DE698188C - Sicherheitsglas - Google Patents

Sicherheitsglas

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DE698188C
DE698188C DE1933O0020474 DEO0020474D DE698188C DE 698188 C DE698188 C DE 698188C DE 1933O0020474 DE1933O0020474 DE 1933O0020474 DE O0020474 D DEO0020474 D DE O0020474D DE 698188 C DE698188 C DE 698188C
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DE
Germany
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cellulose
glass
different
safety glass
interlayer
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Expired
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DE1933O0020474
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FRITZ OHL
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FRITZ OHL
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C27/00Joining pieces of glass to pieces of other inorganic material; Joining glass to glass other than by fusing
    • C03C27/06Joining glass to glass by processes other than fusing
    • C03C27/10Joining glass to glass by processes other than fusing with the aid of adhesive specially adapted for that purpose

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

  • Sicherheitsglas Sicherheitsgläser bestehen aus zwei Glasplatten, die mit einer einheitlichen durchsichtigen Zwischenschichtmasse verbunden sind. Die Widerstandsfähigkeit eines solchen Sicherheitsglases ist um so größer, je höher das Arbeits- und Schwingvermögen der ZwischenschMtmasse ist. Zur Verbesserung dieser Eigenschaften hat man vorgeschlagen, verschieden starke Glasplatten oder solche aus verschiedenen Glassorten zu verwenden, ohne daß hiermit jedoch ein nennenswerter Erfolg erzielt wurde. Andererseits stelit man solche Verbunde mit dicken elastischen Zwischenschichten her, wodurch aber ebenfalls keine grundlegende Änderung des Schwingvermögens erzielt werden konnte. Als weitere Lösung versuchte man, sog. Fünffachverbunde herzustellen, indem man nicht nur zwei äußere, sondern auch eine dritte mittlere Glasplatte verwendet, die zwischen zwei elastische Zwischenschichten einzubetten ist, ohne daß ein solches Erzeugnis bis heute jedoch praktische Bedeutung erlangte.
  • Nach einem älteren Verfahren werden Zwischenschichtmaterialien unterschiedlichen Weichmachungsmittel- oder Harzgehaltes sowie Zwischenschichtmaterialien aus verschiedenen Celluloseestern, beispielsweise Acetyl- und Nitrocellulose, verwendet, während bei einem anderen Verfahren eine Z.wischenschichtkombination aus chemisch verschiedenartigen Stoffen, und zwar aus Cellulosethiocarbonat mit Kautschuk, verwendet wird.
  • Erfindungsgemäß. soll ein Dreifachverbundglas erzeugt werden, dessen Herstellung keine besonderen Schwierigkeiten in sich birgt und dessen Zw.ischenschichtmasse ganz besondere Eigenschaften aufweist, indem diese aus Cellulosederivaten, beispielsweise Celluloseestern, wie Acetvlcellulosen, unterschiedlicher Veresterungsstufe oder Celluloseäthern unterschiedlicher Verätherungsstufe gebildet wird. Von den bekannten Verfahren, nach denen kombinierte Zwischenschichten aus z. B. Nitro-und Acetylcellulose verwendet werden, also verschiedenartige Stoffe, wenn ' auch beide durch Veresterung von Cellulose, also nach gleichem Reaktionsprinzip, gewonnen sind, weicht das erfindungsgemäße Verfahren ab, da hiernach entweder Celluloseester oder Celluloseäther unterschiedlicher Reaktionsstufe verwendet werden. Die trotz der besonderen Gleichartigkeit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften der einzelnen Zwischenschichtmaterialien bewirken nämlich, daß sich diese weitgehend in ihrem Verhalten ergänzen und bedingen die geschilderten guten mechanischen Eigenschaften des Sicherheitsglases. Eine Begrenzung der Dicke der einzelnen