DE855445C - Verfahren zur Herstellung einer Lecithinseife - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Lecithinseife

Info

Publication number
DE855445C
DE855445C DEB9938A DEB0009938A DE855445C DE 855445 C DE855445 C DE 855445C DE B9938 A DEB9938 A DE B9938A DE B0009938 A DEB0009938 A DE B0009938A DE 855445 C DE855445 C DE 855445C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
soap
lecithin
saponification
fat
emulsion
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB9938A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinrich Carl Dr Buer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB9938A priority Critical patent/DE855445C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE855445C publication Critical patent/DE855445C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D9/00Compositions of detergents based essentially on soap
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D13/00Making of soap or soap solutions in general; Apparatus therefor
    • C11D13/02Boiling soap; Refining

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Lecithinseife Lecithin, ein Hauptvertreter der Phosphatide, hat für verschiedene therapeutische und technische Zwecke große Bedeutung. In technischer Hinsicht sind insbesondere seine stark hydrophylen Eigenschaften von größtem Interesse. -Emulgiert man Lecithin, öl und Wasser mit Hilfe einer Emulsionsmaschine, so bilden sich stark voluminöse konstante Emulsionen. Das organische Naturprodukt Lecithin ist daher ein vorzüglicher Emulgator und Schaumbildner.
  • In der Therapie haben sich die nervenanregenden Wirkungen des von der Haut leicht resorbierten Lecithins seit Jahrzehnten bewährt. Es dringt in die Poren der Haut ein und macht diese weich und geschmeidig. Diese weichmachenden Eigenschaften zeigen sich beim Waschen von Haaren, Faserstoffen und Handschuhen mit lecithinhaltigen Erzeugnissen. Lecithin wird deshalb auch vielfach zum Gerben von Leder verwendet, wenn man ein besonders weiches, geschmeidiges Leder erzielen will (Handschuhleder).
  • Da also Lecithin ein vorzüglicher hautpflegender Naturwirkstoff von starker Schaumkraft ist, hat man seit langem versucht, diesen Stoff auch für die Zwecke der Toilettenseifenfabrikation nutzbar zu machen. Zu befriedigenden Ergebnissen ist man dabei bisher nicht gekommen.
  • Das ist aus verschiedenen Gründen erklärlich. Einmal ist es schwer, das wachsartige Lecithin vollkommen homogen mit der Seifenmasse zu vermischen. Vor allem aber ist die geringe Haltbarkeit des Lecithins ein Haupthindernis, diesen Stoff bei der Herstellung von Seife zu verwenden. Schon beim Lagern an der Luft zerfällt das stark ungesättigte Lecithin in verhältnismäßig kurzer Zeit. Noch empfindlicher ist es gegen Erhitzen. Bei längerem Erhitzen, besonders in einem stark wässerigen Gemenge, zersetzt es sich unter Bildung penetrant riechender Zersetzungsprodukte, wie z. B. Trimethylamin. Da das Lecithin wegen seiner Fettbeimengungen und seiner Fettradikale beim Verseifungsprozeß mit verseift werden muß, so kann dasselbe bei der im allgemeinen üblichen Anwendung des Seifensiedeverfahrens überhaupt nicht verwendet werden, da es sich beim Sieden der stark wässerigen Seife in kürzester Frist unter Bildung übel riechender 5tofffe zersetzt. Aber auch die Kalt-oder Halbwarmverseifung ist für die Herstellung von Lecithinseifen nicht geeignet. Abgesehen von der mangelhaften Verseifung von Hartfetten bei der Anwendung dieses Verfahrens zersetzt sich etwa verwendetes Lecithin durch die lange Dauer des Kaltverseifungsverfahrens beim Lagern der Seife nach verhältnismäßig kurzer Zeit.