DE322936C - Verfahren zur Herstellung einer insbesondere als Papierleim verwendbaren Klebmasse durch Einwirkung von Oxalsaeure auf Staerke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer insbesondere als Papierleim verwendbaren Klebmasse durch Einwirkung von Oxalsaeure auf Staerke

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DE322936C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J103/00Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products
    • C09J103/02Starch; Degradation products thereof, e.g. dextrin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L2666/00Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
    • C08L2666/28Non-macromolecular organic substances

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer insbesondere als Papierleim verwendbaren Klebmasse Es ist bekannt, Stärke mit festen organi-I schen Säuren, z. B. Oxalsäure, zu behandeln; so findet man in der Patentschrift I 19265 den Vorschlag .erwähnt, eine lösliche Stärke unter Vermeidung der Dextrinbildung herzustellen. Man erhält eine lösliche Stärke, die etwa mit zwei Teilen Wasser eine klare Lösung bildet.
  • Diese lösliche Stärke besitzt jedoch eine ' sehr geringe Haftkraft. Ferner kann diese Lösung, mit Kaolin, Blanc fixe u. a. gemischt, vom Pinsel nicht spreizen und liefert deswegen eine nicht zu gebrauchende Klebmasse, -so daß deren Verwendung für f einige Industriezweige, z. B. zur Herstellung des sogenannten »Halbtonpapiers«, unbrauchbar ist.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer guten, vorzugsweise als Papieranstrich zu gebrauchenden Klebmasse, der die oben angeführten Nachteile fehlen.
  • Zur Herstellung einer solchen Klebmasse verfährt man wie folgt: Die Stärke wird zunächst mit Oxälsäure, welche in so wenig Wasser aufgelöst ist, daß die Lösung nur hinreicht, um die Stärkekörnchen vollständig anzufeuchten, behandelt. Die 11 ischung von Ozalsäurelösung und Stärke wird so lange gerührt, bis eine gleichmäßige und durchaus homogene Masse entsteht: Nach dein Anfeuchten der Masse wird nun das Ganze so lange einem. Trockenprozeß ausgesetzt, bis der Feuchtigkeitsgehalt " ungefähr 9 bis io Prozent erreicht hat.
  • Der Trockenprozeß erfolgt unter Vakuum und bei einer etwas erhöhten Temperatur. Man läßt die Säure so lange auf die Stärke einwirken, bis die Masse so dickflüssig geworden ist, daß sie mit dem gewünschten Mineralstoff vermengt werden kann. Um den Einwirkungsprozeß der Säure auf die Stärke in dem richtigen Zeitpunkt unterbrechen zu können, verwendet man ein Alkali, welches im gewünschten Zeitpunkt der angesäuerten Stärkemasse hinzugefügt wird. Als solches hat sich am besten Ammoniak bewährt, und zwar besitzt dieses neben anderen guten Eigenschaften den Vorteil, daß jeder Überschuß verflüchtigt werden kann.
  • Um ein trockenes Produkt zu erhalten, wird die neutralisierte Stärkemasse in bekannter Weise einem Trockenprozeß unterworfen, wobei es sich als zweckmäßig erwiesen hat, daß sie zunächst .in einer geeigneten Vorrichtung zerrieben wird; um jegliche Klumpenbildung auszuschalten.
  • Vor dem Neutralisieren muß der Flüssigkeitsgrad der Masse im Gefäß fortwährend geprüft werden. Eine zweckmäßige Prüfungsmethode besteht darin, daß man den Flüssigkeitsgrad einer Lösung der Probe, die, wie nachstehend beschrieben, neutralisiert und gekocht ist, reit dem Flüssigkeitsgrad von Wasser in einer Bürette von 915 min Länge und einem Durchmesser von 16 mm, aus welcher 58 ccin Wässer in einer halben Minute ausfließen, vergleicht. Zu roo g ,trockener Stärke fügt man doo g Wasser hinzu, vermischt beides miteinander und gibt soviel Ammoniak von 26° Be zu; bis die Lösung alkalisch wird. Hierauf erhitzt man das Gemisch auf 30 bis 35° C, so daß die Stärkekörnchen auseinanderfallen. Nun fügt man zur Mischung soviel kaltes Wasser hinzu, daß sie einen Rauminhalt von etwa 970 ccm bei 38° C einnimmt. In der Zwischenzeit hat man die Bürette auf dieperäff gebrjae@ und dann mit der selbe TeM Mischung,angeflillt.e t wird der Flüssigkeitsgrad geprüft. Gelk@"äu's der entnommenen Probe hervor, daß die in der Trockentrommel enthaltene Stärke einen solchen Flüssigkeitsgrad erreicht, daß 4o bis 45 ccm der Mischung in einem Zeitraum von einer halben Minute aus der Bürette ausfließen, so wird die Reaktion in der Trommel unterbrochen und ihr Inhalt sofort in ein zweites ;Mischgefäß gebracht und dort mit Ammoniak neutralisiert.
