DE368521C - Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe

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DE368521C
DE368521C DEC26907D DEC0026907D DE368521C DE 368521 C DE368521 C DE 368521C DE C26907 D DEC26907 D DE C26907D DE C0026907 D DEC0026907 D DE C0026907D DE 368521 C DE368521 C DE 368521C
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Germany
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tanning
formaldehyde
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acid
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CHEMISCHE FABRIKEN WORMS AG
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CHEMISCHE FABRIKEN WORMS AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Description

  • Verfahren zur Herstellung 'gerbender Stoffe: Es ist aus der Patentschrift-87335 bekannt geworden, daß durch die Einwirkung von Formaldehyd in wäßriger Lösung und bei Gegenwart von neutralen schwefligsauren Salzen auf Phenote ,der Methylsulfonsäurerest - CH, # S-03H in den aromatischen Kern eintritt. Die so erhaltenen Verbindungen sollen, wie in dem Patent 265855, Absatz 2 und 3 dargelegt wird, zum Gerben von Häuten und Fellen geeignet sein. Nach -dem Verfahren der Patentschrift 2659I5 läßt man zur Herstellung gerbender Stoffe auf die Kondensationsprodukte aus Phenolen mit Formaldehyd ein Gemisch von neutralen Sulfiten, mit Formaldehyd oder Formaldehydbisulfit einwirken. Schließlich ist noch. in der Patentschrift 28285o ein Verfahren beschrieben, wonach aromatische Oxyverbindungen oder deren Salze mit schwefligsauren Salzen und Formaldehyd unter Druck bei Temperaturen über Ioo° zu Kondensationsprodukten umgesetzt werden, welche die Eigenschah besitzen, tierische Häute in ein weiches, nahezu farbloses Leder zu verwandeln.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man zu vollkommen wasserlöslichen Produkten von ausgezeichneten gerbenden Eigenschaften auch in .der Weise gelangt, daß man auf aromatische Oxyverbindungen oder geeignete Gemische in Gegenwart von Formaldehyd saure Sulfite bei Temperaturen unterhalb ioo° und bei gewöhnlichem Druck einwirken läßt, wobei merkwürdigerweise geringere Mengen an sauren Sulfiten erforderlich sind, als einer molekularen Umsetzung entsprechen würden. An Stelle von Formaldehyd können natürlich auch Form= aldehyd entwickelnde oder ähnlich wirkende Stoffe wie auch. Formal,dehydbisulfit u. dgl. -in Anwendung kommen. Zweckmäßig verwendet man die aromatischen Oxyverbindungen nicht als solche, sondern in Form ihrer Alkalisalze, wie sie technisch in jedem Fall zunächst aus der Fabrikation gelangen. Diese setzen sich ohne weiteres mit sauren Sulfiten und Formaldehyd um. Dieses Verhalten bietet gegenüber der Anwendung neutraler Sulfite den großen Vorzug; daß die umständliche und kostspielige Abscheidung der freien Oxyverbindungen mittels Säuren erspart bleibt.
  • Das neue Verfahren erscheint auch -gegenüber dem aus der Patentschrift 265915 bekannten Verfahren als wesentlicher technischer Fortschritt, da es .die Herstellung der bei letzterem verwendeten alkalilöslichen Kondensationsprodukte vermeidet; es gestattet vielmehr, die Komponenten in einem Arbeitsgang in Gerbstoffe überzuführen. Gegenüber dem Verfahren der Patentschrift 28285o besteht die große Annehmlichkeit, _ .daß bei gewöhnlichem Druck und niedrigeren Temperaturen gearbeitet werden kann, wodurch,die Vorrichtungen vereinfacht und Htizsto$e gespart werden.
  • Die in der angeführten Weise erhaltenen Kondensationsprodukte verhalten sich wie natürliche Gerbstoffe, indem sie tierischen Leim fällen und für sich oder im Gemisch mit anderen gerbenden oder nichtgerhP<len Stoffen wie auch für Kombinationsgerbutgen zur Anwendung kommen können.
  • Beispielez. ioo kg technische Rohphenole in Fotin ihrer Natriumsalzlösung mit etwa 5o Prozenf Gehalt an sauren Ölen werden mit ioo kg 38prozentiger Bisulfitlösung und ioo kg 3oprozentiger Formaldehydlösung so lange offen unter Rückflußkühlung'mit Abdampf erwärmt, bis eine Probe auf Säurezusatz keine Ölabscheidung zeigt. Das Reaktionsprodukt, -welches eine klare dicke Lösung- darstellt, wird schwach angesäuert und -die etwa auftretende freie schweflige Säure durch weiteres Erwärmen verjagt. Die Lösung- gibt mit Leimlösung eine starke weiße Füllung und kann ohne weiteres für Gerbzwecke verwendet werden. Um jedoch den Gerbstoff frei von jedem Ballast, d. h. von den für die Gerbung hinderlichen anorganischen Salzen, wie Natriumsulfat, zu erhalten, kann man die wertvolle Eigenschaft benutzen, däß -das obenbeschriebene Kondensationsprodukt sich aus sauren Lösungen fest abscheidet. Die erhaltene Säure ist in Wasser löslich, und man erhält so eine syrupöse Flüssigkeit, die nahezu frei von anorganischen Salzen ist. In Äther und Benzol ist dagegen die freie Säure wie auch ihre Salze unlöslich. Beim Erhitzen auf dem Spatel verkohlt sie, ohne vorher zu schmelzen. Mit Schwermetalloxyden bzw. -hyditoxyden, wie z. B. frisch gefälltem Alüminiumhydroxyd, bildet sie Metallsalze, welche gleichfalls in Wasser leicht löslich sind, -Leim stark fällen und in kongoneutraler L ösung die tierische Haut zu gerben vermögen. Solche Metallsalze können natürlich aber auch urimittelbar aus den erhaltenen Natriumsalzlösungen der Gerbstoffe durch Umsetzung mit Aluminiumsulfat, Chromsulfat u. dgl. erhalten werden. x -a. x8o kg einer -et«@a5oprozentigen Karbollauge werden mit einer konzentrierten, Lösung von 38 kg festem Natriumbisulfit und zoo kg 3oprozentiger Formaldehydlösung mehrere Stunden unter-Rückflußkühlung erhitzt, bis eine Probe der Lösung auf Säurezusatz keine Trübung mehr zeigt, Die -weitere Verarbeitung erfolgt dann wie im Beispiel:[. Das Kond'ensationsprordukt verkohlt bei Erhitzen auf dem Spatel; ohne- vorher zu schmelzen; es ist in Wasser löslich, in Äther oder Benzol aber unlöslich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe, dadurch gekennzeichn°t, daß man auf aromatische Oxyverbindungen `oder deren Alkalisalze mit Ausnahme der Verbindungen der Diarylmethanreihe und deren Homologen unter gewöhnlichem Druck und bei Temperaturen unterhalb roo° saure Sulfite und Formaldehyd oder ähnlich wirkende Stoffe einwirken läßt.
DEC26907D 1917-08-21 1917-08-21 Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe Expired DE368521C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755119C (de) * 1936-07-14 1953-02-16 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Steigerung der Kationenaustauschfaehigkeit von Phenolaldehydharzen
DE968543C (de) * 1936-07-14 1958-03-06 Bayer Ag Kationenaustauscher

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755119C (de) * 1936-07-14 1953-02-16 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Steigerung der Kationenaustauschfaehigkeit von Phenolaldehydharzen
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