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung werden nun die Schwierigkeiten der Lecithinverwendung in der Seifenfabrikation dadurch überwunden, daß man das Lecithin, ein stark ungesättigter und daher leicht zersetzbarer Stoff, , nicht in seiner Originalsubstanz, sondern in Form einer gesättigten und daher besser haltbaren Lecithinverbindung einem mit konzentrierter Natronlauge verhältnismäßig trocken hergestellten Seifenteig am Schlusse der Verseifung zusetzt. Es wurde nämlich gefunden, daß bestimmte Lecithinverbindungen ein kurzes Erhitzen in einer nicht zu feuchten Seifenmasse ohne Gefahr einer Zersetzung vertragen. Es wird erfindungsgemäß daher zunächst eine haltbare Lecithinverbindung, z. B. durch Anlagerung von Formaldehyd, hergestellt. Als Lecithin eignet sich für diesen Zweck am besten das bei der Sojaölextraktion als Nebenprodukt anfallende Rohlecithin, das sich aus etwa 6o°Jo Lecithin und 40°J0' Sojaöl zusammensetzt. Man vermischt beispielsweise 30' kg Rohlecithin mit 15 kg 34%igem Formaldehyd und 5 Liter Wasser in einer hochtourigen Emulsionsmaschine, bis sich eine vollkommen homogene Emulsion gebildet hat. Das Formaldehyd hat sich alsdann dem in der Emulsion enthaltenen Lecithin im Komplex angelagert. An Stelle von Formaldehyd kann man auch andere zur Herstellung einer gesättigten Lecithinverbindung geeignete Aldehyde oder Ester verwenden.
  • Mit der so hergestellten Lecithinformaldehydemulsion wird nun eine haltbare Lecithinseife gewonnen, indem man beispielsweise zunächst ioo kg Fett oder Fettsäure in einer heizbaren Misch- und Knetmaschine mit etwa i kg Bindemittel, beispielsweise i kg Tragant und i bis 2 1 Wasser, vermischt und das Gemenge dabei auf etwa 60' bis 65° erwärmt. Der Bindemittelzusatz erfolgt einerseits zwecks Bildung einer die Verseifung erleichternden Fettemulsion und anderseits, um dem Seifenpulver, welches am Schlusse dieses Verfahrens aus der gebildeten Lecithinseife hergestellt wird, die erforderliche Bindekraft zur Verformung von Stücken aus dem getrockneten Seifenpulver zu verleihen. Lecithinseife läßt sich nämlich wegen der stark klebenden Eigenschaften des Lecithins nicht aus feuchtem Seifenteig, wie: das bei- den sonstigen Seifen üblich ist, verformen.
  • Die beschriebene Fetttragantemulsion wird nun dadurch zu einer schnellen und relativ trockenen Verseifung gebracht, indem man unter ständigem Verrühren die zur Verseifung (berechnet nach Verseifungszahl) erforderliche Menge konzentrierter warmer (etwa 60'°) Natronlauge von 45 Be der Fettmasse zusetzt, alsdann nun eine schnelle Verseifung der Fettmasse durch einen viermaligen Zusatz von je i 1, d. h. mindestens etwa i 17o 30%igem Wasserstoffsuperoxyd, in Zwischenräumen von je etwa 5 Minuten herbeiführt.
  • In Ausführung dieses Verseifungsverfahrens vermischt man zunächst i bis 2 Minuten lang die warme Fetttragantemulsion mit der zu ihrer Verseifung erforderlichen Gesamtmenge konzentrierter Natronlauge, fügt dann sofort anschließend etwa i 1 30%iges Wasserstoffsuperoxyd dem Gemenge zu. Durch die in der Fettemulsion zunächst noch als freies Alkali vorhandene Natronlauge wird nun ein stürmischer Zerfall des Wasserstoffsuperoxyds unter schnell ansteigender Erhitzung der Fettmasse auf i30 bis i50° herbeigeführt, wobei sich eine stark schäumende, sehr voluminöse Fettemulsion entwickelt. Nach etwa 5 Minuten hat sieh ein homogener Seifenleim gebildet, wonach die Sauerstoffreaktion abklingt und das Volumen der Seifenmasse wieder auf seine Ausgangsmasse zurückfällt. Zu diesem Zeitpunkt wird nunmehr anschließend die zweite Teilmenge von etwa i 1 Wasserstoffsuperoxyd zugefügt, wonach sich die --schon beschriebene Sauerstoffreaktion zum zweiten Male wiederholt.,Nach etwa weiteren 5 Minuten ist dann auch die zweite Sauerstoffreaktion unter Bildung einer dickbreiigen Seifenmasse beendet. Anschließend wird nunmehr die dritte Teilmenge von etwa i 1 Wasserstoffsuperoxyd dem Seifenteig zugesetzt; wonach zum dritten Male eine stark voluminöse Fettseifenemulsion gebildet wird. Nachdem auch diese nach etwa weiteren 5 Minuten abgeklungen ist, hat die Seifenmasse bereits die Form eines festen, plastischen Seifenteiges angenommen, da sie bereits bis auf geringfügige Reste verseift ist. Zur restlosen Verseifung dieser geringfügigen. Fettrestbestandteile wird nunmehr nochmals als vierte Teilmenge etwa i 1 Wasserstoffsuperoxyd zugesetzt, wonach in weiteren 5 Minuten die eingefüllte Fettmasse vollständig unter Bildung einer verhältnismäßig trockenen Seifenmasse verseift ist. Die Gesamtverseifung ist somit in der kurzen Zeit von etwa 25 bis 30' Minuten beendet. , Die wiederholten Wasserstoff superoxydreaktionen unter Bildung stark voluminöser Fettemulsionen und eine damit Hand in Hand gehende erhebliche und schnelle Steigerung der Temperatur bewirken selbst bei Verwendung von schwer ver- i