Schichten ist für das neue Verfahren nicht zu beachten. Es sei auch nochmals ausdrücklich festgestellt, daß die die Gesamtschicht bildenden Einzelschichten lediglich die tatsächliche Funktion einer Sicherheitsgl.aszwischenschicht und nicht etwa die Aufgabe irgendwelcher Klebeschichten, wie man sie häufig zwischen. den - Glasplatten und der eigentlichen Zwischenschichtfolie in Anwendung brachte, erfüllen soll. -Man könnte nun noch geneigt sein, anzunehmen, daß man von gleichartigem Zwischenschichtgrundstoff ausgeht und verschiedenartige Einzelschichten dadurch bildet, däß die Zusätze, z. B. Weichmachungsmittel, geändert werden. Durch einen solchen Unterschied allein werden .aber ebenfalls noch nicht die erfindungsgemäßen Eigenschaften der Zwischenschicht erzielt. Gewiß kann, wenn man Materialien gemäß der Erfindung verwendet, in den einzelnen Schichtender Weichmachungsrnittelgehalt ebenso unterschiedlich sein wie die Art und Natur des Weichmachers selbst; eine solche Maßnahme allein reicht aber nicht aus, um die gestellte Aufgabe zu lösen. Das Prinzipielle liegt in der Verwendung von Cellulosederivaten unterschiedlicher Reaktionsstufe.
  • So kann man beispielsweise eine 2 mm: starke Acetylcellulosefolie; deren Essigsäuregehalt weniger als 5o °/o (sekundäre Acetylcellulose) beträgt, mit einer 2 mm starken Folie, die einen Essigsäuregehalt von mehr als 55 °/o (Cellulosetriacetat) aufweist, mit @ den Glasplatten verbinden. - Man kann die Zwischenschicht auch aus mehreren solcher Folien unterschiedlicher Veresterungsstufe bilden, z. B. aus einer 0,2 mm starken Triacetylcellulosefolie mit 6o % Acetylgehalt und zwei je o,i5 mm starken acetonlöslichen Acetylcellulosefolien mit nur 5o 0/b Acetylgehalt, oder umgekehrt. Die Zwischenschicht kann auch drei oder mehrere Celluloseester unterschiedlicher Veresterüngsstufe enthalten, z. B. eine Mono-, eine Di- und eine Triacetatfolie.
  • Höchste Veresterungsstufen wird man bevorzugen, wenn.Gläser mit hohen Stoßfestigkeitsegenschaften erwünscht sind; Erzeugnisse niedrigen Veresterungsgrades dann, wenn größerer Wert auf elastische Widerstandsfähigkeit gelegt wird. Dies ist u. a. sehr wertvoll für sog: schußfeste Gläser, weil solche Zwichenschichten mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften naturgemäß von höherem Bremsvermögen für ein Geschoß sind wie eine artmäßigeinheitlicheZwischenschicht. Man kann auch ändere Cellüloseester bzw. Cellulosederivate verwenden, z. B. Cellulosepropionat, das sich durch ausgezeichnete Elastizität auszeichnet. Weil Cellulosetripropionatfilme verhältnismäßig weich sind, Cellulosedipropionatfilme dagegen bessere Härte besitzen, kommt hier eine entsprechende Kombination vorteilhaft zur Geltung.
  • _ @ Einige Versuchsergebnisse sollen die Vorteile der neuen Zwischenschicht beweisen, wobei selbstverständlich immer gleiche Bedingungen hinsichtlich Zwischenschichtstärke; Herstellung .der Versuchsgläser, Glassorten; Glasdicke usw. herangezogen sind.
    Aus diesem Beispiel kommt die Wirkung des neuen Verfahrens besonders zum Ausdruck. Triacetylcellulosefolien allein sind zu hart und spröde, um ein hochwertiges Sicherheitsglas zu geben. In Verbindung mit Folien aus acetonlöslicher Acetylcellulose führen sie zu einem Erzeugnis, das man bei Verwendung einer Zwischenschicht aus sekundärer Acetylcellulöse allein nicht erwarten kann. Ähnliche Unterschiede erhält man beim Gebrauche von Folien aus Cellulosepropionat.
    An Stelle von Celluloseestern können sinn-..gemäß auch Celluloseäther, wie 1Iethylcellulose, Athylcellulo:e, Cellulöseglykolsäuren bzw. deren Salze, in unterschiedlicher Verätherungsstufe verwendet werden.
