DE914772C - Scheuertuch und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Scheuertuch und Verfahren zu dessen Herstellung

Info

Publication number
DE914772C
DE914772C DEP39131A DEP0039131A DE914772C DE 914772 C DE914772 C DE 914772C DE P39131 A DEP39131 A DE P39131A DE P0039131 A DEP0039131 A DE P0039131A DE 914772 C DE914772 C DE 914772C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
impregnated
rubber
subjected
dried
vulcanized
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP39131A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Freudenberg KG
Original Assignee
Carl Freudenberg KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Carl Freudenberg KG filed Critical Carl Freudenberg KG
Priority to DEP39131A priority Critical patent/DE914772C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE914772C publication Critical patent/DE914772C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47LDOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47L13/00Implements for cleaning floors, carpets, furniture, walls, or wall coverings
    • A47L13/10Scrubbing; Scouring; Cleaning; Polishing
    • A47L13/16Cloths; Pads; Sponges

Description

  • Scheuertuch und Verfahren zu dessen Herstellung Die bekannten Scheuertücher bestehen aus Geweben. Demgegenüber bestehen die Scheuertücher gemäß der Erfindung aus imprägnierten Faservliesen. Zur Herstellung der Scheuertücher werden erfindungsgemäß Vliese aus quellbaren Fasern oder Mischungen solcher verwendet. Ein geeignetes Gemisch kann z. B. aus 2o % Flockenbast, 2o % Flockenkämmlingen, 2o% Strips (Baumwollabfällen), Rest Reißbaumwolle bestehen. Man kann aber auch Mischungen aus billigeren Fasern verwenden und trotzdem Scheuertücher mit ausgezeichneten Eigenschaften erzielen. Ein derartiges Gemisch kann z. B. mit 2o % der im Handel allgemein bekannten billigeren Baumwollabfällen, die aus 2o% Spinnflug und 6o% Reißbaumwolle bestehen, hergestellt werden. Zur Imprägnierung der Faservliese können Verklebungsmittel, wie synthetischer Kautschuk, natürlicher Kautschuk, Kunstharze oder Gemische derartiger Stoffe in Form wäßriger Emulsionen verwendet werden, die Vulkanisationsmittel, Vulkanisationsbeschleuniger und gegebenenfalls noch Zusatzstoffe anderer Art, vorzugsweise Benetzungsmittel, enthalten. Eine geeignete Imprägniermischung kann z. B. aus 25%iger Kautschukemulsion, Vulkanisationsmitteln, wie Zinkoxyd und Schwefel, Vulkanisationsbeschleunigern und geringen Mengen von Benetzungsmitteln, wie z. B. Natriumisobutyl, Naphthalinsulfat, bestehen. Das Imprägniermittel wird vorteilhafterweise in Schaum- bzw. Rahmform oder in breiförmigem oder pastenförmigem Zustand zur Anwendung gebracht. Die Imprägnierung kann durch Einpressen des Imprägniermittels in das Vlies mit Hilfe von Walzen erfolgen, vorteilhafterweise derart, daß bei Durchführung des Faservlieses durch den Schlitz des Walzwerks das z. B. schaumförmige Imprägniermittel gleichzeitig von beiden Seiten her in das Vlies eingepreßt wird. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, eine beträchtliche Menge des Imprägniermittels in das Vlies einzuführen und dafür Sorge zu tragen, daß auch die Mittelschicht des Vlieses gleichmäßig imprägniert ist. Das imprägnierte Vlies kann z. B. zu 6o % aus Fasern und zu 4ö o/o aus Imprägniermaterial bestehen. Es empfiehlt sich, das- Faservlies vor der Imprägnierung einer an sich bekannten oberflächlichen Vorbehandlung mit einem vorzugsweise schaumförmigen Verklebüngsmittel, das eine ähnliche Zusammensetzung haben kann wie das obenerwähnte Imprägniermittel, unter Bedingungen zu unterwerfen, bei denen die Oberflächenschichten durch Verklebung der Fasern an ihren Berührungsstellen eine gewisse Verfestigung erhalten, aber Poren für das spätere Einpressen des Imprägniermittels frei bleiben. Nach Einpressen des Imprägniermittels wird das Fasergebilde in bekannter Weise getrocknet und hierdurch das Imprägniermittel verfestigt. Mit dem Trocknen kann gleichzeitig die Vulkanisierung des Imprägniermittels erfolgen, oder die Vulkänisierung kann an den Trockenvorgang angeschlossen «-erden. Die Trockenvulkanisation kann z. B. durch etwa io- bis 2ostündige Wärmebehandlung der Gebilde bei etwa 6o bis So' C stattfinden.