seifbaren Fetten eine sehr schnelle und vollständige Verseifung der Fettmasse. Beim Seifensiedeverfahren ist für die Verseifung der Fettmasse eine Dauer von etwa i bis 2 Tagen erforderlich, wobei dann noch eine verhältnismäßig stark wasserhaltige i Seifenmasse gewonnen wird. Die schnelle Verseifung nach dem hier vorliegenden neuen Verfahren erklärt sich aus verschiedenen Gründen. Durch die stürmischen Sauerstoffreaktionen ergeben sich wiederholte starke Volumvergrößerungen der Fettmasse um etwa 400 bis 6oo%. Infolge dieser Oberflächenvergrößerungen sind die einzelnen Fetteilchen dem Angriff der konzentrierten Lauge unmittelbar zugängig. Die Misch- und Knetmaschine muß im Hinblick auf die Volumvergrößerungen der Fettmasse daher etwa ein um 4oo bis 6oo% größeres Fassungsvermögen wie das Volumen der eingefüllten Fettmasse haben, damit die sich bildende voluminöse Seifenemulsion den Rand der Maschine nicht übersteigt. Die schnelle Verseifung wird auch begünstigt durch die starke Aktivität nascierenden Sauerstoffes unter Bildung einer für die Verseifung günstigen Reaktionstemperatur von etwa 13o bis i5o°.
  • Während der ganzen Dauer des hier beschriebenen Verseifungsverfahrens bleibt das Rührwerk der Misch- und Knetmaschine in ständiger Bewegung.
  • Die hier beschriebene Art der Verwendung von Wasserstoffsuperoxyd ist für den Verseifungsprozeß von entscheidender Bedeutung. Setzt man beispielsweise dem zu verseifenden Fett nur eine kleine Menge Wasserstoffsuperoxyd von beispielsweise 0,5% und etwa vor dem Vermischen der Fettmasse mit Natronlauge zu, so ist die eintretende Sauerstoffreaktion vollkommen unzureichend, um eine schnelle und restlose Verseifung der verhältnismäßig trockenen Fettmasse zu erreichen. Eine schnelle und restlose Verseifung der verhältnismäßig wasserarmen Fettmasse erzielt man nur, wenn man das Wasserstoffsuperoxyd der zu verseifenden Fettmasse in den oben angegebenen größeren Teilmengen, und zwar erst nach dem Vermischen der Fettmasse mit konzentrierter Natronlauge, zusetzt.
  • Fü'r die Herstellung einer haltbaren Lecithinseife muß der Verseifungsprozeß nur unter Verwendung konzentrierter Natronlauge von 45° Be und einem verhältnismäßig geringen Wassergehalt der zu verseifenden Fettemulsion durchgeführt werden.
  • ,Bei einem so verhältnismäßig niedrigen Wassergehalt der zu verseifenden Fettemulsion läßt sich die Verseifung nur mit Hilfe der beschriebenen Sauerstoffreaktionen unter Verwendung konzentrierter Natronlauge erzielen und die Bildung eines hinreichend trockenen, plastischen Seifenteiges erreichen.
  • Bei dem üblichen Seifensiedeverfahren, bei dem die Fettmasse unter Zugabe von viel Wasser gekocht wird, erhält man auch eine stark wässerige Seifenmasse. Eine solch wässerige Seifenmasse läßt sich aber auch für die Herstellung haltbarer Lecithinseife nicht verwenden, da bei Trocknung dieser Seifenmasse das Lecithin bzw. auch die Lecithinverbindung infolge des hohen Wassergehaltes der Seife hydrolytisch gespalten wird.
  • Die Herstellung eines Lecithinseifenteiges mit verhältnismäßig niedrigem Wassergehalt ermöglicht es auch, daß die Lecithinseife nach kurzem Abkühlen an der Luft direkt piliert werden kann, während bei der nach dem Siedeverfahren hergestellten feuchten Seifenmasse vor dem Pilieren noch mehrere Behandlungsmaßnahmen der hergestellten Seife erforderlich sind. Die Herstellung des nach dem Verfahren der Erfindung gebildeten verhältnismäßig trockenen Seifenteiges ist daher eine Vorbedingung für die Herstellung einer haltbaren Lecithinseife.
  • Dem nach dem vorstehenden Verfahren hergestellten heißen Seifenteig werden nun direkt nach beendeter Verseifung etwa io bis 12 kg der beschriebenen Lecithinformaldehydemulsion zugleich mit der zur Verseifung der in der Lecitliinemulsion enthaltenen Fettbeimengungen erforderlichen Natronlauge von 45° B6 ( berechnet nach Verseifungszahl) zugesetzt und das Ganze dann in der Mischmaschine noch etwa 4 bis 5 Minuten lang unter Erwärmen verrührt. Danach sind sowohl die Fette wie auch das zugesetzte Lecithin ohne Zersetzung vollkommen verseift.
