DE2108785A1 - Verfahren zur Herstellung von feuchtigkeitsdurchlässigem Folienmaterial - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von feuchtigkeitsdurchlässigem FolienmaterialInfo
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Description
8 München 90, Mariahilfplatz 2 & 3, Telefon 45 40 40 ' ' " 2108785
Kuraray Co., Ltd. DA-5049
Verfahren zur Herstellung von feuohtigkeitsdurchlässigem
Polienrnaterial
Prioritäten: 27. ■ Februar 1970, Japan, Nr. +5-17481
12. Juni 1970, Japan,..Nr. 45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hersteilung von
Folienmaterial mit hervorragender Feuchtigkeitsdurchlässigkeit. Sie ist insbesondere gerichtet auf ein verbessertes
Verfahren zur Elektroperforation einer nicht porösen Oberflächenschicht von Folienmaterial, um dieses
besser feuchtigkeitsdurchlässig zu machen.
Es sind bereits Ersatzprodukte für Leder entwickelt worden, die zur Herstellung von Schuhen, Stiefeln, Koffern, Taschen
und ähnlichem verwendet werden. Diese Lederersatzprodukte
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sind normalerweise Folienmaterialien, die hergestellt wurden durch Formen eines porösen Grundmaterials und
dessen nachfolgendem Ueberziehen mit einer nicht porösen Schicht, die je nach dem gewünschten Effekt gefärbt oder
ungefärbt sein kann. Das hierbei erhaltene Folienmaterial
wird dann geprägt, um ihm ein lederartiges Aussehen zu verleihen. Wird ein solches Folienmaterial jedoch irit
einem Oberflächenüberzug bzw. Finish ausreichender Stärke versehen, um ihm ein gefälliges Aussehen zu verleihen,
so wird dadurch unvermeidbar seine Feuchtigkeitsdurchlässigkeit stark beeinträchtigt.
Es wurde auch bereits ein Verfahren entwickelt, um die
Feuchtigkeitsdurchlässigkeit von Vinylfolien und ähnlichem zu verbessern, wobei man die nicht poröse Oberflächenschicht
mittels elektrischer Entladungen, wie Koronaentladung oder Stossentladung, mit winzigen Perforationen
oder Poren versieht. Man kann dieses Verfahren zwar zum Perforieren der nicht porösen Oberflächenschicht von
Folienmaterial aus einem porösen Grundmaterial und einer nicht porösen Oberflächenschicht verwenden, doch macht
die Gegenwart des porösen Grundmaterials zv/isjhen
den Entladungselektroden die Anwendung einer höheren
Spannung erforderlich, um den notwendigen Perforationsgrad zu erreichen. Arbeitet man jedoch bei höherer Spannung, so
kann man nur äusserst schwer zu einer gleichförmigen Perforation der Oberflächenschicht gelangen. Darüber hinaus
sind die entstehenden Perforationen grosser als gewünscht.
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Ein Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von feuchtigkeitsdurchlässigem
Folienmaterial, das die oben genannten Nachteile vermeidet.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Folienmaterial mit gleichförmigen
und winzigen Perforationen sowie ausgezeichneter Feuchtigkeitsdurchlässigkeit, und zwar mittels eines auf
elektrischer Entladung basierenden Verfahrens.
Die oben genannten Ziele werden erfindungsgemäss erreicht
durch ein Verfahren zum Feuehtigkeitsdurchlässigmachen von aus einem porösen Grundmaterial und einer nicht porösen
Oberflächenschicht bestehendem Folienmaterial, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die in dem porösen Grundmaterial
vorhandenen Poren mit einem wässrigen Medium imprägniert, das imprägnierte Folienmaterial dem Einfluss
einer elektrischen Entladung aussetzt, wodurch in der nicht porösen Oberflächenschicht eine Vielzahl von Perforationen
gebildet wird,und das Folienmaterial mit verbesserter Feuchtigkeitsdurchlässigkeit gewinnt. Das erfindungsgemäss
verwendete wässrige Medium kann Wasser oder eine wässrige Elektrolytlösung sein. Verwendet man als wässriges Medium
Wasser, so kann man das Folienmaterial durch einfaches Trocknen gewinnen. Arbeitet man jedoch mit einer wässrigen
Elektrolytlösung, dann kann man das behandelte Folienmaterial zuerst mit Wasser waschen und dann trocknen. In beiden Fällen
gelangt man jedoch zu einem Folienmaterial, das zahlreiche, winzige Poren sowie ausgezeichnete Feuchtigkeitsdurchlässigkeit
aufweist.
