DE624014C - Gartenmoebel oder -bauwerk - Google Patents

Gartenmoebel oder -bauwerk

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DE624014C
DE624014C DEB155921D DEB0155921D DE624014C DE 624014 C DE624014 C DE 624014C DE B155921 D DEB155921 D DE B155921D DE B0155921 D DEB0155921 D DE B0155921D DE 624014 C DE624014 C DE 624014C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47BTABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
    • A47B3/00Folding or stowable tables
    • A47B3/12Stowable tables with detachable top leaves

Landscapes

  • Joining Of Building Structures In Genera (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Gartenmöbel und Gartenbauwerke, beispielsweise Spaliere, Laubengänge, Rankwerke u. dgl., und hat insbesondere zum Gegenstand, durch eine neuartige Ausbildung die Herstellung derartiger Bauwerke in vielgestaltigster Form aus keramischem oder einem sonstigen spröden Werkstoff zu ermöglichen und so Erzeugnisse zu schaffen,, deren bauliche Ausführung sehr einfach ist, die anderseits auch wieder in sehr bequemer Weise auseinandergenommen und zu anders gestalteten Bauwerken zusammengesetzt werden können und die ferner den Vorteil aufweisen, daß sie vorzüglich den physikalischen und chemischen Beanspruchungen, denen derartige im Freien befindliche Möbel und Bauwerke ausgesetzt sind, Widerstand leisten.
Durch die Erfindung werden insbesondere die Schwierigkeiten gelöst, die bisher der Verwendung von keramischem Werkstoff für derartige Bauwerke gegenüberstanden, ■welches an sich wegen seiner hohen Widerstandsfähigkeit gegen die korrodierenden Einflüsse der Atmosphärilien, ferner auch wegen seiner hohen Druckbeständigkeit, Formbeständigkeit und leinfachen Reinigungsmöglichkeit einen vorzüglichen Baustoff für solche Zwecke darstellt.
Bisher wurden daher Gartenmöbel und -bauwerke im allgemeinen aus Holz hergestellt; gelegentlich hat man auch Beton hierfür verwendet, der aber weder in bezug auf Korrosionsbeständigkeit noch Gestaltungsmöglichkeit dem keramischen Werkstoff gleichkommt. Es ist aber ferner bereits bekannt, im Freien zu verwendende Bauwerke von Säulenform, wie beispielsweise Bahnmasten, aus zahlreichen Einzelteilen , zusammenzusetzen, die durch ein einziges Spannglied zusammengehalten werden und eins auf dem anderen vollflächig aufruhen.
Gemäß der Erfindung werden einerseits die erwähnten Schwierigkeiten durch Anwendung einer neuartigen Bauart zur Herstellung derartiger Bauwerke vermieden, die unter Ausnutzung der hohen Druckfestigkeit die Nachteile der Sprödigkeit und geringen Zug- bzw. Dehnungsfähigkeit ausschaltet und es anderseits gestattet, derartige Bauwerke in einer unbegrenzten Mannigfaltigkeit der Formen so herzustellen, daß sie trotz leichter Bauweise eine außerordentliche Festigkeit besitzen und damit in Verbindung mit den weiteren, oben schon erwähnten vorteilhaften Eigenschaften der keramischen Werkstoffe den weitgehendsten Anforderungen genügen.
Die Erfindung besteht darin, daß die von den geradlinig verlauf enden Bauwerksteilen unter beliebigem Winkel abgehenden Abbiegungen oder Abzweige mit den benachbarten Einzelteilen der geradlinig verlaufenden Bauwerksteile entweder unmittelbar oder mittelbar durch die die geradlinigen Teile zusammenhaltenden Spannglieder ausschließlich durch die Wirkung der Spannglieder zu frei tragenden, zerlegbaren Bauwerken beliebiger, vorzugsweise nicht geschlossener Formen ver-
blinden werden. Hierbei können an die die geradlinigen Teile zusammenhaltenden Spannglieder weitere Spannglieder angeschlossen und erforderlichenfalls entsprechende Führungsstücke für die Spannglieder an den Biegungen bzw. Abzweigstellen zwischengeschaltet werden. Die Spannglieder werden zweckmäßig in ,Bohrungen der Einzelbauteile wenigstens an den Ein- und Austrittsstellen ίο fest leingebettet.
Der Erfindungsgegenstand weist insbeson,-derie die Möglichkeit der Herstellung einer unbegrenzt vielgestaltigen Art von Bauwerken auf, wobei den Festigkeitseigenscbaften. von keramischem Werkstoff in möglicher Weise dadurch Rechnung getragen wird, daß dieser ausschließlich Dmckbeanspruchungen ausgesetzt ist, während die aus Metall bestehenden Spannglieder die Zugbeanspruchungen aufnehmen. Die .einzelnen keramischen Bauteile werden hierbei vorzugsweise verhältnismäßig klein gehalten. Sie können, von gegebenenfalls vorkommenden Spezialausführungen abgesehen, sämtlich gleiche bzw. genormte Gestalt besitzen, also in Massenfabrikation hergestellt werden. Ihre leichte Auswechselbarkeit, die durch die Eigenart des Zusammenbaues sich ergibt, ermöglicht nicht nur den Umbau von solchen Bauwerken zu anderen Formen, sondern erleichtert auch die Instandhaltung derselben, weil im Falle des Zubruchgehens des einen oder anderen der keramischen Einzelheiten dieses nur durch ein anderes ersetzt zu werden braucht. Die 'einzelnen Spannglieder spannen zwei oder mehrere Einzelteile, welche unter sich lediglich auf Druck "beansprucht werden, unverrückbar fest aneinander; in der Regel werden sie lose eingelegt, man kann sie aber auch gegebenenfalls fest einbetten. Ihr Querschnitt kann wegen der hohen Zugfestigkeit von Metall verhältnismäßig gering gehalten werden. ■
