich bildenden harten Mischkristalle. Der Erfinder hat besonders nach dieser Richtung hin Versuche angestellt. Er hat, wie es in diesen bekannten Literaturstellen vorgeschrieben ist, Hohlkörper um ihre Mittelachse in Umlauf versetzt und in diese eine Schicht von Bleibronze eingeschleudert. Hierbei wurden auf dem Prüfstand, und zwar für eine Bleibronze mit 25 010 Bleigehalt, Werte laut nachstehender Aufstellung ermittelt: Zerreißfähigkeit .... 16 kglqmm, " Dehnung . . . . . . . . . . 8 0f0, Brinellhärte ....... 56 bis 61 kg/mm. Eine entsprechende Untersuchung von nach dem Verfahren des Erfinders hergestellten Gleitflächen hat bei Verwendung einer Bronzelegierung, die in gleicher Weise einen Zusatz von 25 % Blei enthält, dem seinerseits Alkali-bzw. Erdalkalimetalle im Rahmen der in der. Erfindung gegebenen Vorschriften zugesetzt waren, Werte laut nachstehender Aufstellung ergeben: Zerreißfähigkeit .... 22 kg/qmm, Dehnung . . . . . . . . . . 10 bis 1i Klo, Brinellhärte ....... 65 bis 7o kg/mm. Ein weiterer wesentlicher Nachteil bei der Herstellung von Gleitflächen aus Bleilegierungen, die mit Alkali- oder Erdalkalimetallen gehärtet werden, besteht bei der Anwendung der bisher bekannten Verfahren darin, daß stets ein - wenn auch geringfügiger - Teil der zugesetzten Alkalimetalle trotz Anwendung besonderer Vorsichtsmaßregeln bei der Verarbeitung oxydiert.
  • Diese Oxyde sind im ganzen Metallgefüge verteilt und können, wie sorgfältige vergleichende Untersuchungen gezeigt haben, als die Hauptursache der diesen Metallen anhaftenden Korrosionsneigung angesprochen werden. Diese Oxyde haben eine ganz ausgesprochene Neigung, die Feuchtigkeit der Atmosphäre aufzunehmen, und können als die Träger der Korrosionsleitung angesehen werden. Es liegt ein ähnlicher Vorgang wie beim Rosten des Eisens vor. Die nach dem Verfahren der Erfindung behandelten Metallschmelzen enthalten derartige Oxyde nicht mehr, und es hat sich gezeigt, daß so angefertigte Lagerausgüsse eine erstaunliche Korrosionsbeständigkeit haben. Mit der Entfernung der Oxydeinschlüsse wird aber gleichzeitig auch eine bemerkenswerte Steigerung der mechanischen Festigkeitswerte erreicht. Es hat sich bei diesen Untersuchungen bestätigt, daß man keineswegs an die genauen Legierungstoleranzen in dieser Zusammensetzung gebunden ist, wie dies in den erwähnten Veröffentlichungen gefordert wird. So "ist es bei Anwendung des Verfahrens der Erfindung möglich, die mechanischen Werte der in der vorstehenden Patentschrift angeführten Legierung auch mit den in den einzelnen Gehalten stark abweichenden Legierungen zu erreichen. Versuche mit den Legierungen, wie:
    a b
    0,50 11o Na 0,78 01, Na
    0,80°(o Ca o,5o°/o Ca
    o,ioolo Li 0,0z5 % Li
    0,2o ''o Al 0,2o % Al
    Rest Pb Rest Pb
    haben gezeigt, daß die für ein Lagermetall wesentlichen Gütezahlen ohne weiteres zu erreichen sind. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens der Erfindung liegt in der Möglichkeit, derartige Metalle ohne bedeutende Verschlechterung umschmelzen zu können. Dies bedeutet eine ganz beträchtliche Ersparnis bei der Verwendung derartiger Metalle.
  • Das Verfahren der Erfindung ist nicht auf die Verarbeitung von mit Alkali gehärteten Bleilagermetallen beschränkt, sondern auch alle anderen Gleitmetall-Legierungen, die leicht oxydierbare Komponenten enthalten, wie beispielsweise zink- bzw. zinnhaltige Lagerlegierungen, können vorteilhaft nach dem Verfahren der Erfindung mit den gleichen Verbesserungen verarbeitet werden.
  • In den beiliegenden Gefügebildern ist in Abb. i das Gefüge einer Gleitfläche dargestellt nach dem Verfahren der Erfindung, in Abb.2 ein solches nach dem Verfahren der bekannten Literaturstellen, wobei die dunklen Teile der Flächen in Abb. i die harten Mischkristalle, in Abb.2 die Bleitröpfchen darstellen. Die Vergrößerung ist i2ofach, ungeätzt und in beiden Fällen die gleiche.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen aus leicht oxydierbare Bestandteile enthaltenden Legierungen unter Anwendung des Verfahrens gemäß Patent 528 881, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufbringen des Metalls auf die in bekannter Weise einen Teil der Schleuderform bildende Lagerschale der Erstarrungsbereich der Legierung so schnell durchschritten wird, daß ein vollkommen homogenes Gefüge mit-in der Gußmasse sehr fein verteilten, etwa nadelförmig verlaufenden heterogenen Bestandteilen entsteht.
DEP64435D 1931-05-17 1931-05-17 Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen Expired DE557467C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP64435D DE557467C (de) 1931-05-17 1931-05-17 Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP64435D DE557467C (de) 1931-05-17 1931-05-17 Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE557467C true DE557467C (de) 1932-08-24

