DE646014C - Verfahren zur Herstellung kaschierter Materialien, insbesondere kaschierter Metallfolien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kaschierter Materialien, insbesondere kaschierter Metallfolien

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DE646014C
DE646014C DEA73009D DEA0073009D DE646014C DE 646014 C DE646014 C DE 646014C DE A73009 D DEA73009 D DE A73009D DE A0073009 D DEA0073009 D DE A0073009D DE 646014 C DE646014 C DE 646014C
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Germany
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laminated
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DEA73009D
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Tscheulin Rothal GmbH
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Aluminiumwerk Tscheulin GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J131/00Adhesives based on homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid, or of a haloformic acid; Adhesives based on derivatives of such polymers
    • C09J131/02Homopolymers or copolymers of esters of monocarboxylic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung kaschierter Materialien, insbesondere kaschierter Metallfolien Es ist bekannt, daß sieh beim Verkleben, insbesondere von Metallfolie mit gewissen Papieren; z. B. Pergaznyn-, Kristallseiden-und auch sogenannten Edelweißpapieren, Schwierigkeiten ergeben.
  • Diese Schwierigkeiten bestehen in erster Linie darin, daß der Klebstoff nur sehr schlecht abbindet und ungenügend haftet, da das Lösungsmittel, zumeist Wasser, zu langsam verdunstet. -Man hat, unz diesen Nachteil zu beseitigen, bereits besondere Trocknungsmaßnahmen getroffen, die aber in jedem Falle eine erhebliche Verteuerung des Verfahrens bedeuten.
  • Die im allgemeinen schärfere Trocknung ist zudem in vielen Fällen, insbesondere bei goldgefärbten. Folien, von Nachteil. für adie Färbung; auch wirkt sich die starke Austrocknung des Papiers ungünstig aus. Beispielsweise weisen diese Werkstoffe starke Spannungen auf und rollen sehr stark, was sich in vielfacher Beziehung störend auswirkt. Trotz der besonderen Trocknung-smaßnahmen wird die gewünschte Haftfestigkeit der Folie nur -selten erreicht. Bleibt aber Feuchtigkeit zurück, so treten, da die Bindemittel im allgemeinen alkalisch eingestellt sind, sehr häufig Korrosionserscheinungen auf.
  • Man hat schon vorgeschlagen, das Bindemittel neutral einzustellen, doch leidet hierunter bekanntlich die Haftfestigkeit der Folie, da die bisher gebräuchlichen Lehne besonders an glatten Klebflächen, wie z: B. Metallfolien sie darstellen, nicht genügend angreifen.
  • Andererseits hat man vorgeschlagen, den Zusatz an Alkali zu erhöhen bzw. alkalisch wirkende Bindemittel, wie Wasserglas, zuzusetzen, um wenigstens eine bessere Haftfestigkeit der Folie zu erzielen. Mit diesen Maßnahmen steigt selbstverständlich die Korrosionsgefahr; Man hat weiter versucht, wasserfreie Kleb-, stoffe f z. B. Harz- und Kunstzarzlösungen, oder auch schmelzbare Stoffe, wie Paraffin, Bitumen,, zu verwenden. Im ersteren Falle bestehen aber ebenso Schwierigkeiten, da däs Lösungsmittel nur unvollkommen entweicht, im zweiten Falle aber wird zumeist nur eine unvollkommene und unbefriedigende Haftfestigkeit der Folie erzielt.
  • Die Anwendung dieser Klebstoffe ist zudem im allgemeinen kostspielig. Außerdem sind diese Bindemittel mehr oder weniger wärmeempfindlich, so daß in der Wärme Falten durch Loslösungen der Folie von der Unterlage auftreten.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren, das als Bindemittel für Folie und Unterlage wässerige Klebstoffe in Mischungen mit wässerigen Dispersionen von Polymerisaten der aliphatischen Reihe, insbesondere Polyvinylestern, verwendet.
