AT145814B - Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsgläsern. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsgläsern.

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AT145814B
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safety glasses
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silicic acid
acid ester
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Rhone Poulenc Sa
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Sicherheitsgläsern.   



   Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsgläsern, bei denen man Glasplatten mit Folien aus plastischen Cellulosederivaten vereinigt, nachdem man mindestens eine der miteinander in Berührung zu bringenden Flächen mit einem oder mehreren das Verkleben fördernden Mitteln versehen hat. Als solche Mittel kann sowohl eine Schicht geeigneten
Klebstoffes als auch eine die plastische Masse der Folie lösende oder erweichende Flüssigkeit dienen. 



   Bei der Ausführung aller dieser Verfahren war die Verklebung der einzelnen Elemente miteinander, gleichgültig welche Methode man bei der Vereinigung angewendet hatte und trotz einer Behandlung der vereinigten Schichten in der Wärme und unter Druck, weit davon entfernt, an allen Berührungspunkten vollkommen zu sein, vor allem war diese Verklebung keine dauerhafte. Wenn man die so erhaltenen
Gläser durch einen heftigen Schlag entzwei machte, konnte man oft Loslösung von kleinen Glassplittern feststellen, ein Fehler, den man insbesondere bei solchen Sicherheitsgläsern, die schon längere Zeit im
Gebrauch waren, bemerken konnte. 



   Gemäss der vorliegenden Erfindung gelingt es, diese Fehler einwandfrei zu verbessern. Die Erfindung besteht darin, dass man zum besseren Verkleben der Glasplatten mit der Folie aus plastischer Masse dem   verklebungsfördernden   Mittel einen organischen Ester der Kieselsäure, wie z. B. Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Benzylsilikat usw., zusetzt. Die Menge des zuzusetzenden Kieselsäureesters kann in sehr weiten Grenzen schwanken und bis zu   50%   des die Verklebung der Einzelelemente des Sicherheitsglases verwendeten Mittels ausmachen. Man erhält hiebei immer Erzeugnisse von einer vollendeten Verklebung, obgleich man bei der praktischen Ausführung der Erfindung aus Ersparnisgründen zweckmässig nicht über 2-5% Zusatz hinausgeht.

   Die Verklebung fällt, wie ermittelt worden ist, um so vollkommener aus, je weniger Kohlenstoffatome der Alkohol aufweist, dessen Kieselsäureester man als Hilfsmittel zur Verklebung verwendet hat. 



   Gemäss der vorliegenden Erfindung können Erzeugnisse von aussergewöhnlicher Qualität erzielt werden. Sie sind vollkommen haltbar ; ein Entkleben tritt nicht ein. Selbst nach längerem Gebrauch zeigt sich bei einem Zerschlagen der ganzen Fläche nirgends ein Loslösen von kleinen Splittern. 



   Die gemäss dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erreichte vollkommene Verklebung gestattet es ferner, die Sicherheitsgläser ohne irgendeine besondere Verkittung der Ränder zu benutzen. Selbst nachdem die Gläser längere Zeit den Witterungseinflüssen ausgesetzt waren, bemerkte man keine Loslösung noch irgendeine Veränderung an den Rändern. 



   Die im folgenden gegebenen Beispiele sollen lediglich als Fingerzeige dienen, ohne dass jedoch die Erfindung hiedurch in irgendeiner Weise beschränkt werden soll ; insbesondere ist es möglich, auch andere Temperaturen als die in den Beispielen angegebenen anzuwenden. Bei den angegebenen Teilen handelt es sich stets um Gewichtsteile. 



   Beispiele :
1. Zwei Glasplatten und eine Folie aus acetonlöslicher Acetylcellulose oder Nitrocellulose werden in einem Bade vereinigt, das aus 95 Teilen Alkohol von   85  und   5 Teilen einer Mischung aus gleichen Teilen Äthylorthosilikat und Butylorthosilikat besteht. Nach dem Abtropfenlassen wird die Vereinigung zwischen den Platten einer hydraulischen Presse mit erwärmten Platten 10 Minuten lang einer Temperatur von   110  unter   einem Druck von 10   /e   ausgesetzt. Nach dem Erkalten unter Druck erhält man ein Sicherheitsglas von vorzüglichen Eigenschaften. 

