DE278031C - - Google Patents

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DE278031C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C5/00Chairs of special materials
    • A47C5/14Chairs of special materials characterised by the use of laminated wood

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- M 278031 -■ KLASSE 34#. GRUPPE
ARTHUR FALBRECHT in BUDAPEST.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1913 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Möbel, bei denen Pappe als lasttragender Baustoff verwendet wird. Das neue Verfahren besteht darin, daß das Zusammenhalten der ■ das Möbelgerippe ...bildenden Leisten durch deren Befestigung an einem Überzug aus starker Pappe bewerkstelligt wird.
Man hat schon Möbelstücke derart hergestellt, daß man ein an sich fest aufgebautes
ίο Leistengerippe mit einer Verkleidung aus Pappe versehen hat. Gemäß der Erfindung wird nun der feste Aufbau des Gerippes, und zwar die Verzapfung, Verzinkung und jede ähnliche übliche Verbindung der Leisten, ja sogar
das Leimen überflüssig und kommt der Überzug derart zur Anwendung, daß er die einzelnen rahmenförmigen Gruppen der Leisten zusammenhält und auch diese Gruppen untereinander verbindet. Hierdurch wird ein sehr günstiges wechselseitiges Zusammenwirken der beiden Bauteile erzielt: der Belag hält die das Grippe bildenden Leisten zusammen, und die Leisten versteifen die als Möbelwandung dienende Pappe. Die Befestigung der einzelnen
Leisten an dem Überzug erfolgt zweckmäßig durch einfache Nagelung. Um eine größere Festigkeit zu erzielen, wird eine jede ebene oder gewölbte Fläche aus einem einzigen ganzen Blatt gebildet, an welche jede einzelne durch dieses Blatt bedeckte Leiste angenagelt wird. Gleichfalls aus Festigkeitsrücksichten ist es vorteilhaft — obzwar nicht gerade unerläßlich —, die rahmenförmigen Gerippenteile auf beiden Seite mit Pappe zu belegen. In dieser Weise erzielt man derart feste Konstruktionen, daß von jeder sonstigen unmittelbaren Verbindung der Leisten abgesehen werden kann, höchstens wird an hierzu geeigneten Stellen, wo nämlich die Nägel in die flache Seite der Leisten einzutreiben sind, eine einfache Nagelung vorgenommen. Hierbei sind auch gröbere Ungenauigkeiten an den Stoßstellen der Leisten erlaubt, ohne dadurch das feste Zusammenhalten zu gefährden, so daß die eigentliche Tischlerfacharbeit gänzlich wegfällt. Die Verarbeitung des billigen Materials erfolgt also durch billige Arbeitskräfte unter geringem und einfachem Arbeitsaufwand.
An Hand der Zeichnung wird als Beispiel die Herstellungsart zweier Möbelstücke mit nur ebenen bzw. gebogenen oder gewölbten Flächen beschrieben.
Fig. ι und 4 stellen die perspektivische Ansicht eines halbfertigen Leimstuhles dar.
Fig. 2 ist ein horizontaler Schnitt dieses Stuhles in der Höhe der Linien x-x und y-y.
Fig. 3 ist ein vertikaler und
Fig. 5 ein horizontaler Schnitt in der Höhe der Linie z-z der Fig. 4.
Bei der Herstellung des in Fig. 1 dargestellten Lehnstuhles werden aus Pappe 0. dgl. den drei Seitenwänden a, b, c entsprechende Vierecke ausgeschnitten, an welchen die das Gerippe der Seitenwände bildenden Leisten, vor-
teilhaft mit dicht nebeneinander eingetriebenen Nägeln d, Stück für Stück befestigt werden. Die. Verbindung der einzelnen Leisten durch Verzapfung, Verzinkung, Leimen oder auf welche Art immer ist überflüssig. Es ist jedoch vorteilhaft, die Überlappung der Leisten an den Stoßstellen unter Berücksichtigung der zu erwartenden Beanspruchungen derart auszuführen, daß die Nagelreihen womöglich entlastet werden, indem der größere Teil der Belastung durch die Leisten selbst übernommen wird. So z. B. nehmen den Druck des auf die horizontale Leiste e gestützten Armes außer den die Leiste beiderseits bedeckenden Pappenblättern die die Leiste e an beiden Enden unterstützenden Vertikalleisten f, f't auf und die Nagelreihe in der Leiste e wird nur ganz wenig auf Biegung, hauptsächlich aber auf Abscheren beansprucht. Die Kanten g der Blätter α und c (Fig. 2) reichen der Stärke der Leisten entsprechend über den Rahmen, so daß sie zum Rahmen b festgenagelt werden können. Zur Verstärkung der Verbindung kann man auch in die Überlappungen der aneinanderstoßenden Leisten der Rahmen a, b bzw. b, c je eine Nagelreihe schlagen. Hierdurch sind die drei Seitenwände des Stuhles bis auf weiteres hinlänglich fest verbunden. Nun wird der Zwischenraum der Seitenwände a, c durch auf die Leisten h gelegte Leisten i überbrückt, wobei die letzteren zweckmäßig an die Leisten h genagelt werden. Bei der Vorderkante der durch die Leisten i gebildeten Sitzfläche kann noch eine Leiste j mit lotrecht stehender Breitseite zwischen den beiden Vertikalleisten f, f vorgesehen werden, welche einerseits an die Leisten f, f, andererseits an die erste Leiste i genagelt wird. Die Querleisten bewirken noch eine bessere Verbindung und Verspreizung der Seitenrahmen. Dann werden die bisher nur an ihrer Außenfläche belegten Seitenrahmen auch inwendig mit Pappe überzogen, indem die Blätter vorteilhaft an jede Leiste angenagelt werden. Die durch die Leisten i gebildete Sitzfläche bedeckt man ebenfalls entweder bloß an der Oberseite oder auf beiden Seiten mit Pappe.
