DE2031234C3 - Verfahren zum Herstellen von wasserabstoßendem, luftdurchlässigem Kunstleder - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von wasserabstoßendem, luftdurchlässigem KunstlederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von wasserabstoßendem, luftdurchlässigem Kunstleder
aus Polyurethan-Elastomeren in Form von porösem trägerlosem Folienmaierial oder porösen Beschichtungen
auf einem Fasersubstrat durch Behandlung des Kunstleders mit einer Lösung eines wasserabstoßend
machenden Mittels und nach dem Durchdringen der Polyurethanelastomerschicht mit der Lösung Entfernen
des Lösungsmittels aus dem Kunstleder.
Kunstleder, die überwiegend aus Polyurethan-Elastomeren
(PUE) für sich oder auf Fasermaterialien, wie gewebten, gewirkten oder ungewebten Stoffen, aufkaschierten
Polyurethan-Elastomeren hergestellt sind, finden verbreitete Verwendung für Produkte, wie
Schuhe, Gepäck, Kleidung und Möbelbezüge und sogar für Riemen für industrielle Zwecke, da ihr Griff, ihre
physikalischen Eigenschaften und ihre Luftdurchlässigkeit denen von natürlichem Leder gleich oder besser als
diese sind. Trotz ihrer ausgezeichneten Liiftdurchlassigkeit
ist ihr Anwendungsbereich jedoch noch beschränkt, weil sie keine ausreichenden wasserabstoßenden Eigenschaften
besitzen. Außer diesen mangelnden wasserabstoßenden Eigenschaften unterliegen bei Polyurethan-Elastomeren,
die als weiche Blöcke Polyester aufweisen, die Moleküle des Polyurethan-Elastomeren dem hydrolytischen
Abbau, wenn größere Wassermengen von dem Kunstleder absorbiert werden. Dies hat eine verminderte
Haltbarkeit zur Folge, die den Gebrauchswert dieser Materialien stark beschränkt.
Man hat daher bereits Folien aus Polyurethanelastomeren
mit wasserabstoßenden Mitteln behandelt, die in den meisten Fällen in Form einer wäßrigen Emulsion
eingesetzt wurden. Das wasserabstoßende Mittel in diesen wäßrigen Emulsionen ist in Form von Teilchen
dispergiert, der Grad der Teilchendispersion ist jedoch
begrenzt Wenn das Folienmaterial mit einer Emulsion des wasserabstoßenden Mittels behandelt wird, so
dringen die dispcrgierten Teilchen des wasserabstoßenden Mittels nicht in jeden Teil der porösen Folienstruktur
ein. Das so behandelte Folienmaterial zeigt nur teilweise wasserabstoßende Eigenschaften. Auch mit
teilweise wasserabstoßenden Eigenschaften kann das Folienmaterial einem vollständigen Benetzten mit
Wasser oder wäßrigen Lösungen von Salzen widerstehen, die relativ hohe Oberflächenspannung besitzen.
Diese Folienmaterialien werden jedoch leicht durch Flüssigkeiten benetzt, die relativ geringe Oberflächenspannung
aufweisen, wie von wäßrigen Lösungen von Säuren, Alkalien oder organischen Lösungsmitteln.
Wenn das wasserabstoßend machende Mittel in einem üblichen Lösungsmittel gelöst wird, das kein
Anquellen des Polurethan-Elastomeren bewirkt und wenn derartige Lösungen zum Behandeln von Folienlnaterial
aus Polyurethan-Elastomeren verwendet werden, so kann kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt
werden. Das wasserabstoßend machende Mittel dringt nicht in die mikroporöse Struktur des Folienmaterials
ein und es werden nur teilweise wasserabstoßende Eigenschaften erzielt Beispiele für diese Lösungsmittel,
die zum Auflösen von wasserabstoßend machenden Stoffen, jedoch nicht zum Quellen von Polyurethan-Elastomeren
befähigt sind, sind Erdöl-Benzinfraktionen, Hexan oder IsopropylalkohoL
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und wirksames Verfahren zum Verbessern der
wasserabstoßenden Eigenschaften von Kunstleder zur Verfügung zu stellen, das eine gleichmäßige und
vollständige Hydrophobierung ermöglicht, ohne daß die anderen wünschenswerten Eigenschaften des Kunstleders,
wie die ausgezeichnete Luftdurchlässigkeit und der angenehme GrifF beeinträchtigt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von wasserabstoßendem, luftdurchlässigem
Kunstleder aus Polyurethan-Elastomeren in Form von porösem trägerlosem Folienmaterial oder porösen
Beschichtungen auf einem Fasersubstrat durch Behandlung des Kunstleders mit einer Lösung eines wasserabstoßend
machenden Mittels und nach dem Durchdringen der Polyurethanelastomerschicht mit der Lösung
Entfernen des Lösungsmittels aus dem Kunstleder, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Kunstleder mit
einer Lösung des wasserabstoßend machenden Mittels in einem Lösungsmittel behandelt, das eine Quellwirkung
auf das Polyurethan-Elastomere ausübt.