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung «-erden die durch Einpressen des Imprägniermittels und anschließendes Trocknen erhaltenen Gebilde einer Nachbehandlung unterworfen, durch welche die Festigkeitseigenschaften der Endprodukte erhöht und insbesondere die Oberflächenschichten widerstandsfähiger gegen Abrieb und sonstige mechanische Beanspruchungen gemacht werden. Diese Nachbehandlung kann z. B. durch Tränken der Gebilde mit einer etwa zo°/oigen Kautschukmilch (natürlichem und bzw. oder künstlichem Latex) erfolgen, z. B. derart, daß die imprägnierten und getrockneten Gebilde durch ein derartiges Bad geführt und erneut getrocknet «-erden. Bei dieser Arbeitsweise kann die Trockenvulkanisation an die Nachbehandlung der Gebilde mit einer Kautschukemulsion od. dgl. angeschlossen werden. Die so erhaltenen Gebilde sind zwar verhältnismäßig hart und steif; sie können aber trotzdem für Scheuerzwecke verwendet werden, da sie bei Durchfeuchtüng weich werden und beim Gebrauch mehr und mehr einen tuchartigen weichen Charakter annehmen.
  • Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird derart verfahren, daß das Faservlies in der vorher beschriebenen Weise imprägniert und getrocknet wird und das so erhaltene Zwischenprodukt einem Weichtnachungsvorgang unterworfen wird. Dies geschieht erfindungsgemäß z. B. derart, daß die harten Flächengebilde einem z. B. 40 Minuten währenden Kochvorgang in Wasser unterworfen werden, wobei gleichzeitig eine Naßvulkanisation stattfindet, die sich besser bewährt hat als dieobenstehenderwähnte Troekenvulkanisation. An den Koch- und Vulkanisationsvorgang wird zweckmäßig noch ein weiterer Weichmachungsprozeß in Form eines Walkvorgangs angeschlossen, der z. B. in einer Haspel unter Bewegung des Gutes durchgeführt wird: Hierbei kann man z. B. so vorgehen, daß die Gebilde etwa 2o Minuten lang bei 5ö° C in einem Walkfaß behandelt werden, das etwa o,5 bis i % an Weichmachern bzw. einer Weichmachermischung, bezogen auf die Walkflüssigkeit, enthält. Als Weichmacher kommen hierbei Stoffe in Betracht, welche befähigt sind, die aus Kautschuk od. dgl. bestehende Imprägnierung aufzuquellen, wie z. B. die aus Fettsäureabgängen hergestellten Weichmacher. Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird vorteilhafterweise an die Haupt-Imprägnierung und Trocknung noch eine Nachbehandlung mit einer verdünnten; z. B. ioo/oigen Kautschukemulsion od. dgl. zwecks Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Oberflächenschichten angeschlossen und die Gebilde nach erfolgter Trocknung der vorstehend beschriebenen Naßvulkanisation und Weichmächung unterworfen. Die Naßvulkanisation mit anschließender Weichmachung bietet den Vorteil, daß unmittelbar weiche, tuchartige Erzeugnisse erhalten werden, die bereits beim ersten Gebrauch als Scheuertuch voll wirksam sind und sich insbesondere gut an Geräte, wie Schrubber od. dgl., anschmiegen. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß man große Mengen des Imprägniermittels in das Faservlies einführen und hierdurch die Festigkeitseigenschaften der Scheuertücher beträchtlich steigern kann, da die durch Einlagerung großer Mengen von Imprägniermitteln zunächst erzeugte Härte der Gebilde durch den Koch- und Walkvorgang wieder vollständig beseitigt wird.
