DE2013169A1

DE2013169A1 - Verfahren zur Herstellung von Möbelstücken

Info

Publication number: DE2013169A1
Application number: DE19702013169
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-01-25
Filing date: 1970-03-19
Publication date: 1971-10-07
Also published as: GB1185441A; AU436273B2; US3675692A; AU1278670A; FR2082542A5

Description

Verfahren zur Herstellung von Möbelstücken (I I Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Möbelstücken aus Faserplattenmaterial und insbesondere aus Hartfaserpappe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem auf einfache und sehr preiswerte Weise stabile Möbelstücke hergestellt werden können. Die erfindungsgemäBe Lösung besteht im wesentlichen darin, daß aus einem ebenen Bogen aus Faserpiattenmaterial eine vorbestimmte Form ausgeschnitten wird, das ausgeschnittene Bogenstück dann durch Behandlung mit einem strömungsfähigen Medium erweicht wird, der erweichte Bogenausschnitt dann in die gewünschte dreidimensionale Form gebogen wird und schließlich dieser Rohling durch Trocknen in der dreidimensionalen Form fixiert wird. Das so gekennzeichnete Verfahren ist einfach durchführbar und gibt bei geringem Kostenaufwand sowohl von der Verfahrens- wie von der Materialseite her sehr stabile Möbelstücke. Gemäß einer bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens wird ausodem Bogen von Faserplattenmaterial ein Formstück ausgeschnitten, das Teilstücke aufweist, die miteinander befestigt werden müssen, um zu dem gewünschten Möbelstück zu gelangen, wobei bei der Biegung des aufgeweichten ausgeschnittenen Formstückes in die dreidimensionale Form diese Teilstücke in eine benachbarte Lage zueinander gebracht und miteinander verbunden werden, wonach dann der Bogenausschnitt in der gewunschten dreidimensionalen Form durch Trocknen fixiert wird. Die Verbindung der genannten Teil stücke geschieht vorzugsweise durch Kleben.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das in die dreidimensionale Form gebrachte Stück mit mindestens einem weiteren dreidimensional geformten Stück zu einem Schichtkörper verbunden.
Das Medium zum Aufweichen des ausgeschnittenen Formstückes ist entweder eine Flüssigkeit oder Dampf. Das dem auf diese Weise gebildeten dreidimensionalen Formstück hinzugefügte weitere dreidimensionale Formstück kann ebenfalls aus Faserplattenmaterial bestehen, oder kann aus anderen Materialien bestehen wie beispielsweise Papier, Karton, textilem Gewebe, Gummi, Kunststoff, Holz oder Metall. Die Bogenausschnitte werden dabei vorzugsweise durch Kleben miteinander verbunden.
Ein besonders bevorzugtes Auwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Herstellung von Sitzen für Stühle, Sessel und Sofas. Gemäß einer bevorzugten Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein solcher Sitz aus Faserplattenmaterial dadurch hergestellt, daß ein ebener Sitzformling aus dem Faserplattenmaterial ausgeschnitten wird, der zur Bildung des Sitzes miteinander zu verbindende Teilstücke aufweist, der ebene Sitzformling dann mit Wasser oder Dampf erweicht wird und der erichte Formling in die Sitzform gebogen wird, wobei die genannten Teilstücke zur Anlage aneinandergebracht werden, diese Teilstücke dann miteinander verbunden werden und das Sitzformstück mit mindestens einem weiteren Sitzformstück zu einem Schichtkörper verbunden wird und dann dieser Schichtkörper in der dreidimensionalen Form des Sitzes durch Trocknen fixiert wird.
Der auf diese Weise gebildete Sitz kann bei Wunsch dann noch gepolstert oder in bekannter Weise dekoriert werden, beispielsweise mit einem Farbanstrich einer, Bemalung oder mit einer Bedeckung aus Kunststoff und er kann dann zur Bildung eines stuhles oder eines Sessels mit einem Standgestell verbunden werden.
Ein Sofa kann ohne weiteres aus einem in der oben beschriebenen Weise gebildeten Sitz dadurch hergestellt werden, daß der Sitz in Vertikalrichtung in zwei Abschnitte zertrennt wird und diese durch einen Rahmen verbunden werden, beispielsweise einem üblichen Holzrahmen, so daß jeder Sitzabschnitt das eine Ende des Sofas bildet. Das Sofa kann dann bepolstert, dekoriert und mit einem Standgestell verbunden werden.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügt Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen flachen Ausschnitt aus Hartfaserpappe, Fig. 2 den Hartfaserformling nach Fig. 1 nach, dem Biegen in eine dreidimensionale Form entsprechend einem Stuhlsitz4 Fig. 3 eine Seitenansicht eines fertiggestellten Stuhles mit einem Sitz nach Fig. 2, Fig. 4 eine weitere Sitzform, Fig. 5 und 6 weitere Stühle bzw. Sessel mit nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Sitzen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird ein Stück ebener Hartfaserpappe in die gewünschte Form zugeschnitten. Danach wird dieses Formstück-durch Behandlung mit Dampf weich gemacht und das ausgeschnittene Formstück wird dann in die dreidimensionale Sitzform gebogen, wobei die Kanten 1 und 2 zur Anlage aneinandergebracht werden und mit Leim verbunden werden, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Das so erhitene Formstück in dreidimensionaler Form wird dann getrocknet und mittels Klebstoff mit einem ähnlichen Formstück aus Hartfaserpappe (nicht dargestellt) zu einem Schichtkörper verbunden. Der auf diese Weise erhaltene Sitz wird dann durch eine Beschichtung mit Polyvenylchlorid gepolstert und an einem Stahlrohrstandgestell befestigt, so daß ein Stuhl gem. Fig. 3 entsteht.
Fig. 4 zeigt eine weitere auf diese Weise hergestellte Sitzform. Die Figuren 5 und 6 zeigen Drehstühle bzw. Sessel, wobei die Besonderheit des Sessels nach Fig. 6 darin besteht, daß die Armlehnen durch entsprechende Einschnitte in dem Faserplattenmaterial und entsprechende Umbiegung nach dem Erweichen aus einem Stück mit dem Sitz hergestellt sind.
In Abhängigkeit von dem Material, das im Zusammenhang mit dem Faserpiattenmaterial zur Bildung des Schichtkörpers benutzt wird, hat der vollendete Formkörper entweder eine starre oder eine nachgiebige Ausgestaltung.

