DE152758C - - Google Patents

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DE152758C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Steinkohlenteer als solcher, geschmolzenes Steinkohlenteerpech, Braunkohlenteerpech oder geschmolzener natürlicher Asphalt werden, ebenso wie Auflösungen dieser festen Substanzen in Steinkohlenteer oder Teerölen, in ihrer Verwendungsfähigkeit als Anstrich-, Überschmelzungs-, Isolier- oder Imprägniermittel dadurch beeinträchtigt, daß sie nach und nach unter Einwirkung des Wassers und
ίο der Luftbestandteile spröde werden und unter ungünstigen äußeren Bedingungen ihre Schutzwirkung in verhältnismäßig kurzer Zeit einbüßen. Substantiell ist dieses Verhalten offenbar darauf zurückzuführen, daß der von jenen Schutzkörpern zurückbleibende feste Überzug eines genügend hohen Gehaltes an geschmeidigen, nicht austrocknenden, wasserabstoßenden Bindemitteln entbehrt.
Um den oben verzeichneten Substanzen, bei deren Benutzung als Schutzkörper für' Bau-, Wasserleitungs- und Verpackungsmaterialien oder als Anstrichmittel von Gebäudeteilen und Behältern von Metall, Holz, natürlichen oder künstlichen Steinen, Mörtel- oder Zementflächen, Pappe, Papier usw. eine erhöhte Haltbarkeit und Schutzdauer zu verleihen , verleibt man ihnen, gegebenenfalls unter Erwärmen, einen so hohen Prozentsatz von fettsaurer Tonerde ein, bis sie mit Hilfe dieser wasserabstoßenden Substanz die gewünschte Widerstandsfähigkeit erlangt haben. Diesem Verfahren zufolge werden Lösungen bezw. zu Überzügen bestimmte Schmelzmittel erhalten, die nach dem Eintrocknen bezw. Erstarren auf den damit bekleideten Flächen oder im Inneren poröser Körper eine schlüpfrige, dem Entstehen von Haarspalten und dem allmählichen Eindringen von Wasser entgegenwirkende Beschaffenheit annehmen. ·■
Im Vergleich zu den nicht dieser Behandlung unterworfenen, nur die Bestandteile des Teers oder Asphalts hinterlassenden Überzugs-, Imprägnier-, Isolier- oder Dichtungsmaterialien haben die auf die beschriebene Weise erhaltenen Schutzmittel den Vorzug, daß den verbleibenden festen Bestandteilen des Teers oder natürlichen Asphalts durch einen hinlänglichen Gehalt an fettsaurer Tonerde die typische Eigenschaft dieser Verbindung verliehen wird, Wasser abzustoßen. In demselben Maße aber, wie fettsaure Tonerdesalze die Benetzbarkeit von Teer- oder Asphaltüberzügen durch Wasser aufheben oder einschränken, vermindern sie · diesen Überzugsmitteln gegenüber durch die physikalische Abänderung von deren Charakter auch die chemische Angriffsgelegenheit des Wassers, insofern diese in demselben Verhältnis abnimmt wie die Flächenanziehung der mit den Überzugs- oder Imprägniermitteln ausgestatteten Gegenstände.
Um die Härte und den Glanz der nach dem beschriebenen Verfahren zu erhaltenden Schutzsubstanzen zu erhöhen, ist es vorteilhaft, diese mit einem Zusatz von Schwefel auszustatten.
Beispiel I.
Unter Erwärmen oder stetem Umrühren bei gewöhnlicher Temperatur werden gelöst: in 95 kg entwässertem Steinkohlenteer 4 kg fettsaure Tonerde, 1 kg Schwefel.
Beispiel II.
Wie unter Beispiel I angegeben, werden behandelt: 60 kg entwässerter Steinkohlenteer, 15 kg fettsaure Tonerde, 25 kg Leichtöle des Teers.
Beispiel III.
Unter Erwärmen werden zusammen vereinigt: 25 kg Steinkohlenteerpech, IO kg iBraunkohlenteerpech, 5 kg syrischer Asphalt, 33 kg Schweröle des Teers, 20 kg Leichtöle des Teers, 7 kg fettsaure Tonerde.
jg Beispiel IV.
Gegen 1400 C. werden zusammengeschmolzen und in diesem Zustande als Eintauchflüssigkeit für zu überziehende Wasserleitungsrohre benutzt: 85 Teile weiches Steinkohlenteerpech, 10 Teile natürlicher Asphalt, 5 Teile fettsaure Tonerde.
Durch die Patentschrift 73122 ist ein Verfahren bekannt geworden, demzufolge harzsaure Tonerde zusammen mit Teer dem ganz ausschließlichen Zweck der Imprägnierung von Dächern dient. Die Schutzwirkung, welche durch diese Kombination hervorgebracht werden soll und tatsächlich auch hervorgebracht wird, richtet sich gegen das Meteorwasser, also gegen ein chemisch passives Medium. Kommt hingegen diese Anstrichmasse nicht mit neutralem, sondern genügend lange Zeit mit Wasser in Berührung, das aus irgend einem Grunde saure Bestandteile führt, so verliert sie ihre Schutzkraft. Diese Änderung wird hervorgerufen, weil die unter dem Einfluß stärkerer Säuren aus der harzsauren Tonerde austretenden Harzsäuren mit den Teerkörpern sich entmischende, harte, spröde, rissige Substanzen bilden, die wegen dieses Zustandes für Flüssigkeiten durchdringbar sind. Da derartige Einflüsse bei vielen zum Genuß bestimmten und bei noch mehr gewerblichen Wässern, sei es infolge eines Gehaltes an Huminsäure, an sauren Stoffwechselprodukten von pflanzlichen Organismen oder an Eisenoxydsalzen, sei es durch Kohlensäure unter hohem Druck, durch dünne Mineralsäurcn oder durch saure Dämpfe ausgeübt werden, so lassen sich unter diesen oder ähnlichen Umständen aus Teer und harzsaurer Tonerde hergestellte Anstriche nicht mit Erfolg anwenden.
Im Unterschied hierzu weisen, wenn fettsaure Tonerde in Gemeinschaft mit Teer- bestandteilen der geschilderten Einwirkung untenvorfen wird, die abgespaltenen Fettsäuren eine von der der Harzsäuren grundverschiedene Eigenschaft auf, insofern sie, wie die fettsaure Tonerde selbst, schlüpfrig, geschmeidig und in homogener Verteilung der Grundmasse beigemischt .bleiben. Sonach vermögen, namentlich bei einer zweckentsprechenden Auswahl der Fette, welche zur Darstellung der fettsauren Tonerde herangezogen werden, die entstehenden Fettsäuren gegebenenfalls die wasserabstoßende Rolle der fettsauren Tonerde selbst weiter zu übernehmen, ein Verhalten, das diese Substanz zu Verwendungsweisen befähigt, deren technisches Endergebnis durch harzsaure Tonerde nicht herbeigeführt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung wasserabstoßender und isolierender Schutzmittel, dadurch gekennzeichnet, daß fettsaure Tonerde, gegebenenfalls in Gegenwart von Schwefel, in Steinkohlenteer als solchem oder in beliebigen Fraktionen des Teers zusammen mit Steinkohlenpech, Braunkohlenpech oder natürlichem Asphalt gelöst oder daß fettsaure Tonerde mit diesen festen Substanzen zusammengeschmolzen wird.
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