  • Die Scheuertücher gemäß der Erfindung besitzen im Vergleich zu den bisher gebräuchlichen, aus Geweben bestehenden Scheuertüchern eine Reihe von Vorteilen. Sie zeichnen sich unter anderem durch erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen die beim Gebrauch auftretenden Beanspruchungen aus, sind infolgedessen länger gebrauchsfähig und haben eine erheblich größere Saugfähigkeit. Bei Vergleichsprüfungen, bei denen verschiedenartige Böden (Zementböden, Granitböden, Holzböden und Kunststeinböden) mit Scheuertüchern gemäß der Erfindung und mit Gewebescheuertüchern unter gleichen Bedingungen behandelt wurden, ergab sich, daß die Gebrauchsdauer eines Gewebescheuertuchs die Behandlung von 3oo bis q.öo qm Bodenfläche aushielt, während Scheuertücher gemäß der Erfindung ohne Nachtränkung etwa 5oo qm, mit einer 5o/oigen Nachtränkung etwa 700 qm und mit einer ioo/oigen Nachkränkung etwa iooo qm aushielten. Scheuertücher gemäß der Erfindung zeigen eine auffallende Beständigkeit gegen die beim starken Auswringen auftretenden Beanspruchungen, wogegen Gewebescheuertücher bei entsprechendem Auswringen häufig durch Rißbildung vorzeitig zerstört werden. Bei Vergleichsprüfungen betreffend Wasseraufnahmefähigkeit zeigten die Scheuertücher gemäß der Erfindung eine erhebliche Überlegenheit gegenüber den Gewebescheuertüchern.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Scheuertuch, bestehend aus quellfähigen, mit verklebend wirkenden Stoffen, wie natürlichem und bzw. oder künstlichem Kautschuk, Kunstharzen od. dgl. imprägnierten Wirrfasern.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Scheuertüchern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Faservliese aus quellfähigen Fasern mit einer wäßrigen, vorzugsweise konzentrierten Emulsion von verklebend wirkenden Stoffen, wie Naturkautschuk, Kunstkautschuk, Kunstharzen, die vorteilhafterweise noch Zusatzstoffe, wie Vulkanisationsmittel, Beschleuniger, Netzmittel u. dgl., enthalten, imprägniert werden und die imprägnierten Gebilde getrocknet und einem Vulkanisationsvorgang unterworfen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Imprägniermittel, z. B. eine etwa 25o/oige schaumförmige Kautschukemulsion, vorteilhafterweise gleichzeitig von beiden Seiten her in das Faservliesband eingepreßt, das mit einer beträchtlichen Menge von Imprägniermaterial gleichmäßig beladene Gebilde durch einen Trockenraum geführt und z. B. durch etwa io- bis 2ostündiges Erwärmen auf etwa 6o bis 8o° C vulkanisiert wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das imprägnierte Fasergebilde nach Trocknung einer die Festigkeitseigenschaften erhöhenden Nachbehandlung durch eine zweite Imprägnierung mit einer zweckmäßigerweise verdünnten Emulsion eines Verklebungsmittels unterworfen wird, z. B. derart, daß es durch ein Bad von etwa ioo/oiger Kautschukmilch geführt und anschließend getrocknet und vulkanisiert wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die imprägnierten und getrockneten Gebilde einem Weichmachungsvorgang unterworfen werden, z. B. derart, daß sie einem etwa 40 Minuten währenden Kochvorgang in Wasser unterworfen werden, wobei gleichzeitig eine Naßvulkanisation stattfindet.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die imprägnierten und getrockneten Gebilde, zweckmäßigerweise im Anschluß an den Kochvorgang noch einem Walkvorgang unterworfen werden, z. B. derart, daß sie etwa 2o Minuten lang bei etwa 5o° C in einem Walkfaß behandelt werden, das etwa 0,5 bis i o/o an Weichmachern enthält, die befähigt sind, das Verklebungsmittel, z. B. den vulkanisierten Kautschuk, aufzuquellen.
DEP39131A 1949-04-07 1949-04-07 Scheuertuch und Verfahren zu dessen Herstellung Expired DE914772C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP39131A DE914772C (de) 1949-04-07 1949-04-07 Scheuertuch und Verfahren zu dessen Herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP39131A DE914772C (de) 1949-04-07 1949-04-07 Scheuertuch und Verfahren zu dessen Herstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE914772C true DE914772C (de) 1954-07-08