  • Es -ist wohl manchmal zweckmäßig, dem Endprodukt eine bestimmte Menge von Formaldehyd hinzuzufügen, um es vor einer Zersetzung oder Gährung zu bewahren. Die angefeuchtete und gleichmäßig mit der Oxalsäure durchsetzte Stärkemasse kommt in einen rotierenden, mit Dampfmantel versehenen Vakuumtrockenapparat; zum Schluß des Arbeitsprozesses ist das Wasser praktisch völlig verdampft, so daß die Stärkemassen, wie in ihrem ursprünglichen Zustande, nur 9 bis i i Prozent Feuchtigkeit aufweisen. Die so behandelte Stärke kommt in ein zweites Mischgefäß und wird dort mit einer Lösung von 2o kg 26grädigen Ammoniaks in roo kg Wasser behandelt, in welchem die Masse heftig umgerührt wird, wobei eine vollkom. mene Neutralisation eintritt. Hierauf wird die Stärkemasse - nach bekanntem Verfahren getrocknet.
  • Um diese Masse zum Auftragen auf Lithographenpapier verwendbar zu machen; fügt man ihr Kaolin, Satinweiß, B1anc fixe o. dgl. hinzu. Bei Kaolin ist es zweckmäßig, 50 kg davon in 25 kg Wasser zu verreiben; 121/2 kg Stärkemasse wird dann mit 5o kg Wasser geinischt und so lange erwärmt, bis die Stärkekörnchen auseinanderfallen (bei einer Temperatur von etwa 85 bis 88° C). Diese Stärke wird mit der Kaolinmasse vermischt und mit Wasser zu einer homogenen Mischung verrieben.. Das Gemisch wird durchgeseiht und kann nun auf das Papier aufgetragen werden. Je nach dem Verwendungszweck kann man die Mischung durch Wasserzusatz mehr oder weniger verdünnen.
  • Will man eine Mischung herstellen, die unmittelbar auf das Papier aufgetragen werden kann, so braucht man nicht erst vorher die veränderte Stärkemasse trocknen zu lassen, vielmehr werden Stärke und Oxalsäure mit einer Wassermenge gemischt, die genügt, um die Stärke in den Suspensionszustand zu bringen. Hierauf wird die Mischung so weil erwärmt, daß die Stärkekörner zerfallen, sc daß sie sofort der Einwirkung der Oxalsäure im vollen Umfang ausgesetzt sind.
  • Wird bei dieser abgeänderten Form deE Verfahrens das Kochen so lange fortgesetzt; bis eine aus der Masse entnommene Probe, die Stärke und Wasser in dem gleichen Verhältnis, wie die oben erwähnte Standardlösung enthält, den gewünschten Flüssigkeitsgrad erreicht hat, so fügt man die nötige Ammoniakmenge hinzu, um die Säure oder das sonstige einwirkende Agens zu neutralisieren. Die erhaltene flüssige Stärkelösung kann unmittelbar mit der entsprechenden Menge von Mineralstoff durchsetzt werden, um das auf das Papier aufzutragende Endprodukt zu erzielen. Bei der Anwendung der üblichen Arbeitsmethoden, wie sie z. B. in der Patentschrift 119265 beschrieben sind, verlieren die Stärkekörnchen beim Aufschließen ihre Haftkraft, während nach dem hier beschriebenen Verfahren die Stärkekörnchen nicht aufgeschlossen, sondern in einen derartig veränderten Zustand gebracht werden, daß sie ihre vorzügliche Haftkraft beibehalten. Das nach diesem Verfahren erhaltene Produkt wird mit Erfolg als Ersatzmittel für Casein verwendet und haftet auf dem Papier so fest, daß es beim Pressen und bei dem nachstehenden Gebrauch nicht abblättert. Ferner besitzt die Klebmasse, mit Mineralstoff gemischt, die -vorzügliche Eigenschaft, keine Bürstenzeichen zu hinterlassen.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer insbesondere als Papierleim verwendbaren Klebmasse durch Einwirkung von Oxalsäure auf Stärke, dadurch gekennzeichnet, daß Stärke mit in wenig Wasser gelöster Oxalsäure so lange verrührt wird, bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist, worauf das Lösungswasser verdampft und die Säure mit Ammoniak neutralisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch von Stärke und Oxalsäurelösung so lange erhitzt wird; bis eine mit überschüssigem Ammoniakwasser bis zum Zerfallen der Stärkekörnchen erhitzte Probe von roo g mit kaltem Wasser auf ein Volumen von 970 ccm bei 38° C gebracht, einen solchen Flüssigkeitsgrad aufweist, daß 4o ccm bis 45 ccm in einer halben Minute aus einer Bürette ausfließen, aus welcher 58 ccin Wasser in einer halben Minute ausfließen.
DE1913322936D 1913-02-18 1913-02-18 Verfahren zur Herstellung einer insbesondere als Papierleim verwendbaren Klebmasse durch Einwirkung von Oxalsaeure auf Staerke Expired DE322936C (de)

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