DE907826C - Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsglas - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SicherheitsglasInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/34—Silicon-containing compounds
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- B32—LAYERED PRODUCTS
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- B32B17/00—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres
- B32B17/06—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material
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- B32B17/10009—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material of synthetic resin laminated safety glass or glazing characterized by the number, the constitution or treatment of glass sheets
- B32B17/10036—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material of synthetic resin laminated safety glass or glazing characterized by the number, the constitution or treatment of glass sheets comprising two outer glass sheets
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 29. MÄRZ 1954
S 18503 IVc 139b
Es ist bekannt, daß man Sicherheitsgläser herstellen
kann, die aus zwei Glasscheiben bestehen, zwischen die eine plastische durchsichtige Folie
geklebt ist, die aus Polyvinylalkohol oder einem seiner in Wasser löslichen oder quellbaren Derivate
besteht. Solches Verbundglas zeichnet sich insbesondere durch außergewöhnliche mechanische
Widerstandsfähigkeit aus, welche in einem sehr großen Temperaturbereich erhalten bleibt, und gewährt
daher in allen Fällen, wo beim Gebrauch ■Glas stark beansprucht wird, besonders bei Automobilen
und Flugzeugen, die erforderliche Sicherheit.
Die Verwendung von Polyvinylalkohol oder seiner in Wasser löslichen oder quellbaren Derivate
als Verbundschicht bei Sicherheitsglas hat sich indessen industriell nicht entwickelt, denn es
ist bisher nicht in befriedigender Weise gelungen, die Schicht aus Polyvinylalkohol auf die Glasscheiben
in befriedigender Weise zu befestigen.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, eine vollständige Haftfestigkeit des Glases mit der Verbundschicht
auf der Basis von Polyvinylalkohol oder dessen in Wasser löslichen oder quellbaren
Derivaten zu erhalten, wenn man als Haftmittel die wasserlöslichen Mineralsalze der Kieselsäure
oder die wasserlöslichen monomeren organischen Ester der Kieselsäure und Wasser als Lösungsmittel
verwendet.
Gemäß der für die Herstellung von Sicherheitsglas angestrebten Arbeitsweise werden diese Haftmittel
folgendermaßen verwendet: Entweder
werden sie in gelöstem Zustand im Befestigungsbad verwendet, oder sie werden durch Zerstäuben
auf die Oberfläche der Glasscheiben und der plastischen Folie gebracht, und zwar entweder in reinem
Zustand oder mit einem Bindemittel vermischt, oder sie werden schließlich der plastischen Folie
selbst einverleibt. Der Polyvinylalkohol und seine in Wasser löslichen oder quellbaren Derivate
können erfindungsgemäß in Form von Filmen,
ίο welche man durch Gießen ihrer Lösungen in entsprechende
Lösungsmittel erhalten hat. oder in Form von zerschnittenen oder stranggepreßten
Folien verwendet werden. Andernteils ist es vorgesehen, daß sie in reinem Zustand oder unter
Zugabe von Plastifizierungsmitteln angewendet werden.
Unter den Polyvinylalkoholderivaten, welche erfindungsgemäß verwendet werden, sind die
Esteralkohole, die noch einen Verseifungsindex von 50 bis 200 und einen erhöhten Polymerisationsgrad
aufweisen, besonders geeignet.
Die Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
B e i s ρ i el ι
Man gießt auf eine polierte Oberfläche eine wäßrige Lösung, die 75 Teile Wasser, 5 Teile
Glycerin und 25 Teile eines Polyvinylalkohole enthält, den man durch partielle Verseifung eines
hochviskosen Polyvinylacetats erhalten hat, wobei die Verseifung so geführt wird, daß das Reaktionsprodukt noch einen Verseifungsgrad von 80 aufweist.