Die keramischen Einzelteile können sehr dünne Wandstärke besitzen, so daß also die Gewichte der hergestellten Möbel und Bauwerke sehr gering sind und ferner Kosten erspart werden. Auch frei tragende Bauwerke lassen sich gemäß dem Erfindungsgegenstande sehr bequem herstellen, was zu einer weiteren Vergrößerung des Anwendungsbereiches der Erfindung führt. In allen diesen Fällen sind nur wenige Formen von Baueinzelteilen erforderlich, um Bauwerke beliebiger Gestaltung herzustellen, vorzugsweise Stäbe, Knotenstücke und Platten.
Um Schwierigkeiten zu vermeiden, die sich evtl. durch den größeren Ausdehnungskoeffizienten des Werkstoffes; aus welchem die Spannglieder bestehen, gegenüber demjenigen des keramischen Werkstoffes unter dem Einfluß der verschiedenen Temperaturen ergeben, werden zweckmäßig, soweit 'es nicht möglich ist, die Ausdehnungskoeffizienten der beiden Grundbauwerksbestandteile aneinander anzupassen, elastische Ausgleichsglieder vorgesehen. Beispielsweise kann man an den Verbindungsstellen Zwischenlagen einschalten oder, wenn der Werkstoff der Spannglieder selbst nicht elastisch genug gewählt werden kann, die Vierbindungsglieder teilweise federnd ausbilden.
Abb. ι zeigt einen Teil eines spalierartigen Bauwerkes, welches aus Einzelteilen in Form runder, eckiger oder einen sonstigen gewünschten Querschnitt besitzender Stammprofile 5, 6 gebildet wird. Die Spannglieder 2 können durch Ausgleichsglieder 3 oder durch zentrierende Einlagen/ in richtiger Stellung zueinander gehalten werden. Die: Bogen.- und Eckenbildung kann entweder so erfolgen, daß die Einzelteile 6 mit schrägen Stoßstellen gegeneinanderstehen, also entsprechend ausgebildet sind, oder dadurch, daß keilförmige Zwischenglieder 8 eingeschaltet werden, die gleichzeitig Druckplatten, Zentriergüeder o. dgl. sein können.
Abb. 2 zeigt die Anwendung der neuen Ausbildung auf die Herstellung eines Gartentisches, !ebenfalls unter Verwendung nur weniger voneinander verschiedener Baueinzelteile, und zwar von Profilstäben ζ, Platten 9 und Anschlußstückien 10 'sowie den Spanngliedern 2. Hierbei kann auch die Platte des Tisches aus kleinen genormten Platten 9 zusammengesetzt werden, -welche durch Zuganker 2 und Zwischenlagen 3 miteinander verbunden sind.
Die neuartige Gestaltung gibt dem Gartentechniker leine Fülle von neuen Gestaltungs- too möglichkeiten an die Hand, von denen die in den Abbildungien veranschaulichten nur einige Beispiele darstellen.
Darüber hinaus ist der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke auch in zahlreicben anderen Fallen mit großem Nutzen anwendbar, in denen ähnliche Voraussetzungen und Verhältnisse vorliegen, beispielsweise für die Herstellung hohler, dünnwandiger Gegenstände von großer Höhe (großer Wandentfernung) aus hochwertigen Baustoffen, unter Umständen auch zur Herstellung von Bauwerken aus anderen ähnlichen Werkstoffen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Gartenmöbiel oder -bauwerk aus keramischem Werkstoff, welches aus mehreren durch Spannglieder zusammengehaltenen Einzelteilen zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß von den geradlinig verlaufenden Bauwerksteilen unter belie-
    bigem Winkel abgehende Abbiegungen oder Abzweige mit den benachbarten Einzeltedlen der geradlinig verlaufenden Bauwerksteile entweder unmittelbar oder mittelbar durch die die geradlinigen Teile zusammenhaltenden Spannglieder bzw. mit diesen verbundene weitere Spannglieder, erforderlichenfalls unter Zwischenschaltung entsprechender Führungsstücke für die Spannglieder an den Biegungen bzw. Abzweigstellen, ausschließlich durch die Wirkung1 der Spannglieder zu frei tragenden zerlegbaren Bauwerken beliebiger, vorzugsweise nicht geschlossener Form verbunden sind.
  2. 2. Gartenmöbel oder -bauwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannglieder in Bohrungen der Einzelbauteile wenigstens an den Ein- und Aus-trittssteüen fest eingebettet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEB155921D 1932-05-28 1932-05-28 Gartenmoebel oder -bauwerk Expired DE624014C (de)

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