Mit Hilfe dieses Verfahrens wird ein Kunstleder erhalten, das nicht nur verbesserte wasserabstoßende
I igenschaften, sondern auch den angenehmen Griff und die gute l.iiftdurchlässigkeit, wie natürliches Leder,
aufweist.
Vorzugsweise wird das Folienmaterial einer Behandlung /um Verleihen von wasserabstoßenden Eigenschaften
mit einer Lösung eines wasserabstoßend machenden Mittels unterzogen, das in einem Lösungsmittel
gelöst ist, welches die Befähigung hat, Polyurethan-Elastomere um mehr als 20% anzuquellen, wenn
das aus Polyurethan-Elastomeren bestehende Folienmaterial
in diese Lösung getaucht wird. Sowohl das wasserabstoßend machende Mittel als auch das
Lösungsmittel, welches ein Anquellen von Polyurethan-Elastomeren bewirkt, dringen gleichförmig in die
l'orenstruktur des Folienmaterials ein und verleihen
dadurch dem Folienmaterial ausgezeichnete wasserab-
stoßende Eigenschaften, die gegenüber Wasser und anderen Lösungen mit niedrigerer Oberflächenspannung als Wasser in Erscheinung treten.
Erfindungsgemäß zu verwendende Lösungsmittel, die
eine große Quellwirkung zeigen, können aromatische Kohlenwasserstoffe sein, wie Benzol, Toluol, Xylol,
Ester, wie Äthylacetat, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon und Cyclohexanon, sowie Gemische solcher
Lösungsmittel. Aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol sind im allgemeinen ausgezeichnetgeeignete Lösungsmittel für wasserabstoßende
Stoffe und werden vorteilhaft für die Zwecke der Erfindung verwendet, weil sie große Quellwirkung ohne
schädliche Wirkungen auf das Leder zeigen. Die Lösungsmittel können auch erwärmt werden, um ihre
Lösungsfähigkeit für das wasserabstoßend machende Mittel zu erhöhen oder um ihre Quellwiikung für
Polyurethan-Elastomere zu verbessern, wenn eine dieser Eigenschaften bei Raumtemperatur unzureichend ist
Das zur Ausbildung der wasserabstoßenden Eigenschaften behandelte Folienmaterial aus Polyurethan-Elastomeren wird danach einer Behandlung zum
Entfernen des Lösungsmittels unterworfen, was entweder durch direktes Entfernen unter Erwärmen oder
durch Verdrängen des Lösungsmittels durch ein anderes Lösungsmittel erfolgen kann, welches danach entfernt
wird.
Für die Zwecke der Erfindung kann jedes handelsübliche wasserabstoßende Mittel verwendet werden, sofern
es in einem Lösungsmittel löslich ist, welches eine hohe Quellwirkung gegenüber Polyurethan-Elastomeren aufweist Beispielsweise eignen sich Paraffine oder Wachse,
Wachs-Aluminiumsalz (Aluminiumsalze von Wachssäuren), Wachs-Zirkonsalz (Zirkonsalze von Wachssäuren),
quaternäre Pyridiniumsalze, Harnstoffe mit iangkettigen Alkylsubstituenten, aliphatische Säureamid-Harze,
Chromchlorid und Methylolamide. Die Konzentration des wasserabstoßend machenden Mittels in dem
quellenden Lösungsmittel kann in Abhängigkeit von der Art des wasserabstoßenden Mittels, dem Grad der
Quellung des Polyurethan-Elastomeren durch das Lösungsmittel während der wasserabstoßend machenden Behandlung und dem Verwendungszweck des
Endprodukts innerhalb eines weiten Bereiches schwanken, vorzugsweise werden jedoch Lösungen verwendet,
die das gelöste wasserabstoßend machende Mittel in einer Konzentration im Bereich von 0,1 bis 10
Gewichtsprozent enthalten.
