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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Türzarge, die
in eine Maueröffnung
einsetzbar ist und aus zwei entsprechend der Breite der Maueröffnung voneinander
beabstandeten aufrechten, der Höhe
der Maueröffnung
entsprechenden Teilen sowie einem oberen, die aufrechten Teile miteinander
verbindenden Teil besteht, wobei die Teile der Türzarge innerhalb der Maueröffnung eine
Art Blendrahmen bilden, der gegenüber dem Mauerwerk lagegesichert
ist und beidseitige Aufnahmen für
Verkleidungen aufweist, welche aus der Maueröffnung herausragen und derart geformt
sind, daß ihre
freien Enden an den sich an die Maueröffnung anschließenden Flächen anliegen und
dort Wülste
bilden, und wobei zumindest die Verkleidungen einer Zargenseite
aus mehreren Schichten bestehen, die miteinander verleimt sind.
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Eine derartige Türzarge ist aus der
DE 295 01 551 U1 bekannt.
Dabei sind die Verkleidungen bogenförmig ausgebildet, liegen mit
ihrer Stirnfläche
auf den sich an die Maueröffnung
anschließenden
Flächen
an und sind aus formgepreßtem
Schichtholz, vorzugsweise aus einer mitteldichten Faserplatte, hergestellt.
Das Formpressen der Faserplatte ist bei der Herstellung der Türzarge aufwendig
und es lassen sich nur mit unterschiedlichen Werkzeugen unterschiedliche
Formgebungen der Verkleidungen verwirklichen. Außerdem lassen sich die Gehrungsverbindungen
nur mit großem
Aufwand und erheblichen Stabilitätseinbußen realisieren.
Darüber
hinaus besteht die Verkleidung nach dem Stand der Technik aus einer
relativ dünnen
Schicht, die beispielsweise beim Anfahren mit einem Aktentransportwagen
oder dergleichen leicht beschädigt
und bei unterschiedlichen Temperaturen und/oder Feuchtigkeitseinflüssen ihre
Form verlieren kann.
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Die Aufgabe der Efindung besteht
darin, mit geringem wirtschaftlichen Aufwand Türzargen in Maueröffnungen
einzusetzen und dabei Maueröffnungstoleranzen
auszugleichen und darüber
hinaus die Widerstandsfähigkeit
gegen rauhe mechanische Belastungen der Verkleidung zu verbessern
sowie das Aussehen der Verkleidungen veränderbar zu gestalten.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß zumindest
alle Schichten der Verkleidungen der einen Zargenseite insgesamt
parallel in Durchgangsrichtung der Maueröffnung verlaufen. Durch diesen besonderen
schichtweisen Aufbau der Verkleidungen sind formändernde Verspannungen ausgeschlossen.
Als vorteilhaft kommt auch noch hinzu, daß durch die Mehrschichtigkeit
in Durchgangsrichtung der Maueröffnung
die Widerstandsfähigkeit
gegen rauhe Behandlung gesteigert wird. Diese Vorteile werden dabei
schon erreicht, wenn die erfindungsgemäßen Verkleidungen an einer
Zargenselte, die besonderen mechanischen Belastungen, unterschiedlichen
Temperaturen und/oder Feuchtigkeitseinflüssen ausgesetzt ist, beispielsweise
an der Gebäudeaußenseite,
vorgesehen sind. Natürlich
können die
efindungsgemäßen Verkleidungen
auch an beiden Zargenseiten befestigt werden. Mit dem schichtweisen
Aufbau läßt sich
auch bei einer entsprechenden Bearbeitung das Aussehen verändern, wie
dies u.a. angestrebt ist.
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Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen
der Efindung.
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Durch die formgebende Bearbeitung
nach dem Anspruch 2 wird nicht nur die Form der Verkleidung, sondern
auch der optische Eindruck der Oberfläche der Verkleidung in Form
von aneinanderliegenden Streifen verändert.
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Wenn man nach der Lehre des Anspruches 3
vorgeht, steht zunächst
die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund, da Sperrholz günstig am
Markt zur Verfügung
steht; aber auch die Festigkeit und die Formstabilität lassen
nichts zu wünschen übrig.
