DE342610C - Verfahren zur Herstellung einer einen streichfaehigen dicken Kleister liefernden Staerke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer einen streichfaehigen dicken Kleister liefernden StaerkeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
- C09J103/00—Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products
- C09J103/02—Starch; Degradation products thereof, e.g. dextrin
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L2666/00—Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
- C08L2666/28—Non-macromolecular organic substances
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer einen streichfähigen dicken Kleister liefernden Stärke. " Manche Stärkearten; z. B. Kartoffelstärke und Cassavastärke, geben mit wenig Wasser gekocht oder gebrüht keinen streichfähigen Kleister, - sondern eine zerrige, klumpige Masse, die sich nicht verstreichen läßt. Für viele Klebarten ist es aber von entscheidender Wichtigkeit, daß der Kleister nur wenig Wasser enthält, sehr dick und doch gut streichfähig ist. Ferner ist es notwendig, daß für Klebzwecke .der Kleister nicht in die zu Verklebenden Stoffe eindringt (durchschlägt). Das ist zu erreichen, wenn vor oder während der Verkleisterung in Wasser lösliche oder mit Wasser emulgierbare Seifen, z. B. Sälze der Harz- oder Wachssäuren, wie Stearinsäure, Palmitinsäure, Ülsäure, Leinölsäure, Holzölsäure, Rizinusölsäure, Frucasäure, Brassidinsäure, Tranfettsäuren, Kolofoni.umsäuren (Harzseife), Cerotinsäure, Melissinsäure u. dgl., einzeln oder in Mischungen zugemischt werden. Vorteilhaft verwendet man -die durch Verseifungen der Öle, Fette, Wachse (Bienen- und Pflanzenwachs), Walrat, Wollfett erhaltenen Seifen. Man kann auch die Anilide (oder deren Homologe) anwenden. Die Seifen können auch die unverseifbaren Bestandteile der Fette, Öle, Wachse, Wollfette enthalten. Man kann auch die gehärteten Fette und 51e sowie Fettsäuren verwenden. Man kann Kali-, Natron-, Ammoniak-, Kalzium- und Metallseifen (lösliche und unlösliche) verwenden. Den Seifen können öle und Fette im Überschuß beigemischt werden. Beispiel. i 5 1 Wasser mit i kg Kartoffelmehl gebrüht oder gekocht ergeben einen zerrigen Klumpen. Mischt man aber das i kg Stärke mit So g gemahlener Seife und kocht diese Mischung mit 5 1 Wasser, so erhält man -- einen gut streichbaren Kleister.
- Noch geringere Seifenmengen genügen, wenn man die damit gemischte Stärke mit Wasser über Walzentrockenapparate gehen läßt, sie dabei verkleistert, trocknet und die so gewonnenen Stärkeflocken mahlt. In diesem Falle erhält man eine kaltwasserlösliche Stärke, die mit wenig Wasser einen gut streichbaren Kleister liefert, schon mit io g Seife auf i kg Stärke. Eine Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man die Verseifung in Gegenwart der Stärke vornimmt. Man kann beispielsweise die Fette, Öle oder Wachse usw. kalt. (z. B. mit alkoholischen Basen) verseifen. Man kann .die freien Säuren mit der Stärke mischen und dann durch Basen oder kohlensaure Salze die Verseifung bewirken.
- Man hat zwar bereits- Stärke mit sulfurierten Fettsäuren behandelt, damit die Masse leicht in Gewebe (Wäsche) eindringt. Der nach dem vorliegenden Verfahren erhältliche Kleister dringt aber nicht in Stoffe ein. Ferner ist es bekannt, Stärke mit Alkalien oder alkalisch wirkenden Salzen anzurühren und alsdann auf heißen Zylindern oder Platten zu verkleistern und zu trocknen. Hierdurch. entstehen in kaltem Wasser sich lösende Stärkeprodukte, man, erhält jedoch nicht die Wirkung des vorliegenden Verfahrens, d. h. eine Stärke, die einen streichfähigen Kleister liefert, der nicht in die Unterlagen eindringt, da eben der Zusatz von Seife fehlt.
- Es ist bekannt, Seife zu Pflanzenleimen zuzusetzen. Pflanzenleime sind Produkte aus aufgeschlossener Stärke, die also nicht mehr einen Kleister wie die gewöhnliche, unaufgeschlossene Stärke liefern können. Pflanzenleim wird gerade als Ersatz für Gummileim und Stärkekleister verwendet. Pflanzenlein wird durch Einwirkung von Atzalkalien auf Stärke in wäßriger AufschWemmung unter Rühren in mechanischen Rührwerken hergestellt. Stärkekleister ist eine Masse stark aufgequollener Stärkekörnchen in Wasser, während im Pflanzenleim die Stärkekörnchen vollkommen zertrümmert sind. Pflanzenleime schließen jede Schwierigkeit beim Streichen, welche bei dem Kleister aus Kartoffelstärke eintritt, von vornherein aus. Der Zusatz von Seife zum Pflanzenlehm hatte den Zweck, die Stärkelösung nach dem Eintrocknen weich und geschmeidig zu machen, was aber lediglich für Appreturzwecke und nicht für Kleben von Papier u. dgl. Bedeutung hat. Ein weiterer Zweck des Seifenzusatzes zu Pflanzenleim besteht darin, das Vorseifen vor dem Anstreichen von Wänden unnötig zu machen und das Eindringen des Leimes in die Poren der Wand u. dgl. zu verhindern. Auch dieser Zusatz kommt bei der.-Behandlung von Kartofielstärkekleister nicht in Betracht. - Wenn mau nach dem vorliegenden Verfahren Stärke mit Seife zwecks Verkleisterung erhitzt, kann ein Aufschließen der Stärke zum Pflanzenleim nicht eintreten, weil eine Aufschließung der Stärke nur durch freie Ätzalkalien stattfindet, während Seife nicht genügend freie Ätzalkalien enthält, um die Aufschließung herbeizuführen. Wenn man die Verseifung in Gegenwart der Stärke vornimmt, so tritt gleichfalls keine Aufschließung der Stärke ein, weil die Alkalien leichter auf die Fette und Öle einwirken und die chemische Umwandlung der Stärke durch Alkalien eine geringe Zeit in Anspruch nimmt. Bevor eine derartige Umwandlung überhaupt stattfinden kann, ist bereits das Alkali durch. die Verseifung der Öle und Fette gebunden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer einen streichfähigen, dicken Kleister Jür Klebzwecke liefernden Stärke, dadurch gekennzeichnet, daß-Stärkearten, die'einen zähen, unstreichbaren Kleister liefern, wie Kartoffelstärke u. dgl., vor oder während der Verkleisterung mit Seife _ vermischt werden.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit Seife gemischte Kartoffelstärke o. dgl. in dünner Schicht gleichzeitig verkleistert und getrocknet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE342610T | 1916-04-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE342610C true DE342610C (de) | 1921-10-20 |
Family
ID=6240719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1916342610D Expired DE342610C (de) | 1916-04-15 | 1916-04-15 | Verfahren zur Herstellung einer einen streichfaehigen dicken Kleister liefernden Staerke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE342610C (de) |
-
1916
- 1916-04-15 DE DE1916342610D patent/DE342610C/de not_active Expired
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