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Das poröse Grundmaterial des erfindungsgemässen Folienmaterials
verfügt über eine hohe Durchschlagspannung. Ist es mit" einem wässrigen Medium imprägniert, dann hat
es eine höhere elektrische Leitfähigkeit als ein nicht imprägniertes Material. Die elektrische Entladung wird
hierdurch erleichtert und man gelangt so zu einer grossen Anzahl gleichförmiger und winziger Perforationen in der
nicht porösen Oberflächenschicht des Polienmaterials. Wegen Wk der erfindungsgemäss erreichten höheren elektrischen Leitfähigkeit
kann zudem die Spannung für die Initialentladung der elektrischen Entladung erniedrigt werden, wodurch man
zu feineren und einheitlicheren Perforationen gelangt.
Für das erfindungsgemässe Verfahren wird die Verwendung einer wässrigen Elektrolytlösung als bevorzugt angesehen,
da die elektrische Leitfähigkeit einer solchen Lösung viel höher ist als wenn man die poröse Grundschicht nur mit
einfachem Wasser imprägniert. Es erwies sich jedoch als ganz günstig,hierfür nur einfaches Wasser zu benutzen. Man
kann sogar gewöhnliches Leitungswasser erfolgreich verwen- W den, um das Folienmaterial ausgezeichnet feuchtigkeitsdurchlässig
zu machen. Falls man nicht, wie erfindungsgemäss vorgesehen, mit einem wässrigen Medium imprägniert,
so werden durch die elektrische Entladung die gewünschten zahlreichen und gleichförmigen Perforationen der nicht
porösen Oberflächenschicht des Folienmaterials nicht gebildet.
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Das erfindungsgemäss verwendete Folienmaterial kann nach jedem üblichen Verfahren imprägniert werden, beispielsweise
indem man es in ein wässriges Medium taucht, mit diesem besprüht oder dieses aufklotzt. Gewünschtenfalls
kann das Folienmaterial auch durch ein kombiniertes Tauch- und Pressverfahren imprägniert werden. Falls erwünscht,
kann der Imprägniervorgang durch Erhöhung der Temperatur des wässrigen Mediums und/oder Verwendung eines
Netzmittels, wie eines oberflächenaktiven Mittels, stark beschleunigt werden.
Als wässriges Medium zum Imprägnieren des Grundmaterials kann man einfaches Leitungswasser oder auch elektrolythaltiges
Wasser verwenden. Als Elektrolyte eignen sich Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Ameisensäure, Trichloressigsäure,
Essigsäure oder andere Säuren, Basen, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniumhydroxid und
ähnliches, sowie Salze, wie Natriumchlorid, Natriumsulfat, Natriumcarbonat, Calciumchlorid und ähnliches. Die verwendeten
Salze sollten die Polymere des Folienmaterials vorzugsweise nicht nachteilig hydrolytisch beeinflussen.
Die Konzentration des Elektrolyts in der Lösung hängt von dem jeweiligen Elektrolyten ab. Im allgemeinen sollte die
Konzentration des Elektrolyts wenigstens etwa 1 Gew.-% betragen und sie kann bis zur Löslichkeitsgrenze des jeweils
verwendeten Elektrolyten bei der Temperatur gehen, bei welcher das wässrige Medium eingesetzt wird. Sie sollte
jedoch unterhalb des Wertes liegen, bei dem die für das
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Folienmaterial verwendeten Polymeren hydrolytisch angegriffen werden. Verdünnte Elektrolytlösungen werden bevorzugt,
da sie der erfindungsgemäss gewünschten Wirkung genügen und zudem sehr wirtschaftlich sind. Das poröse
Grundmaterial wird vorzugsweise in einer Menge von zumindest etwa 8o Gew.-% mit dem wässrigen Medium imprägniert.
