DE716220C - Verfahren zum Verleimen von Sperrholz- und Furnierplatten - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verleimen von Sperrholz- und Furnierplatten Zusatz zum Patent 661 126 Die Erfindung betrifft eine Abänderung :des durch Patent 661 126 geschützten Verfahrens zunn Verleimen von Sperrholz und Furnierplatten unter Anwendung von. Druck und Hitze. Das Verfahren nach dem Hauptpatent ist dadurch .gekennzeichnet, daß@man .als Klebstoff eine in Wasser gelöste Mischung von tierischem Leim, Harnstoff oder Thioharnstoff oder deren Derivaten und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd oder dessen Piolymerisationspno-dukten, verwendet, wobei die Formaldehydmenge so, gering ist, daß eine Kunstharzbldung nicht eintritt.
• In dem Hauptpatent wird zum erstenmal ein Verleimungsverfahren auf Basis von. tierischem Leim vorgeschlagen, welches die Vorteile der Casein-, Blutalbumin- toder Kunstharzverleimungen besitzt, ohne daß man deren Nachteile in den Kauf nehmen muß.
• Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man bei dem ob.engenannten Verfahren :an Stelle von Harnstoff oder Thioh:arnstoff oder deren Derivaten NaplZthalinsulfosäuren -oder deren urasserldsliche Salze verwendet.
• Die erzielten Vorteile sind folgende: Die Abbindezeit wird gegenüber dem in dem Hauptpatent verwendeten Klebstoff verringert; ein Hindurchpressen des Leimes durch die Furniere wird mit Sicherheit vermieden. Da die Leimmischung: dünnflüssiger ist, wird weniger verbraucht, die Mischung ist etwa 24. Stunden haltbar. Man braucht ferner geringere Formaldehydmengen, ,auch wird die Kaltwasserbeständigkeit der Sperrholz- und Fu@nierplattenerhöht.
• Es ist ein Verfahren zur Herstellung eines Pulvers zur Kaltleimb-ereitung bekannt, wobei tierischer Leim, naphth;alinsulfos.aures Natrium, Calciumnitrat, salicylsaures Natrium, Natriumchlorid, Calciumchlorid, gegebenenfalls mit gerbenden oder trocknenden Stoffen, wie Magnesiumcarbonat, Alaun, Aluminiumsulfat, Aldehyden, gemischt werden. Das bekannte. Verfahren, bei, weichem hinsichtlich der Auswahl der verwendeten Stoffe ein weiter Spielraum besteht, hat nicht dazu geführt, eine nach diesem Verfahren hergestellte Mischung für die Zwecke der Heißpressung zu verwenden. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, daß keineswegs sämtliche der ncigegebenen Bestandteile zu einer für die Heißpressung brauchbaren Mischung führen. Beispiel io kg eines Gemisches, bestehend aus 4o Teilen Knochen.leimpulver mit einem Gehalt von i, 5 % SO., 2o Teilen neutralem Hautleimpulver, 2o Teilen a-naphthalinsuIfosaurem Natron, 5 Teilen Tapiokastärke, 5 Teilen Kaolin und io Teilen Superphosphatgips mit einem Säur egahlt von i, 8 % H. S 04, werden in 7 bis 9l warmem Wasser ;gelöst und nach dem Erkalten ,auf 3o° C mit 270;g Paraformaldehyd vermengt. Der auf diese Weise erhaltene Klebstoff wird .auf die abzusperrenden oder zu furnierenden Mittellagen aufgetragen, worauf nach dem Auflegen der Deckblätter das Ganze in die auf et%"ra g5° C geheizte Heißpresse kommt. Die Verleimung erfolgt unter einem Druck. von mindestens 3 kg je Quadratzentimeter im Verlauf von 6 bis 8 Minuten, nach welcher Zeit die fertig verleimten Stücke, ohne daß die Presse vorher abgekühlt werden muß, herausgenommen werden können. Sobald die verleimten Platten abgekühlt sind, können sie weiterverarbeitet werden und weisen bei sparsamem Leimauftrag keinen Leimdurchschlag .auf.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des durch Patent 661 126 geschützten Verfahrens zum Verleimen von Sperrholz.- und Furnierplatten unter Anwendung von Druck. und Hitze, dadurch gekennzeichnet, daß man im Verleimungsmittel an Stelle von Harnstoff oder Thioharnstoff oder deren Derivaten hier Naphtb,alinsulfosäuren ,oder deren @@-asserlösliche Salze verwendet.