  • Der nach dem beschriebenen Verfahren hergestellte plastische Lecithinseifenteig wird nun nach kurzem Abkühlen der Masse an der Luft in der üblichen Weise piliert, wonach die pilierte I_ecithinseife in geeigneten Trockenapparaten getrocknet und die getrocknete Seife unter Zusatz von etwa 5% Wasser mit einer geeigneten Apparatur zu Seifenpuder vermahlen wird. Zur Aromatisierung werden dem feingemahlenen Lecithinseifenpuder etwa i bis i 1/2 % Seifenparfüm zugesetzt, wonach der Seifenpuder zwecks Homogenisierung des Parfüms in einer langsam laufenden Mühle zum zweiten Male vermahlen wird. Hierauf -wird das aromatisierte Lecithinseifenpulver einer kontinuierlich arbeitenden Rotationsseifenpresse zugeführt, die das Pulver auf Grund seiner bindenden Eigenschaften zu festen Seifenstücken automatisch verformt.
  • Die wesentlichsten Vorteile des Verfahrens der Erfindung sind folgende: Der Verseifungsprozeß eines wasserarmen Fettansatzes wird unter Bildung eines verhältnismäßig trockenen, plastischen Seifenteiges wesentlich verkürzt. Der hergestellte plastische Seifenteig läßt sich ohne vorhergehende weitere Verarbeitung nach kurzem Abkä hlen an der Luft direkt pilieren. Während beim Seifensiedeverfahren für die Verseifung eines Fettansatzes bis zum Pilieren der Seife mehrere Verarbeitungsprozesse von etwa i bis a Tagen Dauer erforderlich sind, erfolgt die Verseifung der Lecithinfettmasse bis zum Pilieren nach dem Verfahren der Erfindung in einem Arbeitsgang, so daß hierfür auch nur ein Maschinentyp, nämlich nur eine Misch-und Knetmaschine, erforderlich ist. Dagegen muß beim Siedeverfahren der hergestellte feuchte Seifenteig mehrere Verarbeitungsprozesse in einer umfangreichen Apparatur vor dem Pilieren durchmachen.
  • Die kontinuierliche Verformung des Seifenpulvers in einer automatisch arbeitenden Rotationsseifenpresse ist einfacher und leistungsfähiger wie die Verformung von Seifenstücken aus Seifenteig mit Hilfe von Seifenstrangmaschinen und Seifenstanzen. Von besonderer Bedeutung ist aber die nun ermöglichte Verwendung des so wertvollen Naturhautwirkstoffes Lecithin in der Seifenfabrikation. Das Verfahren ist daher nicht nur sehr rationell und leistungsfähig, es ermöglicht auch eine Qualitätsverbesserung der Lecithinseife.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Lecithinseife, dadurch gekennzeichnet, daß gesättigte, haltbare Lecithinverbindungen, z. B. in Form von Lecithinformaldehyd oder anderen Verbindungen des Lecithins mit Aldehyden oder Estern, zweckmäßigerweise als homogene Emulsion, einer verhältnismäßig trockenen, in einem Schnellverseifungsverfahren gewonnenen Seifenmasse zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine für die Lecithinverwendung geeignete, verhältnismäßig trockene, plastische Seifenmasse aus Fett oder Fettsäure, durch Mischen in einer heizbaren Misch- und Knetmaschine mit geringen Mengen an Bindemitteln, beispielsweise Tragant und Wasser, durch Erwärmen. des Gemenges auf etwa 6o bis 65° und nach Zusatz einer für ihre Verseifung erforderlichen, nach der Verseifungszahl berechneten Menge warmer Natronlauge von 45° Be zur gebildeten Fetttragantemulsion durch öfteren Zusatz von mindestens je 117o 3o°7ligem Wasserstoffsuperoxyd in geringen Zwischenräumen hergestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem verhältnismäßig trockenen, heißen Seifenteig die Lecithinformaldehydemulsion zugleich mit der zur Verseifung der in der Emulsion enthaltenen Fettbeimengungen des Lecithins erforderlichen, nach der Verseifungszahl berechneten Menge an Natronlauge von 45 ° .Be zugesetzt und das Ganze dann in der Mischmaschine noch einige Zeit verrührt wird, wonach sowohl das Fett wie auch das Lecithin ohne Zersetzung vollkommen verseift sind.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der plastische Lecithinseifenteig nach kurzem Abkühlen an der Luft in der üblichen Weise piliert und getrocknet wird, wonach die getrocknete Lecithinseife unter Zusatz von geringen Mengen an Wasser und Seifenparfüm zu Seifenpuder vermahlen und hierauf in einer kontinuierlich arbeitenden Rotationsseifenpresse zu festen Seifenstücken verformt wird.
DEB9938A 1950-09-19 1950-09-19 Verfahren zur Herstellung einer Lecithinseife Expired DE855445C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB9938A DE855445C (de) 1950-09-19 1950-09-19 Verfahren zur Herstellung einer Lecithinseife