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Für
den Fall, daß man
sich die Lehre eines der Ansprüche
4 bis 6 zunutze macht, lassen sich bei gleichbleibend hoher Stabilität unterschiedliche
Erscheinungsbilder erzielen. Ähnliches
gilt für
eine Maßnahme,
die von dem Merkmal des Anspruches 7 ausgeht.
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Besonders feste Verkleidungen, die
auch rauher Behandlung gewachsen sind, ergeben sich dann, wenn man
nach den Festlegungen gemäß dem Anspruch
8 vorgeht. Die Maßnahme
nach Anspruch 9 schafft eine Ausführung, die als unverwüstlich zu bezeichnen
ist, insbesondere dann, wenn der Steg aus Hartholz, schlagfestem
Kunststoff oder auch aus einem metallischen Werkstoff besteht. Solche
Stege vermögen
nämlich,
wenn sie z. B. mit einem Aktentransportwagen od. dgl. angefahren
werden, die eingeflossenen Kräfte
großflächig auf
die Mauer zu verteilen, wodurch die übrigen Teile der Verkleidungen weitgehend
von zerstörenden
Kräften
frei bleiben. Es versteht sich, daß durch sinnvollen Einsatz
von festen Materiellen für
die übrigen
Bereiche der Verkleidungen die Widerstandsfähigkeit, insbesondere gegen
rauhe Behandlung, noch weiter gesteigert werden kann.
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In der Zeichnung ist die Erfindung
beispielsweise veranschaulicht; es zeigen:
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1 eine
Ansicht auf eine Tür,
die sich in einer erfindungsgemäßen Türzarge mit
Verkleidungen befindet, wobei die Verkleidungen an drei Stellen aufgebrochen
dargestellt und die Aufbruchstellen vergrößert herausgezeichnet sind,
und
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2 einen
Schnitt längs
der Linie II-II der 1,
gegenüber
der 1 stark vergrößert, mit zwei
Nebendarstellungen.
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Gemäß 1 ist
ein Türblatt 1 über entsprechende
Beschläge
an einem Blendrahmen 2 gehaltert. Der Blendrahmen 2 besteht
aus zwei aufrechten Teilen 3, 4 und einem Querteil 5,
der oben die aufrechten Teile 3, 4 miteinander
verbindet. Der Blendrahmen 2 ist in eine Maueröffnung 6 eingesetzt
und dort durch Montageschaum 7 an mehreren Stellen lagegesichert.
Zur Lagesicherung können
aber auch Dübelschrauben 8 Verwendung
finden.
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Die Blendrahmenteile 3, 4 und 5 dienen
dem Ansetzen von Verkleidungen 9, 10 bzw. 11,
die beidseitig vorgesehen sind. Im oberen Bereich sind die Verkleidungen 9, 10 und 11 auf
Gehrung geschnitten, wobei eine feste Verbindung durch bekannte
Beschläge
erfolgen kann, von denen eine mit 12 angedeutet ist.
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Die Verbindung zwischen den Verkleidungen 9, 10 und 11 mit
dem Blendrahmen 2 ergibt sich aus 2. Dort erkennt man, daß die Verkleidungen 10 nicht
spiegelbildlich gleich sind und die Maueröffnung 6 in einer
Wand 13 mit Putzflächen 14, 15 vorgesehen
ist. Mit 19 ist eine Nut in dem Teil 4 bezeichnet, in
welche das als Feder 20 aus gebildete Ende der Verkleidung 10 der
einen Seite lagesicher eingreift. Die Lagesicherung kann durch Verstiften,
bevorzugt aber durch Verleimen erreicht werden.
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Die Verkleidung 10 hat eine
Form, die Teilen einer Ellipse entspricht. Dabei ist es wesentlich,
daß die
Abschnitte der Ellipsenform neben der Maueröffnung 6 eine Art
Wulst 24 bilden. Es versteht sich, daß man die Verkleidung 10 vor
dem Festlegen in der Nut 19 an die Putzfläche 14 anpaßt. Denkbar
ist es auch, daß die
im wesentlichen in der Durchgangsrichtung der Tür 1 verlaufende Nut 19 so
gelegt und so tief gestattet wird, daß sich eine gewisse Anlagespannung an
der Putzfläche 14 ergibt.