Der durch Eintauchen in die Lösung des wasserabstoßend machenden Mittels bewirkte Quellungsgrad des
Folienmaterials aus Polyurethan-Elastomeren kann aus der Veränderung der Meßwerte des Folienmaterials
bestimmt werden, wenn das Folienmaterial lediglich aus vorherrschend Polyurelhan-Elastomeren besteht. Wenn
jedoch das Polyurethan-EIastomer-Polymermaterial auf Fasermaterialien aufgetragen ist, widerstehen die
Fasermaterialien offensichtlich dem Quelien. In diesem
Fall kann das Quellvolumen daher bestimmt werden, indem Folienmaterial, das nur Polyurethan-Elastomer-Polymere enthält, unter denselben Bedingungen wie das
aus Polyurethan-Elastomeren und Fasermaterialien bestehende Folienmaterial hergestellt wird.
Zur Herstellung der erfindiingsgeinäQen, wasserabstoßenden Folienmaterialien kann jedes Polyurethan-Elastomere mit niedrigem Vernetzungsgrad verwendet
werden, wie Polyurethane, die aus Polyesterpiolyolen, Polyätherpolyolen, Polyätheresterpolyolen und organischen Polyisocyanaten, insbesondere Diisocyanaten
sowie niedermolekularen Verbindungen mit zwei aktiven Wasserstoffatomen im Molekül als Kettenverlängerer, wie Glykolen, Diaminen oder Hydroxyaminen
erhalten wurden. Vorzugsweise wird ein Kunstleder behandelt, das als Polyurethan-Elastomeres ein Polymeres aufweist, das als weiche Blöcke einen Polyester
enthält
Der erfindungsgemäßen Behandlung können poröse
ίο Folienmaterialien aus Polymeren unterworfen werden,
die überwiegend aus Polyurethan-Elastomeren bestehen oder poröse Folienmatenalien aus einer Fasermaterial enthaltenden Grundlage, einem in dieses Fasermaterial eingelagerten porösen Polyurethan-Elastomeren
i> und einer auf diesem Grundmaterial vorgesehenen
porösen Beschichtung aus Polymeren, die überwiegend aus Polyurethan-Elastomeren bestehen. Die Porosität
kann dem Polyurethan-Elastomeren durch Aufschäumen mit Hilfe eines Blähmittels, durch Entfernen
löslicher Bestandteile durch Extraktion einer in Gegenwart von Teilchen löslicher Bestandteile gebildeten Polyurethan-Elastomer-Folie oder durch Naßkoagulation verliehen werden. Das Verfahren der Naßkoagulation wini bevorzugt, weil das erhaltene Produkt
?> überlegene Luftdurchlässigkeit besitzt
Beispiele für Polymere, die in untergeordneten Anteilen in Kombination mit Polyurethan-Elastomeren
zur Ausbildung der erfindungsgemäß behandelten Kunstleder verwendet -werden können, sind Polyvi-
jo nylchlorid. Polymethacrylate, Polyvinylformale, Polyacrylnitrile, Polyvinylacetate, Copolymere von Acrylnitril und Vinylchlorid, Copolymere von Vinylacetat und
Äthylen und deren teilweise Hydrolysate.
Als Faser-Grundmaterial, auf welches das Polyure-
)-, than-Elastomere aufgetragen sein bzw. aufkaschiert
werden kann, können gewebte, gestrickte bzw. gewirkte und ungewebte Stoffe eingesetzt werden.
Die Erfindung macht ein einfaches und wirksames Mittel zugänglich, Kunstleder mit wasserabstoßenden
Eigenschaften zu versehen. Obwohl das Leder zu einem überwiegenden Anteil aus Polyurethan-Elastomeren
bestehen muß, ist es nicht wesentlich, einen speziellen Typ von Kunstleder zu verwenden oder das Leder in
spezieller Weise herzustellen. Die Art der Herstellung
5 des Leders oder der Anteil des Leders an anderen
Polymeren sind daher nicht Teil der Erfindung. Es ist ebenfalls nicht erforderlich, das Lösungsmittel oder das
wasserabstoßend machende Mittel unter den speziell hier genannten Produkten zu wählen. Erfindungsgemäß
ίο kann jedes wasserabstoßend machende Mittel, das in
einem Lösungsmittel mit Quellwirkung für Polyurethan-Elastomere löslich ist und jedes Lösungsmittel eingesetzt werden, das zum Anquellen von Polyurethan-EIastomren und zum Lösen des gewünschten wasserabsto-
-,-> ßend machenden Mittels befähigt ist.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher verdeutlichen.