Besonders vorteilhaft kann das den Erfindungsgegenstand bildende Verfahren zur Herstellung von Möbeln mit gebogenen Flächen verwendet werden, da die Pappe sehr leicht in zylindrische Form gebogen und in dieser Form erhalten werden kann. So z. B. wird die zylindrische Seitenwand des in Fig. 4 und 5 abgebildeten Lehnstuhles derart hergestellt, daß man an ein dem abgewickelten Mantel der äußeren Zylinderfläche entsprechendes Blatt Pappe k zweckmäßig abwechselnd Leisten von der ganzen Stuhlhöhe I bzw. der Sitzhöhe m nagelt, dann die Pappe in die gewünschte Form biegt und nachher, indem man die Ausbreitung der gebogenen Fläche in beliebiger geeigneter Weise verhindert, an die Innenseite ein von unten nahe bis zur Höhe der Leisten m reichendes Blatt Pappe η nagelt. Nun kann man die gebogene Fläche sofort freigeben, g weil der innere Belag aus Pappe schon für sich imstande ist, die Ausspreizung zu verhindern. Durch die an je zwei symmetrisch angeordnete Leisten m genagelten und gleichzeitig die Sitzfläche bildenden Querleisten 0 ist dann die Ausspreizung der gebogenen Fläche ganz unmöglich gemacht. Unten füllt man die Zwischenräume der Vertikalleisten nach oder vor der Befestigung des Blattes η mit kleinen Leistenstücken p aus. Die oberen Zwischenräume der Leisten I können durch mit entsprechender Krümmung ausgeschnittene Leisten r oder eventuell ebenfalls durch kleine Stückchen s ausgefüllt werden. Es empfiehlt sich, auch diese Füllstücke an die Blätter von Pappe, und zwar entweder an den äußeren oder den inneren Belag zu nageln. Der Überzug t der Sitzfläche und der darüber befindliche innere Belag u kann zuletzt befestigt werden.
Damit die in der beschriebenen Weise hergestellten Möbelstücke ein gefälliges Aussehen erhalten, werden sie mit Papier, Tapetenpapier, Stoff, Linoleum oder Leder u. dgl. überzogen, sie können sogar auch einen Furnierüberzug erhalten. Ferner können die neuen Möbel auch gepolstert werden. An Stelle der Pappe kann auch jeder ähnliche Stoff Verwendung finden, wie z. B. Vulkanfiber.
Selbstverständlich ist die Herstellung von Lehnstühlen nur beispielsweise beschrieben worden, und können auf ähnliche Art die verschiedensten Möbelstücke, Kasten, Schranke, Betten, Sofas, Tische, Schreibtische usw. hergestellt werden.
Außer der wohlfeilen und bequemen Herstellung haben die neuen Möbel den weiteren Vorzug, daß sie ein bedeutend kleineres Gewicht besitzen und nicht so leicht Feuer fangen wie die gewöhnlichen Holzmöbel.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Möbeln unter Verwendung von Pappe als lasttragendem Baustoff, dadurch gekenn- no zeichnet, daß das Zusammenhalten der das Möbelgerippe bildenden Leisten durch deren Befestigung an einem Überzug aus Pappe bewerkstelligt wird, wodurch die unmittelbare Verbindung der Leisten durch Verzapfung, Verzinkung oder Leimen usw., also die eigentliche Tischlerfacharbeit, vermieden werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die derartige Anwendung
des Belages, daß derselbe nicht nur einzelne rahmenförmige Gruppen der Leisten zusammenhalt, sondern auch diese Gruppen untereinander verbindet.
3. Gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellte Möbel, dadurch gekennzeichnet, daß die das Möbelgerippe bildenden Leisten an einen Belag aus Pappe genagelt durch diesen Belag zusammengehalten werden und zugleich in bekannter Weise zur Versteifung des die Möbelwandung bildenden Belages dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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