  • Als bekannte wässerigeKlebstoffe kommen z. B. Kleister, Kaseinleime, Dextrinleime, Gummiarabikum, Latexdispersionen usw. in Frage. Als Polynierisatdispersionen sind beispielsweise zu nennen wässerige Dispersionen, insbesondere von .Polyvinylestern, ferner Polybutadienen, Polyacrylsäureestern u. dgl.
  • Die Vereinigung der Komponenten kann vor, während oder nach der Herstellung der Polymerisatdispersionen erfolgen.
  • Dem Klebstoff können selbstverständlich Weichmachungsmittel, Konservierungsmittel, Härtemittel usw. zugesetzt-werden.
  • Im richtigen Verhältnis miteinander gemischt (es können auch mehrere der obengenannten Komponenten gleichzeitig nebeneinander verwendet werden) ergeben sich haltbare Klebstoffe, die ganz überraschend schnell abbinden und in bisher nicht gekannter Weise sogar hochpolierte Metallfolie mit z. B. Pergaminpapier verbinden. Neben dieser überraschenden Wirkung ist ein weiterer Vorteil der, daß man diese Klebstoffe vollkommen neutral einstellen kann, ohne daß die Klebewirkung verschlechtert wird. Aus diesem Grunde ist auch eine vollkommene Austrocknung der Klebeschicht unnötig, und es bringt für diesen Werkstoff keine besonderen Nachteile mit sich, wenn er sich, was ganz unvermeidlich ist, zeitweise in feuchter Atmosphäre befindet. Da eine Trocknung nicht erforderlich ist, kann mit erhöhter Geschwindigkeit gearbeitet werden, wodurch der Kaschierprozeß weit wirtschaftlicher gestaltet wird als bisher.
  • Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Klebstoffschicht nach dem Trocknen unter bestimmten Bedingungen in eine in Wasser schwer bzw. unlösliche Form übergeht, so daß sie eine Wasser- bzw. Dampfeinwirkung verträgt. Der Werkstoff gemäß der Erfindung ist daher z. B. zur Herstellung von Flaschenv erschlössen, die nach Füllung der Flaschen noch einer Sterilisierung unterworfen werden sollen, zur Herstellung von Kabelfolien usw. verwendbar.
  • Der nach dem Verfahren der Erfindung erhaltene Werkstoff zeigt ferner im Gegensatz zu den bisher mittels wasserhaltiger Klebstoffe erhaltenen Werkstoffen praktisch keine Neigung zum Rollen. Außerdem ist er von einer ganz überraschenden Weichheit und Plastizität.
  • Von den bisher als besonders weich bekannten, mit Wachs verklebten Folien hat der Werkstoff ganz wesentliche Vorzüge. Die Folie haftet ganz ausgezeichnet auf ihrer Unterlage. Ferner besitzt die Verbundfolie eine hohe Wärmebeständigkeit, ist - überraschend knitterfest und widerstandsfähig gegen Drehbeanspruchung.
  • Der neue Werkstoff ist besonders da, geeignet, wo bisher Wachsverklebungen, z. B. in der wärmeren Jahreszeit oder in den Tropen, wegen der ungenügenden Haftfestigkeit der Folie bzw. wegen, des Durchschlagens zum Verpacken von Lebens- und Genußmitieln; wie Zigaretten, nicht brauchbar waren.
  • Die hohe Plastizität und das Planliegen. gestattet ein Verarbeiten auf Automaten, wo sich bisher wegen der Sperrigkeit bzw. wegen des Rollens erhebliche Schwierigkeiten ergeben haben. Weiter lassen sich kleine Gegenstände, insbesondere Würfel und Stängel, mit Leichtigkeit verpacken, weil der' plasfische Werkstoff das scharfe Falzen und Verschließen durch Zusammendrehen aushält, ohne einzureißen.
  • Das gemäß .der Erfindung zur Verwendung gelangende Bindemittel ist infolge seiner Geschmeidigkeit von besonderer Bedeutung beim Verkleben von Textilien mit Metallfolie, so daß derartige Werkstoffe z. B. als Theaterdekoration, Wandbekleidungen oder Bucheinbände verwendet werden können. Der erfindungsgemäß hergestellte Werk-Stoff kann ferner zur Erhöhung der dekorativen Wirkung bzw. der Festigkeit selbstverständlich in bekannter Weise gefärbt und/ oder bedruckt und/oder geprägt werden bzw. mit einem Schutzüberzug von beliebiger Stärke versehen sein.