ω) Ein aus Nylon bestehendes Faservlies wird mit einer
Lösung von Polyurethan-Elastomerem in Dimethylformamid getränkt und darauf wird eine Lösung aus
Polyurethan-Elastomeren, Ruß und Dimethylformamid aufgetragen. Das so hergestellte Produkt wird in eine
b i wäßrige Lösung von Dimethylformamid getaucht, um
die Koagulierung durchzuführen. Das erhaltene Fasermaterial wird nach dem Entfernen von Dimethylformamid durch Spülen mit Wasser getrocknet. Die
erhaltene Folie ist flexibel und zeigt ausgezeichnete Luftdurchlässigkeit Sie besteht aus einer schwarzen,
mikroporösen Überzugsschicht aus Polyurethan-Elastornerem, einem Faservlies-Substrat und in diesem
Faservlies in poröser Anordnung abgelagertem Polyurethan-Elastomerem.
Sie wird als Folienmaterial A bezeichnet
Ein wasserabstoßend machendes Mittel vom Typ eines mit langkettigem Alkylrest substituierten Harnstoffes
wird zu einer 0,12 gewichtsprozentigen Lösung in Toluol gelöst Eine Probe des Folienmaterials A wird
bei einer Temperatur von 800C in diese Lösung eingetaucht Das wasserabstoßend machende Mittel
dringt unter der Queliwirkung von Toluol auf das Polyurethan-Elastomere gleichförmig und vollständig in
das Folienmaterial ein. Das Folienmaterial wird danach
in heißes Wasser getaucht, um Toluol mit Hilfe des Azeotrops mit Wasser zu entfernen, und unter
Entfernung des Wassers getrocknet Dieses Material wird als Folienmaterial B bezeichnet
Jn Tabelle I werden das Fiüssigkeits-Festhaltevermögen
des nicht behandelten Folienmaterials A und des erfindungsgemäß behandelten Folienmaterials B gezeigt,
nachdem diese Materialien in Wasser von 400C,
3%ige wäßrige Ammoniaklösung von 4OfC und 10%ige wäßrjge Milchsäurelösung von 4O0C getaucht wurden.
Das Flüssigkeiis-Rückhaltevermögen wurde mit jeder Testflüssigkeit für die Überzugsschicht und die Grundschicht
bestimmt. Das erfindungsgemäße behandelte Folienmaterial B zeigt ausgezeichnete wasserabstoßen- in
de Eigenschaften gegenüber Wasser sowie anderen Flüssigkeiten.
Material | Flüssigkeits-Rückhaltevermögen (%)*) | Überzugsschichl | 30 92 | 10%ige |
nach 4stündigem Eintauchen in | Folie A | 19 32 | wäßrige | |
Wasser 3°/oige | Folie B | Lösung von | ||
(4O0C) wäßrige | Grundschicht | 89 113 | Milchsäure | |
Lösung von | Folie A | 38 57 | (40"C) | |
Ammoniak | Folie B | *) Fliissigkeits-Rückhaltevermögen (%) | ||
(40°Q | 84 | |||
31 | ||||
Gewicht des Folienmalerials | ||||
nach dem Eintauchen | 99 | |||
29 | ||||
. π ν 1 nn |
Gewicht des Folienmalerials
Eine Lösung von Polyurethan-Eiastomerem und Polyvinylchlorid in Dimethylformamid, in der Ruß
dispergiert wurde, wird auf eine Polypropylenfolie aufgestrichen und die Folie zur Koagulierung in eine
wäßrige Lösung von Dimethylformamid getaucht. Die Folie wird getrocknet, nachdem sie durch Spülen mit
Wasser von Dimethylformamid befreit wurde. Auf diese Weise wird ein mit Folienmaterial C bezeichnetes
poröses Folienmaterial erhalten, das eine überwiegend aus Polyurethan-Eiastomerem bestehende Polymer-Überzugsschicht
aufweist
Ein Teil des so erhaltenen Folienmaterials C wird bei
einer Temperatur von 500C in eine Lösung von 5% eines aliphatischen Säureamid-Harzes als wasserabstoßend
machendes Mittel in Benzol eingetaucht Die Lösung des wasserabstoßend machenden Mittels dringt
gleichförmig in die Folie ein, bewirkt ein Anquellen des Polyurethan-Elastomeren, wonach das Benzol durch
Verdampfen entfernt wird. Das erhaltene Produkt wird als Folienmaterial D bezeichnet
Dieses Folienmaterial zeigt stark wasserabstoßende Eigenschaften, wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist Es eignet
sich als Folienmaterial guter Haltbarkeit für Schuhe,
Koffer und Riemen, wenn es auf ein geeignetes Grundmaterial aufkaschiert wird.