fc Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird die
poröse Grundschicht des Folienmaterials mit einem wässrigen Medium imprägniert und auf die geerdete Elektrode eines
Elektrodenpaares gebracht. Die andere Elektrode dient dazu, um durch die nicht poröse Oberfläche des Folienraaterials
eine elektrische Entladung zu schicken. Diese Elektrode, d.h. die nicht geerdete Elektrode, kann jede geeignete
Form aufweisen. Sie ist zweckmässigerweise nadeiförmig. Die Wellenform der an das Elektrodenpaar angelegten Spannung
kann je nach Wünsch gewählt werden, um zu einer Funkenentladung zu kommen. Die Wellenform ist vorzugsweise rechtwinklig
oder semi-rechtwinklig, wodurch man eine Stoss-
W funkenentladung erhält. Spannung, Frequenz und Dauer der Entladung hängen von dem zu behandelnden Material ab. Durch
geeignete Wahl von Spannung, Frequenz und Impulsbreite in Bezug auf ein bestimmtes Material lassen sich Anzahl,
Durchmesser sowie Tiefe der Perforationen in der nicht porösen Oberflächenschicht sowie deren Aussehen steuern.
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Als poröses Grundmaterial für das erfindungsgemässe Folienmaterial
kann man faserartige Stoffe verwenden, wie Papier, gewebte Gewebe, nicht gewebtes Tuch, gewirkte Gewebe sowie
andere ähnliche faserartige Materialien. Das poröse Grundmaterial kann ferner die oben genannten faserigen Materialien
in einer mit einem Polymer imprägnierten Form enthalten, um so zu einem porösen und voluminösen Grundmaterial zu
kommen. Das poröse Grundmaterial kann ferner aus zwei Schichten bestehen, nämlich einer durch Imprägnieren eines
faserigen Materials erhaltenen porösen Polymerschicht und einer zweiten Schicht aus faserigem Material. Die beiden
genannten Schichten können zudem mit einem Polymer imprägniert sein, um der Ware eine poröse und voluminöse Struktur
zu verleihen. Das poröse Grundmaterial ist sehr hochporös und hat daher eine hohe Durchschlagspannung. Werden die
Poren erfindungsgemäss mit einem wässrigen Medium gefüllt, so ist der effektive Entladungsabstand zu der nicht
porösen Oberflächenschicht kleiner, wodurch die elektrische Entladung erleichtert wird. Die Entladung wird darüber
hinaus noch gefördert durch die bessere elektrische Leit- "
fähigkeit, die durch die Gegenwart der wässrigen Imprägnierlösung bedingt ist.
Die nicht poröse Oberflächenschicht, welche erfindungsgemäss
mittels des elektrischen Entladungsverfahrens mit einer verbesserten Feuchtigkeitspermeabilität ausgerüstet
wird, haftet auf der Oberfläche des porösen Grundmaterials. Diese Oberflächenschicht besteht aus einem nicht porösen
Polymerfilm, der im allgemeinen etwa 0,001 bis etwa 0,05
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cm stark ist. Die nicht poröse Oberflächenschicht wird auf
die Oberfläche des porösen Grundmaterials aufgebracht, indem man eine Lösung oder Dispersion des Polymers aufsprüht,
das Grundmaterial damit beschichtet oder indem man einen vorgeformten Polymerfilm auf das Grundmaterial bindet. Die
nicht poröse Oberflächenschicht kann ferner hergestellt werden durch teilweises Lösen und Trocknen oder teilweises
Schmelzen und Abkühlen der Oberfläche der porösen Polymerschicht. Die nicht poröse Oberflächenschicht verleiht dem
Folienmaterial ein hervorragendes Oberflächenaussehen und ferner eine ausgezeichnete Kratzfestigkeit. Das Zusammenwirken
von porösem Grundmaterial und nicht poröser Oberflächenschicht verleiht dem erhaltenen Polienmaterial zudem
einen guten Griff.
Als Polymere für die poröse Grundschicht und die nicht poröse Oberflächenschicht können Polyurethanelastomere,
Polyamide, Polyester, Polyaminosäureharze, Polymethacrylate,
Polyvinylchloride, Polyvinylacetate, Polyisoprene sowie Copolymere aus Butadien und Acrylnitril verwendet werden.
Sie können allein oder im Gemisch verwendet werden.
* Durch das erfindungsgemäss angewendete Verfahren der
elektrischen Entladung werden auf der nicht porösen Oberflächenschicht des Folienmaterials zahlreiche gleichförmige,
feine Poren mit Durchmessern zwischen etwa 1 und etwa 100/u gebildet. Diese feinen Poren sind direkt verbunden
mit dem porösen Grundmaterial, wodurch die Feuchtigkeitsdurchlässigkeit des Folienmaterials verbessert
wird, ohne das Aussehen des Folienmaterials oder seine physikalischen Eigenschaften nachteilig zu beeinflussen.
