DE891398C - Werkstoff fuer Lagerschalen, Buechsen u. dgl. - Google Patents
Werkstoff fuer Lagerschalen, Buechsen u. dgl.Info
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- DE891398C DE891398C DEK6661D DEK0006661D DE891398C DE 891398 C DE891398 C DE 891398C DE K6661 D DEK6661 D DE K6661D DE K0006661 D DEK0006661 D DE K0006661D DE 891398 C DE891398 C DE 891398C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/002—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing In, Mg, or other elements not provided for in one single group C22C38/001 - C22C38/60
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Description
- Werkstoff für Lagerschalen, Büchsen u. dgl. Als Werkstoff für Lagerschalen, Büchsen u. dgl. wird an Stelle der üblichen Legierungen aus Nichteisenmetallen in manchen Fällen- Gußeisen verwendet. Von der Erkenntnis ausgehend, daß besonders günstige Gleiteigenschaften erzielt werden, wenn das Lagermetall aus einem heterogenen Gefüge, z. B. aus einer verhältnismäßig weichen Grundmasse mit eingelagerten härteren Kristallen besteht, wurde die Verwendung eines. Gußeisens mit einem Gehalt an Phosphor bis zu etwa i °/o vorgeschlagen, dessen weiche perlitisch-ferritische Grundmasse mit den darin eingebetteten sehr harten Kristallaggregaten von ternärem Phosphideutektikum dem angestrebten Gefüge entspricht. Die aus phosphorhaltigem Gußeisen hergestellten Lagerschalen besitzen zwar ein verhältnismäßig gutes Gleitvermögen, haben aber den Nachteil, daß sie wegen ihrer Sprödigkeit leicht reißen oder dadurch unbrauchbar werden, daß=durch die Nachbarschaft der das Gefüge auflockernden Graphitblätter die harten Körnchen von Phosphideutektikum ausbröckeln, die ihrerseits, zwischen die Gleitflächen geklemmt, zu Anfressungen und infolgedessen zur frühzeitigen Zerstörung der Gleitlager und der sich drehenden Reibungskörper führen. Es ist daher nicht möglich, gußeiserne Lagerschalen für einen höheren spezifischen Flächendruck als io bis 15 kg/mm2 anzuwenden. Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt; daß an Stelle des Gußeisens ein Stahl mit einem Phosphorgehalt von o,5 bis 2% verwendet wird. Phosphor ist in größeren Zusatzmengen bisher nur bei Stahl bzw. Flußeisen zur Herstellung von Preßmuttern angewendet worden. Hierbei dient ein Gehalt von etwa o,2% Phosphor zur Herstellung eines sauberen und scharfen Gewindes. Bei dieser Konzentration ist in der Kegel der gesamte Phosphor mit den Mischkristallen des Flußeisens in fester Lösung. Die Erfindung nutzt jedoch gerade die für -die Praxis bisher höchst unangenehme Tatsache aus, daß sich mit steigendem Kohlenstoffgehalt das Lösungsvermögen des Eisens für Phosphor im festen Zustand verringert. - Es bilden sich um .die je nach dem KohIenstoffgehält mehr oder weniger Phosphor enthaltenden Mischkristalle netzförmige Adern von Phosphideutektikum. Dieses als Werkstoff fürLagerschalen, Büchsen od. dgl. hervorragend geeignete Gefüge wird bei folgender Zusammensetzung erhalten: 6,1 bis 1,5 % C, o,5 bis 2 % P.
- Untersuchungen haben gezeigt, daß auch ein phosphorhaltigerTemperguß mito,i bis,3%Kohlenstoff einen ausgezeichneten Werkstoff -für vorgenannte Zvveclee abgibt. In der Praxis wird für weißen Temperguß o,i% Phosphor als höchst zulässige Grenze betrachtet, während beim schwarzen Temperguß Gehalte an Phosphor bis zu 0,2'/o üblich sind. Wird ein Temperguß mit o,5 bis 20/0 Phosphor hergestellt, und zwar entweder als schwarzer Tem-`perguß durch Glühung in neutraler Packung oder als weißer Temperguß nach dem Glühfrischverfahren, so bilden sich ebenfalls netzförmige Adern von Phosphiideutel#:tikum in einer ferritischen bis perlitischen Grundmasse. Der an den Gleitflächen zutage tretende Kohlenstoff ist, im. Gegensatz zum Gußeisen, durchaus nicht schädlich, weil er in Form von feinen Temperkohleknötchen im Eisen vorliegt und daher nicht zu den gefährlichen Ausbröckelungen des Phosphideutektikums führt, wie dies bei Anwesenheit- von Graphitblättern der Fall ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Stahl mit o, i bis i,5 % C oder' Temperguß mit o,i bis 30/0#C, gekennzeichnet durch einen Phosphorgehalt von o,5 bis 2% als Werkstoff für Lagerschalen, Büchsen u. dgl.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK6661D DE891398C (de) | 1943-08-13 | 1943-08-13 | Werkstoff fuer Lagerschalen, Buechsen u. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK6661D DE891398C (de) | 1943-08-13 | 1943-08-13 | Werkstoff fuer Lagerschalen, Buechsen u. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE891398C true DE891398C (de) | 1953-09-28 |
Family
ID=7211364
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK6661D Expired DE891398C (de) | 1943-08-13 | 1943-08-13 | Werkstoff fuer Lagerschalen, Buechsen u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE891398C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3619664A1 (de) * | 1985-06-17 | 1986-12-18 | Nippon Piston Ring Co., Ltd., Tokio/Tokyo | Verschleissfeste, gesinterte legierung |
-
1943
- 1943-08-13 DE DEK6661D patent/DE891398C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3619664A1 (de) * | 1985-06-17 | 1986-12-18 | Nippon Piston Ring Co., Ltd., Tokio/Tokyo | Verschleissfeste, gesinterte legierung |
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