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Bauelement aus Papier, Pappe u. dgl.
Vorliegende Er findung bilden weitere Ausgestaltungen der Bauelemente gemäss dem Patente Nr. 71413, die den Zweck verfolgen, die fabriksmässige Massenherstellung von insbesonders für die Möbelindustrie geeigneten Bautafeln in beliebigen Formen und Grössen zu ermöglichen. Dieser Zweck wird der Erfindung gemäss dadui ch erreicht, dass an dem Umfassungsrahmen des Papiers-bzw. Pappekernes des Bauelementes ein eigenartiger Hilfsrahmen angeordnet wird, der zur Befestigung von sonstigen Konstruktionsteilen des Bauwerkes geeignet ist.
Durch die eigenartigen Anordnungen, Ausgestaltungen und Verbindung der Umfassung-und Hilfsrahmen der Bautafel ist es möglich für alle gangbaren Möbeltypen normalisierbare Möbelteile von sehr dekorativem Aussehen herzustellen, die mit geringem Materialaufwand und geringen Kosten die Erzeugung künstlerische und dabei sehr wohlfeile Möbel von hoher Festigkeit möglich machen.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung. Fig. i zeigt eine Ausführungsform des Bauelementes in teilweise geschnittener Perspektive. Fig. 2 zeigt die Verbindung zweier Bauelemente gemäss Fig. i im Horizontalschnitt. Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des Bauelementes in teilweise geschnittener Pel spkt-ive, Fig. 4 zeigt die Verbindung zweier Bauelemente gemäss Fig. 3 im Horizontalschnitt. Fig. 5 zeigt eine Einzelheit des Bauelementes.
Das Bauelement gemäss Fig. i besteht aus einem mehrschichtigen Kern x aus gewelltem Papier, Pappe u. dgl., dessen Schichten x', x", x'"mit geraden oder gebrochenen Wellen versehen sein können. Die Schichten x', x", x"'sind durch Verbundpapier p, p, miteinander verklebt (Fig. 5).
Der Papier-bzw. Pappekern x wird von einem Rahmen 1 umfasst. Hinter diesem ist ein Hilfsrahmen 2 angeordnet, der zur Befestigung von sonstigen Konstruktionsteilen des Bauwerkes geeignet ist. Der Umfassungsrahmen 1 ist bei der in den Fig. I, 2 dargestellten Ausführungsform in einer entlang der Ränder des Papier-bzw. Pappekcines x verlaufenden Nut 10 eingesetzt. Der Rahmen 1 wird von der auf dem Pappekern angeordneten Auflage y aus Papier, Pappe, Kunst-oder Naturholz so überdeckt, dass er von vorn nicht sichtbar ist. Das Bauelement besitzt also eine vollständige glatte, ebene Vorderfläche.
Der IIilfsrahmen 2 ist derartig ausgestaltet bzw. derart am Umfassungsrahmen 1 angeordnet, dass er Stützflächen 21 (Fig. 2) für den Papier-
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beispiel der Hilfsrahmen 2 breiter gehalten als der Umfassungmlhmen 1 und auf dem Umfassungsrahmen derart befestigt, dass der Papier-bzw. Pappekern an der Stützfläche 27 des Hilfsrahmens bündig anliegt. Die Befestigung der Rahmen 1, 2 aneinander kann durch Verleimung oder sonstige Befestigungsmittel erfolgen. Bauelemente der vorstehend beschriebenen Art lassen sich mit den in der gewöhnlichen Tischlerei verwendeten Befestigungsmitteln sowohl starr, als auch beweglich sehr leicht miteinander verbinden, da sie sich, trotzdem sie zum grössten Teile aus Papier, Pappe u. dgl. bestehen, an ihren Rändern wie Naturholz anarbeiten lassen.
Bei dem in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel einer Bauelementenverbindung stellt 30 ein Scharnier dar, dessen Band 31 im Hilfsrahmen 2 eingelassen ist und mittels einer *) Erstes Zusatzpatent Nr. 75230.
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durch die Rahmen 1,'2 hindurchgehenden Schraube 32 befestigt ist. Das zweite Scharnierband 33 sitzt auf dem Rahmen 1, 2 des zweiten Bauelementes auf und ist mittels einer durch den Hilfsrahmen 2 dieses Bauelementes hindurchgehenden Schraube-M befestigt.
Bei der Ausführungsform des Bauelementes nach den Fig. 3 und 4 stellt x einen mehr- schichtigen Papier-bzw. Pappekern. den Umfassungsrahmen und 2 den Hilfsrahmen dar. Bei dieser Ausführungsform ist umgekehrt der Papier-bzw. Pappekern x in einer am Umfassungsrahmen 1 vorgesehenen Nut 12 angeordnet. Die Nut 12 ist nach rückwärts offen und daselbst durch, Teile des Hilfsrahmens 2 abgedeckt. Hierdurch wird auf der Vorderseite des Bauelementes eine umlaufende Zierleiste z erhalten, deren dekorative Wirkung im Bedarfsfalle noch durch angebrachte Zierstäbe 14 erhöht werden kann.
Die starre oder drehbare Verbindung derartiger Bauelemente ist gleichfalls für alle in Betracht kommenden Möbelteile sehr leicht durchführbar, trotzdem auch dieses Bauelement vorwiegend aus Papier bzw. Pappe besteht. Die drehbare Verbindung zweier derartiger Bauelemente durch Scharniere ist aus Fig. 4 ohne weitere Erklärung verständlich. Der Umstand, dass die bei den Bauelementen verwendeten Papier-bzw. Pappekerne im Gegensatz zu Naturholz vollständig totes also nicht arbeitendes Material darstellen, macht es möglich7 mit den vorstehend beschriebenen Bauelementen Möbelteile bis zu den grössten Dimensionen herzustellen, ohne ein Verziehen, Werfen, Springen der Bauelemente befürchten zu müssen.
Hierzu kommt noch, dass sich die Bauelemente, je nach der Wahl des Umfassungsrahmens, mit vollständig glatter oder durch Zierleisten verzierter Vorderfläche herstellen lassen
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leicht verschönern lässt. Zur Erzielung scharfer Randkanten des Papier-bzw. Pappekernes empfiehlt es sich. die Randzellen des Papier-bzw. Pappekernes x durch Füllstoffe 40 (vgl. Fig. 5) z. B. Leim, Gips u. dgl. auszufüllen, welche Massnahme auch für die gute Verbindung des Papier-bzw. Pappekernes x mit den Rahmen 1, 2 von Vorteil ist. Die Verkleidung des Papier-bzw. Pappekernes kann durch Naturholz oder Kunstholzmassen beliebiger Art erfolgen. Besonders schöne Wirkungen lassen sich erzielen, wenn die Aussenflächen des Bau-
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PATENT-ANSPRÜCHE : i. Bauelement aus Papier, Pappe u. dgl. nach Patent Nr. 71413, insbesondere für die Möbelund Bauindustrie, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfassungsrahmen (1) seines Papierbzw. Pappekernes (x) ein Hilfsrahmen (2) angeordnet ist, der zur Befestigung von sonstigen Konstruktionsteilen des Bauwerkes verwendet werden kann.