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Das erfindungsgemäss hergestellte Folienmaterial ist für viele Verwendungszwecke geeignet, wo ausgezeichnete
physikalische.Eigenschaften, Aussehen, Griff, Feuchtigkeits■
durchlässigkeit und ähnliches eine Rolle spielen. Es lasst sich beispielsweise zur Herstellung von Schuhen, Stiefeln,
Kleidern, Handschuhen, Kopfbedeckungen und ähnlichen Bekleidungsstücken, Koffern, Handtaschen, Furnierer., Innendekorationen
und ähnlichem verwenden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Falls nicht anders angegeben, werden unter
Teilen und Prozentangaben jeweils Gewichtsmengen verstanden.
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- Io -
Ein nicht gewebtes Tuch aus Nylonfasern wird mit einer
Lösung von Polyurethanelastomer imprägniert. Die gleiche Polyurethanelastomer-Lösung wird zudem auf das imprägnierte
Tuch gesprüht, und das hierbei erhaltene Tuch wird dann in einem Koagulierbad zu einer porösen Struktur
koaguliert. Die Koagulierflüssigkeit wird herausgewaschen
und das Tuch getrocknet, worauf man die Oberfläche des erhaltenen porösen Poliengrundmaterials bis zn einer Stärke
von 5/u mit einer aus dem Polyurethanelastoiaer bestehenden
Finishlösung überzieht und das dabei erhaltene Produkt dann abpresst, indem man es durch auf l6o°C erwärmte Walzen
laufen lässt. Durch das Aufbringen eines Ueberzuges der Finishlösung und das durch das Pressen bedingte , teilweise
Schmelzen der Schicht aus porösem Polyurethanelastomer entsteht eine schöne, nicht poröse Oberflächenschicht
von etwa 20/u Stärke, die fest an das poröse Grundmaterial
gebunden ist. Das hierbei erhaltene Folienmaterial sieht besser aus und weist günstigere physikalische Eigenschaften
auf. Seine Feuchtigkeitsdurchlässigkeit ist jedoch von
ρ ρ
I56O g/m /Tag auf 390 g/m /Tag erniedrigt.
Das oben genannte Folienmaterial wird dann in heisses Wasser von 8o°C getaucht und gepresst, worauf man das
Tauchen und Pressen, so oft wiederholt, bis das poröse
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Grundmaterial gut rait Wasser imprägniert ist. Das imprägnierte
Polienmaterial wird dann auf eine geerdete Plattenelektrode gebracht. An eine über dem Polienmaterial
liegende Elektrode werden rechteckige Wellenimpulse von 2100 Volt, 1000 Hz und 5 Mikrosekunden Breite angelegt,
wodurch die nicht poröse Schicht des Folienmaterials einer Stossentladung ausgesetzt wird, so dass in dieser
Oberflächenschicht Poren gebildet werden mit einem mittleren Durchmesser von etwa 35/A und einer Porendichte von
etwa 104 Poren/om . Nach Beendigung der Behandlung mittels
elektrischer Entladung wird das Folienmaterial getrocknet. Die Feuchtigkeitsdurchlässigkeit des erhaltenen Produktes
beträgt 950 g/m /Tag ohne nachteilige Beeinflussung des
Aussehens oder der physikalischen Eigenschaften des Produktes.
Zu Vergleichszwecken wird ein identisches Folienmaterial, das jedoch nicht mit Wasser imprägniert ist, unter den
gleichen Bedingungen wie oben behandelt, wobei es jedoch zu keiner elektrischen Entladung und Perforation der
nicht porösen Oberflächenschicht kommt.
Ein poröses Grundmaterial aus einer ersten Schicht aus nicht gewebtem Tuch mit Polyurethanelastomer imprägnierter
Nylonfasern und einer zweiten, auf die erste Schicht gebundenen Schicht einer porösen Struktur von Polyurethan-
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- Ii: -
elastomer wird mit einem nicht porösen Film von Polyurethanelastomer
in einer Stärke von 14/u überzogen, wobei man ein Folienmaterial mit ausgezeichnetem Aussehen, günstigen
physikalischen Eigenschaften und angenehmem Griff erhält.
