DE957975C - Verfahren zur Herstellung einer elastischen Deckschicht, die sich besonders als Bodenbelag oder Unterschicht dafür eignet - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer elastischen Deckschicht, die sich besonders als Bodenbelag oder Unterschicht dafür eignetInfo
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- D06N7/00—Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material
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Description
AUSGEGEBEN AM 14. FEBRUAR 1957
;V'6609 X j'39a
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer elastischen Deckschicht, die . sich
besonders als Bodenbelag oder als eine Unterschicht für einen solchen eignet.
An sich sind die günstigen Eigenschaften von Gummi für solche Deckschichten bekannt. Dieser
Werkstoff findet jedoch wegen seines relativ hohen Preises nur in beschränktem Umfang für diesen
Zweck Anwendung. Wenn man sich — wie auch schon vorgeschlagen ist — damit begnügt, ein
billiges Material, wie z. B. Papier, mit einer ver-, hältnismäßig dünnen Gummilage zu beschichten, so
Hegen die Kosten unter Berücksichtigung der erreichten mäßigen Qualität des so hergestellten
Erzeugnisses immer noch zu hoch, um einen lohnenden Vertrieb zu ermöglichen. Durch die Erfindung
hat es.sich als möglich erwiesen, die Nachteile der. letztgenannten Erzeugnisse zu beseitigen und ihre
Qualität weitgehend zu verbessern, ohne den Gummiverbrauch zu erhöhen.
Im Sinne der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer elastischen Deckschicht für die
vorerwähnten Zwecke vorgeschlagen, welches im wesentlichen darin besteht, daß Bahnen aus Wellpappe,
die waagerecht geführt werden, so reichlich mit Latex überzogen werden, daß Latex von den
Wellenbergen in die Wellentäler abfließt, daß hierauf Faserpulver in solcher Menge aufgestreut wird,
daß die Wellentäler größtenteils damit aufgefüllt werden, und daß die so vorbehandelten Bahnen
anschließend getrocknet werden.
Nach einem weiteren Merkmal des erfmdungsgemäßen Verfahrens wird als Faserpulver gesiebter
Torfmull benutzt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird von Wellpappe ausgegangen, die
auf ihrer gewellten Seite in der Weise mit Latex
ίο behandelt wird, daß die Täler mehr Latex aufnehmen
als die Berge. Anschließend wird so viel Faserpulver aufgestreut, daß die Täler völlig oder
mindestens größtenteils mit Latex und Pulver gefüllt sind. Die so vorbehandelte Wellpappe wird
nun getrocknet. Auf Grund der Tatsache, daß die Täler mehr Gummi und Faserpulver aufnehmen als
die Berge, entsteht ein Erzeugnis, bei welchem durch Berge umschlossene Hohlräume mit solchen
Räumen abwechseln, die mit Gummi und Faserstoff angefüllt sind. Dadurch ergibt sich ein Erzeugnis
mit wesentlich größerer Dicke und Elastizität als ein solches, welches bei Verwendung einer gleichen
Menge Gummi pro Oberflächeneinheit in bekannter Weise dadurch erhalten wird, daß eine ebene Unterschicht,
z. B. ein Papier oder ein Gewebe, mit Latex und Faserpulver behandelt wird.
Vorzugsweise wird gemäß der Erfindung von Wellpappe ausgegangen, auf deren Seite eine ebene
Papierschicht geklebt ist. Zwei solcher Wellpappeschichten werden nach einer Behandlung gemäß der
vorstehend beschriebenen Weise mit den ebenen Seiten miteinander verklebt. Auf diese Weise wird
ein Erzeugnis erhalten, das neben einer angemessenen Elastizität stark genug ist, um mit Erfolg,
z. B. als Unterschicht für Bodenbeläge, verwendet werden zu können.
Zur Erläuterung der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
Wellpappe, auf deren eine Seite eine ebene Papierschicht geklebt ist, wird durch ein Latexbad
gezogen, und nach diesem in waagerechter Lage weitergeführt und zwar so, daß die überzogene,
gewellte Seite oben liegt, wodurch der Latex größtenteils von den Wellenbergen in die anstoßenden
Wellentäler abfließen kann.
Die derart behandelte Wellpappe wird mit Faserpulver in solcher Menge bestreut, daß die Wellentäler
größtenteils damit aufgefüllt werden. Hierauf folgt das Trocknen der Wellpappe, an der die
Fasern durch den Latexüberzug kleben. Anschließend werden zwei in dieser Weise behandelte Wellpappstreifen
mit den Planseiten miteinander verklebt. Es ist möglich, mit verschiedenfarbigen
Faserpulvern zu arbeiten und so· eine Musterung zu erhalten.
Gesiebter Torfmull hat sich als ausgezeichnetes Faserpulver bei diesem Verfahren erwiesen. Dieses
billige Material braucht nur gesiebt zu werden und ist dann gebrauchsfertig.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι . Verfahren zur Herstellung einer elastischen Deckschicht, die sich besonders als Bodenbelag oder Unterschicht dafür eignet, dadurch gekennzeichnet, daß Bahnen aus Wellpappe, die waagerecht geführt werden, so reichlich mit Latex überzogen werden, daß Latex von den Wellenbergen in die Wellentäler abfließt, daß hierauf Faserpulver in solcher Menge aufgestreut wird, daß die Wellentäler größtenteils damit aufgefüllt werden, und daß die so vorbehandelten Bahnen anschließend getrocknet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Faserpulver gesiebter Torfmull benutzt wird.© 609 579/«* 8.56 (609 797 2. 57)
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE957975C true DE957975C (de) | 1957-01-24 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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