Material
50
55
b0 Wasser-Rückhaltevermögen nach
' Eintauchen in Wasser von 40°C
' Eintauchen in Wasser von 40°C
nach«* Stunden
nach 24 Stunden
Folie C 25 po[je rj
55
22
22
112
66
66
Eine Polyurethan-Elastomeres und Ruß enthaltende Lösung in Dimethylformamid wird auf eine Polypropylenfolie
aufgetragen, die dann zur Koagulation in eine wäßrige Lösung von Dimethylformamid getaucht wird.
Die Folie wird nach dem Entfernen von Dimethylformamid durch Spülen mit Wasser getrocknet. Es wird ein
poröses Folienmateriai, Folienmaterial E, erhalten.
Ein Teil des so hergestellten Folienmaterials wird in eine 5%ige Lösung eines wasserfest machenden Mittels
vom Typ eines quaternären Pyridiniumsalzes in Toluol bei einer Temperatur von 700C eingetaucht. Das
wasserabstoßend machende Mittel dringt während das Polyurethan-Elastomere quillt, gleichförmig in das
Folienmaterial ein. Das Toluol wird durch Eintauchen des erhaltenen Folienmaterials, Folienmaterial F, in
heißes Wasser unter Bildung eines Azeotrops aus Wasser und Toluol entfernt Wie aus Tabelle 3
hervorgeht, wird auf diese Weise ein Folienmaterial mit guten wasserabstoßenden Eigenschaften erzielt, das zur
Verwendung als Schuhoberleder, Kleidungsstücke, Gepäck, Möbelbezugsmaterial und Wanddekorationen
geeignet ist, wenn es auf ein geeignetes Grundmaterial aufkaschiert wird.
Folienmaterial | Flüssigkeits-Rückhaltevermögen (%) | 3%ige | 10% ige |
(nach 4stündigem Eintauchen) | wäßrige | wäßrige | |
Wasser | Lösung von | Lösung von | |
(40"C) | Ammoniak | Milchsäure | |
(40° C) | (40° C) | ||
123 | 133 | ||
17 | 7 | ||
Folie E | 69 | ||
Folie F | Il |
Folienmateriai E gemäß Beispiel 3 wird in im wesentlichen der in Beispiel 3 beschriebenen Weise
Folienmaterial
behandelt, mit der Ausnahme, daß als wasserabstoßend Tabelle machendes Mittel eine 2%ige Lösung eines Wachs-Zirkonsalzes (Zirkonsalze von Wachssäuren) in Toluol von
700C verwendet wird. Dieses Material wird als Folienmaterial G bezeichnet.
Folienmaterial G besitzt stark wasserabstoßende Eigenschaften, wie aus Tabelle 4 hervorgeht. Es eignet
sich ebenfalls zur Verwendung als Schuhoberleder, für
korationen und dergleichen, wenn es auf ein geeignetes ι ο Folie E
Grundmaterial aufkaschiert wird. Folie G
Flüssigkeits-Rückhallevarmögen (%) (nach 4stünc|ipem Eintauchen)
Wasser 3°/oige 1O°/oige
(400C) wäOrige wäßrige
Lösung von Lösung von
Ammoniak Milchsäure
;40°C) (400C)
123 18
133
17
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von wasserabstoßendem, luftdurchlässigem Kunstleder aus Polyurethan- ί
Elastomeren in Fon* von porösem trägerlosem
Folienmaterial oder porösen Beschichtungen auf einem Fasersubstrat durch Behandlung des Kunstleders
mit einer Lösung eines wasserabstoßend machenden Mitteis und nach dem Durchdringen der
Polyurethanelastomerschicht mit der Lösung Entfernen des Lösungsmittels aus dem Kunstleder,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Kunstleder mit einer Lösung des wasserabstoßend
machenden Mittels in einem Lösungsmittel behan- π delt, das eine Quellwirkung auf das Polyurethan-Elastomere
ausübt.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung in einem Lösungsmittel
verwendet, das zum Anquellen des Polyurethan- jo
Elastomeren um mehr als 20 Volumprozent befähigt ist
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel für das
wasserabstoßend machende Mittel einen aroma ti- r> sehen Kohlenwasserstoff verwendet
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung verwendet,
die 0.1 bis 10 Gewichtsprozent des wasserabstoßend machenden Mittels enthält. so
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