Das so gewonnene Folienmaterial wird wiederholt bei 5O0C
zum gründlichen Imprägnieren in Wasser ausgepresst, das 1 Gew.-% eines nicht ionischen oberflächenaktiven Mittels
w enthält. Das so behandelte Material wird auf eine geerdete
Plattenelektrode gebracht. An eine oberhalb des Folienmaterials angeordnete Elektrode werden elektrische Impulse
von I500 Volt, 1000 Hz· und 50 MikroSekunden Breite angelegt,
wodurch es aufgrund der auf die Oberfläche einwirkenden Stossentladungen zur Bildung von Perforationen kommt. Das
erhaltene Folienmaterial wird dann gewaschen und getrocknet. Auf diese Weise entstehen in der Oberflächenschicht zahlreiche
gleichförmige Poren mit einem mittleren Durchmesser von etwa 25 /u und in einer Porendichte von etwa 842 Poren/cm
Die Feuchtigkeitsdurchlässigkeit des Folienmaterials erhöht
2 2
^ sich von 410 g/m /Tag vor der Behandlung auf I850 g/m /Tag
nach der Behandlung, ohne dass Aussehen, Griff oder andere physikalische Eigenschaften des Folienmaterials nachteilig
.beeinflusst werden.
Zu Vergleichs zwecken wird das gleiche Folienmaterial nicht
mit V/asser imprägniert, wobei sich zeigt, dass es unter den gleichen Bedingungen zu keiner elektrischen Entladung
und zu keiner Bildung von Perforationen in der Oberflächenschicht kommt.
f G 9 8 3 7/14 9 0
Eine Lage aus ungewebtem Tuch von Nylonfasern wird mit
einer Lösung von Pölyurethanelastoraer imprägniert, dann mit der Polyurethanelastomer-Lösung überzogen und in einem
Koagulierbad zu einer porösen Struktur koaguliert. Nach Entfernen der Koagulierflüssigkeit und Trocknen erhält man
ein poröses Grundmaterial. Das so erhaltene Grundmaterial wird mit einer Finishlösung aus Polyurethanelastomer in
einer Stärke von 5p- überzogen, worauf man das erhaltene
Folienmaterial durch auf l5o°C erwärmte Walzen schickt und so auspresst. Durch die Behandlung mit Finishlösung und
das teilweise Schmelzen der Oberfläche der porösen Polyurethanelastomer-Schicht gelangt man zu einer schönen,
nicht porösen Oberflächenschicht von etwa 20/u Stärke, mit
besserem Aussehen und günstigeren physikalischen Eigenschaften. Die Feuchtigkeitsdurchlässigkeit des Produktes
2 2
ist Jedoch von I56O g/m /Tag auf 390 g/m /Tag erniedrigt..
Das so erhaltene Folienmaterial wird in eine 700C warme,
wässrige Lösung mit 5 Gew.-^ Natriumchlorid eingetaucht
und zum Imprägnieren der porösen Grundschicht des Folienmaterials wiederholt mit dieser Lösung gepresst. Das
imprägnierte Folienmaterial wird sodann auf eine geerdete Plattenelektrode gegeben, worauf man an eine oberhalb des
Folienmaterials gelegene Elektrode rechtwinklige Wellenimpulse von 2000 Volt, 1000 Hz und 10 Mikrosekunden Breite
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tf-jr -^. J-, i«fc-- V ·. ^-V- .
anlegt, und infolge der dadurch bedingten elektrischen Entladung durch die Oberflächenschicht zur Bildung von
zahlreichen Perforationen auf dieser Oberflächenschicht gelangt. Das Folienmaterial wird dann mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Das erhaltene Produkt weist zahlreiche, gleichförmige Perforationen in seiner Oberflächenschicht
auf, die einen mittleren Durchmesser von etwa 10 μ haben,
2 wobei die mittlere Porendiolite etwa 1420 Perforationen/cm
beträgt. Die Feuchtigkeitsdurchlässigkeit des erhaltenen
2 2
Produktes beträgt II90 g/m /Tag gegenüber 590 g/m /Tag für
das unbehandelte Material. Aussehen sowie andere physikalische Eigenschaften des Folienmaterials worden durch die
Behandlung mittels elektrischer Entladung nicht nachteilig beeinflusst.
Zu Vergleichszwecken wird ein Folienmaterial der oben beschriebenen
Art mit Wasser imprägniert und unter den gleichen Bedingungen einer elektrischen Entladung ausgesetzt. Die
Feuchtigkeitsdurchlässigkeit des hierbei erhaltenen Produktes ist erhöht auf 73Ο g/m2/Tag.