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   2. Zwei GIasplatten und eine Folie aus vorzugsweise nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 727055 behandelter Acetylcellulose werden in einem Bade vereinigt, das aus 95 Teilen Benzylalkohol und 5 Teilen Äthylsilikat oder Benzylsilikat besteht. Die Vereinigung wird alsdann, so wie sie ist, in einen Autoklaven gebracht, in den man auf   1400 erwärmte Luft   unter einem Druck von 3'5   /em   einführt, eine Behandlung, die etwa 25 Minuten fortgesetzt wird. Die erhaltenen Sicherheitsgläser weisen eine vollkommene Verklebung auf, die sich auch nach langem Gebrauch in keiner Weise vermindert. 



   3. Zwei Glasplatten werden mit einer Klebeschicht versehen, die man durch Aufgiessen einer Acetonlösung erhalten hat, die   10%   einer Mischung von 50 Teilen   Acefyleellulose,   50 Teilen Triacetin und 10 Teilen Butylsilikat enthält. Man trocknet, bis das Aceton entfernt ist. Die so behandelten Platten werden mit einer Folie aus plastischer Nitrocellulosemasse dadurch vereinigt, dass man die übereinandergelegten Einzelelemente zwischen die auf   90-1000 erhitzten   Platten einer hydraulischen Presse legt. 



   4. Auf die zu verklebenden Flächen zweier Glasplatten giesst man eine heisse Lösung aus 30 Teilen Celluloseacetat, 60 Teilen Triacetin und 10 Teilen Äthylsilikat und lässt die so gebildete plastische Klebschicht erkalten. Die so behandelten Platten werden auf eine Folie aus plastischer Acetylcellulosemasse gelegt und zur Vereinigung der zu verklebenden Flächen zwischen zwei Presswalzen geführt, und die Vereinigung wird dann, so wie sie ist, eine Zeitlang in einem Autoklaven der Einwirkung eines heissen Mediums unter Druck ausgesetzt, so z. B. 20 Minuten lang bei   140  unter   einem Luftdruck von   3'5   kg. 



   Es ist bekannt, bei der Herstellung von aus drei Schichten bestehenden Verbundgläsern wässerige Lösungen von kolloiden Kalium-und Natriumsilikaten oder auch kolloide Kieselsäure zu verwenden. 



  Diese Lösungen sind für sich zum Verkitten der Einzelelemente eines Sicherheitsglases ungeeignet und können nur zum Aufbringen klebender Zwischenschichten besonderer Art aus wasserlöslichen Stoffen dienen. Ferner macht die endgültige Verkittung der Elemente im Gegensatz zu den üblichen Verklebungsverfahren hiebei ganz besondere Vorsichtsmassregeln erforderlich. Trotzdem stellen die auf diese Weise erhaltenen Sicherheitsgläser schon insofern keine vollkommene Verkittung dar, als sie durch Feuchtigkeit oder atmosphärische Einflüsse leicht zerstört werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsgläsern, bei dem Glasplatten und eine Folie aus plastischer, Cellulosederivate enthaltender Masse nach dem Überziehen wenigstens einer der zur Verklebung bestimmten Flächen mit einem oder mehreren das Verkleben fördernden Mitteln vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass man diesen Mitteln einen organischen Kieselsäureester zusetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kieselsäureester einem Klebemittel zugesetzt wird, das auf wenigstens einer der in Berührung zu bringenden Flächen aufgetragen wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kieselsäureester in Mischung mit der als Klebemittel verwendeten Flüssigkeit verwendet wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man dem das Verkleben fördernden Mittel den Kieselsäureester eines niederen Alkohols zusetzt.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man dem die Verklebung fördernden Mittel 2-5% eines organischen Esters der Kieselsäure zusetzt.
AT145814D 1935-02-23 1935-02-23 Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsgläsern. AT145814B (de)

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