DE2638787B2 - Verfahren zur Herstellung eines Möbelwandelementes oder Türblattes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Möbelwandelementes oder Türblattes, welches das Bild einer Holzrahmenkonstruktion mit aufrechten Rahmensch 'ikeln und quer dazu verlaufenden Rahmenholmen und einer in der Rahmenöffnung befindlichen Füllung zeigt, die von einem aufgesetzten Kassettenrahmen umrahmt ist bei dem eine Schichtpreßstoffplatte aus einer eme Holzmaserung in Richtung der Rahmenschenkel aufweisenden, harzimprägnierten Dekorpapierlage und harzimprägnierten Kraftpapierlagen durch Pressen unier Aushärtung des Harzes gebildet, diese Schichtpreßstoffplatte auf einen Möbelwandelement- bzw. Türblattrohling aufgeklebt und dann der Kassettenrahmen aufgesetzt wird.

Ein derartiges Verfahren ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 73 37 525 als bekannt entnehmbar. Dabei wird ein Wandelement- oder Türblattrohling mit einer die Fläche überdeckenden Dekorpapierlage beschichtet und mit Profilen besetzt. Auf diese Weise wird eine gewünschte Oberflächengestaltung erzielt. Es wird davon ausgegangen, daß es dem Fachmann geläufig ist, beschichtete Spanplatten durch Aufkleben von vorgefertigten Schichtpreßstoffplatten herzustellen. Die Dekorpapierlage weist dabei das jeweils gewünschte Muster oder die gewünschte Maserung auf. Wird dabei eine Dekorpapierlage mit über die ganze Fläche in einer Richtung verlaufenden Maserung vorgesehen, so würden sowohl die Schenkel als auch die Holme des Rahmens gleichverlaufende Maserungsrichtung besitzen. Der Eindruck einer Holzrahmenkonstruktion wäre dann unvollkommen, denn er würde nur durch den aufgeklebten Kassettenrahmen erweckt. Von dieser dem Fachmann aus der Druckschrift zugänglichen Möglichkeit wird ausgegangen.

Um das Bild einer vollkommeneren Holzrahmenkonstruktion zu erzielen, wäre es denkbar jede Dekorpapieriage für sich entsprechend zu bedrucken oder die Dekorpnpierlagen aus den Rahmenschenkeln und den Rahmenholmen entsprechenden Streifen zusammenzusetzen. Beides erfordert aber einen verhältnismäßig großen Aufwand an Arbeit.

Es ist ferner aus der US-PS 19 02 078 bekannt, auf die Flächen eines als Türblatt oder Möbelwandelement vorgesehenen Schichtpreßstoffelementes, dessen Blattflächen die Maserung einer aufgeklebten Dekorfolie ⁵ oder -platte zeigen, einen ebenfalls aus Folienstreifen zusammengesetzten Kassettenrahmen aufzulegen und durch einen Preßvorgang mit der Plattenfläche fest zu verbinden, um beim Beschauer den Eindruck eines Türblattes oder Möbelwandelementes zu erzeugen, das

to aus einem tragenden Rahmen und einer eingesetzten Füllung besteht

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, aufgrund dessen ein vollkommeneres Erscheinungsbild der Holzrahmen-Kassettenkonstruktion erzielt wird, ohne daß dazu der Arbeitsaufwand wesentlich erhöht wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß vor dem Pressen der harzimprägnierten Papiere im Bereich des Erscheinungsbildes der Rahmenhoime harzimprägniene Dekorpapierstreifen mit quer zur Richtung der Maserung der Dekorpapierlage verlaufender Holzmaserung auf die Dekorpapierlage aufgelegt werden.

Das nach diesem Verfahren hergestellte Türblatt oder Wandelement vermittelt dem Betrachter den Eindruck eines echten Kassettenwandelementes mit tragendem Rahmen, in den eine Füllung eingesetzt ist, denn die Maserung verläuft in Längsrichtung der Schenkel und der Holme de* vermeintlichen Rahmens, wobei auch die vermeintlichen Verbindungsstellen als stumpf aufeinanderstoßende Rahmenschenkel und -holme deutlich durch eine zueinander im Winkel stehende Maserung erkennbar sind, während der aufgesetzte Kassettenrahmen die Abgrenzung der scheinbaren Rahmenholme und -schenkel gegenüber der scheinbaren Füllung hervorhebt. Diese Wirkungen sind mit verhältnismäßig einfachen Mitteln erreicht. Es wird weiterhin von einer sich über die ganze Fläche ersti .-ckenden Dekorpapier-

■w lage mit Maserung in einer Richtung ausgegangen. Es kommt somit kein in besonderer Weise bedrucktes Blatt zum Einsatz. Das Blatt braucht auch nicht mit Ausschnitten versehen zu werden. Es hat sich überraschend gezeigt, daß sich im Bereich der Holme aufgelegte Papierstreifen beim Pressen einfach eben in die Schichtpreßstoffplatte einfüge.-;.

Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es stellen dar

Fig. I eine perspektivische Abbildung der verschiedenen Schichten einer Schichtprcßstoffplatte während der Herstellung,

Fig. 2 eine perspektivische Abbildung der aus dem Schichtenverbund gemäß Fig. I gebildeten Schichtpreßstoffplatte,

F i g. 3 eine perspektivische Abbildung der Teile eines Türblattes während der Herstellung desselben unter Verwendung einer Schichtprnßstoffplatte gemäß F i g. 2 und

F i g. 4 eine perspektivische Ausbildung eines fertigen Türblattes nach Zusammenfügen der Bauteile gemäß Fig.3.

Aus Fig. I ist zu ersehen, daß die als Verkleidungsschicht für ein Möbelwandelement oder ein Türblatt zu verwendende Schichtpreßstoffplatte aus einer Overlay-Schicht 1, einer Dekorpapierlage 2 und einer Reihe harzgetränkter Kraftpapierlagen 3 bis 5 gebildet wird. Das den Eindruck einer aus Rahmenholmen und

Rahmenschenkeln bestehenden Rahmenkonstruktion hervorrufende Erscheinungsbild des Dekorpapiers wird dadurch bewirkt, daC mindestens parallel zu zwei einander gegenüberliegenden Rändern der Dekorpapierlage 2 auf diese Dekorpapierstreifen 6 und 7 aufgelegt werden, welche eine Orientierung der Maserung besitzen, die im Winkel zu der Orientierung der Maserung der Dekorpapierlage 2 verläuft.

Wird sodann der in F i g. 1 dargestellte Schichtenverbund bei erhöhter Temperatur und mit hohem Druck zu einer Schichtpreßstoffplatte gepreßt, so besitzt diese eine die Sichtseite des herzustellenden Möbelwandelementes oder Türblattes bildende Oberfläche, wie sie sich aus der Darstellung eines derTürgröße entsprechenden Zuschnittes 8 der fertigen Schichtpreßstoffplatte ergibt.

Es können auch im minieren Flächenbereich der Dekorpapierlage 2 Dekorpapierstreifen aufgelegt werden, so daß die Gesamtfläche durch eine mehrfache Kassetteneinteilung unterbrochen wird.

Danach wird der Zuschnitt 8 der fertigen Schichtpreßstoffplatte auf einen Türblattrohling 9 aufgeklebt, der beippielsweise in an sich bekannter Art aus einem leichten Rahmen und daran angefügten Deckplatten gebildet ist.

Gemäß einer in den Zeichnungen nicht gezeigten Ausführungsform kann auch die jeweils andere Seite des Türblattrohlings 9 mit einem Zuschnitt der Schichtpreßstoffplatte ähnlich dem Zuschnitt 8 versehen werden.

Danach werden Kassettenrahmenleisten 10 in solcher Weise auf die Sichtseite der Schichtpreßstuffplatte aufgeklebt, daß die Grenzen zwischen den die Rahmenholme und -schenkel nachbildenden Flächenbereichen unterschiedlicher Orientierung der Maserung der Schichtpreßstoffplatte von zwei einander gegenüberliegenden Holmen 11 bzw. 12 des Kassettenrahmens 10 abgedeckt werden. Es ergibt sich schließlich das fertige Türblatt gemäß F i g. 4, we.ches aus einer um ein Kassettenfeld 13 he-iim aus Rahmenholmen und -Schenkeln zusammengefügte Holzrahmenkonstruktion 14 zu bestehen scheint.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Herstellen eines Möbelwandelementes oder Türblattes, welches das Bild einer Holzrahmenkonstruktion mit aufrechten Rahmenschenkeln und quer dazu verlaufenden Rahmenholmen und einer in der Rahmenöffnung befindlichen Füllung zeigt, die von einem aufgesetzten Kassettenrahmen umrahmt ist, bei dem eine Schichtpreßstoffplatte aus einer eine Holzmaserung in Richtung der Rahmenschenkel aufweisenden, harzimprägnierten Dekorpapierlage und harzimprägnierten Kraftpapierlagen durch Pressen unter Aushärtung des Harzes gebildet, diese Schichtpreßstoffplatte auf einen Möbelwandelement- bzw. Türblattrohling aufgeklebt und dann der Kassettenrahmen aufgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Pressen der harzimprägnierten Papiere im Bereich des Erscheinungsbildes der Rahmenholme harzirrifjrägnierte Dekorpapierstreifen mit quer zur Richtung der Maserung der Dekorpapieriage verlaufender Holzmaserung auf die Dekorpapierlage aufgelegt werden.