DE675397C - Verfahren zur Herstellung von Caseinleimen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Caseinleimen

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DE675397C
DE675397C DEI47211D DEI0047211D DE675397C DE 675397 C DE675397 C DE 675397C DE I47211 D DEI47211 D DE I47211D DE I0047211 D DEI0047211 D DE I0047211D DE 675397 C DE675397 C DE 675397C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J189/00Adhesives based on proteins; Adhesives based on derivatives thereof
    • C09J189/005Casein

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Caseinleimen Cas.einleime werden bekanntlich durch Aufschluß. von Casein und ,ähnlichen Eiweißstoffen mit alkalisch. wirkenden Mitteln, wie N.atriumhydroxyd, -carbonat, -phosphat, Borax, Wasserglas, Kalk, Ammoniak u. dgl., gewonnen. Sie besitzen meist ein gutes Klebevermögen, das sie jedoch infolge schlechter Haltbarkeit in kurzer Zeit, oft schon nach wenigen Stunden, verlieren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Caseinleime erhält, die den Nachteil .der geringen Haltbarkeit nicht besitzen, wenn man zum Aufschluß von Casein Natriummetasilicat verwendet, das, man dadurch erhält, daß Kieselsäure (z. B. Quarzsand) mit Natronlauge der handelsüblichen oder niedrigerer Konzentration in mäßigem überschuß bis auf Temperaturen, bei denen sein Zerfall der vorübergehend teigigen Masse zu Pulver eintritt, erhitzt wird. Gegebenenfalls kann das Natriummeitasilicat in einer entsprechend beschräakten Wassermenge in Lösung gebracht und aus dieser, nach Abtrennen des Rückstandes, als kristallisiertes Metasilicat durch Abkühlen ausgeschieden werden. Im allgemeinen benötigt man nur verhältnismäßig geringe Mengen Aufschlußmittel, etwa io his i 5 % des angewandten Caseins, wodurch die bei Verwendung der üblichen Aufschlußmittel, welche meist in Mengen von 2o bis 400/p des Caseins angewandt werden, im allgemeinen störend hohe Alkalität des Caseinleimes vermieden wird.
  • Den erhaltenen Caseinleimen können evtl'. weitere, bei Caseinleimen übliche Zusiältze zugesetzt werden. Sie können überall da, wo man bisher Caseinleime verwendete, z. B. bei der Kalt- und Heißverleimung, als Bindemittel für Anstrichfarben usw., angewandt werden.
  • Die Überlegenheit der neuen Caseinleime ergibt sich aus der nachstehenden Giegenüberstellung Versuch i-2o Teile Säurecasein wurden mit @.o Teilen Wasser etwa i Stunde lang quellen gelassen und darauf mit einer Lösung von 3 Teilen Natriummetasilicat, das auf die eingangs beschriebene Weise hergestellt worden ist, in 37 Teilen Wasser aufgeschlossen. Versuch ia wie unter i, mit der Maßgabe, daß zum Aufschluß des gequollenen Caseins seine Lösung von 3 Teilen Wasserglas von 38° B6 in 37 Teilen Wasser verwendet wurde.
  • Versuch z 18 Teile Säurecasein wurden mit ¢o Teilen Wasser etwa i Stunde quellen gelassen -und darauf mit einer Lösung von i Teil Natriummetäsilicat, das auf die eingangs beschriebene Weise hergestellt worden ist, in 39 Tei=--len Wasser, der 2 Teile gebrannter Kalk zu:' gefügt wurden, aufgeschlossen.
  • Versuch 2.a wie unter 2, mit der Maßgabe, daß zum Auf-. schluß des gequollenen Caseins eine Lösuri: von i Teil Wasserglas von 38° B6 in. 39 Teilen Wasser, der 2 Teile gebrannter Kalk zugefügt wurden, verwendet wurde.
  • . Versuch 3 wie unter i, mit der Maßgabe, daß zum Aufsehluß des gequollenen Caseins eine Lösung von 5 Teilen Natriummetasilcat, das, auf die eingangs beschriebene Weise hergestellt worden ist, in 35 Teilen Wasser verwendet wurde.
  • Versuch 3a wie unter i, mit der Maßgabe, däß zum Aufschluß des. gequollenen Caseins eine Lösung von 5 Teilen Wasserglas von 38'B6 in 3 5 Teilen Wässer verwendet wurde.
  • Bei Versuch i wurde das Casein bereits nach io Minuten in der Kälte einwandfrei und homogen gelöst.
  • Bei Versuch ia blieb das Casein auch nach längerem Stehen in der Kälte unvollständig gelöst und wurde erst durch iständiges Erwärmen auf dem Wasserbade einigermaßen verflüssigt.
  • Bei Versuch 2 wurde das Casein bereits nach 2o Minuten in der Kälte einwandfrei und homogen gelöst.
  • Bei Versuch'2a trat ebenfalls, infolge der Gegenwart des gebrannten Kalkes,Lösung ein. Bei Versuch 3 wurde das. Casein bereits nach. i o Minuten in der Kälte -einwandfrei und homogen gelöst.
  • Bei Versuch 3a wurde das Casein erst durch längeres Erwärmen auf dem Wasserbade einigermaßen verflüssigt.
  • Die Leime gemäß den Versuchen i, 2 und 3 waren auch nach längerer Zeit noch in jeder Hinsicht einwandfrei, während die Leime g@,@..äß den Versuchen ia, 2a und 3a bereits #na31 11/2 bis 2 Stunden nicht mehr ver-#jarbeit.tungsf"ahig waren.
  • ,1M1."1 den erwähnten frisch hergestellten, _ Iaseinleimen wurden 1 mm stärke Birkensäiälfourniere verleimt und etwa 15 M-nuten lang bei 8o° unter 15 Atü in der hydraulischen Heißpresse verpreßt. Die mit den Cascinleimen gemäß den Versuchen 1, 2, 2a und 3 verleimten. Furniere kamen gut aus. .der Presse, d. h. die Verleimung war einwandfrei. Die mit den Caseinleimen i a und 3a verleimten Furniere ergaben dagegen eine höchst mangelhafte Verleimung, die einzelnen Furnierschichten hatten keine Bindung und zeigten wellblechartiges Aussehen.
  • Beispiel i Man läßt 2o Teile in q.o Teilen Wasser eine kurze Zeit lang quellen und fügt dann eine Läs.ung von 3 Teilen des in der eingangs beschriebenen Weise hergestellten Natriummetasilicates in 37 Teilen Wasser zu. Nach kurzem Stehen ist der Leim gebrauchsfertig. Beispiel 2 Man vermischt 2o Tcile Casein mit 3 Teilen des in. der eingangs, beschriebenen Weise erhältlichen Natriumsilicates und erhält ein Trockenpräparat, das auf Zugabe von 8o Teilen Wasser nach kurzer Zeit .einen gebrauchsfertigen Cäseinleim liefert.

Claims (1)

  1. PATENT ANSI'RUCll: Verfahren zur Herstellung von Caseinleimen durch Aufschließen von Casein mittels. Alkalisilicaten, dadurch gekennzeichnet, däß das Casein mit Natriummetasilicat aufgeschlossen wird, das man dadurch erhält, daß Kieselsäür-e mit Natronlauge der handelsüblichen oder niedrigerer Konzentration in mäßigem überschuß bis auf @Temperaturen, bei denen ein Zerfall der vorübergehend teigigen Masse zu Pulver -eintritt, -erhitzt wird.
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