Ein poröses Grundmaterial aus einer ersten Schicht eines nicht gewebten, mit einem Polyurethanelastomer imprägnierten
Tuches von Nylonfasern und einer zweiten darauf gebundenen
Schicht einer porösen Polyurethanelastomer-Struktur wird mit einem nicht porösen Film von Polyurethanelastomer
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in 4 yu Stärke überzogen, wobei man ein Folienmaterial
mit hervorragendem Aussehen, günstigen physikalischen Eigenschaften und angenehmem Griff erhält.
Dieses Folienmaterial wird unter wiederholtem Pressen bei 7O°C mit einer wässrigen Lösung mit 5 Gew.-% Natriumsulfat
getränkt.
Das imprägnierte Folienmaterial wird auf eine geerdete Plattenelektrode gebracht, worauf man an eine oberhalb
dieses Folienmaterials gelegene Elektrode rechtwinklige Wellenimpulse von 2000 Volt, 1000 Hz und 7 MikroSekunden
Breite anlegt und so eine elektrische Entladung durch die Oberflächenschicht des Folienmaterials erreicht. Das erhaltene
Folienmaterial wird gewaschen und getrocknet, und verfügt dann über zahlreiche, winzige Perforationen in seiner
Oberflächenschicht, die einen mittleren Durchmesser von J)k μ haben, und wobei die mittlere Porendichte etwa 312 Poren/
cm beträgt. Die Feuchtigkeitsdurchlässigkeit des erhaltenen Produktes erhöht sich von 410 g/m /Tag vor der
Behandlung auf 1390 g/cm /Tag nach der Behandlung ohne
dass Aussehen, Griff sowie andere physikalische Eigenschaften des Folienmaterials nachteilig beeinflusst werden.
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Claims (1)
- Patentansprüche:[Ij Verfahren zur Herstellung von feuchtigkeitsdurchlässigem Folienmaterial aus einem porösen Grundmaterial und einer nicht porösen Oberflächenschicht, dadurch gekennzeichnet, dass man die in dem porösen Grundmaterial vorhandenen Poren mit einem wässrigen Medium imprägniert, das imprägnierte Polienmaterial dem Einfluss einer elektrischen Entladung aussetzt, wodurch in der nicht porösen Oberflächenschicht eine Vielzahl von Perforationen gebildet wird, und das besser feuchtigkeitsdurchlässige Polienmaterial gewinnt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dasi. man als wässriges Medium Wasser verwendet.J. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser zusätzlich ein oberflächenaktives Mittel enthält.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als wässriges Medium eine wässrige Elektrolytlösung verwendet.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrolytlösung einen Elektrolyten in einer Menge von zumindest etwa 1 Gew.-% bis etwa zur Löslichkeitsgrenze des Elektrolyten in Wasser bei der jeweiligen Imprägniertemperatur enthält.109837/14906. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das poröse Grundmaterial des Folienmaterials durch Eintauchen in das wässrige Medium und Pressen imprägniert..7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man das Folienmaterial solange in das wässrige
Medium taucht und presst, bis es mit zumindest etwa 80 Gew.-% an wässrigem Medium imprägniert ist.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das imprägnierte Folienmaterial zwischen ein Elektrodenpaar bringt und dort dem Einfluss einer
elektrischen Entladung aussetzt.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man an eine der Elektroden des Elektrodenpaares
einen elektrischen Impuls mit rechtwinkliger Wellenform anlegt.10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man als elektrische Entladung eine Stossfunkenentladung anlegt.11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als poröses Grundmaterial ein mit einem Polymeren imprägniertes faserartiges Material verwendet.109837/ U9012. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Grundmaterial aus einer ersten Schicht von mit einem Polymer imprägniertem faserigen Material und einer zweiten, auf die erste Schicht gebundenen Schicht von porösem Polymer besteht.15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polymer ein Polyurethanelastomer verwendet.14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polymer ein Polyurethanelastomer verwendet..15· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht poröse Oberflächenschicht etwa 0,001 bis etwa 0,05 cm stark ist.16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in der nicht porösen Oberflächenschicht durch die elektrische Entladung gebildeten Perforationen etwa 1 bis etwa 100/u Durchmesser haben.17. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das Folienmaterial durch Trocknen gewinnt.18. Verfahren nach Anspruch 4, ,dadurch gekennzeichnet, dass man das Folienmaterial gewinnt durch V/aschen und anschliessendes Trocknen.109837/1490
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