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Die Verkleidung 14 der anderen
Seite steht mit dem Teil 4 des Blendrahmens 2 in
flächiger
Verbindung, die vor dem Einbau in die Maueröffnung 6 hergestellt
wird, also der Blendrahmen 2 zusammen mit den Verkleidungen 9, 10, 11 eine
Baueinheit bilden, die sich ohne Schwierigkeiten in die Maueröffnung 6 einsetzen
läßt. Die
feste Verbindung mit der Wand 13 bzw. mit der Maueröffnung 6 erfolgt
mit Montageschaum 7. Die flächige feste Verbindung zwischen
dem Blendrahmen 2 und den Verkleidungen 9, 10, 11 erfolgt
zweckmäßig durch
Verleimung, die mit Schrauben 29 (nur angedeutet) unterstützt werden
kann.
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Die Stirnseite 30 der mit
dem Blendrahmen 2 fest verbundenen Verkleidung 10 dient
als Widerlager für
einen Dichtköder 31,
der mit der Tür 1 zusammenwirkt,
die ihrerseits mit Scharnierbändern 32 an dem
Blendrahmen 2 angeschlagen ist. Da die Tür 1 gewissermaßen hinter
die Verkleidung 10 der einen Seite greift, bleibt der Spalt 33 zwischen
Tür 1 und Blendrahmen 2 unsichtbar.
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Die Verkleidungen 10 gemäß der Erfindung sind
schichtweise aufgebaut. Die mit dem Blendrahmen 2 bzw.
mit dem Teil 4 des Blendrahmens 2 verleimte und
verschraubte Verkleidung 10 besteht aus verhältnismäßig starken
Schichten 34, 35, 36, 37, 38, 39 und 40,
zwischen denen sich wesentlich schwächere Schichten 41, 42, 43, 44, 45 und 46 liegen.
Diese Schichten sind miteinander verleimt. Die dieser Verkleidung 10 gegenüberliegende
Verkleidung 10, die über
eine Nut-Feder-Verbindung 19, 20 an den Teil 4 des
Blendrahmens 2 angeschlossen ist, ist aus Sperrholz 47 hergestellt,
dessen Schichten 48, 49 einander kreuzen.
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In der Nebendarstellung zu der ersten
Verkleidung 10 Ist gezeigt, daß Schichten 34 bis 38 unmittelbar
miteinander verleimt sein können
und z. B. aus gleichartigem Holz bestehen. Bei der Hauptdarstellung
können
die Schichten 34 bis 40 aus Holz und die Schichten 41 bis 46 aus
Kunststoff bestehen.
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Die Verkleidung 10 aus Sperrholz 47 zeichnet
sich durch eine besonders hohe Festigkeit aus, ganz abgesehen davon,
daß Sperrholz 47 gewissermaßen ein
Massenartikel ist, der gegenüber
der Bauart aus Schichten 34 bis 46 beachtliche
wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt.
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In der Nebendarstellung zu der Verkleidung 10 aus
Sperrholz 47 ist im Bereich des von der Verkleidung gebildeten
Wulstes 24 ein Steg 50 vorgesehen, der sich an
der Fläche 14 abstützt und – wenn er
aus einem festen Material, z. B. aus nichtrostendem Stahl besteht – mit der
Wirkung einer Stoßstange
vergleichbar ist. Beiden Verkleidungen gemeinsam ist die Formgebung
mit üblichen
Bearbeitungsmaschinen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist nicht daran gedacht,
die Oberfläche
der Verkleidungen 10 zu beschichten, vielmehr soll durch den
Einsatz besonderer Schichten 34 bis 50 neben einer
hohen Formstabilität
und Festigkeit das Aussehen der fertigen Verkleidungen 10 änderbar
sein. Dies wird mit unterschiedlichen Schichten 34 bis 50 erreicht.
Wenn man z. B. die von den Schichten 34 bis 46 gebildete
Verkleidung 10 etwa senkrecht auf gedachte Tangenten betrachtet,
ist zu erkennen, daß auf
Grund des Schichtaufbaues und der teilelliptischen Form unterschiedlich
breite Streifen vorhanden sind. Diese Streifen werden minimiert,
wenn Sperrholz 47 zur Anwendung kommt. In diesem Zusammenhang
wird auf die Hauptdarstellung der 1 aufmerksam
gemacht, in der die Streifenrichtung angegeben ist. Der Deutlichkeit
wegen sind die Breiten der einzelnen Streifen vernachlässigt worden.