Family

ID=7390405

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP64435D Expired DE557467C (de) 1931-05-17 1931-05-17 Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE557467C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2686713A1 (fr) * 1992-01-29 1993-07-30 Herail Dispositif de verrouillage, amovible d'un bracelet sur le boitier d'une montre.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2686713A1 (fr) * 1992-01-29 1993-07-30 Herail Dispositif de verrouillage, amovible d'un bracelet sur le boitier d'une montre.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1775322A1 (de) Gleitlager mit feinverteiltem Aluminium als Grundmaterial und Verfahren und zu dessen Herstellung
DE3047524A1 (de) "aluminium-titan-bor-vorlegierung"
DE2919478A1 (de) Kupfer-zink-legierung und ihre verwendung
DE557467C (de) Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen
DE2255824A1 (de) Verfahren zur herstellung einer knetlegierung auf zinkbasis
DE554180C (de) Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen
EP1047803B1 (de) Aluminium-gleitlagerlegierung
EP0352220B1 (de) Oberflächenbeschichtung aus einer Aluminium-Basislegierung
DE910309C (de) Eisen- und Stahllegierungen mit guter Bearbeitbarkeit durch Schneidwerkzeuge
DE3016716C2 (de) Verfahren zum Herstellen einer zinnreichen Blei-Bronze
DE2149546A1 (de) Verfahren zur Herstellung von besonders plastischen Bleilegierungen
DE432063C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallteilen
DE1758821B1 (de) Lagerlegierungen aus weissmetall auf zinnbasis
AT154626B (de) Lagerschalen oder Lagerbüchsen und Verfahren zu deren Herstellung.
CH496096A (de) Verfahren zur Herstellung von Stählen mit verbesserter Zerspanbarkeit
DE2126335B2 (de) Verfahren mit Desoxydation zur Herstellung von gut zerspanbaren Kohlenstoffstählen
DE3929499A1 (de) Verzinkungsbadzusammensetzung und verfahren zu deren aufrechterhaltung
AT134253B (de) Zinklegierung, insbesondere für Spritzguß.
DE719039C (de) Verfahren zur Herstellung von Lagerbuchsen oder Lagerschalen
DE363129C (de) Harte Metallegierungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE382500C (de) Ausgangsstoff zur Herstellung von nicht oxydierbarem Chromstahl
DE891398C (de) Werkstoff fuer Lagerschalen, Buechsen u. dgl.
DE1126625B (de) Lithiumhaltige Aluminiumlegierung und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT151928B (de) Vergütbare Aluminiumlegierung und Verfahren zur Vergütung derselben.
DE550135C (de) Herstellung von Gussstuecken aus Lagermetall-Legierungen