  • Um den Stand der Technik klar herauszustellen, wird ein Verfahren zum Aufkleben von Etiketten u. dgl. als bekannt vorausgesetzt, bei dem als Klebstoff Mischungen von wässerigen Klebemitteln mit Lösungen von in organischen Lösungsmitteln gelösten Kondensaten verwendet werden.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung werden jedoch keine Kondensatlösungen, sondern wässerige Dispersionen von Polymerisaten der aliphatischen Reihe, insbesondere Polyvinylestern, in Verbindung mit den wässerigen Klebstoffen verwendet. Mischungen dieser Klebstoffe mit Lösungen derartiger Polymerisate, wie sie nach den bekannten Verfahren unbedingt nötig wären, sind aber für das vorliegende Verfahren unbrauchbar und auch gar nicht herstellbar. Weiter ist es an sich bekannt, Polyvinylacetat, in organischen Lösungsmitteln gelöst,' oder Suspensionen zu verwenden und diesen Lösungen oder Suspensionen andere Klebmittel und Füllmittel zuzusetzen 'zur Herstellung fester oder flüssiger Siegellacke oder anderer Klebe- oder Füllmittel.
  • Demgegenüber behandelt die vorliegende Erfindung die Verwendung wässeriger Dispersionen von Polyvinylverbindungen in Mischung mit anderen wässerigen Klebstoffen zur Herstellung kaschierter Metallfolie, eine Arbeitsweise, die diesem bekannten Verfahren nicht zu entnehmen ist. Aus der großen Anzahl von Möglichkeiten werden zur Veranschaulichung der Erfindung folgende Beispiele genannt: a Beispiel i Zu, einer Lösung, bestehend aus io Teilen Latexdispersion, 2 Teilen Kasein, q.o Teilen Wasser, gibt man unter Rühren zu 3o Teile einer Dispersion aus. 25 Teilen Polyvinylester, 75 Teilen Wasser. Beispi61 2 i o Teile Gummiarabikum; i o Teile Glycerin werden in 3o Teilen Wasser gelöst. In` dieser Lösung läBt man nach Zugabe von o,5 Teilen Emulgator unter Anwendung eines Rührwerkes bei etwa So' C io Teile Acrylsäureester und io Teile Wasser tropfen. Das Rühren wird fortgesetzt, bis weitgehende Polymerisation und Dispergierung eingetreten ist.
  • Der Klebstoff wird z. B. auf der Kaschiermaschine , entweder auf eine oder beide Flächen der zu vereinigenden Folie bzw. Bahnen aufgetragen. Die Vereinigung kann sofort nach dem Klebstoffauftrag erfolgen.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRÜCH Verfahren zur Herstellung kaschierter Materialien; insbesondere kaschierter Metallfölien, dadurch gekennzeichnet, daB man als Bindemittel für Folie und Unterlage eine Mischung von wässerigen Klebstoffen mit wässerigen Dispersionen von Polymerisaten der aliphatischen Reihe, insbesondere Polyvinylestern, verwendet.
DEA73009D 1934-04-19 1934-04-19 Verfahren zur Herstellung kaschierter Materialien, insbesondere kaschierter Metallfolien Expired DE646014C (de)

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DE646014C true DE646014C (de) 1937-06-07

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DE (1) DE646014C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765990C (de) * 1941-08-20 1954-03-08 Roehm & Haas G M B H Klebstoff
DE2914436A1 (de) * 1979-04-10 1981-03-26 Pusch, Günter, Dr.-Ing., 69151 Neckargemünd Waermereflektierende tapete oder wandbelag

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765990C (de) * 1941-08-20 1954-03-08 Roehm & Haas G M B H Klebstoff
DE2914436A1 (de) * 1979-04-10 1981-03-26 Pusch, Günter, Dr.-Ing., 69151 Neckargemünd Waermereflektierende tapete oder wandbelag

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