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB9938A DE855445C (de) 1950-09-19 1950-09-19 Verfahren zur Herstellung einer Lecithinseife

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE855445C true DE855445C (de) 1952-11-13

Family

ID=6956623

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB9938A Expired DE855445C (de) 1950-09-19 1950-09-19 Verfahren zur Herstellung einer Lecithinseife

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE855445C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0090605A1 (de) * 1982-03-26 1983-10-05 Unilever Plc Seife enthaltende Waschmittelzusammensetzung
EP0062352B1 (de) * 1981-04-07 1986-07-30 Mitsubishi Kasei Corporation Seifenzusammensetzung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0062352B1 (de) * 1981-04-07 1986-07-30 Mitsubishi Kasei Corporation Seifenzusammensetzung
EP0090605A1 (de) * 1982-03-26 1983-10-05 Unilever Plc Seife enthaltende Waschmittelzusammensetzung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE886950C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden oder Fasern aus Milcheiweiss
DE2922880C2 (de)
DE855445C (de) Verfahren zur Herstellung einer Lecithinseife
DE1442001B2 (de) Eßbare plastische Margarine
DE884537C (de) Verfahren zur Herstellung von Lecithinseife
AT112635B (de) Verfahren zur Herstellung pilierter, haltbarer und nicht auswitternder Seifen.
DE684100C (de) Verfahren zur Erzielung einer restlosen Verseifung
DE914254C (de) Verfahren zum Bleichen von Wachsen, OElen und Fetten
DE578126C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungsmittel enthaltenden Seifen
DE762136C (de) Waschmittel
AT260397B (de) Toiletteseifenmischung
AT131570B (de) Verfahren zur Herstellung von Teig in zwei Stufen.
DE548258C (de) Verfahren zum Appretieren, Schlichten und Schmaelzen von Textilprodukten
DE446189C (de) Herstellung pilierter, haltbarer und nicht auswitternder Seifen
DE728513C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Kautschuk
DE423703C (de) Verfahren zur Herstellung wasserarmer Seifen
DE968414C (de) Reinigungsmittel
DE739033C (de) Verfahren zur Herstellung von celluloseaethercarbonsaure oder celluloseaethersulfonsaure Alkalisalze enthaltenden Waschpulvern
DE723923C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen aus ungesaettigten Fettalkoholen
DE524211C (de) Verfarhren zur Herstellung von in der Lederindustrie verwendbaren waessrigen OEl- undFettemulsionen
DE667684C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungsmittelseifen
DE21585C (de) Anwendung von kaltverseifbare Fette enthaltenden Früchten in stark zerkleinertem Zustande zur Seifenbereitung
AT129324B (de) Verfahren zur Herstellung geformter, schnell und leicht löslicher Gemische aus Seifen und Persalzen.
DE2123087A1 (de) Benetzbare Antioxidanszusammensetzungen
DE369111C (de) Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Hefe