DE382817C

DE382817C - Baukoerper fuer Sperrholzmoebel

Info

Publication number: DE382817C
Application number: DEP37276D
Authority: DE
Original assignee: WALTHER PURITZ DIPL ING
Current assignee: WALTHER PURITZ DIPL ING
Priority date: 1918-12-17
Filing date: 1918-12-17
Publication date: 1923-10-06
Also published as: DE389900C; FR519361A; GB146512A; DE405380C

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 6. OKTOBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34 i GRUPPE 27

(P ₃₇2₇6 Xj₃₄I)

. Walther Puritz in Hamburg. Baukörper für Sperrholzmöbel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Dezember 1918 ab.

Gewisse Teile hölzerner Möbel, z. B. Türen, Seitenteile o. dgl. Bauteile, welche eine größere Ausdehnung haben, hat man bisher zur Verkleinerung des Gewichts und Ersparnis an Baustoff aus einem starren Rahmenwerk und schwächeren Füllungen für die Felder des Rahmenwerks zusammengesetzt. Hierbei dient das Rahmenwerk . im wesentlichen zur Schaffung der erforderlichen Festigkeit und Steifigkeit des Baukörpers. Bei gebogenen Möbeln muß ίο

ferner das starre Rahmenwerk mittels besonderer Verfahren in die gewünschte gekrümmte Form gebracht werden. Auch ist bei solchen Möbeln schon Sperrholz verwandt worden. Bei diesen Sperrholzmöbeln ist nach der Erfindung eine weitere Verkleinerung des Gewichts der Möbelteile und eine größere Ersparnis an Baustoff dadurch erreicht, daß Sperrholz, also mehrere mit gekreuzten Fasern aufeinandergeleimte Furniere, auf einem Gerüst befestigt wird, das aus geraden Stäben und ebenen Platten besteht, die so angeordnet oder ausgestaltet sind, daß das Sperrholz eine gekrümmte Form erhält. Die erforderliche Festigkeit und Steifigkeit des Baukörpers wird bei dieser Herstellungsweise im wesentlichen durch das Sperrholz geschaffen, das bekanntlich bei geringem Gewicht eine hohe Festigkeit und in gekrümmter Form auch eine große Steifigkeit besitzt. Bei nicht gebogenen Möbeln bilden daher die Baukörper gerade Platten mit gewölbter oder welliger Oberfläche, bei gebogenen Möbeln brauchen! nur ebene, plattenförmige Böden vorgesehen zu sein, deren Umrisse nach Maßgabe der Biegung des Möbelstückes geformt sind, damit das Sperrholz bei der Befestigung auf den Formböden die nicht nur hinsichtlich der Steifigkeit erforderliche, sondern auch des gefälligeren Aussehens halber gewünschte gekrümmte Form erhält. Das Gerüst kann somit verhältnismäßig leicht ausgeführt werden, so daß auch in Anbetracht des geringen Gewichts des Sperrholzes der ganze Baukörper sehr leicht ausfällt. Die Art der Herstellung des Baukörpers ist einfach, da die Einzelteile nicht gebogen zu sein brauchen, das Biegen des Sperrholzes infolge seiner großen Biegsamkeit keine Schwierigkeiten bereitet und Sperrholz als ein in großem Maßstab maschinell hergestellter Baustoff erhältlich ist.

Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsformen von Baukörpern für Möbel, die mittels des Verfahrens nach der Erfindung hergestellt sind.

Abb. ι und 2 zeigen in Ansicht und im Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 1 eine Tür, Abb. 3 und 4 einen Schrank im Aufriß und Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 3 und ; Abb. 5 bis 7 einen Aufriß, einen Querschnitt nach der Linie E-F der Abb. 5 und einen Längsschnitt nach der Linie Q-H der Abb. 5 eines Teils eines Bettgestells.

Die Tür nach Abb. 1 und 2 besteht aus einem '. Gerüst, das aus wagerechten, ebenen Böden 1 .

un 1 aus diese miteinander verbindenen senkrechten, geraden Leisten 2 zusammengesetzt ist. Die Böden 1 haben an ihren Längskanten eine gewellte Form (Abb. 2). Auf dem Gerüst ι. 2 wird das Sperrholz 3 durch Verleimung oder mit Hilfe sonstiger Befestigungsmittel befestigt, wobei es sich infolge seiner großen Biegsamkeit leicht den Wellungen der Böden 1 anschmiegt.

Die Tür bildet hiernach eine gerade Platte mit gewellter Oberfläche, die infolge der \~erwendung des Sperrholzes 3 in gekrümmter Form bei geringem Gewicht eine hohe Festigkeit und Steifigkeit aufweist.

Bei dem Schrank nach Abb. 3 und 4 besteht das Gerüst aus den wagerechten, ebenen Böden 4, und diese miteinander verbindenden geraden Stäben 5. Die Böden 4 haben hier eine kreisrunde Gestalt und sind nur an einer Stelle nach einer Sehne abgeschnitten, um Platz für die Schranktür zu schaffen. Das Sperrholz 3 wird um die Böden und die Stäbe 5 herumgebogen und an fliesen Teilen befestigt. Auch die Tür besteht aus den Böden 6 und den Stäben 7. auf welchen das Sperrholz 3 befestigt wird.

Außer dem Sperrholz 3 ist bei dem aus Schönheitsrücksichten gebogenen Möbeln 4, 5, 3 kein gebogener Bauteil vorhanden, lediglich die Böden 4 sind als Formstücke ausgebildet. Bei der Tür 6, 7, 3 ist dagegen in erster Linie die gewölbte Umrißlinie der Böden 6 gewählt, um dem Sperrholz 3 eine größere Steifigkeit zu verleihen.. Nebenbei erhält auch hierdurch die Tür noch ein gefälligeres Aussehen.

Das Bettgestell nach Abb. 6 und 7 zeigt in den ,Seitenwänden, die aus den Formböden 8, g₀ den Leisten 9 und der Sperrholzbekleidung 3 bestehen, eine der Tür nach xA.bb. 1 und 2 ähnliche Ausbildung, während die Stirnwand einen gebogenen Möbelteil darstellt, der aus den Formböden 10, den Leisten 11 und der Sperrholzbekleidung 3 zusammengesetzt ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Baukörper für Sperrholzmöbel, gekenn- i_Oü zeichnet durch ein Gerüst aus geraden Stäben (2) und quer zu diesen stehenden dünnen, ebenen Formplatten (1), mit dem als Bekleidung dienende Sperrholzplatten (3) in der beim Aufbringen durch die Formplatten hervorgerufenen Krümmung durch Verleimen o. dgl. in innige Verbindung gebracht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.