AT207071B - Verfahren zur Herstellung eines Wischtuches für empfindliche Oberflächen, insbesondere Papiertapeten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Wischtuches für empfindliche Oberflächen, insbesondere Papiertapeten

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AT207071B
AT207071B AT428157A AT428157A AT207071B AT 207071 B AT207071 B AT 207071B AT 428157 A AT428157 A AT 428157A AT 428157 A AT428157 A AT 428157A AT 207071 B AT207071 B AT 207071B
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Baldo Dr Vergnano
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Baldo Dr Vergnano
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines Wischtuches für empfindliche Oberflächen, insbesondere
Papiertapeten 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Wischtuches, mit welchem empfindliche Oberflächen, insbesondere Papier-   tapten,   trocken gereinigt werden können. 



   Es sind als   Scheuertücher   verwendbare Tücher bekannt, die aus einzelnen Teilen oder Flecken bestehen und durch Zusatz von Kautschuk bzw. 



   Kautschuk-Latex nachträglich zusammengefügt und zu einem Tuch ergänzt werden. Der Kau-   tschuk-Latex   wird in das Tuch oder die Tuch- teile derart eingepresst, dass er bis zur Mitte der
Tuchdicke eindringen muss. 



   Das Verfahren nach der Erfindung besteht dar- in, dass ein sich weich anfühlendes Gewebe, vor- zugsweise ein Frottiergewebe, mittels Spritzver- fahren mit einem Latex von natürlichem oder synthetischem Kautschuk oder von synthetischen
Harzen behandelt und dann auf der behandelten
Oberfläche mit pulverförmigem weissen Faktis   gleichmässig gepudert   und anschliessend bei etwa   60-80*.   getrocknet wird. 



   Das Gewebe des Tuches weist mindestens auf einer seiner Oberflächen eine Schicht auf, die aus erhärtetem Kautschuk-Latex in Verbindung mit weiteren, unten erwähnten Substanzen gebildet wird. 



   Man erhält durch diese Auftragsart ein
Wischtuch, auf welchem die Erhöhungen und Vertiefungen des Gewebes hervortretende Erhe- bungen und   Zwischenräume bilden, welches das   Abschaben erleichtern, wenn das Tuch über die zu reinigenden Papiertapeten geführt wird. 



   Um diese Wirkung der hervortretenden Erhebungen und   Zwischenräume   zu erhöhen, ist es von Vorteil, wenn das bei der Herstellung des Wischtuches verwendete Gewebe von der Art 
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Die bevorzugte Ausführungsart der Erfindung besteht in der Verwendung eines sich weich anfühlenden Stoffes, vornehmlich eines Frottiergewebes von der Art, wie es zur Herstellung von   Handtüchern   benützt wird.

   Man überzieht eine Seite mit einem Gemisch aus nachstehenden Substanzen, deren ungefähre Mengenverhältnisse wie folgt angegeben werden : 5 Teile zentrifugierter 
Kautschuk-Latex (natürlich oder synthetisch oder
Latex aus synthetischen Harzen), 6 Teile einer   50'"/oigen Emulsion gelben mineralischen Oles, 1   
Teil Methylalkohol, 1 Teil Stärke (mit Wasser verdünnt, bis man einen verhältnismässig flüssi- gen Brei erhält). 



   Die Benetzung muss solange fortgesetzt wer- den, bis die gesamte Oberfläche des Gewebes gleichmässig gut durchweicht ist. Dann streut man die Masse, die in der Kautschukindustrie als weisse   Faktis"bekannt ist, in   Gestalt von fei- nem Pulver auf das Gewebe. Das Pulver haftet an dem mit dem oben erwähnten Gemisch durch- feuchteten Gewebe und bildet eine gleichmässige
Schicht. Sodann trocknet man das so vorbereite- te Tuch, indem man es 15 Minuten lang in einer
Umgebung von ungefähr   800 C   oder aber drei
Stunden lang in einer Umgebung von   600 hält.  
Vorzugsweise wird vor der Trocknung die Be- netzung des Gewebes und die Bestreuung mit dem Pulver aus weissem Factice mehrere Male, z.   B. dreimal, wechselweise   wiederholt. 



   Es kann auch von Vorteil sein, die beiden
Oberflächen des Gewebes getrennt und nacheinander zu behandeln. 



   Man   erhält   ein sich sanft und weich bzw. griffig anfühlendes Tuch, welches mehrere Male über die Papiertapeten, sogar empfindlichster Art, hinweggeführt werden kann, ohne diese zu beschädigen, wobei, diese vielmehr ein sauberes und neues Aussehen erhalten. 



     Es'kann auch in   ähnlicher Weise zum Reinigen von Dokumenten und Zeichnungen verwendet werden. 



   In gewissem Sinne is't das Tuch ein   "Se1. bst-Er- I   neuerer", d. h. dass es sich langsam   abnützit, in-   dem es die kleinen Teilchen der reinigenden Schicht, die schon   abgenützt   sind, absondert. 



  Man kann so seine Verwendung fortsetzen, bis die ganze aufgetragene Schicht verbraucht ist. 