  • Zur Herstellung der neuen Zwischenschichten kann man z. B..auf eine beliebige Grundfolie gemäß den Beispielen eine entsprechende Lösung eines Cellulosederivates anderer Verätherungs- bzw. Veresterungsstufe ein- oder doppelseitig ausgießen und eine zweite bzw. weitere Schichten durch Verdunsten der Lösemittel auftrocknen lassen. Es ist hierbei nur zu vermeiden, daß die auszugießende Lösung ein direktes Lösemittel für die Masse der Grundfolie enthält. Die Beispiele acetonlösliches Celluloseacetat und Cellulosetriacetat zeigen, daß dies praktisch keine Schwierigkeiten bereitet, weil das Triacetat in !Aceton bekanntlich unlöslich ist. Die im Beispiel weiter erwähnten Cellulosepropionate sind teils in aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Aceton, teils in aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, löslich. Celluloseäther sind je nach Art und Grad ihrer Verätherung teils in organischen Me-@ien, teils aber auch in Wasser löslich bzw. hierin etnulgierbar.
  • Es ist auch möglich, zwei oder mehrere --erschiedenartige Folien durch Klebstoffe, lösende 'Medien oder unter Ausnutzung thermoplastischer Eigenschaften mit oder ohne Anwendung von Druck, Wärme oder Vakuum allein oder gemeinsam zu verbinden. Schließlich kann man auch die Fläche der zu verbindenden Glasplatte mit einem Folienüberzug und die Fläche der zweiten Glasplatte mit einem andersartigen Folienerzeugnis versehen und dann. gegebenenfalls noch unter Zwischenschaltung einer oder mehrerer Folien aus Cellulosederivaten unterschiedlichen Verätherungs- bzw. Veresterungsgrades, eine Verbindung der so behandelten Glasplatten zu Sicherheitsglas bewirken. Die neuen Zwischenschichten können mit -Glasplatten verschiedener Art verbunden werden, z. B. Flachglas-Hartglas, Ouarzglas ,Flachglas, Flachglas-Borosilicatglas, urgefärbtes Flachglas-beliebig gefärbtes Flachglas oder andere. Glassorte verschiedener Stärke oder sonstiger verschiedener Eigenschaften. Die Folienkomponenten können ebenfalls einzeln oder zusammen einheitlich oder unterschiedlich beliebig gefärbt sein.
  • Die neuartigen Zwischengebilde eignen sich zur Herstellung von Sicherheitsglas für Fahrzeuge beliebiger Art, einbruchs- und schußsichere Gläser und zeichnen sich infolge der neuartigen Zwischenschichtanwendung durch bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gegen Schlag und Stoß aus. Auch die Widerstandsfähigkeit gegen atmosphärische Einflüsse ist durch die verschiedenen Eigenschaften des Zwischenmaterials meist besser als bei einheitlicher, homogener Zwischenschicht aus einem Material, wie sie bisher ausschließlich verwendet wird. Die neuartigen Zwischenschichten eignen sich auch zur Herstellung gewölbter Gläser und können so gewählt werden, daß sich eine leichte Schneidbarkeit der Sicherheitsgläser ergibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Sicherheitsglas, dadurch gekennzeichnet, daß die splitterbindende Zwischenschicht aus Filmen von Celluloseestern bzw. -äthern verschiedenen Veresterungs-bzw. Verätherungsgrades zusammengesetzt ist.-
DE1933O0020474 1933-02-25 1933-02-25 Sicherheitsglas Expired DE698188C (de)

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DE1933O0020474 DE698188C (de) 1933-02-25 1933-02-25 Sicherheitsglas

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DE698188C true DE698188C (de) 1940-11-04

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DE (1) DE698188C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1180902B (de) * 1954-03-19 1964-11-05 Eberspaecher J Farbumschlagendes bzw. eintruebendes Mehrschichtenglas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1180902B (de) * 1954-03-19 1964-11-05 Eberspaecher J Farbumschlagendes bzw. eintruebendes Mehrschichtenglas

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