Man regelt die Dicke der Gußmasse in der Weise, daß nach dem Verdampfen des Wassers auf
der Unterlage ein Polyvinylalkoholfilm mit einer Dicke von 25/ioo mm zurückbleibt. Dieser Film wird
in bekannter Weise in einem Bad von 150, das aus einem Gemisch von 95 Teilen Wasser und 5 Teilen
Methylsilikat besteht, mit den Glasplatten zusammengefügt.
Während dieser Vereinigung im Bad absorbiert der Film aus Polyvinylalkohol eine Badmenge
von 25% des ursprünglichen Gewichtes. Nach ♦5 dem Verlassen des Bades wird das Ganze 1 Minute
mit einem Druck von 10 kg/cm2 in einer mit auf
ioo° erhitzten Platten und mit elastischen Polsterungen
versehenen Presse gepreßt und dann 30 Minuten in einem Autoklav unter einem Druck
von 7 kg/cm2 bei 1250 erhitzt. Nach dem Abkühlen
im Autoklav unter Druck erhält man ein fehlerloses Sicherheitsglas, dessen Kanten anschließend
durch eine wasserabstoßende Kittung wasserdicht gemacht werden.
Das erhaltene Sicherheitsglas zeichnet sich durch eine große Widerstandsfähigkeit gegenüber
Erschütterungen aus, die bis zu den tiefsten Temperaturen erhalten bleibt. Bei —400 z. B. ist die
Haftfestigkeit der Folie an dem Glas vorzüglich.
und dasselbe widersteht einer Erschütterung einer 325 g schweren Kugel, die aus einer Höhe von
1,25 m herunterfällt, ohne zu brechen.
B e i s ρ i e 1 2
Man stellt einen Film von 25Aoo mm Dicke her,
wie im Beispiel 1 angegeben. Dieser Film wird in einem Bad, das aus einem Gemisch von 95 Teilen
Wasser und 5 Teilen Natriumsilikat besteht, mit dem Glas vereinigt. Nach dem Verlassen des Bades
wird dieser Film zwischen den Platten einer Presse, die auf 1250 erhitzt und mit Polsterungen
versehen sind, 10 Minuten lang unter einem Druck von 22 kg/cm2 gepreßt. Man erhält so ein Sicherheitsglas,
bei dem die Haftfestigkeit der Folie am Glas zufriedenstellend ist.
Wenn man im Gegensatz dazu zwischen die
Glasscheiben unter denselben Bedingungen den gleichen Film einfügt, jedoch in einem Bad, das
nur aus Wasser besteht, so erhält man ein Sicherheitsglas, das keine Haftfestigkeit der Folie am
Glas aufweist und das scharfe Splitter selbst bei der geringsten Erschütterung gibt.
Ein Film, der aus 80 Teilen Polyvinylalkohol und 20 Teilen Monoxythioxan besteht, wird zwischen
zwei Glasscheiben gebracht, deren Oberfläche vorher durch Zerstäuben oder mit dem Pinsel mit
einer dünnen Schicht Methylsilikat überzogen wurde. Man preßt das Ganze 25 Minuten bei 1300
unter einem Druck von 12 kg/cm2 in einer Presse mit erhitzten Platten, die mit elastischen Polstern
versehen ist, und man erhält ein Sicherheitsglas, bei dem die Haftfestigkeit der plastischen Schicht
an dem Glas vorzüglich ist. Wenn man unter denselben Bedingungen arbeitet, jedoch ohne vorherige
Behandlung der Oberfläche des Polyvinylalkoholfilms mit Methylsilikat, so erzielt man keine Haftfestigkeit.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsglas, dessen Verbundschicht aus Polyvinylalkohol oder aus einem seiner in Wasser lösliehen oder quellbaren Derivate, gegebenenfalls unter Zusatz von Plastifizierungsmitteln, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftfestigkeit dieser Verbundschicht am Glas durch die Verwendung von wasser löslichen Salzen der Kieselsäure oder monomeren wasserlöslichen organischen Estern der Kieselsäure und Wasser als Lösungsmittel bewirkt wird.Angezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 621 676, 659 814,701503; britische Patentschrift Nr. 306351.I 5861.3.54
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