DE352138C - Verfahren zur Herstellung eines Leimes aus Zellstoffablaugen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Leimes aus Zellstoffablaugen

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DE352138C
DE352138C DE1918352138D DE352138DD DE352138C DE 352138 C DE352138 C DE 352138C DE 1918352138 D DE1918352138 D DE 1918352138D DE 352138D D DE352138D D DE 352138DD DE 352138 C DE352138 C DE 352138C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J197/00Adhesives based on lignin-containing materials

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Leimes aus Zellstoffablaugen. Eingedickte 7ellstoffaJblaugen, die bei der Aufschließung von Zellulose als Nebenprodukt gewonnen !werden, finden als Klebstoffe eine ausgedehnte Verwendung. Wenn es auch gelingt, manche Materialien, z. B. Papier, mit ihrer Hilfe zufriedenstellend zu leimen, so ist ihre Verwendung zurr Leimen anderer Stoffe, z. B. Holz, nicht vorteilhaft. Die Zerreißfestigkeit mit Zell@stoffablaugen geleimter Hölzer erwies sich als außerordentlich gering.
  • .Man hat nun versucht, Sulfitablaugen in Verbindung mit eiweißartigen Körpern als Klebmittel zu benutzen. So werden nach einem älteren. Verfahren durch Lösungen von tierischem Leim oder eiweißartigen Körpern in Zellstoffab Taugen Niederschläge erzeugt, die nach Abtrennung von der Flüssigkeit als Klebstoffe dienen können. Bei diesem Verfahren wird nur ein Teil ;der Bestandteile der Zellstoff-ablauge ausgenutzt, der weitaus größte Teil geht als Nebeüprodukt verloren. Gegenstand vorliegender Erfindung ist demgegenüber ein Verfahren, bei -dern die Ablauge in dem Endprodukt völlig erhalten ist, während,durch Beimengungen ihre Klebkraft beträchtlich erhöht wird.
  • Es hat sich gezeigt, ;daß !heim Versetzen von Zellstoffablaugen mit Casein und Kalk oder Casein, Kalk und Alkalisalizen Leime entstehen, die gute Werte der .Zerreißifestigkeit ergaben und in be!zug auf die Wasserbeständigkeit sich als überlegen erwiesen.
  • Es handelt sich bei der Herstellung dieser Leime nun keineswegs um ein Gemenge der klebenden Zellstoffablaugen mit einem Caseinleim. Vielmehr tritt das Casein mit ersteren in chemische Reaktion, wie folgende Versuche !beweisen: i. i Teil Casein, 1,5 Teile g elösohter Kalk, 16,o Teile Wasser ergaben (beim Anrühren eine milchige, nichtklebende Flüssia-ikeit usw.
  • 2. 1,5 Teile gelöschter Kalk, q.,o Teile Zellstoffablauge (ein@gedidct), 1,6 Teile Wasser gaben eine (dunkle, nicht klebende Flüssigkeit.
  • 3. 1 Teil Casein, 1,5 Teile gelöschter Kalk, 4.,o Teile Zellstoff ablauge, 16,o Teile Wasser ließen :eine halbe Stunde nach dem Anrühren einen guten, mäßig dünnflüssigen Leim entstehen, !der stark klebte und Fäden zog.
  • Damit ist bewiesen, daß das Casein bei Gegenwart von Kalk chemisch reagiert mit Bestandteilen der Zellstoffablaugen. Um die Wasserbeständigkeit zu erhöhen und die Leime länger flüssig zu erhalten, empfiehlt sich der Zusatz von Alkalisalzen.
  • Art der Verwendung der Zellstoffablaugen. a) Die Zellstoffablaugen wurden in wäßriger Lösung -zu rdem innigen Gemenge von Casein und Kalk oder Casein, Kalk und Alkali-salzen zugesetzt und gut verrührt.
  • B e i s p i e 1 : 7 Teile Casein, 2 Teile Kalk, i Teil N-atriumfluorid wurde mit 25 Teilen Wasser angerührt, in dem 1o Teile eingedickte Sulfitlauge (35° B6) gelöst worden waren. Nach 15 Minuten entstand ein mäßig dickflüssiger, gut streichbarer Leim.
  • 1b) Zellstoffablaiugen wurden idurch Ausbreiten an der Luft in @dünner Schicht oder durch Eindampfen im Vakuum getrocknet und darauf in der Pulvermühle zu einem feinen Pulver gemahlen. Dieses wurde mit Casein und Kalk oder mit Casein, Kalk und Alkalisalzen innig gemengt und idie so entstandenen Kaltleime, mit, der nötigen Menge Wasser angerührt.
  • B e i s p i e 1 e : z. 4 Teile feste, gepulverte Zellstoftablauge, 2 Teile Casein, r Teil Kalk. Zum Anrühren (dieses Gemenges wurden 2o Teile Wasser benutzt.
  • 2. 5 Teile feste, gepulverte Zellstoffa#bilauge, 2,5 Teile Casein, :2,5, Teile Kalk, r Teil Natriumfiuori:d. Das innig gemengte Pulver wurde mit 15 Teilen Wasser angerührt.
  • Die °Mengenverhältnisse in den ibesahriebenen Kaltleimen können geändert werden je nach denn Zweck, zu dem der Leim verwendet werden soll. An Stehle des Natriumfluorids können andere Alkalisalze, z. B. die Phosphate, Karbonate und Sulfite ider Alkalien, benutzt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Leimes aus Zellstoffablaugen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese in eingedickter Form oder als getrocknetes Pulver mit Casein und Kalk oder mit Casein, Kalk und einem Alkalisalz ,mischt.-
DE1918352138D 1918-03-19 1918-03-19 Verfahren zur Herstellung eines Leimes aus Zellstoffablaugen Expired DE352138C (de)

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