   Die Versuche haben erwiesen, dass die Anwendung des Spritzverfahrens beim Auftragen des Gemisches viel wirksamer ist als die durch an-   dere Mittel erzielte Wirkung, z. B., durch Eintauchen des Gewebes. In der Tat erhält man auf !   

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 diese Weise ein rauhes Gewebe, welches die Papiertapeten durch heftiges Abschaben beschädigen kann, wenn es über sie hinweggezogen wird. 



   Neben dem Latex aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk oder synthetischen Harzen sind wesentliche Bestandteile, das öl und der wei- sse Faktis, während der Methylalkohol, obgleich er von gewisser Bedeutung ist, nicht unbedingt nötig ist. 



   Genauer gesagt steigert das öl die Hafteigenschaften der reinigenden Schicht, indem es sie leicht klebrig macht, dergestalt, dass der Schmucz 
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 den Oberfläche fortgenommen wird. 



   Weiterhin   hat,   Öl die Aufgabe, das Anhaften des Kautschuk-Latex zu verstärken. Es ver-   . bessert demgemäss. die   Eigenschaften, welche die Bildung einer reinigenden Schicht von grösserer Stärke   begünstigt, die elastisch,   weich und verhältnismässig dauerhaft ist, jedoch die Eigenschaft besitzt, beim Reiben an der zu reinigenden Oberfläche langsam   abzubröckeln.   



   Die Aufgabe des weissen Faktis besteht darin, sich   mit'dem 01 und   dem Kautschuk zu vermi- 
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 Er neutralisiert dabei teilweise das   Übermass   der Klebrigkeit des des mit dem Ziele, dass das 
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 ringer Reibung läuft und demgemäss, das Material nicht beschädigt, mit dem es in Berührung kommt. 



   Der Alkohol hat die Aufgabe, die Stabilität des Kautschuk-Latex zu lockern und   trägt   demzufolge dazu bei, das Anhaften hinsichtlich des weissen Faktis zu erhöhen. 



   Es hat sich als nützlich erwiesen, dem Gemisch eine kleine Menge eines Mittels gegen die Gärung   beizufügen,   z. B.   0, 4   Teile Soda-Pentachlorphenolat, in 10%iger   Lösung, um   die Dauerhaftigkeit des Erzeugnisses zu erhöhen. 



   Zur Bereitung der Lösung mineralischen öles, 
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 wird, kann man folgendermassen vorgehen : Man fügt 0, 75 kg ölsäure zu 15 kg mineralischem 01 von   strohgelber   Farbe, dann fügt man eine Lö-   sung von 0, 75 kg Ammoniak, in 13, 5 kg Wasser aufgelöst, hinzu, indem man heftig schüttelt.    



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Wischtu- ches zur Trockenreinigung von empfindlichen
Oberflächen, insbesondere Papiertapeten, da- durch gekennzeichnet, dass ein Gemisch, welches natürlichen oder synthetischen Kautschuk-Latex oder synthetische Harze enthält, auf ein sich weich anfühlendes Gewebe, vorzugsweise ein   Frottiergewebe,   mittels Spritzverfahren aufgetragen wird, sodann auf die behandelte Oberfläche ein Pulver des in der Kautschukindustrie als ,,weisses Factice" bekannten Erzeugnisses aufgebracht wird, derart, dass es eine gleichmässige
Schicht bildet, die sich mit dem Gemisch zu einer Masse vereinigt und dem Gewebe anhaftet, und ,

   daraufhin das so vorbereitete Tuch in einer Umgebung von ungefähr   800 für   eine Dauer von fünfzehn Minuten oder von ungefähr   600 für   die Dauer von drei Stunden getrocknet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das auf das Gewebe aufzu- bringende Gemisch neben dem natürlichen oder künstlichen Kautschuk-Latex oder synthetischen Harzen die folgenden Bestandteile enthält : Mineralisches öl, wie es in der Kautschukindustrie allgemein verwendet wird, Methylalkohol und Stärke.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch die angegebenen Bestandteile in nachfolgenden Mengenverhältnissen enthält: zentrifugierter Latex 5 Gew.-Teile, gelbes mineralisches öl (in 500/o Lö- sung) 6 Gew.-Teile, Methylalkohol 1 Gew.-Teil, Stärke (mit Wasser zu einem verhältnismässig flüssigen Brei verdünnt) 1 Gew.-Teil.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Benetzungsverfahren'des Gewebes und Bestreuungsverfahren mit dem ,,weissen Factice" Pulver vor der Trocknung mehrere Male wechselweise wiederholt werden.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung der beiden Oberflächen nacheinander erfolgt.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gemisch ein die Gärung verhinderndes Mittel, vorzugsweise Soda-Pentachlorphenolat beigefügt wird.
AT428157A 1957-03-09 1957-06-29 Verfahren zur Herstellung eines Wischtuches für empfindliche Oberflächen, insbesondere Papiertapeten AT207071B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1628663A1 (de) * 1966-07-29 1970-10-22 Albert Kauderer Reinigungswischer
DE2357166A1 (de) * 1972-11-16 1974-05-30 Iino Hirokazu Faserstoffartiges reinigungsmaterial

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1628663A1 (de) * 1966-07-29 1970-10-22 Albert Kauderer Reinigungswischer
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