Family

ID=7376306

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP39131A Expired DE914772C (de) 1949-04-07 1949-04-07 Scheuertuch und Verfahren zu dessen Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE914772C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061736B (de) * 1956-07-03 1959-07-23 Dr Baldo Vergnano Verfahren zur Herstellung eines Wischtuches fuer empfindliche Oberflaechen, insbesondere Papiertapeten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061736B (de) * 1956-07-03 1959-07-23 Dr Baldo Vergnano Verfahren zur Herstellung eines Wischtuches fuer empfindliche Oberflaechen, insbesondere Papiertapeten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2151177C2 (de) Verfahren zur Herstellung und Verwendung eines mit einem Konditionierungsmittel für Wäsche beschichteten, formstabilen und nicht flexiblen Substrats
DE2259137A1 (de) Fuer reinigungszwecke geeignete textile fasergebilde und verfahren zu ihrer herstellung
CH258072A (de) Räumliches Gebilde mit dreidimensionaler netzartiger Struktur.
DE914772C (de) Scheuertuch und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1469378C3 (de) Schmutzabweisendmachen von Fasern und Fasergebilden
DE910960C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser hochsaugfaehiger Flaechengebilde
DE2108785A1 (de) Verfahren zur Herstellung von feuchtigkeitsdurchlässigem Folienmaterial
DE1193237B (de) Verfahren zur Herstellung eines Schwammtuches aus regenerierter Cellulose mit darin verteilten Verstaerkungsfasern
DE1254270B (de) Reinigungsmittelpaste
DE647636C (de) Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus Kautschuk und Faserstoffen
DE967283C (de) Filtertuch
DE920211C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser faserhaltiger Flaechengebilde
AT207071B (de) Verfahren zur Herstellung eines Wischtuches für empfindliche Oberflächen, insbesondere Papiertapeten
DE1000334B (de) Verfahren zur Veredelung von Textilfaserstoffen
DE1594890A1 (de) Gewebe zur Herstellung von zum Frottieren bestimmten bzw. durch Reibung wirkenden Erzeugnissen
DE880049C (de) Abtrocknungstuch
DE659116C (de) Verfahren zum Veredeln von Wollfasern
DE667556C (de) Verfahren zur Herstellung von Gespinsten, Geweben oder anderen Textilien unter Verwendung von aus tierischer Haut gewonnenen Faeden
DE631086C (de) Verfahren zur Herstellung von antiseptischer Zellstoffwatte
DE727359C (de) Verfahren zum Fertigmachen von wasserundurchlaessigen, aber luftdurchlaessigen Geweben
DE702236C (de) Verfahren zur Herstellung von Gespinsten, Geweben oder anderen Textilien aus aus tierischem Hautmaterial gewonnenen Faeden
DE1952326A1 (de) Verfahren zur schmutzabweisenden und antistatischen Ausruestung von Textilien
DE1061736B (de) Verfahren zur Herstellung eines Wischtuches fuer empfindliche Oberflaechen, insbesondere Papiertapeten
DE1560783B2 (de) Verfahren zur herstellung abriebfester, poroeser und hochsaugfaehiger vliesstoffe
DE1419431A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Appretieren bzw. Verleimen von Faservliesen,Faede,Geweben u.ae.