Claims

Patentansprüche

X Yerfahren zur Herstellung von Möbelstücken, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stück flachen Faserplattenmateriales in eine vorbestimmte Form zugeschnitten wird, der Zuschnitt durch eine Naßbehandlung weich gemacht wird, der weich gemachte Zuschnitt dann in die gewünschte dreidimensionale Form gebogen wird und er in dieser dreidimensionalen Form durch Trocknen fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserplattenmaterial in eine solche Form zugeschnitten wird, die zur Fertigstellung des Möbelstückes miteinander zu verbinden sind und nach dem Aufweichen des Zuschnittes dieser so in die dreidimensionale Form gebogen wird, daß die zu verbindenden Teilstücke benachbart zueinander liegen, diese Teilstücke dann miteinander verbunden werden und der Zuschnitt in dieser Form dann durch Trocknen fixiert wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in der dreidimensionalen'Form fixierte Stück mit mindestens einem weiteren dreidimensional geformten Stück zu einem Schichtkörper verbunden wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt mit heißem-oder kalten Wasser oder Dampf weich gemacht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Bildung des Schichtkörpers hinzugefügte weitere dreidimensional geformte Zuschnitt in der gleichen Weise wie der erstgenannte Zuschnitt aus Faserplattenmaterial hergestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Bildung des Schichtkörpers hinzugefügte weitere dreidimensionale Formling aus Papier, Karton, textilem Gewebe, Gummi, Kunststoff, Holz oder Metall hergestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem ebenen Faserplattenmaterial ein Zuschnitt entsprechend der Form des Sitzes eines Stuhles eines Sessels oder eines Sofas ausgeschnitten wird, wobei Teilstücke entstehen, die zur Bildung des Sitzes miteinander zu verbinden sind, dieser Sitzzuschnitt mit Wasser oder Dampf weich gemacht wird und der weich gemachte Sitzzuschnitt in die dreidimensionale Sitzform gebogen wird, wobei die Teilstücke zur Anlage aneinandergebracht werden und sie miteinander verbunden werden und das so gebildete Sitzformstück mit mindestens einem weiteren Sitzformstück zu einem Schichtkörper verbunden wird und der Schichtkörper in Sitzform dann durch Trocknen in seiner Form fixiert wird. -
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ebenen Zuschnitt aus dem Faeerplattenmaterial Einschnitte angebracht werden und die so gebildeten mit dem übrigen Zuschnitt zusammenhängenden Teilstücke dann einer von der übrigen Zuschnittbiegung abweichenden Biegung unterworfen werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ebenen Sitzzuschnitt aus dem Faserplattenmaterial durch Einschnitte Materialstreifen gebildet werden, die nach dem Weichmachen zu mit dem dreidimensionalen Sitzformling zusammenhängenden Armlehnen umgebogen werden.